Wir investieren hier auf der Finca viel Zeit in den Anbau von Gemüse und die Pflege von Bäumen, die Früchte tragen. Im Sinne eines monetären Effizienzdenkens sollten wir unsere Nahrung lieber kaufen. Oder vielleicht doch nicht?
Mir sind nach einem morgendlichen Frühstücksgespräch eine Reihe von Gedanken gekommen, was neben physikalisch messbaren Bestandteilen eines Nahrungsmittels noch alles in dem enthalten sein könnte, was ich in meinem Körper zur Wirkung kommen lasse. Eines ist unbestritten – was durch meine Speiseröhre rutscht oder fliesst, wird für einen kürzeren oder längeren Zeitraum Teil des Körpers, in dem ich mich in der Welt bewege.
Nach welchen Kriterien ich allerdings meine Nahrung auswähle, wird auf unterschiedlichste Meinungen stoßen. Die meisten Menschen haben zu diesem Thema gar keine Meinung, weil sie weder beim Essen noch sonst im Leben hinterfragen, was sie eigentlich tun. Die Anzahl derer, die sich über das Essen Gedanken macht, ist aber doch bedeutend. Viele beschäftigen sich dabei mit den physikalisch messbaren Inhaltsstoffen. Nährwert wird unter den Aspekten Vitamine und Joule betrachtet. Joule ist eine Maßeinheit, Energie in Zahlen zu bringen. Und damit sind wir bei der Energie, einem zentralen Aspekt der Nahrung.
Was ist eigentlich Energie?
Der Begriff stammt aus dem Griechischen und beschreibt eine lebendige Kraft die wirkt. Die Wissenschaft oder das, was wir heutzutage Wissenschaft nennen, hat den Begriff der Energie vor gerade mal 200 Jahren für den Bereich der Physik reserviert. Insofern gilt für viele Menschen: Energie = Joule. Diese Reduzierung ist Teil eines Trends der letzten Jahrhunderte, das Spektrum in dem wir leben auf einen immer engeren Raum zu begrenzen und uns zu belehren, dass diese Enge das Ganze wäre. Grundlage dessen ist der Irrglaube, daß Leben messbar wäre und in Formeln gebracht werden könne. In diesem Sinne findet man bei einer Suchabfrage im Internet auch in erster Linie Treffer, die Energie als einen rein physikalischen Begriff beschreiben.
Aber Energie ist mehr
Eine meiner ersten bewussten Begegnungen mit der Wirkkraft hatte ich als Jugendlicher bei der Besichtigung einer Wohnung in Hamburg. Alles schien passend – die Gegend, die Zimmer, der Ausblick – genau was ich gesucht hatte. Aber irgendwie hatte ich beim Besichtigungstermin ein mulmiges Gefühl. Im hinteren Zimmer entdeckte ich plötzlich eine Klappe in der Wand. Mit ein wenig Rütteln könnte ich sie öffnen und blickte auf eine Sammlung von Runenzeichen, deren konkrete Bedeutung mir nicht zugänglich war. Aber ich wusste in dem Moment, dass ich aus diesen Räumen schleunigst verschwinden sollte.
Ich hatte einen eindeutigen Hinweis der Vorbewohner erhalten, daß sie in dieser Wohnung mit ihrer Energie weiterhin hochgradig präsent waren. Und es war ein freundlicher Hinweis des Universums, der mich darin bestärkte, in Zukunft mehr meiner Wahrnehmung zu folgen, auch wenn sie nicht visuell oder messbar bestätigt werden sollte.
Energie ist wirkende Kraft
Jede Wirkung hinterlässt Spuren. Wie in der gerade beschriebenen Wohnung wirkt Energie in allem weiter, womit sie sich verbunden hat. Um eine Anleihe bei der die Dinge vereinfachenden klassischen Physik zu nehmen: Wenn ich Wasser in einem Topf erhitze, bleibt es warm; auch wenn die Wärmequelle schon lange wieder ausgeschaltet worden ist.
Kräfte wirken somit nicht allein für den Zeitraum, in dem die Quelle dessen was einwirkt noch vorhanden ist, sondern lange darüber hinaus. Deshalb enthält ein Nahrungsmittel nicht allein in Joule messbare Wirkkräfte, sondern wird bezüglich seines qualitativen Wertes durch viele weitere Faktoren bestimmt.
Wir haben auf der Finca inzwischen ein sehr kreatives Zusammenleben mit den hier wachsenden Früchten. Im zweiten Teil dieses Beitrags werde ich näher darauf eingehen, was die energetische Substanz einer Feige von der einer Physalisfrucht unterscheidet. Beide wachsen am gleichen Ort, übertragen aber in ihrer getrockneten Form sehr unterschiedliche Kräfte. Weiterhin kannst du erfahren, wieso eine getrocknete Physalis für mich ein Wirkmittel ist, die mir zur Verfügung stehenden Kräfte an andere weiterzugeben.
Zum Foto über diesem Beitrag: Welche Kräfte das Wachstum dieser Möhre beeinflusst haben bleibt ein Rätsel. Sie stammt aus einer Charge von Setzlingen, die in einem Beet ausgepflanzt wurden. Fünf Pflanzen erreichten ein Gewicht von über einem Kilo. Keine der Möhren wurde gedüngt. Die Möhre auf dem Foto wog 1080g, war saftig, gehaltvoll und wir haben mehrere Tage davon gegessen. Sie wuchs in nächster Nähe mit Auberginen und Rote Bete. Auch die Auberginen und Rote Bete gedeihen prächtig. Von nur drei Auberginenpflanzen haben wir schon mehr als 50 Früchte geerntet. Wie ich gerade lese, sollte man Auberginen, Rote Bete und Möhren laut den verfügbaren Anleitungen im Internet nie als Nachbarn pflanzen! Aha …
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