Back to Top

Der Wurm

Wurm

Auf dem Foto siehst Du einen Wurm. Er ist etwa 8 mm lang und lebt seit einer Woche an der Wand neben meinem Klo. Wenn ich also auf der Toilette sitze, nehme ich immer wieder Zeit, mir über das Leben dieses kleinen Lebewesens Gedanken zu machen. Erst einmal frage ich mich – wieso hat der Wurm sich ausgerechnet die Wand in meinem Badezimmer ausgesucht? Das ist doch für so einen Wurm ein Leben mitten in der Einöde! Weit und breit nur weiße Wand, nichts zu futtern, nichts zu trinken. Befindet sich der Wurm etwa auf einem Reinigungsprozess und hat sich dafür in die Wüste zurückgezogen?

Und - wo kommt dieser kleine Wurm eigentlich her? Wieso wechselt er seine Position nur minimal? Er bewegt sich allerdings nie, wenn ich in der Nähe bin. Zeitweise haftet er gestreckt an seiner vertikalen Basis, die letzten Tage hat er sich meist gekringelt wie auf dem Foto.

Vorgestern kam überraschend ein zweiter Wurm zu Besuch. Was die beiden den ganzen Tag gemacht haben, entzieht sich meiner Beobachtung. Ich sitze ja nicht den ganzen Tag in meditativer Versenkung auf meinem Klo. In jedem Fall war Wurm Nr. 2 nach einem Tag wieder weg und nirgends mehr auf den weißen Wänden meines Badezimmers zu entdecken.

Ich finde den Kontakt zu Kleinstlebewesen sehr spannend. So lebt z.B. seit etwa 10 Tagen auch eine Fliege in meinem Badezimmer. Ich unterscheide bei Fliegen sehr genau. Es gibt die, die einem vollkommen unsensibel mit ihrem Gesumme und Gekrabbel auf die Nerven gehen und dabei auch noch permanent versuchen, sich einem auf die Nase zu setzen. Von dieser Art ist die Mehrzahl. Und dann gibt es die anderen, die offensichtlich auf einer anderen Entwicklungsstufe angelangt sind. Sie suchen einen achtsamen Kontakt. So wartet die Fliege in meinem Badezimmer jeweils auf mein Erscheinen und ist dann immer in der Nähe. Beim Kämmen setzt sie sich auf den Spiegel, beim Zähneputzen auf eine Ablage. Ich brauche nur ins Bad zu kommen und mich zu fragen, wo denn die Fliege wäre – schon sehe ich sie in respektvoller Entfernung sitzen und mich beobachten.

Wer jetzt meint, das wäre hier irgend so ein Spinnkram, dem setze ich gerne noch einen drauf:  Ich hatte mal in Hamburg eine „Hausfliege“, die wochenlang in der Wohnung war, obwohl die Fenster offen standen. Wenn ich nach Hause kam und meine Schuhe auszog, setzte sie sich auf mein Knie. Wenn ich am Arbeiten war, saß sie auf meiner Schulter. Ich fühlte mich über Wochen nicht allein in der Wohnung, denn die Fliege war immer da, ohne auch nur ein einziges Mal zu nerven. Wenn ich anderen davon erzählte, hat das nebenbei gesagt niemand geglaubt. Ich musste dann für ein paar Wochen verreisen und habe mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht, was aus der Fliege werden sollte, zumal ich wusste, dass ich die Fliege nie wiedersehen würde, denn so ein Fliegenleben ist mit 3 – 5 Wochen nicht allzu lang. So bat ich meine Tochter in meiner Abwesenheit ab und zu in die Wohnung zu schauen und wenn dort eine Fliege wäre, dieser nichts zu tun. Sie erzählte mir, dass sie in den ersten Tagen immer von der Fliege begrüßt worden wäre. Beim Arbeiten setzte sich die Fliege auf den Rand ihres Bildschirms. Nach etwa 10 Tagen wurde die Fliege allerdings nicht mehr gesehen.

Ich finde seit vielen Jahren den Kontakt mit Kleinstlebewesen äußerst spannend und könnte hier noch viel über Spinnen, Schnecken, Käfer, Ameisen, Wespen und andere erzählen. Es ist problemlos möglich, mit diesen Lebewesen zu kommunizieren. Der einfachste Weg ist es, mit ihnen zu reden. Im Gegensatz zu vielen Menschen, die auf Worte hören, achten Tiere auf das, was energetisch beim Reden übermittelt wird. Sie hören eben nicht, was sie hören wollen, sondern was in den Lauten schwingt. Deshalb spielt es auch keine Rolle, in welcher Sprache ich mit einem Tier rede – Tiere verstehen jede Sprache. (Was nicht heißt, dass Tiere nicht in der Lage sind, bestimmte Worte wie den eigenen Namen oder bestimmte Ansagen im Sinne der Worte zu verstehen.) Aber davon erzähle ich vielleicht ein anderes Mal mehr. Jetzt muss ich erst einmal dringend auf Klo und werde bei der Gelegenheit natürlich auch nach dem kleinen Wurm sehen …

 

Ein paar Hinweise

Ich selber bin aus verschiedenen Gründen nicht im sogenannten  „Social Media“ aktiv und verzichte somit auf Reichweite. Ich freue mich, wenn Du meine Gedanken auf Deinen Kommunikationskanälen mit anderen teilen und verbreiten magst.

Du darfst mir gerne schreiben, was Dich beim Lesen eines Beitrags bewegt. Ich behalte mir vor, Sequenzen aus Mails von Leser*innen unter einem Beitrag in einer Form zu veröffentlichen, dass keine Rückschlüsse auf Dich möglich sind. Wenn Du das NICHT möchtest, schreibe das bitte.

Möchtest Du informiert werden, wenn hier ein neuer Beitrag erscheint? Für Dein Blog-Abo darfst Du oben rechts auf das Briefsymbol klicken …

 

Feedback 1

Hallo Matthias,
Na ja, mit Würmern hab ich 's eigentlich nicht so....,da sind mir Fliegen und Vögel lieber....ich hab mal eine interessante Studie über die Intelligenz von Fliegen gelesen, und es war ein spiritueller Meister zu Besuch.Ich fragte ihn ,ob er vielleicht darüber hören möge, da ich gerade so fasziniert von dem Artikel war. Er wurde etwas verlegen und meinte so, "och, Dankeschön , aber ich interessiere mich eigentlich mehr für Menschen..." Da muss ich heute noch herzlich drüber lachen ...😂
Bei mir verirren sich ab und zu Bienen, Hummeln und Hornissen. Ich bleibe ruhig und rede mit ihnen und zeige ihnen den Weg raus(aus dem Fenster). Sie sind so dankbar und innerhalb kürzester Zeit wieder draußen und ich freue mich. Die verstehen ganz gut!!

 

Feedback 2

Ich rede auch mit sämtlichen Tierchen, die meisten Fliegen sind regelrecht dankbar dafür, wenn ich sie sozusagen mit höflichen Worten nach draußen bitte.

 

Was macht Sinn?

Ähnliche Beiträge