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Matthias‘ Yoga

Matthias Yoga

Yoga ist für mich der Weg in den Tag. Dabei ereignet sich jeden Morgen ein bewusstes Einlassen auf meinen Körper, eine Hinwendung zu dem was es braucht, um gut einen weiteren Tag in der Welt der Körper zu verbringen. Meine Yogaaktivitäten sind flexibel und der zeitliche Rahmen erstreckt sich von einer 15minütigen Kurzversion bis zu einem dreistündigen Programm. Auch das Frühstück gehört dazu, das ich gerne mit viel Ruhe vorbereite und zu mir nehme.

Seit vielen Jahren geniesse ich den Luxus, meine Zeit nach eigenen Vorgaben einzuteilen. Das hat weniger etwas damit zu tun, dass ich es mir leisten kann, als dass ich gelernt habe, mir diese Lebensweise zu leisten. Und so ist es mir u.a. gelungen an den meisten Tagen des Jahres eine zwei- bis dreistündige Yogavariante in meinen morgendlichen Alltag zu integrieren.

Mein Weg aus dem Bett führt ohne Umwege das ganze Jahr über unter eine kalte Dusche. Das belebt schon mal ungemein. Als nächstes bereite ich mir eine große Tasse mit warmem Wasser, setze mich auf einen Meditationsplatz, lasse die Gedanke strömen wie sie strömen möchten und trinke. Das belebt im Inneren und an manchen Tagen führt von dort ein direkter Weg zur Entleerung des Darmes. Aus der sitzenden Position heraus mache ich erste Übungen, die Muskulatur zu beleben und komme dann vom Sitzen ins Stehen.

An dieser Stelle beginnt, was die meisten Menschen unter „Yoga“ verstehen: Körperübungen, auch Asanas genannt. Das Gerüst meines ganzheitlichen Körpertrainings sind fünf Folgen des Sonnengrußes. Dieses Gerüst fülle ich mit dem, was mir in etwa 20 Jahren Yogapraxis begegnet ist und was ich für meinen Körper als wichtig und unterstützend erfahren habe.

Meine erste Begegnung mit Yoga habe ich vor mehr als 40 Jahren im Breitensportprogramm der Hamburger Universität gemacht. Damals redeten alle von Yoga und deshalb wollte ich das auch mal probieren. Es war eine Qual und gleichzeitig der Beginn einer etwa 20jährigen Yogapause. Erst bei Andro kam ich in Berlin wieder mit Yoga in Berührung. Wer an seinen Workshops teilnahm kam um Yoga nicht herum. Und siehe da, das hat mir richtig Spaß gemacht! Andro hatte aus Indien ein Yoga mit Mantras mitgebracht. Und mit Stimme werden viele Asanas zu einem ganz besonderen Erlebnis. Nach diesem anregendem Impuls für eine neue Yogapraxis habe ich mich weiter umgesehen und Unterricht in sehr unterschiedlichen Methoden und bei vielen Lehrer*innen genommen. Überall konnte ich etwas für mich mitnehmen und in meine individuelle Praxis integrieren.

Mir ist aufgefallen, dass es auf beides ankommt, Lehrer*in als auch Methode. Vielleicht mal abgesehen von Methoden, die aus den kommerziellen Interessen des Anbieters heraus dem Lehrer keinen Freiraum geben, da es keine Abweichung von der vorgeschriebenen Abfolge und Durchführung der Asanas geben darf. Da ich viele Kenntnisse über den Körper in meinen Ausbildungen für  Tanz, Theater und Körpertherapie gewinnen konnte, mache ich nicht alles, was man mir sagt. Das führte z.B. beim Bikram-Yoga dazu, daß ich darauf hingewiesen wurde, ohne Attest eines Arztes dürfte ich die Übung nur exakt so machen, wie sie von Herrn Bikram Choudhury vorgeschrieben sei. Ansonsten dürfte ich nicht weiter am Unterricht teilnehmen. Das war somit meine letzte Stunde beim Schwitzyoga. Übrigens eine geniale Geschäftsidee, dieses Yoga bei Raumtemperaturen, die man nur in den Studios von Herrn Bikram vorfinden kann …

Am wenigsten konnte ich bei meinen Yoga-Erkundungen etwas mit Unterricht nach Leistungsaspekten anfangen. Diese Art der Praxis habe ich insbesondere immer wieder beim Kundalini-Yoga angetroffen:

„Noch eine Minute - 15, 14, 13, 12, 11, 10 … Haltet durch, gleich hast du’s geschafft!“

Natürlich verkauft sich leistungsorientiertes Yoga am besten in einer Gesellschaft, in der Menschen beigebracht wurde, leistungsorientiert zu denken und zu leben. Sie haben mit dieser Form von Yogapraxis ein weiteres Tool, mit dem sie sich durch’s Leben quälen können.

Doch es geht auch anders.

Ein Lehrer und Impulsgeber meines Yoga war ein Trainer in einem ganz normalen Fitnisstudio. Der redete in seinem Yogaunterricht viel über Politik und Gott und die Welt, aber es wurde nicht langweilig, denn beim Reden hat er die Übungen ganz nebenbei gekonnt angeleitet. Dieser Lehrer hat mir viel Vertrauen gegeben mich an Positionen heranzutrauen, die ich mir zuvor für mich nicht hätte vorstellen können. Leider war der Mann irgendwann weg.

Und dann natürlich gibt es noch Huby, Musiker und Yogalehrer, ein Mensch der Yoga lebt und wunderbar vermitteln kann. Ich sehe ihn oftmals bei meiner morgendlichen Praxis neben mir und spüre den sanften Impuls seiner Korrekturen, die nach vielen Jahren immer noch wirken.

Zurück zu meinen morgendlichen fünf Sonnengrüßen.

Sie sind wie gesagt das Gerüst für die Sequenz der Körperübungen, die zwischen 10 und gut 60 Minuten dauert. Die 10minütige Variante praktiziere ich, wenn ich z.B. mal morgens um 4 Uhr aufstehen muss, um zum Flughafen zu fahren. Da dies zum Glück selten vorkommt, hat dieser Teil meines Yogas meist eine Dauer von 40 bis 60 Minuten. Die kurzen Varianten sind simpel, je länger um so komplexer… Abgesehen davon, dass jeder einzelne Sonnengruß unterschiedlich und mit kleinen Variationen ausgeführt wird, gibt es zwei umfangreiche Variationsblöcke, von denen sich einer im drei- und der andere in einem siebentägigen Rhythmus wiederholt. Mit anderen Worten ist der Ablauf jeden Tag etwas anders und zusätzlich gibt es noch jede Menge weiterer Abwandlungen, die spontan integriert werden können. Verstanden? Nein? Macht nichts. Ist ziemlich komplex, abwechslungsreich und erfordert auch nach jahrelanger Praxis höchste Präsenz. Mich unterstützt eine an den Körperhaltungen orientierte Atmung und bei vielen Asanas die Stimme, denn ich habe in meiner Praxis mit den Jahren die Idee von Andro weiterentwickelt, Asanas mit Stimme zu verbinden.

Eine Phase stillen Sitzens lässt mich meinen Körper im Raum spüren und seine Weite wahrnehmen.

Und dann kommt das Frühstück …

In meiner Yogapraxis taucht immer wieder meine gesamte Existenz als Wesen in einem Körper auf. Abgesehen davon, dass wie schon oben beschrieben alle möglichen Lehrer auftauchen, sind auch andere Menschen und Räume in Verbindung zu bestimmten Asanas oder Tönen vorhanden. Es ist so, als ob in bestimmten Positionen oder Schwingungen Menschen und Orte aus meiner Vergangenheit lebendig werden würden. Sie sind einfach da, zeitlos, jetzt …

 

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Klimawandel – ein Problem? Hier kommt die Lösung!

Bluete Australische Silbereiche

Warum schreien eigentlich immer alle? Wer sich nicht in eine medienbereinigte Oase zurückzieht, kommt im Alltag um das Thema „Klimawandel“ nicht herum. Zwei Wochen kein Regen, zwei Wochen viel Regen, egal – alles was von oftmals auf merkwürdigen Grundlagen beruhenden statistischen Mittelwerten abweicht, wird zu einem Problem, zu einer Katastrophe, zu einem Inszenarium des Weltuntergangs.

Wie ich in einer Broschüre der Jehovas Zeugen lesen konnte, hat selbst diese Gruppe erkannt, daß sich das Klima wandelt, die Ressourcen geplündert und „die Gesundheit des Planeten Erde“ in Gefahr sei. Deshalb hat man ein kleines Heft in einer Auflage von 13 Millionen Exemplaren gedruckt und dieses in 252 Sprachen übersetzt. Wie viele dieser Hefte auf El Hierro gelandet sind, konnte ich nicht herausfinden. Ich habe zwei erhalten, ein Exemplar in meinem Briefkasten am oberen Eingang und eines wurde  mir am unteren Eingang der Finca unter die Tür geschoben. Wer Mitglied der Jehovas Zeugen ist, kann angesichts der Lage auf dieser Welt beruhigt sein: Die kennen nämlich einen Mann, der alles unter Kontrolle haben soll. Und deshalb wird alles gut werden. Sagen sie. Dafür muss man allerdings Zeuge Jehovas werden.

Alle anderen dürfen weiterlesen.

Ich habe mehrfach in diesem Blog zu Klimathemen geschrieben, da die Art der Allgegenwärtigkeit dieser Thematik in den Medien und durch das Gerede vieler Menschen mir auf die Nerven geht. Da finde ich reihenweise Parallelen zur Panikmache während der Ausbreitung eines friesierten Virus namens Corona. Ein Vergleich zwischen diesen Ereignissen soll jedoch nicht Thema dieses Beitrags sein.

Und es geht hier auch nicht um Grundsatzgedanken zum Thema „Klimawandel“. Dazu hatte ich vergangenes Jahr schon einen ausführlichen Beitrag geschrieben.  

Heute geht es um Lösungen! Und die sind eigentlich ganz einfach und kosten nicht viel Geld.

Vorweg: Lösungen für die Zerstörung und Ausbeutung des Planeten Erde kann es nur geben, wenn sich der Mensch diesem Planeten wieder zuwendet. Dies sollten alle tun.

Mein Reformvorschlag konzentriert sich auf eine Phase, in der ein Mensch zum Leben in dieser Gesellschaft geformt wird. Das ist die Schule und die Universität.

Hier bitte umgehend folgende Änderungen durchführen:

1. Drei Monate in der Natur
Lernen auf dem Bauernhof oder im Wald! Kinder und Jugendliche verbringen einen Teil des Schuljahres oder des Semesters in der Natur. Sie lernen die Wachstumsprozesse der Natur kennen. Sie pflanzen, ernten und machen sich mit der Zeit zwischen Saat und Reife vertraut. Ihre Aufgaben sind altersspezifisch und ohne Einsatz von Maschinen. Ein Programm, das sich über die gesamte Schul- und Studienzeit hinzieht. Hierfür sind pro Jahr insgesamt drei Monate vorgesehen.

2. Kochen
Wir bereiten uns das Essen wieder selber. Ein Leben ohne Fertig- und Halbfertigprodukte ist möglich und mit einfachen Zutaten lässt sich eine leckere Mahlzeit zubereiten. Das kann jeder und Kochen wird Teil der Abschlußprüfungen in Schulen und Universitäten. Zensuren gibt es nicht. Es darf aber schmecken …

3. Ein Rundgang in der Natur
Teil der Abschlußprüfung wird ebenso ein Rundgang durch einen Park oder einen Wald, bei dem mindestens fünf Vogelrufe erkannt sowie fünf Baumarten und fünf Kräuter benannt werden.

4. Leben und Sterben
Damit ich leben kann müssen andere sterben. Egal welchen Ernährungsvorgaben wir folgen – wir ernähren uns von anderen Lebewesen dieses Planeten.

Der Bezug zu dem, was ich zu mir nehme ist im Interesse der Produzenten eines Großteils der im Handel erhältlichen Nahrung immer mehr verdrängt worden. Und dieser Kontakt zum Ursprung unserer Nahrung soll weiter verdrängt werden. Auf diese Weise können einige mächtige und einflussreiche Menschen noch mächtiger werden.

Auf einem meiner Workshops in Italien habe ich vor Jahren einmal die Aufgabe gestellt, eine Zucchini bei ihrem Wachstum zu beobachten. Am letzten Tag des Gruppenprogramms sollte diese geerntet und gegessen werden. Das war für einige Teilnehmer*innen nicht möglich, da sie das Lebewesen in der Zucchini erkannt hatten. Pflanzen und Tiere sind Lebewesen wie wir. Wer Pflanzen und Tiere isst, sollte sich darüber bewußt sein, dass diese mal gelebt, gefühlt und geatmet haben. Ja, auch die Pflanzen haben gefühlt und geatmet.

Wer in der Schul- und Studienzeit drei Monate in jedem Jahr in der Natur verbracht hat wird ein komplett anderes Verhältnis zur pflanzlichen Nahrung bekommen. Und es ist dann an der Zeit hinzuschauen, daß das Schlachten von Tieren heutzutage aus unserem Umfeld entfernt wurde. Das wurde mit fast allem gemacht, was uns daran erinnern könnte, daß wir sterblich sind und sterben werden. Wer Fleisch ißt sollte spätestens nach der Schule eine Woche auf einem Schlachthof verbringen, um zu erfahren, wie es Tieren geht, wenn sie sterben müssen. Ein paar zusätzliche Tage in Betrieben mit Massentierhaltung würde vermutlich zur Folge haben, daß sich beim Thema „Fleischkonsum“ einiges ändern würde.

Nicht umsetzbar?

Doch, denn es ist alles ganz einfach.

Das Thema der Zerstörung dieses Planeten begleitet mich, seitdem ich in die Schule gegangen bin. Effektive Änderungen bezüglich dieses Selbstzerstörungsprozesses wurden in der Zeit, die ich mich auf diesem Planeten aufhalte, nicht getroffen. Ich könnte hier noch zusätzlich seitenweise konkrete Vorschläge bringen, was die Regierenden alles machen oder hätten machen können - wenn sie denn nur wollten.

Wir brauchen zur Lösung der Krise des Planeten weder Verbote, noch Einschränkungen, noch CO2-Messungen, noch Statistiken oder Konferenzen. Wir brauchen eine Veränderung der Lebensweise. Leben mit der Natur und ohne Angst vor dem Sterben ist etwas Schönes. Die obigen Vorschläge lassen sich im kleineren Rahmen und in Ansätzen überall umsetzen, in jedem Land, in jeder Stadt, jedem Dorf und in jeder Familie, jedem Haushalt. Sie können jederzeit der politischen Agenda derer entgegegen gestellt werden, die noch nie etwas ändern wollten, auch wenn sie die ganze Zeit davon reden ...

Bei Umsetzung wird sich die Klimakrise in Luft auflösen.

 

Eine Leserin (Lehrerin) schreibt dazu am 29.04.:
Real wird Kindern und Menschen jedes eigene praktische Handeln gerade abgwöhnt… das führt dazu dass immer mehr Kinder psychisch krank werden… weil ihnen die Selbstständigkeit fehlt die Welt zu „begreifen“ und kleine Probleme zu lösen.

 

Ein paar Hinweise

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Verbunden mit der Natur

Eibisch

Nach fast zwei Wochen wieder auf der Insel wird mir immer klarer, was für ein Reichtum damit verbunden ist, hier zu leben. In Kontakt mit der Natur werden für mich Aspekte des Tantra spürbar, die ich bisher nicht so deutlich wahrnehmen konnte. Das aus dem Sanskrit stammende Worte „Tantra“ lässt sich u.a. mit „Gewebe“ übersetzen.

Im Tantra ist alles miteinander verwoben. Und dies wird für mich als Tantra praktizierender Mensch Schritt für Schritt deutlicher wahrnehmbar. Das bedeutet, mich tiefer und tiefer darauf einzulassen, Teil von allem zu sein, was in unserem Universum miteinander verbunden ist. Wer Tantra praktiziert, beginnt mitzuschwingen. Das Gegenteil davon ist das durchgeplante, organisierte und mehr oder weniger abgesicherte Leben. Auch ein Tantriker plant und organisiert, weiß aber tief im Inneren, daß es weder um Planung noch Organisation geht, sondern allein darum zu spüren, was angesagt ist. Eben mitzuschwingen …

Bei diesem Mitschwingen ist die Natur eine gute Lehrmeisterin. Nach fast zwei Wochen trockener Hitze gab es gestern Regen. Und alles geht mit. Die Katzen sitzen still da und schauen in die Weite. Die Pflanzen atmen auf. Es riecht anders. Und auch unsere Stimmung hat sich mit dem Wetterumschwung verändert. Ich kann gar nicht genau sagen wie …

Jeden Tag gibt es hier Neues zu entdecken. Da gibt es z.B. den Eibisch wie oben. Von dieser Spezie haben wir mehrere Pflanzen auf der Finca. Bisher meinten wir, daß es weiß- und rotblühende Eibische gäbe. Weit gefehlt! Die Eibische öffnen morgens ihre weißen und abends ihre roten Blüten. Die roten Blüten auf dem Foto sind noch in Warteposition für den Nachmittag. Ob sie das überall so machen, weiss ich nicht. Aber es ist einfach faszinierend.

Im Zusammenspiel mit vielen Erlebnissen der vergangenen Tage habe ich mich entschlossen, dem Workshop im Mai 2024 hier auf der Finca einen neuen Namen zu geben: „Verbunden mit der Natur“

Das klingt zwar unspektakulär, ist aber genau das, was uns Menschen fehlt, um das Dilemma des eigenen Lebens hinter uns zu lassen und einzutauchen, sich zu verweben. Ich bin auch immer mehr davon überzeugt, das hier der Schlüssel für die Probleme der Menschheit an sich liegen. Der Mensch kann die Wahl treffen, sich aus seinem unbewussten Dahinvegitieren herauszulösen und bewußt Teil des Lebens zu werden. Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die als Teil im Gewebe eine durchaus gesellschaftspolitische Wirkung hat.

Und gleichzeitig sprengt Tantra Raum und Zeit.

 

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Zu Gast: Ein subtropisches Klima

Katerchen 2

Ungewöhnliche Klänge begleiten mich bei einem Gang über die Finca. An allen Ecken gluckst, gurgelt und plätschert es. Kleine Bäche laufen durch das Gelände, lustig strömt das Wasser die Rampe hinunter, von Dächern und aus Regenrinnen. Insbesondere im Bereich der ehemaligen Stallungen der Esel ertönt ein wahres Tropfenkonzert aus überlaufenden Eimern und Schüsseln.

Katerchen hat sich an seinen Regenwetter-Lieblingsplatz zurückgezogen, einem Verschlag in dem Brennholz gelagert wird. Hier träumt er die meiste Zeit des Tages begleitet vom Konzert der Tropfen auf dem Dach und dem Rauschen des Windes. Nur zu den Fütterungszeiten sind die Katzen pünktlch zur Stelle.

Seit Samstag herrscht auf den Kanaren Ausnahmezustand. Südlich der Inselgruppe hatten sich zwischen dem afrikanischen Festland und den Kapverden vergangene Woche mehrere Wirbelstürme gebildet. Selten zieht so ein Wetterphänomen nach Norden, aber auszuschliessen ist es nicht. Was meteorologisch in jedem Fall berechnet werden konnte, war Regen. Im Umfeld eines Hurrikans kommt es oftmals zu erheblichen Niederschlägen. Und so wurde für das Wochenende das öffentliche Leben auf den Kanaren vorsorglich eingefroren – keine Veranstaltungen, keine Märkte, nicht einmal der Besuch von Freunden oder Verwandten im Krankenhaus war erlaubt. Der Flugplatz von El Hierro – fast zwei Tage lang geschlossen.

Zu-Hause-bleiben hieß die Anweisung von oben.

Die Medien waren das ganze Wochenende eifrig bemüht, die entsprechenden Bilder zur Geschichte einer Wetterkatastrophe zu finden.

 

Was geschah bei uns in Guarazoca?

Samstag hat es geregnet. Ein sanftes Regnen, das sich über den ganzen Tag verteilte und Boden und Pflanzen die Möglichkeit gab, nach langer Dürre in aller Ruhe zu trinken. Am Sonntag ein subtropisches Klima, angenehme Wärme, viel Feuchtigkeit in der Luft, Sonnenschein. (Die Vorhersage für diesen Tag hatte bei uns bis zu 175 Liter Regen pro Meter / Stunde angekündigt.) Heute am Montag war schulfrei. Das hatte man schon am vergangenen Freitag bekanntgegeben. In der Tat fing es in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wieder an zu regnen. Ein sanfter und gleichmässiger Niederschlag, eigentlich so wie es meistens hier ist, wenn es mal einen der seltenen Regentage gibt. Am heutigen Nachmittag wurde dann die seit Tagen geltende Alarmstufe „rot“ beendet. Seitdem stürmt es, schüttet es aus Eimern und gluckert, gluckst und plätschert …

Natürlich gab es in diesen Tagen ein paar überflutete Strassen auf Gran Canaria, umgeknickte Bäume auf Tenerifa und unzählige Erdrutsche. In den kommenden Tagen werden mit oder ohne Regen weitere Hänge abrutschen, denn wenn sich nach monatelanger Trockenheit der Boden vollsaugt, kann er nun mal ins Rutschen kommen.

Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, weshalb hier auf der Insel Anweisungen „von ganz oben“ gelten, die den Menschen verbieten, ihre Verwandten im Krankenhaus zu besuchen, wenn auf El Hierro (zumindest während der Alarmphase „rot“) eine moderate Wetterlage herrschte.

Für mich ist das Erleben der vergangenen Tage ein weiteres Beispiel der Entmündigung des Individuums, eines Entzugs von Eigenverantwortung und eines von den Regierenden praktizierten Sicherheitsdenkens, das von Angst geprägt ist. Eine Show unterstützt von Medien, die die gewünschten Bilder liefern.

Ich nehme das Risiko jetzt auf mich, durch den strömenden Regen in voller Regenmontur von ganz unten nach ganz oben zu laufen, da ich zwar im untersten Haus wohne, sich unsere Küche aber noch im obersten Haus der Finca befindet. Und beim Schreiben habe ich ganz vergessen, dass die Katzen ja noch auf ihr Futter warten!

 

Nachtrag am 27. September

Die deutschsprachigen Medien ziehen nach:

„Tropensturm verwüstet Kanaren“ (Merkur)
„Nach langer Dürre wütet Tropensturm Hermine“ (Euronews)
„Tropensturm sorgt für Chaos“ (Morgenpost)
„Schwere Unwetter über den Kanarischen Inseln“ (Spiegel)

Eine Bekannte berichtet mir am Nachmittag, wie sie ein paar Stunden zuvor einem spanischen Fernsehteam zugeschaut hatte, welches sich bemühte, eine Kulisse aufzubauen, die dem entsprechen sollte, was der Moderatorin als Text für ihre Reportage offensichtlich vorgegeben war …

Apropos Sturm - auf keiner einzigen kanarischen Insel gab es am vergangenen Wochenende einen Sturm ...

 

Mit meinem Blog verzichte ich auf Präsenz im sogenannten „Social Media“. Wenn Dir meine Gedanken wert sind, sie mit anderen zu teilen, darfst Du gerne auf diesen Blog oder einzelne Artikel in der von dir favorisierten Form von Netzwerkarbeit verlinken. Ich selber setze auf unkontrollierte Netzwerke …

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Bei "Warnstufe rot" sehe ich langsam rot

Katzen Kuscheln

... oder ich mache es wie unsere Katzen.

Wenn ich mich im Laufe des Vormittags vor den Laptop setze und in die digitale Welt starte, rufe ich als erstes die digitale Post ab. Darunter ist täglich eine Mail, die mich darüber informiert, was auf El Hierro in der digitalen Presse zu lesen ist. Diese Presseschau gehört zu den ganz wenigen Services, die ich über Google eingerichtet habe. (Ansonsten versuche ich Google wo immer es geht zu meiden.)

Die Internetpresse gibt manchmal Hinweise auf Dinge, die mich auf dieser Insel interessieren. Der Hauptteil der Meldungen besteht jedoch aus Beiträgen über Wetterphänome und damit verbundene Warnungen. Auf Platz 2 kommen Machtkämpfe innerhalb und zwischen politischen Parteien. Auf Platz 3 Meldungen aus dem Bereich Tourismus, deren Quellen fast ausnahmslos Promotionwebseiten sind. So lese ich dort z.B. immer wieder die Aussage, El Hierro würde energieautark sein. Wer auf der Südseite der Insel lebt kann (wenn er oder sie will) mehrfach die Woche bei der Entladung eines Tankschiffes gefüllt mit fossilen Brennstoffen zusehen. Wer im Internet schaut kann sich informieren, daß an Tagen maximaler Auslastung des (zu) kleinen Windparks bis zu 60% des Energiebedarf durch Windkraft gedeckt werden können. An den meisten Tagen werden jedoch etwa 60% der Energie der Insel durch fossile Brennstoffe gedeckt.

Abgesehen davon, dass digitale „Redakteure“ (auch deutscher Portale wie z.B. T-Online) keine weiteren Fähigkeiten besitzen, als auf anderen Internetseiten abzuschreiben - im Internet selber zu recherchieren übersteigt bei einem Internetredakteur in den meisten Fällen die „journalistischen“ Fähigkeiten. 

Zurück zu Platz 1 der Presseschau und den Wetterprognosen.

Heute morgen war in allen digitalen Medien meines Hierro-Alerts zu lesen, welche Warn- oder Alarmstufe auf welcher der kanarischen Inseln gerade aktiviert ist.

„Gran Canaria ruft wegen 'Mega-Hitze‘ Alarmstufe Rot aus“ titelt der Kanarenmarkt, ein sich selber als „das Online-Magazin der Kanaren“ bezeichendes Webmagazin, das ansonsten zu jedem Boot, das mit afrikanischen Flüchtlingen auf den Kanaren landet, Stimmung macht.

Ja, überall lauern Gefahren, muss alarmiert, gewarnt, reglementiert und natürlich die Menschen geschützt werden. Hier auf den Kanaren sind es dieser Tage hohe Temperaturen, Sandstürme, hohe Wellen, Trockenheit. Und wenn es mal nicht trocken ist muss vor Regen gewarnt werden. Während der Coronainszenierung sorgten tägliche Zahlenkolonnen pro Insel dafür, daß niemand vergaß, Angst zu haben. Denn nur ängstliche Menschen lassen sich dahin lenken, wohin sie gelenkt werden sollen.

In Deutschland gibt das RKI in diesem Sommer ein Monitoring zum Thema „Übersterblichkeit“ heraus, welches wöchentlich aktualisiert wird. Nein, nicht wie man denken könnte, dass es hier um Übersterblichkeit auf Grund von Wirkungen von den Menschen injizierten und als "Impfung" verkauften Substanzen gehen würde.

Es ist kaum zu glauben und das ist kein Scherz - es geht um die Übersterblichkeit in Deutschland bei Temperaturen über 20 Grad. Bei dieser Temperatur wird das Leben offensichtlich gefährlich. Und wer weiß, vielleicht verbietet man mir in wenigen Jahren als Ü60 bei 22 Grad auf die Straße zu gehen, da ich statistisch gesehen bei diesen Temperaturen eher tot umfallen könnte als ein 40jähriger.

Warnungen setzen voraus, dass es Gefahren gibt. Also müssen wir mit Vorschriften überschüttet werden, denn wir könnten sterben. Aber wo ist das Problem? Wir werden doch eh sterben. Beginnen wir doch erst einmal zu leben! Leben in der behüteten Legebatterie ist kein Leben, sondern eine vorweggenommene Erstarrung. Im Tod erstarren wir.

Das Motto der heutigen Zeit: Wenn wir den Tod schon nicht abschaffen können, erstarren wir am besten sofort und bezeichnen diesen Zustand von jetzt an als Leben.

Und in diesem Sinne scheint ein Großteil einer sich permanenter Medienmanipulation (Angstmache) ausgesetzten und sich aussetzenden Menschen heute „Leben“ zu interpretieren.

Es ist wirklich heiß heute. Es gibt einen Sandsturm. Ein Klima wie in der Wüste. Hatte das Fenster in meinem Büröchen über Nacht auf Kipp gelassen und eine dicke Staubschicht auf allen Flächen vorgefunden. 

So ein Wetter wie heute ist eine gute Gelegenheit, es wie Paulina und Whitenose zu machen …

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Klimawandel?

Nisdafe seco

Um es gleich vorweg zu nehmen – natürlich gibt es einen Klimawandel. Das Klima wandelt sich, seitdem diese Erde entstanden ist. Klima ist Teil der Natur. Und die Natur ist kein statischer Faktor, sondern befindet sich in einem ständigem Wandel.

Wenn aktuell von dem Klimawandel die Rede ist, soll dieser Begriff als Synonym für eine durch den Menschen beeinflusste Veränderung des Klimas stehen. Doch seitdem es Menschen gibt, beeinflußen diese das Klima. Denn Menschen sind wie das Klima Teil der Natur. Die Frage ist nur, wie ihr Verhältnis zur Natur aussieht und wie ihre Aktivität das Klima beeinflusst.

Der Natur geht es schlecht. Ihre Ressourcen werden seit vielen Jahren in exponentiell wachsender Geschwindigkeit geplündert. Das zeigt Wirkung in aktuellen Klimaveränderungen. In vereintem Chor schlagen Wirtschaft und Regierungen Maßnahmen vor. Wer diese Maßnahmen kritisiert, landet als „Klimaleugner“ in einer Schublade. Es gibt Menschen, die den aktuellen Klimawandel nicht auf den Menschen zurückführen. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Doch unsere „Retter“ tun alles dafür, die Kluft zwischen Mensch und Natur noch größer werden zu lassen. Ich meine, daß ihre Maßnahmen und „Lösungen“ nichts anderes als eine weitere Verschärfung der Klimakrise bewirken werden.

Auch 2023 sind die Medien im Sommer voll von Hitzewellen, brennenden Wäldern und jeder Menge weiterer mit dem Wetter in Verbindung stehender Katastrophen. Täglich überschlagen sich die Meldungen, an welchem Ort es gerade die höchsten Temperaturen gibt. Meterologen profilieren sich als Entertainer auf allen Kanälen. Und jede Hitzewelle, jede Flutkatastophe, jeder Sturm hat heutzutage für manche nur noch eine einzige Ursache: Der Klimawandel! Eine genauere Analyse der Faktoren, die zu einer Katastrophe geführt haben, interessiert meist kaum jemanden.

Wie gesagt ist Klimawandel ein natürlicher Prozess. Und so wie das Klima Teil der Natur ist, sind Menschen, Tiere, Pflanzen und ihre Ökosysteme Teil der Natur. Und hier ist der Haken an der ganzen Diskussion: Seit einigen 1000 Jahren sieht sich ein Großteil der Menschheit nicht mehr als Teil der Natur, sondern ist eifrig bemüht, diese unter Kontrolle zu bringen. In den letzten Jahrhunderten hat diese Regulierungskampagne unterstützt von Wissenschaftlern im Dienste der Mächtigen an Fahrt aufgenommen. Dass die Natur auf diese Form von menschlicher Intervention reagiert, ist selbstverständlich. Denn hier behauptet ein Teil der Natur (Mensch), er wäre etwas Besonderes.

Um die Kommunikation zwischen Mensch und Natur steht es schlecht.

Wer Flüße begradigt oder staut, programmiert die nächste Überschwemmung. Wer hohe Deiche baut zwingt das Wasser, dem Druck des Windes an andere Stelle zu weichen. Wer Wäldern aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Möglichkeit zur Selbstregulierung nimmt, programmiert Brände. Jetzt mal ganz abgesehen von der Ausbeutung der Ressourcen im Interesse von einigen wenigen und einer programmierten Zerstörung der Natur zur Erhaltung einer Lebensweise, die auf Kosten aller Lebewesen geht, die nicht unter die Gattung homo (Mensch) fallen. Das sapiens (vernünftig, weise) stelle ich mal in Frage. Und natürlich geht es auf Kosten derjenigen Menschen, die nicht am Hofe der Macht leben.

Wenn ich mir in Deutschland die Diskussion zum Thema „Klimawandel“ (oder moderner ausgedrückt „Klimakrise“) anschaue, dann geht es seit Jahren darum, die Interessen einer kleinen Bevölkerungsschicht zu wahren und ein Image umweltfreundlicher Politik aufzubauen. Da wird die Förderung von Kohle vor Ort eingestellt und aktuell Kohle aus Kolumbien importiert. Für die deutsche Umweltbilanz werden in anderen Ländern ganze Landstriche verwüstet und vergiftet. Das wird „umweltfreundliche“ oder „grüne“ Politik genannt und lässt sich, seitdem man nicht mehr in Russland kauft, weil die Russen ja böse sind, durch eine steil ansteigende Zahl von Beispielen belegen.

Der Versuch, die Natur unter Kontrolle zu bekommen, wird seit Jahrzehnten oder besser noch seit weit mehr als 100 Jahren als ein Irrweg kritisiert, inbesondere von Menschen, die nicht auf der Seite der Macht stehen. Aber Kritik am Kurs einer degenerierten Menschheit ist nicht im Interesse derer, die in der Klimakrise die Fäden in den Händen halten.

1% der Menschheit verbraucht in etwa die gleiche Menge CO2, wie die ärmere Hälfte aller auf diesem Planeten lebenden menschlichen Wesen. Die 1% terrorisieren mit ihren Schlußfolgerungen aus den Veränderungen des Klimas die restlichen 99%. Und die Mehrzahl der 99% spielen verängstigt mit. Von den 1% wissen wir wenig. Sie leben in einer Schattenwelt, in der es keinen Kontakt zu den 99% gibt.

Exkurs: Am Flughafen Hamburg starten und landen jeden Monat etwa 1000 Privatjets. (Ich rede hier von Jets, nicht von den kleinen „Sport“flugzeugen oder den Hubschraubern, mit denen man in diesen Kreisen bei Gleichgesinnten zum sonntäglichen Brunch vorbeischaut und auf dem Weg aktive Lärmverschmutzung über Naherholungsgebieten oder Städten betreibt.) Aber auch die etwa 30 Privatjets fliegen nicht unbedingt in die Metropolen der Wirtschaft. Auf Platz 1 und 2 des Hamburger Rankings stehen 2022 Sylt und Mallorca. Die Insassen dieser Flieger trifft man natürlich nicht in den langen Schlangen des Sicherheitsbereichs. Von einer CO2-Abgabe sind sie befreit. Man verbraucht ja auch pro Passagier nur das achtzigfache an CO2, als wenn man in einem Linienflugzeug sitzen würde.

Hinter diesem System steht eine kleine Gruppe von Menschen, die Mensch und Natur als eine Maschine sehen, wo man nur die richtigen Knöpfe drücken muss. (Damit meine ich nicht die Steigbügelhalter der Macht in Regierungen oder Parlamenten, die selbst wenn sie wollten aus ihren Positionen heraus nichts ändern könnten. Es geht eher um Menschen aus der Fraktion Gate und Bezos, die aus ihren Erfolgen in technologischen Konzernen die Schlußfolgerung ziehen, sie sollten sich jetzt darum kümmern, wie viel Sonnenlicht noch auf dem Planeten Erde ankommen darf. Natürlich alles vollkommen selbstlos wegen dem „Klimawandel“ und zur „Rettung der Menschheit“ …)

Um ihren Zielen besser nachgehen zu können erzählen die 1% seit Jahren, dass es den 99% besser gehen würde, wenn sie sich ihrer totalen Kontrolle unterwerfen würden. Da kommen ihnen Geschichten wie Corona oder eine Erwärmung der Erde gerade recht. Die Paralellen zwischen den Bedrohungsszenarien sind interessant – wie schon bei Corona verschwinden beim "Klimawandel" Wissenschaftler und Forschungsergebnisse, die nicht mit dem Narrativ der Mächtigen übereinstimmen, von der Bildfläche. Und sobald die Ziele des Zahlenbombardements zu Rekordtemperaturen erreicht sein werden, werden auch diese Zahlen wieder aus den Medien verschwinden. Siehe Corona: In meinem Umfeld gibt es viele Menschen mit Symptomen und positivem Test. Allerdings wird nicht mehr gezählt, da zum aktuellen Zeitpunkt eine Fortsetzung der inszenierten Krise den Interessen der Macht widersprechen würde.

Zurück zum Klima - eine Klimakrise verursacht durch Arroganz und unbewusstes Handeln des Menschen gibt es schon lange. Aber die aktuelle mediale Verarbeitung dieses Themas ist nur ein weiteres Ablenkungsmanöver im Sinne derer, die die Medien kontrollieren. Mehr nicht …

Aushang am Bioladen auf El Hierro: „Wir bitten darum, dass Thema ‚Hitze‘ in unseren Räumen nicht zu erwähnen. Es ist Sommer!“

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Der Sinn des Schreibens

Wurzel neuronale Netze by Matthias

Die meisten Menschen haben sich sicher schon einmal nach dem Sinn des Lebens gefragt. Das ist allerdings eine vollkommen überflüssige Frage. Sie basiert auf der Annahme, daß es irgendeine Macht wie z.B. einen Gott irgendwo „da oben“ geben könnte, der nach den gleichen Prinzipien funktioniert, wie wir uns hier als Menschenwesen in unserer Alltagsrealität wahrnehmen. So einen Gott gibt es nicht, denn er ist eine reine Projektion unserer menschlichen Eigenschaften und damit eine Form von Ablenkungsmanöver von den wirklichen Fragen des Lebens. Um es also bezüglich der Frage nach dem Sinn des Lebens kurz zu machen: Es gibt keinen „Sinn des Lebens“, denn Leben ist etwas was einfach IST.

Es macht allerdings durchaus Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie ich mein Leben in der mir als Alltags- mehr oder weniger bekannten -realität gestalte. Und was innerhalb des mir zur Verfügung gestellten Rahmens Sinn macht oder auch nicht. In diesem Sinne habe ich mich in den vergangenen Monaten immer wieder mit der Frage nach dem „Sinn des Schreibens“ beschäftigt. Ergebnis meiner Reflektionen war, daß ich -wie in der Rückschau in diesem Block ersichtlich wird- wenig geschrieben habe.

Dabei schreibe ich eigentlich gerne.

Die Software dieses Blogs zählt Zugriffe auf die einzelnen Beiträge. Da war ich doch gerade erstaunt, als der letzte Beitrag vom 24. Februar 2024 insgesamt 920 mal aufgerufen wurde. Was die Software mir nicht verrät: welchen Anteil an den Aufrufen haben reale Menschen und wie viele Roboter oder kurz Bots genannt haben diesen Beitrag gelesen?

„Bots“ – allein schon der Name. Das klingt doch so süss, wie kleine Tierchen, die durch das Internet krabbeln. Dabei handelt es sich bei diesen „Bots“ fast ausschließlich um die Fangarme und Saugnäpfe von Datenkraken, die in erster Linie dazu eingesetzt werden, die Macht ihrer Auftraggeber weiter auszudehnen.

Zurück zu meinem Blog: Ich gehe nach eigenen Schätzungen davon aus, daß vielleicht 100 bis 200 Menschen den Beitrag vom 24.02. gelesen haben. Ob sie dabei nach dem ersten Absatz schon wieder mit ihrer Aufmerksamkeit woanders hingegangen sind oder bis zum Ende gelesen haben entzieht sich meiner Kenntnisse. Ich überprüfe weder Herkunft noch das Verhalten von Besucher*innen meiner Webseiten. Und es gibt auch keine sogenannten Cookies, mit denen jemand Spuren bei mir hinterlässt. Aber es gibt diese neugierigen Datenkraken, die in den vergangenen vier Wochen etwa 700 mal vorbeigeschaut haben und ohne zu fragen meine Texte lesen, kopieren und zum eigenen Training benutzen. Auf diese Weise lernen ChatGTP und andere so zu schreiben, daß es den Anstrich von Kreativität gewinnt. Ich habe leider keine Möglichkeit, den Bots meine Texte für ihre Trainings zu entziehen.

Natürlich werden ein paar ganz Schlaue jetzt sagen, daß es doch gesetzliche Möglichkeiten gäbe, Besuche der KI zu Trainingszwecken zu unterbinden. Aber das ist Quatsch. Die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten sind wie so oft auf dem Boden der Unkenntnis von Bürokraten gewachsen, die meilenweit entfernt von der Realität des Internets sind. Ja, ich habe eine Möglichkeit, den Bots ein Verbotsschild vor die Nase zu halten. Für den Fall, dass sie das akzeptieren sollten, würde ich aber auch in keiner Suchmaschine mehr vorkommen.

Es wäre ganz einfach, einen Standard zu definieren, der den Kraken signalisiert, daß ich als Schöpfer meiner Worte nicht einverstanden damit bin, daß er meine Webseite zu Trainingszwecken der KI besucht. Und du darfst raten, welcher Internetmonopolist verhindert, so einen international gültigen Befehl zu implementieren.

Macht es mir Spaß für Maschinen zu schreiben? NEIN

So einen Beitrag im Blog zu schreiben ist ne Menge Aufwand. Da geht so ein halber Tag bei drauf. Schreiben, reflektieren, recherchieren, überarbeiten, korrigieren, Foto aussuchen, technische Probleme bei Einstellen in die Blogsoftware lösen, online noch ein oder zwei mal lesen und überarbeiten. Das sind schon einige Stunden. Jetzt mal abgesehen von der Reflektion, die so einem Beitrag vorausgeht. Und dann vielleicht 30 bis 50 Menschen, die bis hierhin gelesen haben?

Bitte nicht falsch verstehen – ich freue mich über jede einzelne Person, für die meine schreibend geäusserten Gedanken eine inspirierende Quelle sind.

Aber macht Schreiben heutzutage überhaupt noch Sinn? Unsere Aufmerksamkeit wird überrollt von Informationen. Die Bots schreiben ohne Unterlass und viele Menschen schreiben inzwischen wie Bots, sodass in vielen Kommunikationen kaum zu unterscheiden ist, ob Roboter oder Mensch. Und wir werden gezwungen, ständig haufenweise Müll zu lesen. Und in diesen Haufen aus Unrat sollen wir tagtäglich herumwühlen, um noch einen Knochen zu finden, an dem noch ein wenig Fleisch ist. Ich denke beim Schreiben gerade an die Kommunikation mit Behörden und Wirtschaftsunternehmen. Aber auch die Medien sind ein riesiger Haufen an Unrat. Suche zu irgendeinem aktuellen Thema mit der Suchmaschine und finde heraus, daß alle Treffer aus vorgekauten Texten bestehen, die meist auf eine einzige Quelle zurückzuführen sind. Und wenn du in Laune bist darfst du gerne recherchieren, wer diese Des-Informationsquelle der Medien finanziert …

Die Überflutung mit Text wirkt sich entsprechend auf die Aufnehmefähigkeit aus. Du bist immer noch da? Dann gehörst Du zu den ganz wenigen Ausnahmen von Menschen, die noch in der Lage sind, einen Text mit mehr als 200 Zeichen zu lesen. Wer bis hierhin (ca. 5500 Zeichen!) gelesen hat wird sicherlich mit mir übereinstimmen, daß in der schriftlichen Kommunikation heutzutage kaum noch jemand in der Lage ist, einen etwas komplexeren Text zu erfassen. Ich mache diese Erfahrung seit Jahren in der Kommunikation bei Anfragen für Veranstaltungen. Es ist absolut üblich, daß bei meinen Antworten auf Fragen einer interessierten Person meine individuellen Antworten, bei denen ich mir durchaus Mühe gebe, nur bis Zeile 5 gelesen werden und alles darunter entweder ignoriert oder später noch mal gefragt wird.

Was macht es unter diesen Umständen noch für einen Sinn zu schreiben?

Nun, wenn ich denn unter den gegebenen und hier beschriebenen Umständen die Kurve kriege bringt es mir auf jeden Fall Spaß ...

Mit meinem Blog verzichte ich auf Präsenz im sogenannten „Social Media“. Wenn Dir meine Gedanken wert sind, sie mit anderen zu teilen, darfst Du gerne auf diesen Blog oder einzelne Artikel in der von dir favorisierten Form von Netzwerkarbeit verlinken. Ich selber setze auf unkontrollierte Netzwerke …

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Auf zum Tacoron!

Tacoron

Hier auf der Insel ist es möglich sich selber jeden Tag ein Geschenk zu machen. Es gibt dafür eine reichhaltige Auswahl. Heute ist es ein Ausflug nach Tacoron, einem Ort mit vielen Überraschungen.

Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Schlenker zum Markt in Valverde. Hier gibt es mehrere Stände an denen ältere Menschen Produkte aus eigenem Anbau verkaufen. Wir fahren gerne hierher. Weiter führt der Weg über den Inselrücken nach El Pinar. Hier habe ich vor einer Woche nach langem Suchen Ricardo gefunden. Er ist der einzige Schuster auf dieser Insel. Meine Birkenstock Clogs sind jetzt neu besohlt und sehen aus wie neu. Sie waren mal grau, sind jetzt schwarz, was sie sehr edel erscheinen lässt.

Weiter geht es auf der Südseite der Insel über kurvenreiche Straßen immer weiter nach unten bis wir am Tacoron anlangen. Eine karge Gegend mit bizarren Gesteinsformationen, die mir manchmal wie Geschichten aus einem Bilderbuch erscheinen. Tacoron liegt am Mar de las Calmas, zu deutsch am Meer der Stille. In der Tat ist das Meer bei Ankunft heute so ruhig, wie ich es hier noch nie erlebt habe. Obwohl schon fast Mittag sind nur ein paar wenige Angler auf den Felsen. Irgendwo im Wasser schwimmt auch jemand. Über eine der Leitern lasse ich mich mit Schnorchelausrüstung ins Wasser gleiten und beginne meine Erkundungen zwischen den Felsen. Das war mir bisher an dieser Stelle noch nie möglich. Erstaunt stelle ich fest, dass die Felsen hier unter Wasser sehr steil abfallen. Ich gleite durch ein Gebirge, bin ein Fisch unter vielen grösseren und kleineren Fischen und lasse mich wie sie von der sanften Dünung bewegen.

Allzu lange bleibe ich nicht im Wasser, das heute relativ kühl ist. Beim Ausstieg sitzt ein nackter Greis wie ein Teufelchen aus einem Bilderbuch vor mir auf einem Felsen. Der Mann strahlt mich an und meint, hier wäre das beste Sanatorium der Welt. Als Schweizer muss er das wohl wissen … Auf einer kleinen Plattform lasse ich mich von der Luft trocknen, genieße das Rauschen der Wellen, ihren sprudelnden Kontakt mit den Uferfelsen, die wärmende Sonne, den angenehmen Wind.

Nach einem kleinen Rundklettergang durch die Bucht landen wir am Kiosk. Hier brät Josein Fisch, den er möglicherweise selber gefangen hat. Im Gespräch finden wir heraus, daß Josein Fischer und Bauer ist und von Donnerstag bis Sonntag den Kiosk am Tacoron bewirtschaftet. Nebenbei finden wir noch heraus, daß er in Guarazoca nur etwa 200 Meter entfernt von uns wohnt und somit unser Nachbar ist.

Menschen zu treffen scheint hier auf der Insel nach anderen Kriterien abzulaufen als anderswo auf der Welt. Es ist inzwischen mehrfach passiert, daß Gäste auf der Finca feststellen, vor Jahren im gleichen Dorf oder in nächster Nachbarschaft gewohnt zu haben. Bei meinem letzten Besuch am Tacoron kam ich bei heftigem Wellengang im Wasser ins Gespräch mit einem losen Freund von Bill Gates, woraus ich einige für mich interessante Erkenntnisse gewinnen konnte. Vieles passiert auf dieser Insel unerwartet.

Der Fisch ist hervorragend und von den 18 kross gebratenenen Sardinen auf meinem Teller verputze ich 15 mit allem was dran ist. Drei für Eylin, aber mehr wollte sie auch nicht …

Zurück geht es wieder durch mehrere Klimazonen zu einem stürmischen Empfang auf unserer Finca. Hier oben bleibt heute mal wieder kaum eine Mütze auf dem Kopf. Unten ist das Meer auf der Nordseite der Insel zu sehen, die Wellen dort heute vermutlich 4-5 Meter hoch. Der wachhabende Kater (heute: Rednose) freut sich uns wiederzusehen und nach einem kleinen Nickerchen schreibe ich diesen Text.

Eigentlich wollte ich noch schreiben weshalb ich so lange Wochen nichts geschrieben habe. Aber dazu habe ich gerade keine Lust mehr und das kommt dann wohl ein anderes mal …

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Auf der Finca wird’s lebendig

Katzenbabies 1

Seit einer guten Woche haben wir neue Mitbewohner*innen. Die drei Geschwisterchen wurden während des „Katastrophenwochenendes“ im Regen geboren. Um ihnen ein trockenes Plätzchen zu verschaffen, trug ihre Mama sie unter das Vordach eines nahegelegenen Hauses, wo sie dann auch bleiben durften. Erst waren es nur zwei. Doch am nächsten Tag erinnerte sie sich ihres dritten Babys und holte es dazu.

Nach knapp zwei Monaten bei der Mama, einer wildlebenden Katze, sind sie jetzt zu uns gekommen. Die ersten Tage verbrachten sie in zum Akklimatisieren in der ehemaligen Käserei. Dort habe ich mich immer mal wieder zu ihnen auf den Boden gesetzt. Meine morgendlichen Yogasasanas fanden direkt vor ihrem Fenster statt, wo sie jede einzelne Bewegung genauestens beobachteten. Und so wurde ich als großer Kater und eine Art Katzenpapa akzeptiert.

Ich bin selber erstaunt darüber, wie es möglich ist, in wenigen Tagen eine so starke Bindung aufzubauen. Auch wenn sie in wenigen Wochen oder Monaten ihre eigenen Wege gehen werden, folgen sie mir in diesen Tagen auf der Finca Schritt für Schritt. Wobei sie natürlich ständig um meine Füsse herumwuseln und ich aufpassen muss, nicht über sie zu stolpern. Wenn ich zu schnell bin oder sie mich aus den Augen verlieren, wird laut gemaunzt. Anders herum kommen sie sofort angehopst, wenn ich sie mal nicht sehe und nach ihnen rufe. Nachts werden sie zur Zeit noch eingesperrt. Dafür gehe ich voran in ihre „Behausung“ und alle drei kommen mit.

Den Tag über wird gespielt, geklettert, sich geprügelt und die Umgebung erschlossen. Daß Wasser kein tragendes Element ist, durfte einer der Minikater bei einem Sprung aus dem Baum mitten in einen Wasserbottich lernen.

Auf dem ehemaligen Ziegenacker, jetzt mit niedrigem Bewuchs, kriechen die beiden kleinen Tigermachos unter den Büschen hindurch wie durch einen Tunnel, während die Katze über die Büsche springt. Als die Jungs das sehen, hüpfen alle drei wie kleine Punchingbälle durch das Gelände.

Heute morgen beim stillen Sitzen unter einem Baum wundere ich mich irgendwann über die Ruhe. Als ich langsam die Augen öffne, sitzen alle drei mir direkt gegenüber auf einer kleinen Mauer und sehen mich mit grossen Augen an. Mit der Zeit lassen sie auch Körperkontakt zu, obwohl ihre Mama ihnen streng verboten hatte, sich von Menschen berühren zu lassen. Während ich hier schreibe, liegen alle drei in einer Ecke meines Büros auf einem Kissen und träumen.

Auch ich muss neue Verhaltensweisen lernen. Wenn ich im Gelände an einen Baum pischer und mir ein Kätzchen zusieht, habe ich mir angewöhnt, die Pische mit den Füssen zu verscharren. Denn als großer Kater habe ich mich an die Katzenregeln zu halten …

Die Kätzchen sind nicht die einzigen Bewohner, die mehr Leben auf die Finca bringen. In wenigen Tagen zieht ein junges Paar für ein paar Monate in eines der Häuser, welches seit Ankunft auf der Finca unser Ort zum Kochen und zum Essen gewesen ist. Wir ziehen somit in diesen Tagen mit einem Teil unseres Lebensalltags um.

Und in zwei Wochen ist die erste Person angekündigt, die in unserem jetzt endlich fertiggestellten kleinen Schmuckstück, dem Casa Corazon, für einen Monat wohnen wird.

Wir sind gespannt auf neue Erfahrungen mit den hier sich auf dem Gelände ereignenden Veränderungen!

 

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Ohne Titel, aber mit Politik …

Tuno

Nun ist im Schmückstück „Casa Corazon“ endlich eine Dusche! Die habe ich heute mit einem kleinen Selbstlieberitual eingeweiht und mich an meinem Körper unter dem herabströmenden warmen Wasser erfreut. Gleichzeitig habe ich dabei herausgefunden, an welchen Stellen die Handwerker jetzt noch mal nachbessern dürfen. Schritt für Schritt geht es voran …

Gestern kam ich bei einer Wanderung mit Michael an einem Auto vorbei, das wohl schon seit einigen Monaten hier auf der Straße parkt. Der kleine Kaktus hat die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Ob der Wagen an dieser Stelle noch so lange stehen wird, bis es leckere Tunosfrüchte gibt?

Eigentlich rede ich nicht gerne beim Wandern. Michael schien es allerdings ein Bedürfnis zu sein. Und auf breiteren Wegen oder Strassen wie im Bereich dieses Autos war dann auch schnell die aktuelle Weltlage Thema.

Mir ist in diesen Tagen die Paralellität zwischen dem Beginn der Corona-Krise im März 2020 und dem aktuellen Ukraine-Konflikt deutlich geworden. In beiden Situationen waren die Maßnahmen zur Lösung des Problems größtenteils ungeeignet bzw. hatten überhaupt nichts damit zu tun, dass das Problem durch diese hätte gelöst werden können.

Als im März 2020 in Deutschland das komplette öffentliche Leben innerhalb weniger Tage runtergefahren wurde, habe ich einige Wochen lang gedacht, dass die politischen Entscheider*innen doch irgendwann zur Vernunft kommen und ihren Irrtum einsehen müssten. Aber nein. So viel wie in Deutschland und vielen anderen Ländern während der sogenannten Pandemie in kürzester Zeit zerstört wurde, war für mich bis dahin so nicht vorstellbar gewesen.

Ähnliches passiert in diesen Tagen. Viele Menschen, denen ich eigentlich ein wenig Bewusstsein und Fähigkeit zur Situationsanalyse zutrauen würde, sind der Meinung, dass Waffenlieferungen und Sanktionen der einzige Weg wäre, den Menschen in der Ukraine zu helfen. Das erinnert mich an „die Alten“ bei Corona, die laut Narrativ geschützt werden sollten. Heute ist es nicht anders.  Um die Menschen in der Ukraine geht es leider(!) nicht und geholfen wird ihnen durch die Maßnahmen kein Stück. Der Wert der Menschen in der Ukraine besteht eher in dem Verkaufswert selbiger in den Medien.

Um wessen Interessen es in diesem Krieg geht, hatte ich schon in meinem Beitrag vom 30. April  angedeutet. Ich kann allerdings wie im März 2020 nicht begreifen, dass ein kompletter Maßnahmenkatalog an Sanktionen ergriffen wird, die ein Schuß sind, der für alle in Europa lebenden Menschen nur nach hinten losgehen kann. Wie blöd sind europäische Politiker eigentlich in ihrem Kadavergehorsam gegenüber den USA, sich die Versorgungsgrundlagen ihrer eigenen Wirtschaft abzuschneiden? Und dabei denke ich gerade nur ganz egoistisch an Europa. Ein paar Gedankenschritte weiter in Richtung ärmerer Länder z.B. in Afrika macht deutlich, dass hier der Tod von Millionen von Menschen vorprogrammiert ist. Sie werden verhungern.

Das alles ist natürlich nur möglich durch konsequente Unterstützung der Propagandamedien, bei denen sich der ukrainische Botschafter dieser Tage sogar für ihre „unermüdliche Arbeit“, ihre „Hilfe und Unterstützung“ bedankt hat. Schon hier wird deutlich, dass die Medienaufbereitung des Ukraine-Konflikts mit Journalismus nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Das nennt sich Propaganda, was die Mainstream-Medien (wie schon in der Corona-Krise) produzieren.

Und es wird möglich durch Menschen, die nicht hinter die Kulissen schauen und einfach nur glauben wollen, was sie möglichst ohne zu hinterfragen glauben sollen.

Für heute zum Abschluß ein kleines Kuriosum: Da die Wochenstatistiken des RKI zum Thema der Effektivität der Corona-Impfungen inzwischen immer deutlicher aufzeigen, dass die Impfungen in mehreren Altersgruppen mehr Schaden als Nutzen haben, kündigte das RKI vergangene Woche an, diese Berichte in Zukunft nicht mehr zu veröffentlichen. Wie schon bei allem, was in den vergangenen zwei Jahren dem Narrativ der Regierenden widersprach – was nicht sein darf, wird gelöst, indem man beide Augen schliesst und laut sagt, dass was man nicht sehen würde auch gar nicht existieren würde …

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Eine Heilige zieht vorbei

Fruehstueck

Heute morgen um acht wurde schon wieder eine Virgen hier vorbeigetragen. Laut Auskunft des Nachbarn die letzte in dieser Saison. Es gibt ne ganze Menge von dieses Virgenes hier auf der Insel. Die stehen das ganze Jahr über in ihrer Kapelle und haben einmal im Jahr einen ganzen Tag lang Ausgang. Dabei werden sie begleitet von einer weiß gekleideten Schar von Trommlern, Flötisten und Tänzer*innen durch die angrenzenden Dörfer getragen. Bei jedem Zwischenstopp gibt‘s was zu futtern. Natürlich nicht für die Virgen, denn das ist ja eine Figur, die über fleischliche Gelüste erhaben ist. Das mit ihren vielen Göttern haben die Katholiken eigentlich ganz gut hinbekommen. Da wollte man ihnen eine monotheistische Religion verordnen und schlau wie sie sind, haben sie jede Menge Heilige ernannt, die im Alltag für alles mögliche zuständig sind. Die wichtigste Heilige hier auf der Insel ist für den Regen zuständig. Na, die hat zumindest in den vergangenen Wochen gute Arbeit geleistet.

Das subtropische „Katastrophenwochenende“ war ein Segen für die Insel. Überall grünt und spriesst es. Die Finca sah einige Tage lang aus, als hätten wir Rasen gesät. Und wie die Pflanzen sich alle gefreut haben! Bei manchen hat man das Gefühl, sie stehen nur auf Lauerstellung und auf los geht’s los. Ganz vorne dabei der Mangold. Jetzt gibt es mitten im Oktober frische zarte Mangoldblätter …

Nachdem es vergangene Nacht mal wieder ein wenig geregnet hatte, erwartete mich heute ein strahlend klarer Morgen. Kein Windhauch zu spüren. Frühstück auf der Terasse in einem Ambiente von tausenden funkelnden Wassertropfen auf Gräsern, Büschen und Bäumen.

Das Frühstück ist für mich ein wichtiger Teil meines Morgens und ich nehme mir meist etwa eine Stunde Zeit dafür. Die bunte Vielfalt an Früchten darf in der Zwischenstation „Mund“ bezüglich Form, Konsistenz und natürlich Aromen gewertschätzt werden. Auf dem Foto zu sehen:

Kleine orangene und teilweise noch grüne Bällchen. Das sind Physalis aus dem Garten. Die kleinen, in zwei Hälften geteilten orangenen Früchte nennen sich Madroños oder zu deutsch Baumerdbeeren. Wir sind zu dem Schluß gekommen, dass die Firma Haribo vor vielen Jahren diese Frucht als Vorlage für ihre Produkte genommen haben muss. Die Madroños fühlen sich im Mund an wie Haribos gefüllt mit Konfitüre. Aber natürlich schmecken sie viel besser als das Kunstprodukt. Und sie stammen vom einzigen Erdbeerbaum auf unserer Finca. Die schwarzen, orange umrandeten Kerne kommen von einer Maracuja, gewachsen hier auf der Insel. Grössere gelb-orange Stücke sind von einer Mango. Hat uns ein Bekannter geschenkt, der viele davon hat. Des weiteren sind kleine Stückchen Apfel zu sehen - von einem wilden Apfelbaum. Braune Kleckse inmitten der weissen Masse sind Mandelmus in Ziegenyoghurt. Nicht zu sehen, da im Untergrund versteckt: Haferflocken, eine Inselbanane, Nüsschen und ein paar Rosinen.

Ja, das war heute mein Frühstück.

Gedankliche Impressionen der vergangenen Tage:

Klartext reden seit zwei Jahren fast nur noch Leute außer Dienst. So der ehemalige Offizier des US-Geheimdienstes und UN-Waffeninspekteur Scott Ritter zum Thema Sabotage an den Nord Streams: „Wisst ihr nicht, dass ihr nur als willfährige Kolonie der USA betrachtet werdet? … Es waren die USA! Wenn ihr das nicht seht, dann nehmt die deutsche Flagge runter, hisst die amerikanische Flagge und erkennt euren Status als US-Kolonie an.“ Mit „ihr“ sind die Deutschen gemeint …

Aussagekräftig in Richtung wie es nach Ansicht der Herrschenden weitergehen soll auch eine Meldung aus Kalifornien. Dort wurde vor zwei Wochen ein Gesetz unterzeichnet, welches besagt, dass Ärzte ihre Zulassung verlieren können, wenn sie ihren Patienten etwas erzählen, was dem wissenschaftlichen Konsenz widerspricht. Abgesehen davon, dass dies in vielen Ländern schon seit zwei Jahren gängige Praxis ist, ist eine Verankerung auf Gesetzesgrundlage neu. In Australien ist ein ähnliches Gesetz in Arbeit. Zur Erinnerung: Unter wissenschaftlichem Konsens war in den vergangenen zwei Jahren zu verstehen, dass mRNA-Spritzen gegen Corona immun machen würden und so gut wie keine Nebenwirkungen hätten. Geimpfte würden das Virus überhaupt nicht weitergeben können. Später wurde der Konsens dann geändert in ein „nicht so häufig“. Und erst wenn alle mit dem mRNA-Stoff versorgt wären, könnte das, was sie Pandemie nannten, vorbei sein. Wer etwas anderes sagte, wurde „Schwurbler“ genannt.

Während ich schreibe, kommt die Virgen gerade wieder vorbei. Der Ausflug ist zu Ende. 19 Uhr ist Bettgehzeit für die Kleine. Und dann heißt es wieder ein Jahr in der Kapelle zu stehen und auf Besuch zu warten, bevor sie am 16.10.2023 eine neue Runde drehen darf. (Vorausgesetzt, dass die Herrschenden das erlauben. Denn die vergangenen zwei Jahre war die Virgen im Lockdown.) Ich muss mich jetzt mal um meine frisch angepflanzten Süsskartoffeln kümmern …

P.S. Hinweis einer Leserin: Die Insel-Virgen hat nur alle 4 Jahre Ausgang. (Vermutlich, da sie dann über die ganze Insel getragen werden muss ...)

 

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Rückblick

Flughafen 1

Die Zeit in Hamburg hat mir gut getan. Ein kleiner Urlaub aus dem Fincaleben, das für mich im vergangenen Jahr aus einem fast tagtäglichen mich-nach-den-Terminen-der-Handwerker- und-Bauarbeiter-richten bestanden hat.

Auch das 9-Euro-Ticket war gut. Endlich mal öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können, ohne für jede Fahrt und an jedem Ort über Tarife, Zonen, Zeiten, Gültigkeiten und ähnliches nachdenken zu müssen.

Nach zwei Jahren endlich mal wieder beim Einkaufen Menschen ins Gesicht sehen zu können - da habe sogar ich Spass am Einkaufsbummel gefunden. Und – endlich Platz beim Schlangestehen! Wie hatte mich das doch viele Jahre lang genervt, sich an der Kasse oder beim Einchecken am Flughafen permanent in einem Modus der Selbstverteidigung zu befinden. Da gab es die Drängler von hinten, die einem ständig etwas zwischen die Beine schoben um einen indirekt dazu aufzufordern, den Meter vor einem zu befüllen. Von denen sich sogar einige erdreisteten, sich nach dem Motto „wenn-Sie-nicht-kann-ich-mich-ja-hier-hinstellen“ einfach zwischendrängelten. Die neuen staatlichen Benimmregelungen machen es möglich. Wobei die Disziplin schon wieder am Bröckeln ist …

Alles andere, was unter dem Motto „social distancing“, also als „Absonderungsregelungen“ verkauft wird, hat keine gute Wirkung hinterlassen. Wer zwei Jahre ohne Kontakt zu Kolleg*innen alleinlebend im Homeoffice war, ist wie eine Pflanze, die zwei Jahre kein Wasser mehr bekommen hat. Ich habe so einige Menschen getroffen, die ich zuletzt in 2020 gesehen hatte und die heute auf mich den Eindruck machten, 10 Jahre älter geworden zu sein.

Auch mir hat in den vergangenen Wochen Tanzen und jede Form von körperlichem Kontakt gut getan. Auf der Insel habe ich zwar erheblich mehr sozialen Kontakt als in Hamburg, aber der bewegt sich weniger auf der körperlichen Ebene. Deshalb sehe ich es auch als eine meiner Aufgaben, auf der Insel eine bessere Infrastruktur für Körperkontakt jeglicher Form zu schaffen.

 

Eine kurze Zusammenfassung wie sich mir die aktuelle politische Lage darstellt …

Die Machthabenden in Deutschland (und auch anderen europäischen Ländern) wollen ihren Energiebedarf jetzt woanders einkaufen. Damit wollen sie einen Lieferanten bestrafen, der wie sie sagen BÖSE ist. Um diesen zu bestrafen, wollen sie den Energiebedarf bei anderen Lieferanten decken, die nicht weniger BÖSE sind. Dabei wird in Kauf genommen, dass die neuen Lieferanten die Energie unter extrem umweltschädlichen Nebenwirkungen fördern und die Lieferwege wesentlich länger sind, als bei dem bisherigen Lieferanten. Das wird von den Machthabenden als umweltfreundliche und nachhaltige Politik verkauft. Da der Energiebedarf nicht zu decken ist, werden Atomkraft und Kohle wohl bald als grüne Energie verkauft werden.

Man ignoriert, dass über Jahrzehnte geschaffene Lieferwege eine Infrastruktur bedeuten, die nicht von heute auf morgen ersetzbar ist. Die Machthabenden agieren dabei mit dem Denken von Normalbürgern. Wenn mir Aldi nicht mehr gefällt dann gehe ich eben zu Lidl einkaufen. Durch diese Ignoranz riskieren sie im worst case den Zusammenbruch des kompletten europäischen Wirtschaftsraumes und wenn es ein bischen besser laufen sollte zumindest die Verarmung grosser Teile der Bevölkerung.

Da den Machthabenden ihre Risiken teilweise bewusst sind, investieren sie vorsorglich erhebliche Anteile der Steuergelder in die Ausstattung von Militär, Polizei und Feuerwehr. Nur für den Fall, dass ein Teil der Bevölkerung das vorgeschriebene Spiel nicht mitspielen will.

In Deutschland gibt es einen Bundeskanzler, oder wie in einem früheren Beitrag ausgeführt einen Schultheiß, der in alle möglichen Finanzskandale verwickelt ist und sich alzheimerverdächtig bei Befragungen zu seinen Treffen mit Bankern an nichts erinnern kann. Es gibt eine Aussenministerin, bei der nicht ganz klar ist, für welches Land sie eigentlich als Ministerin unterwegs ist. Dass ihr die Meinung der Menschen in Deutschland dabei egal ist, hat sie offen gesagt. Ein Wirtschaftsminister arbeitet hart daran, die deutsche Wirtschaft gegen die Wand zu fahren und gibt Durchhalteparolen aus für eine Situation, die er selber mit verursacht hat. Sie werden dabei unterstützt von einem Gesundheitsminister, der alles dafür tut, dass die Kassen der Pharmakomzere klingeln und die Menschen in Deutschland kränker und kränker werden …

Und ein durch Medien verdummtes Volk steht in Treu und Glauben hinter ihnen.

Deutschland im Spätsommer 2022 …

 

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9 x 7 oder „Mit der Hand geangelt“?

Kaetzchen 2

Die Aufschrift auf der Thunfischdose weckt meine Aufmerksamkeit. Bilder von einem einsamen Angler auf seinem Boot entstehen vor meinem Auge. Nach tagelangem Warten hat endlich ein Thunfisch gebissen. Und dieser Thunfisch befindet sich jetzt verteilt in einem Berg von Dosen, die sich vor mir im Biosupermarkt stapeln.

Immerhin handelt es sich um ein Biolabel und die herstellende Firma hat auf der Verpackung einen Code aufgedruckt. Diese Ziffernfolge auf der Webseite des Produzenten eingegeben führt direkt auf die Malediven. Ich erfahre, wo genau der Fisch gefangen wurde und wie er aus dem Indischen Ozean nach Hamburg in den Supermarkt gekommen ist. Da ja niemand so recht glaubt, dass der Fisch mit der Hand geangelt ist, wurde Johannes aus der Produktionsabteilung auf die Malediven geschickt. Johannes hat Photos gemacht und eine Reportage geschrieben. Wir erfahren, dass es den Fischern gut geht und wir mit dem Kauf dieses Produktes nichts Böses tun.

Wir erfahren nichts darüber, wie es dem Fisch selber ergangen ist. Die Crew steht beim Angeln auf dem hinteren Deck. Das sehen wir auf einer Kinderzeichnung. Die Fische werden laut Johannes „im Sekundentakt“ ins Boot geworfen. Zwischendurch werden sie unter Deck „gebracht“. Klingt nach schonendem Umgang mit den Tieren. Später fährt das Boot mit vier Tonnen Fisch wieder in den Hafen und die Fische werden „fangfrisch verarbeitet“.

Die Geschichte ist mir ein wenig zu perfekt. Auf keinem der Photos in der Reportage ist Blut zu sehen. Kein Wort darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt die Fische getötet werden. Es klingt mehr danach, als würden sich die Fische darauf freuen, auf diesem Weg in die Dose zu kommen. Und wir Konsumenten sollen uns doch bitte beim Essen keine Gedanken darüber machen über die Zeiten, wie der Fisch noch in seinem Familienverband lebte und schon gar nicht wie er gestorben ist.

...

Irgendwie passt hier ein Erlebnis, das ich gestern auf der Strasse hatte …

Ein kleiner Junge im Kinderwagen unternimmt den Versuch, mit der Hand zu angeln. Sein Feuchtgebiet heisst „Mund“. „Nimm sofort deine Hände aus dem Mund“ brüllt der Vater. Sohn denkt gar nicht daran. Vater brüllt noch lauter. Er zerrt fast schon in Panik sein Desinfektionsgeschirr aus einer Tasche. „Hemmele, willst du krank werden!? Erst mal Hände saubermachen!“ Hemmele gefällt das nicht – aber was soll er tun?

...

63

Eine Zahl, die mir gefällt.

9 x 7

...

Nach zwei Jahren heute mal wieder meine Tarotkarten aus der Schublade geholt. Die erste Karte „Genuss“. Beim Lesen des Textes fällt mir auf, dass eine Karte noch als Lesezeichen im Buch war und das Set somit nicht vollständig. Also das komplette Set neu gemischt und eine zweite Karte gezogen – „Reichtum“. Nach zwei Karten, die sich wie ein Haufen an Geschenken anfühlen, möchte ich es genau wissen. Ich ziehe eine dritte Karte: „Prinz der Scheiben“ ist nun wirklich der Hammer. Oder um es genauer zu sagen – alle drei Karten zusammen beeindrucken mich sehr. Nach dem, was sich mir durch das Tarot zurückspiegelt, scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein – selbst wenn ich nicht so genau weiss, wo ich da eigentlich bin …

Übrigens habe ich keine dieser drei Karten jemals zuvor gezogen …

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Meine Lehrerin, die Yucca-Palme

Yucca

Sie begleitet mich nun schon seit 30 Jahren. Oder sind es 40? Ich weiss nicht mehr so genau, wann wir uns getroffen haben. Viele Jahre war sie klein und handlich. Seitdem sie in meiner aktuellen Hamburger Dachwohnung lebt, wird sie sich offensichtlich ihres Potentials bewusst. Sie unternimmt die unterschiedlichsten Versuche durch die Decke zu stoßen, was zu bizarren Wuchsformen führt. Immerhin kann so eine Palme durchaus 15m hoch werden.

In nächster Nähe zu meinem Meditationsplatz frage ich mich in den vergangenen Wochen in Hamburg immer wieder, was die Palme mir aktuell sagen möchte. Ich fühle mich solidarisch. Denn auch mir ist der Raum zu eng, mich in diesem Leben auszudehnen.

Es tut mir gut, in Hamburg zu sein, mich komplett mit dem Projekt auf der Insel verbunden zu fühlen, aber für eine Zeit nicht mittendrin zu stecken. Auf diese Weise wird manches klarer.

Es ist warm. Das entspannt die Menschen ein wenig. Es ist Ferienzeit, das macht die Atmosphäre der Stadt lockerer – weniger Menschen, weniger Autos, weniger Stress. Und natürlich spielt eine Rolle, dass das Regime die Ketten ein wenig gelockert hat und seinen Untertanen ein paar Wochen Ferien von den Gehorsamkeitsübungen gewährt. Ich geniesse es nach zwei Jahren mal wieder einkaufen zu gehen. Es ist heiss, es sind Ferien, die Verkäufer*innen haben Zeit, sind entspannt und es ist erlaubt, ihnen mal wieder für eine begrenzte Zeit ins Gesicht zu sehen.

Gleichzeitig fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, in der die Menschen sich danach sehnen, dass ihnen Geschichten erzählt werden, die sie glauben, weil sie Angst vor der Wahrheit und vor dem Leben selber haben.

Insbesondere in der Öko-Szene scheint die Corona-Religion viele Anhänger*innen zu haben. Ich habe nirgends so viele Gläubige getroffen wie im Bioladen. In einer Zeit, in der es möglich ist, in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens sein Gesicht zu zeigen, ohne ein Zwangsgeld zu riskieren, sind offensiv ihren Glauben in Form einer Gesichtsverdeckung zur Schau tragende Menschen leicht zu erkennen. Da diese Menschen letztendlich nur ihre Angst vor dem Leben zur Schau tragen, habe ich keinen Groll. (Kein Verständnis habe dafür, wenn diese Menschen meinen, dass nur ihr Glaube der einzig wahre sei und sich dementsprechend alle ihrem Glauben unterwerfen sollten …)

Bei zwei von mir durchgeführten Gruppenveranstaltungen in der vergangenen Woche hat es mich berührt, von den Teilnehmenden die Konsequenzen der lebensfeindlichen Politik der vergangenen zwei Jahre vor Augen geführt zu bekommen. Menschen zu isolieren, um sie gefügig und kontrollierbar zu machen, ist nichts Neues. Aber die Beschleunigung dieses Wandlungsprozesses ist enorm.

500 Jahre Wissenschaft waren der direkte Weg in die Käfighaltung der Spezie Mensch.

Und ich beginne mich von meiner Haltung zu lösen, hier in dem gesellschaftlichen Prozess irgendetwas aufhalten zu wollen. Offensichtlich wollen die meisten Menschen die Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Das ist schon immer und in allen großen Religionen so gewesen. Wenn sie dabei an diesem Punkt der Menschheitsgeschichte das essentielle Potential des Mensch-Seins über Bord werfen, werde ich dies nicht verhindern. Wer wissen möchte, wo es hingeht, sollte sich im Bereich der Nutztierhaltung umschauen. Ich verschwende vermutlich mit meinem Wunsch, auf diesem Weg in die Zukunft etwas aufzuhalten, nur Energie.

Ähnlich wie die Yucca-Palme in meiner Dachwohnung ihre Energie in dem Versuch verschwendet, die Decke zu durchstossen.

Allerdings ist meine Meditation mit meiner Yucca-Lehrerin an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende. Vor einigen Jahren hatte ich ihren Wuchs ein wenig geklärt. Dafür hatte ich Teile ihres verzweigten Stammes abgeschnitten und in eine Zimmerecke gestellt. Dort standen diese Stöcker jahrelang ohne Beachtung zu finden. Im vergangenen Jahr passte einer dieser Stämme wunderbar, um ihn in den Topf einer anderen Pflanze zu stecken, damit diese daran Halt finde. Und siehe da – innerhalb weniger Monate wuchsen zwei Pflanzen im Topf, eine davon eine Yucca-Palme.

Was hier passiert animiert mich zu einem weiteren Gedankenkomplex. Meine Yuccapalme ist mit den Jahrzehnten zu einer Persönlichkeit geworden. Geben wir ihr einen Namen und nennen sie Oscar. Wer ist jetzt eigentlich Oscar? Die Palme, die durch die Decke möchte? Oder die Palme, die aus dem geschnittenen Stamm gewachsen ist? Dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr in einem anderen Beitrag …

 

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Was hier so läuft …

Kaetzchen

Um es kurz zu machen – hier ist viel los! Jetzt habe ich endlich eine Arbeitsplatte und sitze in meiner Oficinita. „Oficina“ ist auf spanisch das Büro. Ein kleines Büro würde man im Deutschen vermutlich kaum „Büröchen“ nennen. Im Spanischen ist es jedoch eine Oficinita. Es handelt sich um einen kleinen Raum abgetrennt durch einen Gang von meinem Wohnhaus.

Auch Eylin zieht Schritt für Schritt in ihr neues Haus ein, das vor zwei Wochen fertig geworden ist. Sie wohnt jetzt also immer mehr unter dem Dach, was auf dem Photo im Beitrag vom 08. Februar im Rohbau zu sehen ist. 

Natürlich geht das mit den Bauarbeiten hier noch weiter, aber zumindest haben wir jetzt mal eine Zäsur und es stehen nicht jeden Morgen um 9 die Handwerker vor der Tür.

Ich nutze die Gelegenheit und komme für ein paar Wochen nach Hamburg. Sommer passt ja ganz gut. Alles etwas entspannter. Da werden die Ketten auch in Deutschland mal ein wenig gelockert. Brauchen ja alle mal ein wenig Urlaub …

El Hierro ist ganz schön fordernd. Das spüre auch ich. In den vergangenen Monaten wurde meine Hautoberfläche zu einer an allen möglichen Stellen eruptierenden Vulkanlandschaft. Ärzte nennen so etwas Neurodermitis. Dieses Thema begleitet mich seit meinem 15. Lebensjahr, mal mehr und mal weniger. Allerdings habe ich es in so einer extremen Form schon seit 30 Jahren nicht mehr erlebt.

Und dabei befinde ich mich in einer für Neurodermitiker idealen Klimazone. Sonne und Salzwasser sollen Wunder wirken. Bei mir scheint das nicht so zu sein.

Einen Hautarzt gibt es auf der Insel nicht. Ist ja auch eine kleine Insel. Und dafür nach Tenerifa zu fahren ist mir zu aufwändig, zumal ich eh nicht recht daran glaube, für eine Behandlung der Krankheit eine Lösung zu finden. Ausprobiert habe ich schon alles, was mir aus der Naturapotheke so einfällt. Leider nur mit geringer oder kurzzeitiger Wirkung. Ich kann mich also nur um Linderung bemühen, wenn es zu arg wird.

Aber ich kenne das schon aus vergangenen Eruptionsphasen – es gibt kein Mittel, ausser dem Weg mit dem, was da im Körper passiert, zu gehen und es zu akzeptieren. Und irgendwann verschwindet die Krankheit und ich werde mich dann vermutlich fragen, ob ich denn die Woche davor Neurodermitis hatte?

Aktuell beeinflusst mich das Thema im Alltag allerdings sehr, denn es juckt. Das führt u.a. auch zu längeren schlaflosen Phasen in den Nächten. Bin gespannt was ein paar Menschen in Hamburg zu diesem Thema sagen werden, die ich dazu gerne konsultieren möchte.

Das ist eben El Hierro. Diese Insel hat durch ihren direkten Kontakt zum Erdinneren eine enorme Wirkung auf alle Lebewesen, die sich auf ihr aufhalten. Da werden aus den Untiefen des einzelnen Menschen Aspekte nach aussen befördert, mit denen viele niemals gerechnet haben. Jetzt mal abgesehen davon, dass es kein einfacher Weg ist, sich das was auf körperlicher Ebene passiert ins Bewusstsein zu bringen. Aber es ist das, was wir in unseren Videos als den therapeutischen Aspekt dieser Insel bezeichnen. Und es ist nicht leicht, mit manchen dieser Prozesse zu leben.

Es gibt aber noch andere Dinge, weshalb ich in den vergangenen Wochen wenig zum Schreiben gekommen bin. Ich befinde mich seit knapp zwei Jahren in einem Streit bezüglich der Rechte an einer ganzen Reihe von musikalischen Werken. Ich bin zwar ein streitbarer Mensch, aber ich mag es nicht, wenn ich zum Streiten gezwungen werde. Letztendlich habe ich sowieso den Eindruck, dass es bei der aktuellen Auseinandersetzung weniger um die Rechte an der Musik, als um einen Vergeltungsfeldzug einer Frau gegen ihren ehemaligen Lover geht. Dummerweise stehe ich genau zwischen den beiden. Da mir die Wahrnehmung der Rechte vor vielen Jahren übertragen wurde, bin ich Zielscheibe des Angriffs. Diese Auseinandersetzung geht über mehrere Kontinente und unter Einschaltung  von Anwälten, die sehr viel Geld kosten. Immerhin haben die Anwälte es jetzt geschafft, dass es zu einem aussergerichtlichen Vergleich gekommen ist. Dazu gehört aber auch, dass ich bis Mitte dieses Monats eine Menge Material liefern muss, wofür ich täglich stundenlang mit der Analyse von Datenbanken beschäftigt bin. Denn natürlich werde ich nur liefern, was ich laut Vergleichsvereinbarung liefern muss. Und keinen Titel mehr. Aber das verlangt, in riesigen Datenbanken ganz genau hinzuschauen. Aber immerhin gibt es diesen Vergleich, denn eine gerichtliche Auseinandersetzung hätte auf Grund der Komplexität der Materie viele viele Jahre gedauert und niemanden reich gemacht ausser den beteiligten Anwälten.

Vor einer Woche waren wir mit unseren beiden Autos beim TÜV. Leider wurden beide Autos erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Deshalb durfte ich der Tage einige Stunden in der Werkstatt verbringen. Dort habe ich auch das kleine Kätzchen getroffen, das sich mit seinem Projekt, die Schiebetür zu bewegen, sichtlich übernommen hat …

 

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Zentralbankgeld

Pfennigbaum

Dieses Thema liegt jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf Halde und darf jetzt mal raus … Im Februar hatte ich am Beispiel Kanadas („Ein Blick nach Kanada“) versucht einen Einblick in das zu geben, was uns in der neuen Weltordnung erwartet. Dabei hatte ich vergessen zu erwähnen, dass in Kanada die Banken angewiesen wurden, auch das Vermögen von Unterstützer*innen der Demonstrationen anzugeben, um dieses gegebenfalls konfizieren zu können. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft seine Solidarität mit Bewegungen kundtut, die den Machthabenden nicht genehm sind, muss damit rechnen, enteignet zu werden. Besser als es der kanadische Ministerpräsident es gemacht hat, lässt sich die „Schöne neue Welt“ wohl kaum verdeutlichen.

Hier ein anderes Thema, das ein wichtige Rolle in der Gestaltung der neuen Weltordnung spielt, das sogenannte Zentralbankgeld. Dahinter steht die Idee, bei gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldes alle Geldbewegungen kontrollierbar zu machen. Klingt mal wieder wie eine Verschwörungstheorie, denn wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, will natürlich niemand das Bargeld abschaffen. Und natürlich würden die Zentralbanken dem Individuum und dem Schutz seiner Privatsphäre verpflichtet sein und blabla blabla blabla. Wer einen Blick hinter die Propagandamaschinerie wirft, bekommt ein anderes Bild zu sehen.

Es geht in etwa um Folgendes: Jeder europäische Bürger erhält ein Konto bei der europäischen Zentralbank. Alle Geldbewegungen laufen über dieses Konto. Egal ob Du im Supermarkt, im Bioladen oder beim Bauern auf dem Markt einkaufst. Egal ob Du an der Tankstelle im Bus oder im Taxi bezahlst. Egal ob Du jemandem für eine kleine Hilfe ein wenig Geld zusteckst, in der Kirche etwas in den Klingelbeutel wirfst oder einem Bettler einen Euro zukommen lässt. (Das mag für manche absurd klingen. Aber es ist wirklich so, dass jemand heutzutage in China einem Bettler auf der Strasse mit dem Smartphone seinen Almosen gibt.)

Auf diese Weise wird Dein komplettes Leben kontrollierbar und natürlich manipulierbar. Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Geld zu tun hast bzw. was Du nicht tun darfst ist dann kein Problem mehr. Du sollst „die Wirtschaft ankurbeln“? Ganz einfach – wenn Du im Zeitraum von zwei Wochen nicht die Hälfte Deines Geldes ausgibst, ist es nur noch die Hälfte wert. Du bist nicht geimpft und möchtest mit der Bahn fahren? Pustekuchen, dein Konto ist für den Kauf von Fahrkarten gesperrt. (Kurioses aktuelles Beispiel aus China: Dort wollten Anfang Juni einige Menschen zu einer Protestkundgebung reisen, da ihre Bankkonten eingefroren wurden. Darauf wurde die „Gesundheits-App“ auf ihrem Handy von staatlicher Stelle auf rot gesetzt: Reiseverbot …) Du erhältst Sozialleistungen und möchtest eine Flasche Bier kaufen? Geht nicht, denn Dein Konto ist für eine Zahlung von Getränken mit Alkohol gesperrt.

Du darfst Deiner Phantasie gerne freien Lauf lassen, was die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung der Zentralbankkonten für Konsequenzen für Dich oder auch für andere haben könnte. Und insbesondere für jeden Menschen, der den Machthabenden nicht genehm ist.

Alles was Du tust, wo und wie Du Geld ausgibst und damit natürlich auch wo Du Dich bewegst wird gespeichert, analysiert und von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wenn Dein Denken und Handeln der Regierung missfällt, wirst Du entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen.

Wer jetzt sagt, dass wäre übertrieben, darf gerne tiefer in diese Thematik einsteigen oder einen Blick in Länder werfen, in denen dieses System seit Jahren angewendet und immer weiter prefektioniert wird. Dazu gehören China, Indien, Australien und eine Reihe von afrikanischen Staaten. Natürlich hat man die Testläufe erste einmal dort stattfinden lassen, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). In Europa wird eine andere Vorgehensweise gewählt.

Hier gibt es den Apparat der in den Medien transportierten offiziellen politischen Verlautbarungen, dass es überhaupt nicht vorgesehen sei, das Bargeld abzuschaffen. Bleibt die Frage, weshalb das Bargeld ganz real immer mehr abgeschafft wird … Ohne das mediale Trommelfeuer wäre es vermutlich nicht ganz so einfach, die Projekte der Herrschenden durchzusetzen. Und nebenbei - wie viele Menschen sind heute noch gewillt bzw. in der Lage, sich mit etwas komplexeren Hintergründen auseinanderzusetzen?

Wer dabei sein will – jede Zahlung mit Plastikgeld oder Paypal unterstützt die Entwicklung zum totalen Überwachungsstaat. Mir ist bewusst, dass es heutzutage teilweise aufwändig geworden ist, mit Bargeld zu zahlen. Aber es ist die einfachste und sicherlich effektivste Methode, gegen den „Fortschritt“ auf dem Weg in die totalitären Überwachungsgesellschaft zu protestieren.

Für eine Vertiefung dieser Thematik lohnt ein Besuch der Webseite von Norbert Häring.

Das Photo über diesem Beitrag? Ja, das ist doch ein Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt! Steht bei uns auf der Finca ... :-)

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Fahrkünstler

La Rampa

Manche Strassen auf El Hierro sind eng und steil. Manchmal ist es sinnvoller, mit dem Auto einen Hang rückwärts runterzufahren, um dann vorwärts wieder hochzukommen. Ziemlich fasziniert konnte ich heute morgen beim Frühstück beobachten, wie ein Lieferant mit seinem Sprinter eine nicht weit entfernte Strasse RÜCKWÄRTS in einem Tempo runterrauschte, welches ich selber dort kaum vorwärts fahre. Dabei ist die Fahrbahn nicht viel breiter als sein Fahrzeug.

Auf der Finca wird in diesen Tagen eine neue Verkabelung für die Elektrik gelegt. Für diesen Zweck wurde u.a. wie auf dem Bild zu sehen ein Kanal auf der rechten Seite der Rampe gegraben. Insgesamt kommen etwa 750m Schläuche meist unter die Erde. Sie schützen die Kabel, die erst nachträglich eingezogen werden, gegen Witterungseinflüsse und kleine Nagetiere. Für diese Aktion müssen fast 200 Pflanzen an neue Standorte umziehen. Noch haben nicht alle ihren neuen Platz gefunden. Manche befinden sich in Kübeln, denn jede einzelne braucht einen eigenen Pflanzakt.

Den Fahrweg auf unserer Finca heisst inzwischen „La Rampa“. Das erinnert mich an meine Zeit in Havanna, wo eine zentrale Strasse mit vielen kulturellen Angeboten diesen Namen trägt. Im oberen Teil dieser Strasse hat man den Eindruck, mit ausreichender Geschwindigkeit einen Sprung ins Meer landen zu können. Das ist hier auf der Finca ähnlich. Damit niemand auf diese Idee kommt, wurden schon vor längerer Zeit in der Kurve zwei Palmen gepflanzt. Diese haben inzwischen eine stattliche Grösse erreicht. La Rampa auf der Finca La Paz zieht sich vom Eingangstor bis kurz vor den Häusern im unteren Teil des Geländes. Immerhin gibt es einen Höhenunterschied von etwa 50 Metern zu überwinden, den ich täglich mehrfach in beide Richtungen zurücklege. Der Eingang zur Finca bzw. der obere Teil der Rampa ist auch zu Beginn des ersten unserer drei Videos zu sehen.

La Rampa kann von kleineren LKWs befahren werden, allerdings am besten von oben her im Rückwärtsgang. Zur Not kann man in der Kurve wenden. Gestern war allerdings Premiere für zwei LKWs, die beide voll beladen vorwärts auf die Rampa gefahren waren. Auch hier habe ich über die Professionalität gestaunt, mit der es beide Fahrer schafften, in Millimeterarbeit aneinander vorbeizukommen und dann in der Kurve zu wenden. Der Schwierigkeitsgrad dieser Aktion wurde noch erhöht, da der grüne LKW beim Wenden nur zwei Meter nach hinten zur Verfügung hatte – sonst wäre er im Graben für die Elektrokabel gelandet.

Wer hier nicht jeden Zentimeter eines Wendemanövers im Voraus überdenkt, hat das Nachsehen. So erging es einem Fahrer, der sich vor ein paar Wochen in einer Zufahrt unterhalb der Finca beim Wendemanöver verschätzte und plötzlich vor der Mauer eines zusammengefallenen Hauses stand. Da der Hang zu steil war, um sich rückwärts aus dieser misslichen Lage zu befreien, musste die Mauer auf 5m Länge abgerissen werden …

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Auf zu neuen Ufern

Rotkohl

Hier auf der Finca ist gerade Zeit der Wanderschaft. Was gerade noch wunderschön geblüht, verwandelt sich in ein kleines stacheliges Bällchen und sucht nach einer Gelegenheit, von einem vorbeistreifenden Lebewesen oder auch vom Wind in die weite Welt genommen zu werden.

Das Fell der Katzen ist voll von solchen kleinen Trampern, meine Kleidung auch. Es gibt die verschiedensten Arten von Reisenden. Neben den kleinen grünen gibt es auch schwarze und braune Bällchen. Die braunen haben ganz besonders lange Stacheln.

Eine dieser Pflanzen wird hier „Amor seco“ genannt. In ihrem Fortpflanzungsprozess verwandelt sich eine hübsche kleine gelb-weisse Blüte in einer Art trockenem Samenerguss in klebrige schwarze Stifte. Ein Rendevouz mit dieser Pflanze und schon ist man selber stachelig.

Wieder andere scheinen es in ihrem Vermehrungsprozess auf eine feuchtere Umgebung abgesehen zu haben. Damit ist die Schleimhaut meiner Nase allerdings überhaupt nicht einverstanden und wehrt sich, indem sie hefigste Nieseruptionen auslöst, um die Eindringlinge wieder in die Natur zu befördern.

Die Pflanzen haben ein breites Variationsspektrum, sich sexuell auszutoben. Besonders beeindruckend finde ich die Vorgehensweise von ein paar Gräsern, die ihren Samen durch die Kleidung hindurchstecken. Und nichts mit einfach runterbürsten – die Dinger haben einen Widerhaken. Sie dürfen einzeln und Stück für Stück aus den Strümpfen wieder herausgezogen werden. Dafür ist es allerdings sinnvoll, die Strümpfe auszuziehen und auf links zu drehen. Will man die Haken nämlich wieder herausziehen, wo sie eingedrungen sind, gibt’s ein Loch im Strumpf.

Sogar heute Abend beim Qigong im Rotkohlfeld habe ich die kleinen Piekser unter meinen Füssen gespürt. Faszinierend, so einem Rotkohl beim Wachsen zuzuschauen. Im späten Licht der Sonne habe ich mich in der bewegten Atmung intensiv mit der Erde verbinden können.

Vor ein paar Wochen ist ein ungarischer Qigong-Lehrer mit seinem kleinen Segler hier in den Hafen eingelaufen. Das Boot aus Holz hat er vor fünf Jahren in Bremen gekauft, ist damit über Nordsee und Atlantik zu den Kanaren gefahren und lebt seitdem zwischen den Inseln. Die Gelegenheit, dass er jetzt für eine Zeit nach El Hierro gekommen ist, nehme ich gerne für ein paar Unterrichtsstunden wahr.

 

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Lecker ...

Essen

Für die Zubereitung meiner Mahlzeiten nutze ich zwei Quellen – was in Küche und Kühlschrank lagert und was im Garten gerade ruft. Jetzt im Frühling überwiegt die Komponente Garten. Das wächst und spriesst und oftmals entsteht die Komposition der Mahlzeit beim Gang durch die Pflanzungen. Zur Zeit ist hier auf der Finca Möhren-Saison und es gibt jeden Tag mindestens eine Mahlzeit mit Möhre. Möhre mag ich am liebsten roh in allen denkbaren Zubereitungsvarianten.

Heute gab es einen kleinen Möhrensalat. Die Möhre wurde beim Gang durch den Garten ausgewählt. In meinem Korb landeten neben der Möhre noch eine Frühlingszwiebel, eine Zucchini, etwa 20 Cherry-Tomaten von der kleineren und 25 von der grösseren Sorte. Die Tomaten stehen dann einfach auf dem Tisch und werden gegessen, wenn es gerade passt.

Nach dem Raspeln der Möhre und eines Stückchens Apfel (Import) fehlt mir noch eine Zitrone. Keine Zitrone im Kühlschrank? Also wieder raus in den Garten und einen der Zitronenbäume um eine kleine Gabe gebeten. Beim Abschmecken kam mir dann die Idee, dass ein wenig Minze gut passen könnte. Die wächst zum Glück nicht weit von der Küche in einem Topf. So renne ich beim Kochen oftmals mehrfach wieder nach draussen, weil mir noch irgendetwas eingefallen ist.

Die sonnenwarme Zucchini fühlte sich schön an. Sechs Scheiben wurden mit Ei angebraten. Das Ei gibt es von Menschen, die Hühner halten und bei denen die Hühner so viele Eier legen, dass alles was über ist abgegeben wird. Ich kann mich nicht erinnern, hier schon mal Eier in einem Laden gekauft zu haben.

Die Kartoffeln kommen auch aus dem Garten. Die musste ich aber nicht extra ausbuddeln. Sie lagen schon in der Küche. Leider sind es die letzten der aktuellen Ernte.

So eine Komposition von leckeren Dingen zu essen erfüllt mich mit Dankbarkeit.

 

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Dankbarkeit

Corazon

Seit der vergangenen Nacht gilt laut der in dieser Gesellschaft vereinbarten linearen Zeitrechnung die Zahl 2023. Für viele Menschen ist so ein willkürlich angesetzter Jahreswechsel ein grosses Ereignis. Zum Glück ist die Gesamtzahl der Menschen hier auf der Insel gering. Und unter diesen wenigen gibt es eine verhältnismässig große Anzahl, denen dieser Wechsel von 22 auf 23 ziemlich egal ist. Auf diese Weise war es möglich, auch in der vergangenen Nacht gut zu schlafen. (Jetzt mal abgesehen von einem blökendem Schaf, welches mitten in der Nacht unter meinem Fenster zu rufen begann.)

Durch die allgemeine Unterbrechung des Räderwerkes nehme auch ich die Gelegenheit wahr, noch einmal hinzuspüren, was in den vergangenen Monaten so passiert ist.

Vor wenigen Tagen gab es hier auf der Finca La Paz den ersten Gruppenevent. Das war für mich ein bewegendes Ereignis, denn hier beginnt sich ein Teil meines Wirkungsspektrums zu integrieren, der bisher auf der Insel noch keinen Raum hatte. Die zweistündige Meditation in Bewegung, Stille und mit der Chakra-Sounds-Meditation war ein zeitloses Ereignis, auf das weitere folgen dürfen.

Mit einjähriger Verzögerung ist im November endlich das „Casa Corazon“ fertig geworden. Das Photo oben zeigt die Südansicht und im Hintergrund ist mittig etwa 80 km entfernt die Insel La Palma zu sehen. Das Häuschen im Herzen der Finca birgt auf kleinstem Raum alles, was es braucht, um sich geschützt und gleichzeitig mitten in der Natur zu fühlen. Die Nordwand des Hauses besteht aus einem grossen Fenster, durch das sich bei klarer Sicht sowohl vom Hochbett als auch am Tisch sitzend ein spektakulärer Panoramablick bietet. Natürlich kann man sich auch auf die Bank vor das Haus setzen. Nachts leuchten die Sterne durch das transparente Vordach auf der Süd- und Ostseite des Hauses. Hier ist im Aussenbreich auch ausreichend Platz, die Yogamatte auszubreiten oder es sich im Liegestuhl bequem zu machen. Das habe ich alles schon Anfang Dezember ausprobiert, denn ich wohne hier auf der Finca gerne mal hier und mal da.

Auf der Finca waren in der vergangenen Woche zum ersten Mal alle Häuser bewohnt. Im oberen Bereich wohnen Vicky und Laszlo im Casa Cura. Damia und Dana sind mit Hund Lima im Casa Cypres. Im Corazon ist Elke und dann haben wir noch ein weiteres Zimmer mit Küche und Bad eingerichtet, wo Michael sich in der vergangen Woche wohlgefühlt hat. Und das Schöne ist – es geht allen hier gut und manche bleiben gleich mehrere Monate. Wir erleben die Menschen, die zur Zeit auf der Finca sind, als eine Bereicherung für diesen Ort und sie selber nehmen den Ort als eine Bereicherung in ihrem Leben wahr. Das erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.

Das Projekt ist im Fluss. Es fliesst nicht immer so, wie wir es uns vorgestellt haben. Somit haben wir Gelegenheit, uns den Fluss immer wieder anzuschauen und seinen Lauf zu akzeptieren oder ihn zu regulieren. Wir haben viel eigenen Gestaltungsraum und es bringt Spass, diesen gemeinsam zu füllen. Wo es hingeht wissen wir nicht.

 

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