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Nahrung und Energie (Teil 2)

Feigenbaum

Wie unterscheidet sich die energetische Substanz einer Feige von einer Physalis?

Wir reden von zwei Früchten, die beide auf der Finca La Paz wachsen. Es geht nicht um Vitamine oder sonstige mit herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden messbare in der Frucht enthaltene Stoffe. Wir beschäftigen uns mit den Kräften, die die einzelnen Früchte in ihrer Wachstumsumgebung und unter den Wachstumsbedingungen innerhalb ihres Reifeprozesses gespeichert haben.

Beide Früchte sind auf der Vulkaninsel El Hierro gereift und waren dabei sehr intensiv wirkenden Kräften des Feuers, der Luft und des Wassers ausgesetzt. Allerdings wie noch auszuführen sein wird auf sehr unterschiedliche Weise.

Im oberen Bereich unserer Finca stehen zwei sehr alte Feigenbäume. Beide leben am Hang und sind extremen Winden ausgesetzt. Sie haben sich im Laufe ihres Wachstums über vermutlich mehrere100 Jahre dazu entschlossen oder wurden vielleicht auch durch äußere Einwirkungen dazu gezwungen, sich in Bodennähe auszubreiten. Dadurch wurde ein ganzer Hang zu einer Fläche mit kreuz und quer wachsenden Feigenästen, die auf ihrem Weg in die weite Welt hinaus auf dem Boden aufliegend neue Wurzeln entwickelten, um über diese Äste zusätzlich Nahrung aus dem Boden aufzunehmen. Das Feigengeflecht war so dicht, daß im Innenbereich so gut wie keine Früchte mehr wuchsen. Diesen Feigenschlingäste-Urwald habe ich teilweise im vergangenen Jahr ein wenig gelichtet.

Die Feigen erlebe ich als Urgestein. Sie sorgen für sich selber, brauchen auch in Trockenzeiten keine Bewässerung und haben eine unglaubliche Lebensenergie. So wurden im Sommer dieses Jahres die Feigenbäume der Umgebung von einem Pilz befallen. Innerhalb weniger Wochen waren alle Blätter am Boden und der Hang sah aus wie ein Klettergerüst, an das sich kleine grüne Früchte klammerten. Nachdem ich die Feigenernte für dieses Jahr schon fast abgeschrieben hatte, begannen mitten im August, also im Hochsommer und ohne dass es geregnet hätte, von einem Tag auf dem anderen kleinen grüne Sprossen aus den Ästen zu brechen. Es war faszinierend anzusehen, wie der Baum seinen eigenen Frühling erschuf und sich die Früchte jetzt langsam einem Reifestadium nähern.

Physalis sind da ganz anders. Das sind zarte Pflänzchen. Wenn sie ihren Platz gefunden haben, können sie zu mächtigen Büschen heranwachsen. Dafür brauchen sie allerdings Unterstützung, den sie sich gerne bei in der Nähe wachsenden Bäumen und Büschen suchen. Nachdem im vergangenen Jahr einer unserer Nektarinenbäume eher wie ein Physalis-Baum aussah, habe ich mich entschlossen, den Pflanzen bei Ihrem Wachstum Kletterhilfen zu bauen, an denen sie diagonal in die Höhe wachsen können, während in der Mitte viel Licht zum Stamm der einzelnen Pflanze vordringen kann. Da die Pflanzen allerdings am liebsten alleine nach Kletterhilfen suchen, darf ich sie von Zeit zu Zeit vorsichtig auf die nächste Stufe des Gerüstes legen. Vorsichtig allein schon deshalb, weil die Stengel äussert delikat sind und sehr leicht abbrechen. Physalis mögen keinen Wind. Nachdem sie mir gezeigt haben, welches hier auf der Finca von ihnen bevorzugte Plätze sind, bringe ich ihre Ableger gerne in Lagen, in denen sie vor dem von Nordosten heranbrausenden Alisio, einem Passatwind, Schutz finden. Manche Pflanzen lasse ich auch dort, wo sie sich selber gerne ansiedeln möchten. Physalis möchten gepflegt und gewässert werden, weshalb ich mindestens einmal in der Woche alle Pflanzen genauer in Augenschein nehme. Die Pflanzen sind offensichtlich gerne hier auf der Finca. Ich kenne keinen anderen Ort auf der Insel, an dem sie in solch einer Pracht vertreten wären.

Der Vulkan - der Atlantik - die Sahara

Physalis wie Feigen tragen im frischen wie im getrockneten Zustand die vulkanische Kraft dieser Insel in sich. Allein das kann schon als in Alleinstellungsmerkmal für die Früchte dieser Finca angesehen werden. Und auch in 600 Metern Höhe erreicht sie das Meer. Das Salz der Gischt kommt bis hier oben und bildet feine Ablagerungen. Die Früchte werden immer wieder vom Staub der Sahara bedeckt, der von Zeit zu Zeit die Sonne verschleiert, wenn er in mehreren tausend Metern Höhe durch die Lüfte in Richtung der Karibik zieht. Das sind alles energetische Anteile, die auf die Pflanzen vor Ort einwirken und als Wirkkräfte (Energien) in ihnen enthalten sind:

Was unterscheidet nun den energetischen Gehalt beider Pflanzen?

Die Feigen sind schon immer hier und bisher scheint es ihnen egal, ob wir nun hier auf der Finca sind oder nicht. Ihre Energie definiert sich durch die in ihnen enthaltene Grundsubstanz dieses Ortes.

Die Physalis sind wie Schutzbefohlene. Sie möchten gepflegt und umsorgt werden. Das bekommen sie auch und tragen somit einen hohen energetischen Anteil derer, die sich um sie kümmern. Und das sind wir hier auf der Finca, wobei die Physalis in erster Linie in meinen Aufgabenbereich fallen. Sie sind vertraut und verbunden mit meinem Wesen, welches sie durch den Kontakt in sich aufnehmen. Du nimmst beim Genuss einer getrockneten Physalisfrucht von dieser Finca also einen erheblich größeren Anteil der in mir und durch mich hindurch wirkenden Kräfte in dich auf, als wenn Du eine von mir gepflückte und getrocknete Feige ißt.

Auf dem Foto einer der Feigenbäume. Die Verästelungen rings um den Hauptstamm breiten sich in einem Umkreis von etwa 20 - 25 Metern nach allen Seiten aus.

Mehr zum Verarbeitungsprozess der Physalis und eine Meditationsanleitung zur Einnahme der Früchte im Beitrag Energietransfer in der getrockneten Frucht .

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Nahrung und Energie (Teil 3)

Feigen

Energie bewusst oder unbewusst aufnehmen

Die Zufuhr von Nahrung ist Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit aller Organismen, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch. Ich formuliere das bewusst ein wenig technisch. Für eine große Anzahl von Menschen, die genug zu essen haben, ist die Nahrungsaufnahme ein sehr unbewusster Vorgang. Es geschieht so nebenbei. Beim Essen wird telefoniert, ein Film gesehen, gelesen oder geredet. Dabei wird gleichzeitig so einiges verpasst, denn Hinspüren zum Nahrungsmittel ist ein großes Abenteuer. Beim Essen werden nun mal nicht nur die Stoffe aufgenommen, die heutzutage mehr klein als groß auf den Verkaufsverpackungen stehen. In der Nahrung enthalten sind ebenso wissenschaftlich bisher kaum erforschte Energien, die mit den Wachstumsbedingungen der Grundbestandteile dessen zusammenhängen, was sich auf Deinem Teller befindet. Dazu kommt der Einfluss des Kontaktes der Nahrung mit den Menschen, die das Nahrungsmittel verarbeitet haben und durch deren Hände es zu dir gelangt ist.

Ich selber leiste es mir und geniesse es, Zeit in die Zubereitung meines Essens zu investieren. Denn immerhin verbinde ich beim Essen die Bestandteile meines eigenen Körpers mit den Teilen der von mir als Nahrung aufgenommen Substanzen. Und nicht zu vergessen: was wir essen sind Organismen wie wir, die für uns gestorben sind. Wer das Wort „gestorben“ an dieser Stelle als esoterisch empfindet, hat mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit noch nie ein Tier selber grossgezogen, um es dann zu schlachten und zu essen. Pflanzen sind vielen nicht so nahe, aber auch sie haben eine sinnliche Wahrnehmung, ein Sozialleben, können Angst haben und sterben irgendwann. Was uns Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet ist in erster Linie unsere Arroganz, uns für etwas Besseres zu halten als der nichtmenschliche Anteil der Lebewesen auf diesem Planeten.

Es gibt Menschen, die sich aus Ehrfurcht vor dem Leben der anderen nur von Früchten ernähren, die ihre Erzeuger freiwillig abgegeben haben. Das reduziert das Nahrungsspektrum allerdings erheblich. Ich bin weder Frutarier noch lebe ich vegan. Ich ziehe eine Möhre aus dem Boden, schneide einem Brokkoli den Kopf ab, zupfe dem Salat die Blätter und schneide einen Zweig vom Rosmarin. Ich bin mir bewusst, dass ich hierbei andere Lebewesen verletze oder sogar ihr Leben beende. Sie haben meinen vollen Respekt und meine Anerkennung, ihr Leben für mein Leben zu geben und ich bin ihnen dankbar. Für die Zubereitung meines morgendlichen Frühstücks nehme ich mir viel Zeit, in der ich Früchte selektiere und zu einer Komposition zusammenstelle, die dem entspricht, was mir gerade zusagt und was mir die Natur zur Verfügung stellen mochte. Ein erheblicher Anteil meiner Ehrfurcht gegenüber dem was ich esse ist dadurch gegeben, daß ich einen Teil meiner Nahrung beim Wachstum sehen und begleiten kann.

Aber auch ohne eigenen Garten kann Essen zu einer Meditation werden. Bei allem was ich zu  mir nehme, habe ich die Möglichkeit in Verbindung zu dem Prozess der Entstehung des Nahrungsmittels zu gehen. Ich kann mir den Apfel am Baum hängend vorstellen,  zu den Zeiten hinfühlen in denen die Möhre noch im Boden lebte und wenn ich Fleisch esse kann ich hinspüren, ob das Tier in seinem Leben glücklich gewesen ist. Alle diese Umstände sind in meiner Nahrung enthalten. Um in diesen Kontakt zu treten bedarf es einer relativ großen Aufmerksamkeit im Moment des Essens.

Fakt ist weiterhin: Ich nehme mit dem was ich esse Kräfte mit in mich auf, die auf dem Weg des Nahrungsmittels bis zu meinem Teller auf dieses eingewirkt haben. Es ist spannend, sich das mal beim Essen vor Augen zu führen, egal ob ich zu Hause oder im Restaurant sitze. Selbst die Bedienung hinterlässt Spuren ihrer eigenen Energie in dem, was sie vor mich auf den Tisch stellt, mal ganz abgesehen davon, wieviel „Koch“ in dem Essen steckt.

Je geringer der Weg eines Nahrungsmittels von seinem Herkunftsort zu meinem Teller, um so leichter wird es, die auf selbiges einwirkenden und in ihm enthaltenen Kräfte transparent werden zu lassen. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass eine grössere Durchmischung verschiedenster Substanzen und eine Verfremdung durch industriell hergestellte Zusatzstoffe zu einer Nahrung führt, die weder Natur noch Kunst sondern einfach nur künstlich ist. Aber kein Grund zum Verzweifeln: Kunstnahrung serviert von einem herzensguten Menschen hat durchaus einen Nährwert, auch wenn dieser nicht auf der Packung aufgeführt wurde.

Zum Foto: Das sind natürlich alles Feigen von unseren im vorangegangenen Beitrag vorgestellten Feigenbäumen ...

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Nahrung und Energie (Teil 1)

Moehre

Wir investieren hier auf der Finca viel Zeit in den Anbau von Gemüse und die Pflege von Bäumen, die Früchte tragen. Im Sinne eines monetären Effizienzdenkens sollten wir unsere Nahrung lieber kaufen. Oder vielleicht doch nicht?

Mir sind nach einem morgendlichen Frühstücksgespräch eine Reihe von Gedanken gekommen, was neben physikalisch messbaren Bestandteilen eines Nahrungsmittels noch alles in dem  enthalten sein könnte, was ich in meinem Körper zur Wirkung kommen lasse. Eines ist unbestritten – was durch meine Speiseröhre rutscht oder fliesst, wird für einen kürzeren oder längeren Zeitraum Teil des Körpers, in dem ich mich in der Welt bewege.

Nach welchen Kriterien ich allerdings meine Nahrung auswähle, wird auf unterschiedlichste Meinungen stoßen. Die meisten Menschen haben zu diesem Thema gar keine Meinung, weil sie weder beim Essen noch sonst im Leben hinterfragen, was sie eigentlich tun. Die Anzahl derer, die sich über das Essen Gedanken macht, ist aber doch bedeutend. Viele beschäftigen sich dabei mit den physikalisch messbaren Inhaltsstoffen. Nährwert wird unter den Aspekten Vitamine und Joule betrachtet. Joule ist eine Maßeinheit, Energie in Zahlen zu bringen. Und damit sind wir bei der Energie, einem zentralen Aspekt der Nahrung.

Was ist eigentlich Energie?

Der Begriff stammt aus dem Griechischen und beschreibt eine lebendige Kraft die wirkt. Die Wissenschaft oder das, was wir heutzutage Wissenschaft nennen, hat den Begriff der Energie vor gerade mal 200 Jahren für den Bereich der Physik reserviert. Insofern gilt für viele Menschen: Energie = Joule. Diese Reduzierung ist Teil eines Trends der letzten Jahrhunderte, das Spektrum in dem wir leben auf einen immer engeren Raum zu begrenzen und uns zu belehren, dass diese Enge das Ganze wäre. Grundlage dessen ist der Irrglaube, daß Leben messbar wäre und in Formeln gebracht werden könne. In diesem Sinne findet man bei einer Suchabfrage im Internet auch in erster Linie Treffer, die Energie als einen rein physikalischen Begriff beschreiben.

Aber Energie ist mehr

Eine meiner ersten bewussten Begegnungen mit der Wirkkraft hatte ich als Jugendlicher bei der Besichtigung einer Wohnung in Hamburg. Alles schien passend – die Gegend, die Zimmer, der Ausblick – genau was ich gesucht hatte. Aber irgendwie hatte ich beim Besichtigungstermin ein mulmiges Gefühl. Im hinteren Zimmer entdeckte ich plötzlich eine Klappe in der Wand. Mit ein wenig Rütteln könnte ich sie öffnen und blickte auf eine Sammlung von Runenzeichen, deren konkrete Bedeutung mir nicht zugänglich war. Aber ich wusste in dem Moment, dass ich aus diesen Räumen schleunigst verschwinden sollte.

Ich hatte einen eindeutigen Hinweis der Vorbewohner erhalten, daß sie in dieser Wohnung mit ihrer Energie weiterhin hochgradig präsent waren. Und es war ein freundlicher Hinweis des Universums, der mich darin bestärkte, in Zukunft mehr meiner Wahrnehmung zu folgen, auch wenn sie nicht visuell oder messbar bestätigt werden sollte.

Energie ist wirkende Kraft

Jede Wirkung hinterlässt Spuren. Wie in der gerade beschriebenen Wohnung wirkt Energie in allem weiter, womit sie sich verbunden hat. Um eine Anleihe bei der die Dinge vereinfachenden klassischen Physik zu nehmen: Wenn ich Wasser in einem Topf erhitze, bleibt es warm; auch wenn die Wärmequelle schon lange wieder ausgeschaltet worden ist.

Kräfte wirken somit nicht allein für den Zeitraum, in dem die Quelle dessen was einwirkt noch vorhanden ist, sondern lange darüber hinaus. Deshalb enthält ein Nahrungsmittel nicht allein in Joule messbare Wirkkräfte, sondern wird bezüglich seines qualitativen Wertes durch viele weitere Faktoren bestimmt.

Wir haben auf der Finca inzwischen ein sehr kreatives Zusammenleben mit den hier wachsenden Früchten. Im zweiten Teil dieses Beitrags werde ich näher darauf eingehen, was die energetische Substanz einer Feige von der einer Physalisfrucht unterscheidet. Beide wachsen am gleichen Ort, übertragen aber in ihrer getrockneten Form sehr unterschiedliche Kräfte. Weiterhin kannst du erfahren, wieso eine getrocknete Physalis für mich ein Wirkmittel ist, die mir zur Verfügung stehenden Kräfte an andere weiterzugeben.

Zum Foto über diesem Beitrag: Welche Kräfte das Wachstum dieser Möhre beeinflusst haben bleibt ein Rätsel. Sie stammt aus einer Charge von Setzlingen, die in einem Beet ausgepflanzt wurden. Fünf Pflanzen erreichten ein Gewicht von über einem Kilo. Keine der Möhren wurde gedüngt. Die Möhre auf dem Foto wog 1080g, war saftig, gehaltvoll und wir haben mehrere Tage davon gegessen. Sie wuchs in nächster Nähe mit Auberginen und Rote Bete. Auch die Auberginen und Rote Bete gedeihen prächtig. Von nur drei Auberginenpflanzen haben wir schon mehr als 50 Früchte geerntet. Wie ich gerade lese, sollte man Auberginen, Rote Bete und Möhren laut den verfügbaren Anleitungen im Internet nie als Nachbarn pflanzen! Aha …

 

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Motoren sind Fremdkörper

Katze auf Auto

Ich erlebe das Geräusch eines Motors als einen schmerzenden Trennungsschnitt. Das ist jetzt keine für mich neue Erfahrung, aber hier auf der Insel wird mir die Wirkung mechanisch erzeugter Töne noch deutlicher als in der Stadt. Wobei die Wirkung auf den Organismus sicherlich die gleiche ist, egal wo ich mich aufhalte.

Wer in der Nähe einer Autobahn wohnt, hört irgendwann keine Autobahn mehr. Die Autobahn ist allerdings Tag und Nacht Teil seines Lebens.

Je mehr ich mich aus einer die Sinne abstumpfenden Umgebung herauslöse, um so klarer wird die Wirkung der unbewusst den Alltag bestimmenden Lärmquellen. Hier auf der Insel haben Motorräder, Laubbläser, Freischneider, Staubsauger oder Autos eine bewusst wahrnehmbare Botschaft der eigenen Un-Natur.

Lärm ist für viele Menschen heute ein Suchtfaktor. Sie haben das Gefühl ohne Geräuschkulisse nicht mehr leben zu können. Mit einer permanenten Beschallung elektronisch oder mechanisch erzeugter Wellen erreichen sie, sich selber immer weniger zu spüren. Und wenn die Dosis nicht mehr ausreicht muss der Lärmpegel erhöht werden.

Wie bei allen Aspekten unseres Alltags geht es hier aber allein um den Umgang mit der Materie. Nehmen wir als ein Extrembeispiel der Umweltverschmutzung durch Lärm die Laubbläser. Ich hasse diese Geräte und habe oftmals dem Erfinder gewünscht, dass ein Trupp bewaffnet mit diesen Motorheulern regelmässig zu seinen Ruhezeiten um sein Haus herum gehen würde. Bei allen Beobachtungen zum Einsatz dieser Geräte komme ich zu dem Schluß, dass es durchaus einen kleinen Anteil von viellicht 2-3% der aktuellen Nutzung gibt, bei denen so eine Heulboje sinnvoll eingesetzt werden kann. Jeder weitere Einsatz kann entweder komplett unterbleiben, da überflüssig oder sogar umweltschädlich oder könnte mit anderen Geräten (wie z.B. einem Besen!) erledigt werden.

Menschen die sich im Kontakt mit ihrer Umgebung befinden, haben in einer künstlich erzeugten und vielfach überflüssigen Lärmverschmutzung eine immer schwerere Position. Für manche ist der Weg in eine naturverbundenere Umgebung ein Schritt zur Linderung. Doch gleichzeitig fällt einem wie z.B. hier auf der Insel, zumindest wenn man hier seinen Lebensmittelpunkt hat, der Angriff der Lärmfaktoren viel mehr auf als in der Stadt. Der Kontakt zur Natur macht einem einfach vieles deutlicher, was in dieser Form in der Alltagsumgebung nicht deutlich werden kann, da der Alltag mit seinen tausend unbewusst beeinflussenden Faktoren keine Perspektive von Aussen zulässt. Und der Blick von Aussen ist Voraussetzung für Erkenntnis.

Das Bewusstwerden fordert mich dazu auf, die Ausrichtung der Aufmerksamkeit mehr und mehr nach Innen zu verlagern. Der Kern in mir ist Stille. Und mit dieser Stille in Kontakt zu treten eröffnet einen Raum der Weite. Das mag gerne Tag für Tag in Meditation geübt werden. Egal ob in der Stadt oder mitten in der Natur.

 

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Nachts bleibt der Flughafen dunkel

Hierro Airport

Vor ein paar Tagen stolperte ich über die Überschrift eines englischen Online Magazins wo zu lesen ist:

„Die Kanarischen Inseln warnen britische Touristen: Nach Sonnenuntergang ist es unmöglich“ Ergänzend dazu: „Einheimische auf den Kanarischen Inseln – in Gemeinden wie El Hierro und La Gomera – haben gewarnt, dass sie ‚abgekoppelt‘ und weit weg von ihren Nachbarn seien.

In den ersten sechs Zeilen des Artikels kommt vier mal das Wort „Warnung“ vor. Es muss sich demnach um eine Gefahr handeln, wenn auf der Plattform eines der größten englischen Medienkonzerne so ausdrücklich gewarnt wird.

Ich lese weiter und erfahre: Wer sich als britischer Tourist auf La Gomera aufhält, bekommt die Morgenzeitung nicht vor 10 Uhr. Auf El Hierro kommt die Lektüre erst um 11.30 Uhr. Was für ein Desaster! Denn das erste Flugzeug aus Tenerifa kommt erst gegen 8.30 Uhr und noch viel schlimmer – nach Einbruch der Dunkelheit ist der Flughafen geschlossen! Das Magazin zitiert einen Einwohner aus El Hierro, der seinen Unmut zeigt, dass der Inselflughafen keine Flutlichtanlage habe. Was solle man denn tun, wenn man plötzlich wegen eines familiären Notfalls in der Nacht auf eine andere Insel muss? Das Zitat des notleidenden Herrenos namens Ramón gipfelt in der Aussage: „Wir sind hier eingesperrt!“

Natürlich könnte es passieren, dass Oma Berta auf Tenerifa nachts um zwei Uhr einen Schlaganfall erleidet, ihr Neffe Ramón hier auf El Hierro festsitzt und auf den ersten Flieger um 08.55 Uhr warten muss. Mein Gott ist das schlimm! Da muss doch unbedingt eine Flutlichtanlage her, damit Ramón auch im Dunkeln starten kann!

Mal abgesehen davon, dass der gesamte Artikel vollkommen unsachlich Fakten durcheinanderwirbelt und aus dem Zusammenhang reisst, habe ich mich beim Lesen gefragt, wer so einen Schwachsinn überhaupt fabrizieren kann. Bei Recherchen zu anderen Beiträgen des Portals ist mir allerdings klar geworden, dass es dem Medienkonzern in der „Berichterstattung“ nur darum geht, mit negativen Schlagzeilen Angst und Unsicherheit zu erzeugen. Das garantiert  Aufmerksamkeit im Internet und eine größere Reichweite.

Ich bin immer wieder erstaunt, was Menschen um mich herum offensichtlich wichtig ist. Ein hier auf der Insel lebender (körperlich fitter) Nordländer meinte mal allen Ernstes zu mir, die wichtigste Baumaßnahme im Hauptort von El Hierro wäre ein mehrstöckiges Parkaus im Zentrum. Mir ist der Kinnladen runtergefallen. Der Ort Valverde ist so klein, dass ich in vier Jahren noch nie mehr als 300 Meter gehen musste, um vom Parkplatz meines Autos zu meinem Ziel zu gelangen.

Andere möchten nachts am liebsten jeden Weg der Insel beleuchtet sehen. Es müsse ja gewährleistet sein, daß auch Kinder und Frauen in der Dunkelheit auf die Straße gehen könnten. Ja, das hat mir hier wirklich mal jemand gesagt. Er hatte vermutlich zu viele Krimis gesehen oder liest ständig Meldungen auf Plattformen wie weiter oben zitiert. Zum Glück ist die lokale Administration bezüglich Umweltverschmutzung durch Licht in den vergangenen Jahren auf der Insel ein wenig sensibler geworden.

Doch Meldungen wie die oben zitierte sind Gift. So ein Artikel wird dann schon mal von Menschen, die am liebsten alles in ihrem Leben unter Kontrolle haben wollen, lokalen Politikern auf den Tisch gelegt um zu zeigen, wie „die ausländische Presse“ über die Insel spricht. Hat aber auch den Vorteil, dass sich eine bestimmte Sorte Tourist selten auf eine Insel wie El Hierro verirrt.

Aber ich bin immer wieder erstaunt, in was für einer merkwürdigen Welt ich doch lebe …

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Wen wählen? Die ultimative Wahlempfehlung

Mond 700px

Wenn schon mal wieder Wahlen anstehen, mag ich gerne eine Empfehlung abgeben, wo das Kreuzchen an der richtigen Stelle steht. Dazu einleitend ein paar grundsätzliche Gedanken.

Demokratie als Staatsform ist schon seit vielen Jahren ein gesellschaftliches Scheingebilde. Mir fällt kein Land der Welt ein, in dem die Mehrheit der Menschen (Demokratie = Herrschaft des Volkes) viel zu sagen hätte. Hätten sie etwas zu sagen, würde mit Sicherheit nicht das Vermögen in den Händen von einigen ganz wenigen konzentriert sein, sondern allen zugute kommen. Aber immerhin schaffen es die wenigen, die Mehrzahl der Menschen so zu manipulieren, daß diese in dem Glauben bleiben, sie hätten irgendetwas zu sagen. Regelmässige Wahlen gehören zu diesem Spiel dazu.

Eine Demokratie setzt mündige Bürger voraus. Davon gibt es bedauerlicherweise nur sehr wenige. Nichts hätte den unmündigen Bürger besser deutlich werden lassen als die Aktion mit den Masken. Wären die Bürger als mündig angesehen worden, hätte man ihnen in einer Situation wie 2020 die Wahl gelassen, eine Maske zu tragen oder auch nicht. Aber es gab keine Wahl und es gab kaum mündige Bürger. Und die den Kurs bestimmenden Kräfte bekamen die Antwort, die sie sich gewünscht hatten. Bei ihrer weltweit angelegten Gehorsamkeitskampagne haben die meisten so reagiert, wie es von ihnen erwartet wurde. Die Mehrzahl lief ohne Mund und Nase herum, hatte die Augen auf die Propangandatafeln der Herrschenden gerichtet und die Ohren geöffnet für eine aus allen medialen Kanälen strömende Propaganda. Auf diese Weise terrorisiert ließ sich die Mehrheit der Bevölkerung Injektionen spritzen, über deren Inhaltsstoffe und Wirkungen sie nicht einmal informiert wurden und nach denen auch kaum jemand fragte. Verständlicherweise, denn er oder sie hätte keine Antwort bekommen.

Ganz nebenbei schlossen sich angesichts der (inszenierten) Bedrohungslage die Mehrzahl der Parteien des politischen Spektrum zusammen, um Reste einer demokratischen Gesellschaft wo es ihnen möglich war zu beseitigen. Diese Aktion nannten manche von ihnen „Rettung der Demokratie“. Vor den in diesem Jahr anstehenden Wahlen laufen genau die Politiker, die eifrig bemüht sind die Demokratie zu schleifen, an der Spitze von Aufmärschen, in denen sie alle, die nicht zur großen Koalition der „Demokratieretter“ gehören, als Gefahr für selbige hinstellen.

Die einzige stimmenmäßig maßgebliche Partei, die in den vergangenen Jahren noch den Mund aufmachte, war in Deutschland die AFD. Bis heute stellt die AFD im Bundestag Anträge, die in einer Demokratie unbedingt eine Mehrheit erhalten sollten, wie z.B. den Antrag zur Ablehnung der regelwidrigen Machtausweitung der WHO oder für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Es ist allerdings von jeher im deutschen Bundestag üblich, keinen Anträgen zuzustimmen, die von einer Partei gestellt werden, die nicht die eigene oder Teil der Regierung ist. Um das zu unterstützen wurde irgendwann der (grundgesetzwidrige) Fraktionszwang eingeführt. Anträge einer oppositionellen Partei haben nur in seltensten Ausnahmefällen eine Chance. Diese Erfahrung durften alle Parteien in einer Oppositionsrolle machen seitdem es den Bundestag gibt.

Es gibt aktuell in Deutschland zwei oppositionelle Parteien, die Chancen haben, bei den diesjährigen Wahlen die von den etablierten Parteien definierten Hürden zum Ausschluß von Minderheiten  zu erfüllen. Einmal haben wir da die „Alternative für Dumme“. Diese Partei hat es geschafft, sich als Opposition aufzubauen, was bedeutet, dass sie ziemlich schlau ist. Sie ist deshalb eine Alternative für Dumme, da sie keine wirkliche Alternative zu den Entwicklungen einer Gesellschaft bietet, in der der Mensch Schritt für Schritt entmenschlicht wird. Wer mit dem Gedanken spielt, beim Kreuzchen-Spiel dieser Partei ein Kreuzchen zu setzen, sollte sich darüber bewusst sein, dass die Partei wie fast alle anderen Parteien auch in erster Linie nationale Interessen verfolgt. Uns soll es gut gehen, egal wie es den anderen geht. (Spitzenreiter bei dieser Einstellung ist allerdings die Partei der Heuchler und Selbstgerechten, die für ein sauberes Deutschland den Rest der Welt verdreckt.) Wer trotzdem mit dem Gedanken spielt, die AFD zu stärken, sei ein intensives Studium ihrer systemkonformen Grundlagen empfohlen, wo von der „Festung Europa“ zu lesen ist und man sich auch vehement für die Nutzung von Atomkraft ausspricht.

Die andere Partei gruppiert sich um Sarah Wagenknecht, deren Stellungnahmen ich seit vielen Jahren schätze und der ich wünsche, dass sie bei ihrem Hervortreten als eine wirklich oppositionelle Politikerin weiterhin viele Schutzengel um sich hat. Das Programm des BSW bietet reale Alternativen. Wie viele Menschen es außer Frau Wagenknecht in dieser Partei noch gibt, die politisches Rückgrat haben, kann ich nicht beurteilen.

Zurück zu den grundsätzlichen Fragen der Staatsform, in der wir leben und von der viele glauben, dass es sich um eine Demokratie handeln würde. Was hat ein nationales Parlament oder was haben Vertreterversammlungen auf anderen Ebenen (Länder, Städte, Gemeinden, Bezirke) heute zu sagen? Im Prinzip nichts. Die, die die wirtschaftliche Macht haben, haben diese so abgesichert, dass es keinem Staat, keinem Land und keiner Stadt möglich ist, einen Weg einzuschlagen, der ihnen nicht passt. Wer dafür Beipiele sucht beschäftige sich gerne mit Versuchen von Regierungen, vom vorgegebenen Kurs abzuweichen. Wenn es ein kompletter Staat wie z.B. Griechenland ist, wird dieser schnellstmöglich wieder auf Kurs gebracht. Dabei helfen internationale Regulierungsinstitution wie die Weltbank, der IWF oder in Zukunft laut Plan die WHO.
Für Einzelpersonen, die im Widerspruch zum vorgegebenen Kurs eine gewisse Bedeutung erlangen, gibt es auch in unseren „Demokratien“ vielfältige und nicht besonders demokratische Methoden, sie wieder unbedeutend werden zu lassen.

Leider funktioniert unsere Gesellschaft so. Mir wurde manches deutlicher, als ich mich als Jugendlicher per Anhalter durch Europa bewegte und bei diesen Reisen oftmals auf Menschen traf, denen die Interna der Macht näher waren als denen, die draußen vor der Tür hocken und brav ihren Medienbrei schlucken. So erzählte mir einmal jemand aus der oberen Etage eines Mineralölkonzerns, dass man in ihrem Hause der Anti-Atomkraftbewegung sehr dankbar sei. Man hätte zum Bau weiterer Atomkraftanlagen langfristige Verträge geschlossen und es könnte seiner Firma nichts besseres passieren, als dass der Bau von Atomkraftwerken gestoppt würde. Sie bräuchten in dem Fall nicht zu bauen und würden auf Basis ihrer Verträge trotzdem verdienen.

Auf der Ebene der Entscheider gibt es keine Kreuzchen. 

Wer durch Wahlen an einer Gestaltung des gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchte, hat diese Möglichkeit an anderer Stelle. Ein paar Beispiele:

Du hast eine Wahl zwischen Bargeld- und Kartenzahlung. Dies ist aktuell das wichtigste Vehikel, um gegen den weiteren Ausbau des Kontrollstaates zu protestieren.

Und es gibt mehr Möglichkeiten, bei denen Du die Wahl hast: Du kannst wo möglich auf alles verzichten, was mit „Smart“ beginnt. Du kannst Dein Amazon- und insbesondere dein Paypal-Konto löschen. Du kannst Deine GMail löschen und (so weit noch möglich) auf alle mit Google verbundenen Dienste verzichten. Du kannst die Nutzung Deines MÜG* auf das reduzieren, was unverzichtbar ist, um noch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Meine ultimative Wahlempfehlung ist ein Kreuzchen bei dir selber. Es ist ein Schritt in die Selbstverantwortung. Unsere Welt ist nicht komplexer als je zuvor. An „Experten“ zu deligieren ist dummes Gerede derer, die diese Experten bezahlen. Lass Dich nicht blenden, schärfe Deine Wahrnehmung und vertrau Dir selber!

* MÜG (Mobiles Überwachungsgerät, oftmals auch Smartphone genannt)

 

Ein paar Hinweise

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Matthias‘ Yoga

Matthias Yoga

Yoga ist für mich der Weg in den Tag. Dabei ereignet sich jeden Morgen ein bewusstes Einlassen auf meinen Körper, eine Hinwendung zu dem was es braucht, um gut einen weiteren Tag in der Welt der Körper zu verbringen. Meine Yogaaktivitäten sind flexibel und der zeitliche Rahmen erstreckt sich von einer 15minütigen Kurzversion bis zu einem dreistündigen Programm. Auch das Frühstück gehört dazu, das ich gerne mit viel Ruhe vorbereite und zu mir nehme.

Seit vielen Jahren geniesse ich den Luxus, meine Zeit nach eigenen Vorgaben einzuteilen. Das hat weniger etwas damit zu tun, dass ich es mir leisten kann, als dass ich gelernt habe, mir diese Lebensweise zu leisten. Und so ist es mir u.a. gelungen an den meisten Tagen des Jahres eine zwei- bis dreistündige Yogavariante in meinen morgendlichen Alltag zu integrieren.

Mein Weg aus dem Bett führt ohne Umwege das ganze Jahr über unter eine kalte Dusche. Das belebt schon mal ungemein. Als nächstes bereite ich mir eine große Tasse mit warmem Wasser, setze mich auf einen Meditationsplatz, lasse die Gedanke strömen wie sie strömen möchten und trinke. Das belebt im Inneren und an manchen Tagen führt von dort ein direkter Weg zur Entleerung des Darmes. Aus der sitzenden Position heraus mache ich erste Übungen, die Muskulatur zu beleben und komme dann vom Sitzen ins Stehen.

An dieser Stelle beginnt, was die meisten Menschen unter „Yoga“ verstehen: Körperübungen, auch Asanas genannt. Das Gerüst meines ganzheitlichen Körpertrainings sind fünf Folgen des Sonnengrußes. Dieses Gerüst fülle ich mit dem, was mir in etwa 20 Jahren Yogapraxis begegnet ist und was ich für meinen Körper als wichtig und unterstützend erfahren habe.

Meine erste Begegnung mit Yoga habe ich vor mehr als 40 Jahren im Breitensportprogramm der Hamburger Universität gemacht. Damals redeten alle von Yoga und deshalb wollte ich das auch mal probieren. Es war eine Qual und gleichzeitig der Beginn einer etwa 20jährigen Yogapause. Erst bei Andro kam ich in Berlin wieder mit Yoga in Berührung. Wer an seinen Workshops teilnahm kam um Yoga nicht herum. Und siehe da, das hat mir richtig Spaß gemacht! Andro hatte aus Indien ein Yoga mit Mantras mitgebracht. Und mit Stimme werden viele Asanas zu einem ganz besonderen Erlebnis. Nach diesem anregendem Impuls für eine neue Yogapraxis habe ich mich weiter umgesehen und Unterricht in sehr unterschiedlichen Methoden und bei vielen Lehrer*innen genommen. Überall konnte ich etwas für mich mitnehmen und in meine individuelle Praxis integrieren.

Mir ist aufgefallen, dass es auf beides ankommt, Lehrer*in als auch Methode. Vielleicht mal abgesehen von Methoden, die aus den kommerziellen Interessen des Anbieters heraus dem Lehrer keinen Freiraum geben, da es keine Abweichung von der vorgeschriebenen Abfolge und Durchführung der Asanas geben darf. Da ich viele Kenntnisse über den Körper in meinen Ausbildungen für  Tanz, Theater und Körpertherapie gewinnen konnte, mache ich nicht alles, was man mir sagt. Das führte z.B. beim Bikram-Yoga dazu, daß ich darauf hingewiesen wurde, ohne Attest eines Arztes dürfte ich die Übung nur exakt so machen, wie sie von Herrn Bikram Choudhury vorgeschrieben sei. Ansonsten dürfte ich nicht weiter am Unterricht teilnehmen. Das war somit meine letzte Stunde beim Schwitzyoga. Übrigens eine geniale Geschäftsidee, dieses Yoga bei Raumtemperaturen, die man nur in den Studios von Herrn Bikram vorfinden kann …

Am wenigsten konnte ich bei meinen Yoga-Erkundungen etwas mit Unterricht nach Leistungsaspekten anfangen. Diese Art der Praxis habe ich insbesondere immer wieder beim Kundalini-Yoga angetroffen:

„Noch eine Minute - 15, 14, 13, 12, 11, 10 … Haltet durch, gleich hast du’s geschafft!“

Natürlich verkauft sich leistungsorientiertes Yoga am besten in einer Gesellschaft, in der Menschen beigebracht wurde, leistungsorientiert zu denken und zu leben. Sie haben mit dieser Form von Yogapraxis ein weiteres Tool, mit dem sie sich durch’s Leben quälen können.

Doch es geht auch anders.

Ein Lehrer und Impulsgeber meines Yoga war ein Trainer in einem ganz normalen Fitnisstudio. Der redete in seinem Yogaunterricht viel über Politik und Gott und die Welt, aber es wurde nicht langweilig, denn beim Reden hat er die Übungen ganz nebenbei gekonnt angeleitet. Dieser Lehrer hat mir viel Vertrauen gegeben mich an Positionen heranzutrauen, die ich mir zuvor für mich nicht hätte vorstellen können. Leider war der Mann irgendwann weg.

Und dann natürlich gibt es noch Huby, Musiker und Yogalehrer, ein Mensch der Yoga lebt und wunderbar vermitteln kann. Ich sehe ihn oftmals bei meiner morgendlichen Praxis neben mir und spüre den sanften Impuls seiner Korrekturen, die nach vielen Jahren immer noch wirken.

Zurück zu meinen morgendlichen fünf Sonnengrüßen.

Sie sind wie gesagt das Gerüst für die Sequenz der Körperübungen, die zwischen 10 und gut 60 Minuten dauert. Die 10minütige Variante praktiziere ich, wenn ich z.B. mal morgens um 4 Uhr aufstehen muss, um zum Flughafen zu fahren. Da dies zum Glück selten vorkommt, hat dieser Teil meines Yogas meist eine Dauer von 40 bis 60 Minuten. Die kurzen Varianten sind simpel, je länger um so komplexer… Abgesehen davon, dass jeder einzelne Sonnengruß unterschiedlich und mit kleinen Variationen ausgeführt wird, gibt es zwei umfangreiche Variationsblöcke, von denen sich einer im drei- und der andere in einem siebentägigen Rhythmus wiederholt. Mit anderen Worten ist der Ablauf jeden Tag etwas anders und zusätzlich gibt es noch jede Menge weiterer Abwandlungen, die spontan integriert werden können. Verstanden? Nein? Macht nichts. Ist ziemlich komplex, abwechslungsreich und erfordert auch nach jahrelanger Praxis höchste Präsenz. Mich unterstützt eine an den Körperhaltungen orientierte Atmung und bei vielen Asanas die Stimme, denn ich habe in meiner Praxis mit den Jahren die Idee von Andro weiterentwickelt, Asanas mit Stimme zu verbinden.

Eine Phase stillen Sitzens lässt mich meinen Körper im Raum spüren und seine Weite wahrnehmen.

Und dann kommt das Frühstück …

In meiner Yogapraxis taucht immer wieder meine gesamte Existenz als Wesen in einem Körper auf. Abgesehen davon, dass wie schon oben beschrieben alle möglichen Lehrer auftauchen, sind auch andere Menschen und Räume in Verbindung zu bestimmten Asanas oder Tönen vorhanden. Es ist so, als ob in bestimmten Positionen oder Schwingungen Menschen und Orte aus meiner Vergangenheit lebendig werden würden. Sie sind einfach da, zeitlos, jetzt …

 

Ein paar Hinweise

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Klimawandel – ein Problem? Hier kommt die Lösung!

Bluete Australische Silbereiche

Warum schreien eigentlich immer alle? Wer sich nicht in eine medienbereinigte Oase zurückzieht, kommt im Alltag um das Thema „Klimawandel“ nicht herum. Zwei Wochen kein Regen, zwei Wochen viel Regen, egal – alles was von oftmals auf merkwürdigen Grundlagen beruhenden statistischen Mittelwerten abweicht, wird zu einem Problem, zu einer Katastrophe, zu einem Inszenarium des Weltuntergangs.

Wie ich in einer Broschüre der Jehovas Zeugen lesen konnte, hat selbst diese Gruppe erkannt, daß sich das Klima wandelt, die Ressourcen geplündert und „die Gesundheit des Planeten Erde“ in Gefahr sei. Deshalb hat man ein kleines Heft in einer Auflage von 13 Millionen Exemplaren gedruckt und dieses in 252 Sprachen übersetzt. Wie viele dieser Hefte auf El Hierro gelandet sind, konnte ich nicht herausfinden. Ich habe zwei erhalten, ein Exemplar in meinem Briefkasten am oberen Eingang und eines wurde  mir am unteren Eingang der Finca unter die Tür geschoben. Wer Mitglied der Jehovas Zeugen ist, kann angesichts der Lage auf dieser Welt beruhigt sein: Die kennen nämlich einen Mann, der alles unter Kontrolle haben soll. Und deshalb wird alles gut werden. Sagen sie. Dafür muss man allerdings Zeuge Jehovas werden.

Alle anderen dürfen weiterlesen.

Ich habe mehrfach in diesem Blog zu Klimathemen geschrieben, da die Art der Allgegenwärtigkeit dieser Thematik in den Medien und durch das Gerede vieler Menschen mir auf die Nerven geht. Da finde ich reihenweise Parallelen zur Panikmache während der Ausbreitung eines friesierten Virus namens Corona. Ein Vergleich zwischen diesen Ereignissen soll jedoch nicht Thema dieses Beitrags sein.

Und es geht hier auch nicht um Grundsatzgedanken zum Thema „Klimawandel“. Dazu hatte ich vergangenes Jahr schon einen ausführlichen Beitrag geschrieben.  

Heute geht es um Lösungen! Und die sind eigentlich ganz einfach und kosten nicht viel Geld.

Vorweg: Lösungen für die Zerstörung und Ausbeutung des Planeten Erde kann es nur geben, wenn sich der Mensch diesem Planeten wieder zuwendet. Dies sollten alle tun.

Mein Reformvorschlag konzentriert sich auf eine Phase, in der ein Mensch zum Leben in dieser Gesellschaft geformt wird. Das ist die Schule und die Universität.

Hier bitte umgehend folgende Änderungen durchführen:

1. Drei Monate in der Natur
Lernen auf dem Bauernhof oder im Wald! Kinder und Jugendliche verbringen einen Teil des Schuljahres oder des Semesters in der Natur. Sie lernen die Wachstumsprozesse der Natur kennen. Sie pflanzen, ernten und machen sich mit der Zeit zwischen Saat und Reife vertraut. Ihre Aufgaben sind altersspezifisch und ohne Einsatz von Maschinen. Ein Programm, das sich über die gesamte Schul- und Studienzeit hinzieht. Hierfür sind pro Jahr insgesamt drei Monate vorgesehen.

2. Kochen
Wir bereiten uns das Essen wieder selber. Ein Leben ohne Fertig- und Halbfertigprodukte ist möglich und mit einfachen Zutaten lässt sich eine leckere Mahlzeit zubereiten. Das kann jeder und Kochen wird Teil der Abschlußprüfungen in Schulen und Universitäten. Zensuren gibt es nicht. Es darf aber schmecken …

3. Ein Rundgang in der Natur
Teil der Abschlußprüfung wird ebenso ein Rundgang durch einen Park oder einen Wald, bei dem mindestens fünf Vogelrufe erkannt sowie fünf Baumarten und fünf Kräuter benannt werden.

4. Leben und Sterben
Damit ich leben kann müssen andere sterben. Egal welchen Ernährungsvorgaben wir folgen – wir ernähren uns von anderen Lebewesen dieses Planeten.

Der Bezug zu dem, was ich zu mir nehme ist im Interesse der Produzenten eines Großteils der im Handel erhältlichen Nahrung immer mehr verdrängt worden. Und dieser Kontakt zum Ursprung unserer Nahrung soll weiter verdrängt werden. Auf diese Weise können einige mächtige und einflussreiche Menschen noch mächtiger werden.

Auf einem meiner Workshops in Italien habe ich vor Jahren einmal die Aufgabe gestellt, eine Zucchini bei ihrem Wachstum zu beobachten. Am letzten Tag des Gruppenprogramms sollte diese geerntet und gegessen werden. Das war für einige Teilnehmer*innen nicht möglich, da sie das Lebewesen in der Zucchini erkannt hatten. Pflanzen und Tiere sind Lebewesen wie wir. Wer Pflanzen und Tiere isst, sollte sich darüber bewußt sein, dass diese mal gelebt, gefühlt und geatmet haben. Ja, auch die Pflanzen haben gefühlt und geatmet.

Wer in der Schul- und Studienzeit drei Monate in jedem Jahr in der Natur verbracht hat wird ein komplett anderes Verhältnis zur pflanzlichen Nahrung bekommen. Und es ist dann an der Zeit hinzuschauen, daß das Schlachten von Tieren heutzutage aus unserem Umfeld entfernt wurde. Das wurde mit fast allem gemacht, was uns daran erinnern könnte, daß wir sterblich sind und sterben werden. Wer Fleisch ißt sollte spätestens nach der Schule eine Woche auf einem Schlachthof verbringen, um zu erfahren, wie es Tieren geht, wenn sie sterben müssen. Ein paar zusätzliche Tage in Betrieben mit Massentierhaltung würde vermutlich zur Folge haben, daß sich beim Thema „Fleischkonsum“ einiges ändern würde.

Nicht umsetzbar?

Doch, denn es ist alles ganz einfach.

Das Thema der Zerstörung dieses Planeten begleitet mich, seitdem ich in die Schule gegangen bin. Effektive Änderungen bezüglich dieses Selbstzerstörungsprozesses wurden in der Zeit, die ich mich auf diesem Planeten aufhalte, nicht getroffen. Ich könnte hier noch zusätzlich seitenweise konkrete Vorschläge bringen, was die Regierenden alles machen oder hätten machen können - wenn sie denn nur wollten.

Wir brauchen zur Lösung der Krise des Planeten weder Verbote, noch Einschränkungen, noch CO2-Messungen, noch Statistiken oder Konferenzen. Wir brauchen eine Veränderung der Lebensweise. Leben mit der Natur und ohne Angst vor dem Sterben ist etwas Schönes. Die obigen Vorschläge lassen sich im kleineren Rahmen und in Ansätzen überall umsetzen, in jedem Land, in jeder Stadt, jedem Dorf und in jeder Familie, jedem Haushalt. Sie können jederzeit der politischen Agenda derer entgegegen gestellt werden, die noch nie etwas ändern wollten, auch wenn sie die ganze Zeit davon reden ...

Bei Umsetzung wird sich die Klimakrise in Luft auflösen.

 

Eine Leserin (Lehrerin) schreibt dazu am 29.04.:
Real wird Kindern und Menschen jedes eigene praktische Handeln gerade abgwöhnt… das führt dazu dass immer mehr Kinder psychisch krank werden… weil ihnen die Selbstständigkeit fehlt die Welt zu „begreifen“ und kleine Probleme zu lösen.

 

Ein paar Hinweise

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Verbunden mit der Natur

Eibisch

Nach fast zwei Wochen wieder auf der Insel wird mir immer klarer, was für ein Reichtum damit verbunden ist, hier zu leben. In Kontakt mit der Natur werden für mich Aspekte des Tantra spürbar, die ich bisher nicht so deutlich wahrnehmen konnte. Das aus dem Sanskrit stammende Worte „Tantra“ lässt sich u.a. mit „Gewebe“ übersetzen.

Im Tantra ist alles miteinander verwoben. Und dies wird für mich als Tantra praktizierender Mensch Schritt für Schritt deutlicher wahrnehmbar. Das bedeutet, mich tiefer und tiefer darauf einzulassen, Teil von allem zu sein, was in unserem Universum miteinander verbunden ist. Wer Tantra praktiziert, beginnt mitzuschwingen. Das Gegenteil davon ist das durchgeplante, organisierte und mehr oder weniger abgesicherte Leben. Auch ein Tantriker plant und organisiert, weiß aber tief im Inneren, daß es weder um Planung noch Organisation geht, sondern allein darum zu spüren, was angesagt ist. Eben mitzuschwingen …

Bei diesem Mitschwingen ist die Natur eine gute Lehrmeisterin. Nach fast zwei Wochen trockener Hitze gab es gestern Regen. Und alles geht mit. Die Katzen sitzen still da und schauen in die Weite. Die Pflanzen atmen auf. Es riecht anders. Und auch unsere Stimmung hat sich mit dem Wetterumschwung verändert. Ich kann gar nicht genau sagen wie …

Jeden Tag gibt es hier Neues zu entdecken. Da gibt es z.B. den Eibisch wie oben. Von dieser Spezie haben wir mehrere Pflanzen auf der Finca. Bisher meinten wir, daß es weiß- und rotblühende Eibische gäbe. Weit gefehlt! Die Eibische öffnen morgens ihre weißen und abends ihre roten Blüten. Die roten Blüten auf dem Foto sind noch in Warteposition für den Nachmittag. Ob sie das überall so machen, weiss ich nicht. Aber es ist einfach faszinierend.

Im Zusammenspiel mit vielen Erlebnissen der vergangenen Tage habe ich mich entschlossen, dem Workshop im Mai 2024 hier auf der Finca einen neuen Namen zu geben: „Verbunden mit der Natur“

Das klingt zwar unspektakulär, ist aber genau das, was uns Menschen fehlt, um das Dilemma des eigenen Lebens hinter uns zu lassen und einzutauchen, sich zu verweben. Ich bin auch immer mehr davon überzeugt, das hier der Schlüssel für die Probleme der Menschheit an sich liegen. Der Mensch kann die Wahl treffen, sich aus seinem unbewussten Dahinvegitieren herauszulösen und bewußt Teil des Lebens zu werden. Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die als Teil im Gewebe eine durchaus gesellschaftspolitische Wirkung hat.

Und gleichzeitig sprengt Tantra Raum und Zeit.

 

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Zu Gast: Ein subtropisches Klima

Katerchen 2

Ungewöhnliche Klänge begleiten mich bei einem Gang über die Finca. An allen Ecken gluckst, gurgelt und plätschert es. Kleine Bäche laufen durch das Gelände, lustig strömt das Wasser die Rampe hinunter, von Dächern und aus Regenrinnen. Insbesondere im Bereich der ehemaligen Stallungen der Esel ertönt ein wahres Tropfenkonzert aus überlaufenden Eimern und Schüsseln.

Katerchen hat sich an seinen Regenwetter-Lieblingsplatz zurückgezogen, einem Verschlag in dem Brennholz gelagert wird. Hier träumt er die meiste Zeit des Tages begleitet vom Konzert der Tropfen auf dem Dach und dem Rauschen des Windes. Nur zu den Fütterungszeiten sind die Katzen pünktlch zur Stelle.

Seit Samstag herrscht auf den Kanaren Ausnahmezustand. Südlich der Inselgruppe hatten sich zwischen dem afrikanischen Festland und den Kapverden vergangene Woche mehrere Wirbelstürme gebildet. Selten zieht so ein Wetterphänomen nach Norden, aber auszuschliessen ist es nicht. Was meteorologisch in jedem Fall berechnet werden konnte, war Regen. Im Umfeld eines Hurrikans kommt es oftmals zu erheblichen Niederschlägen. Und so wurde für das Wochenende das öffentliche Leben auf den Kanaren vorsorglich eingefroren – keine Veranstaltungen, keine Märkte, nicht einmal der Besuch von Freunden oder Verwandten im Krankenhaus war erlaubt. Der Flugplatz von El Hierro – fast zwei Tage lang geschlossen.

Zu-Hause-bleiben hieß die Anweisung von oben.

Die Medien waren das ganze Wochenende eifrig bemüht, die entsprechenden Bilder zur Geschichte einer Wetterkatastrophe zu finden.

 

Was geschah bei uns in Guarazoca?

Samstag hat es geregnet. Ein sanftes Regnen, das sich über den ganzen Tag verteilte und Boden und Pflanzen die Möglichkeit gab, nach langer Dürre in aller Ruhe zu trinken. Am Sonntag ein subtropisches Klima, angenehme Wärme, viel Feuchtigkeit in der Luft, Sonnenschein. (Die Vorhersage für diesen Tag hatte bei uns bis zu 175 Liter Regen pro Meter / Stunde angekündigt.) Heute am Montag war schulfrei. Das hatte man schon am vergangenen Freitag bekanntgegeben. In der Tat fing es in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wieder an zu regnen. Ein sanfter und gleichmässiger Niederschlag, eigentlich so wie es meistens hier ist, wenn es mal einen der seltenen Regentage gibt. Am heutigen Nachmittag wurde dann die seit Tagen geltende Alarmstufe „rot“ beendet. Seitdem stürmt es, schüttet es aus Eimern und gluckert, gluckst und plätschert …

Natürlich gab es in diesen Tagen ein paar überflutete Strassen auf Gran Canaria, umgeknickte Bäume auf Tenerifa und unzählige Erdrutsche. In den kommenden Tagen werden mit oder ohne Regen weitere Hänge abrutschen, denn wenn sich nach monatelanger Trockenheit der Boden vollsaugt, kann er nun mal ins Rutschen kommen.

Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, weshalb hier auf der Insel Anweisungen „von ganz oben“ gelten, die den Menschen verbieten, ihre Verwandten im Krankenhaus zu besuchen, wenn auf El Hierro (zumindest während der Alarmphase „rot“) eine moderate Wetterlage herrschte.

Für mich ist das Erleben der vergangenen Tage ein weiteres Beispiel der Entmündigung des Individuums, eines Entzugs von Eigenverantwortung und eines von den Regierenden praktizierten Sicherheitsdenkens, das von Angst geprägt ist. Eine Show unterstützt von Medien, die die gewünschten Bilder liefern.

Ich nehme das Risiko jetzt auf mich, durch den strömenden Regen in voller Regenmontur von ganz unten nach ganz oben zu laufen, da ich zwar im untersten Haus wohne, sich unsere Küche aber noch im obersten Haus der Finca befindet. Und beim Schreiben habe ich ganz vergessen, dass die Katzen ja noch auf ihr Futter warten!

 

Nachtrag am 27. September

Die deutschsprachigen Medien ziehen nach:

„Tropensturm verwüstet Kanaren“ (Merkur)
„Nach langer Dürre wütet Tropensturm Hermine“ (Euronews)
„Tropensturm sorgt für Chaos“ (Morgenpost)
„Schwere Unwetter über den Kanarischen Inseln“ (Spiegel)

Eine Bekannte berichtet mir am Nachmittag, wie sie ein paar Stunden zuvor einem spanischen Fernsehteam zugeschaut hatte, welches sich bemühte, eine Kulisse aufzubauen, die dem entsprechen sollte, was der Moderatorin als Text für ihre Reportage offensichtlich vorgegeben war …

Apropos Sturm - auf keiner einzigen kanarischen Insel gab es am vergangenen Wochenende einen Sturm ...

 

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Bei "Warnstufe rot" sehe ich langsam rot

Katzen Kuscheln

... oder ich mache es wie unsere Katzen.

Wenn ich mich im Laufe des Vormittags vor den Laptop setze und in die digitale Welt starte, rufe ich als erstes die digitale Post ab. Darunter ist täglich eine Mail, die mich darüber informiert, was auf El Hierro in der digitalen Presse zu lesen ist. Diese Presseschau gehört zu den ganz wenigen Services, die ich über Google eingerichtet habe. (Ansonsten versuche ich Google wo immer es geht zu meiden.)

Die Internetpresse gibt manchmal Hinweise auf Dinge, die mich auf dieser Insel interessieren. Der Hauptteil der Meldungen besteht jedoch aus Beiträgen über Wetterphänome und damit verbundene Warnungen. Auf Platz 2 kommen Machtkämpfe innerhalb und zwischen politischen Parteien. Auf Platz 3 Meldungen aus dem Bereich Tourismus, deren Quellen fast ausnahmslos Promotionwebseiten sind. So lese ich dort z.B. immer wieder die Aussage, El Hierro würde energieautark sein. Wer auf der Südseite der Insel lebt kann (wenn er oder sie will) mehrfach die Woche bei der Entladung eines Tankschiffes gefüllt mit fossilen Brennstoffen zusehen. Wer im Internet schaut kann sich informieren, daß an Tagen maximaler Auslastung des (zu) kleinen Windparks bis zu 60% des Energiebedarf durch Windkraft gedeckt werden können. An den meisten Tagen werden jedoch etwa 60% der Energie der Insel durch fossile Brennstoffe gedeckt.

Abgesehen davon, dass digitale „Redakteure“ (auch deutscher Portale wie z.B. T-Online) keine weiteren Fähigkeiten besitzen, als auf anderen Internetseiten abzuschreiben - im Internet selber zu recherchieren übersteigt bei einem Internetredakteur in den meisten Fällen die „journalistischen“ Fähigkeiten. 

Zurück zu Platz 1 der Presseschau und den Wetterprognosen.

Heute morgen war in allen digitalen Medien meines Hierro-Alerts zu lesen, welche Warn- oder Alarmstufe auf welcher der kanarischen Inseln gerade aktiviert ist.

„Gran Canaria ruft wegen 'Mega-Hitze‘ Alarmstufe Rot aus“ titelt der Kanarenmarkt, ein sich selber als „das Online-Magazin der Kanaren“ bezeichendes Webmagazin, das ansonsten zu jedem Boot, das mit afrikanischen Flüchtlingen auf den Kanaren landet, Stimmung macht.

Ja, überall lauern Gefahren, muss alarmiert, gewarnt, reglementiert und natürlich die Menschen geschützt werden. Hier auf den Kanaren sind es dieser Tage hohe Temperaturen, Sandstürme, hohe Wellen, Trockenheit. Und wenn es mal nicht trocken ist muss vor Regen gewarnt werden. Während der Coronainszenierung sorgten tägliche Zahlenkolonnen pro Insel dafür, daß niemand vergaß, Angst zu haben. Denn nur ängstliche Menschen lassen sich dahin lenken, wohin sie gelenkt werden sollen.

In Deutschland gibt das RKI in diesem Sommer ein Monitoring zum Thema „Übersterblichkeit“ heraus, welches wöchentlich aktualisiert wird. Nein, nicht wie man denken könnte, dass es hier um Übersterblichkeit auf Grund von Wirkungen von den Menschen injizierten und als "Impfung" verkauften Substanzen gehen würde.

Es ist kaum zu glauben und das ist kein Scherz - es geht um die Übersterblichkeit in Deutschland bei Temperaturen über 20 Grad. Bei dieser Temperatur wird das Leben offensichtlich gefährlich. Und wer weiß, vielleicht verbietet man mir in wenigen Jahren als Ü60 bei 22 Grad auf die Straße zu gehen, da ich statistisch gesehen bei diesen Temperaturen eher tot umfallen könnte als ein 40jähriger.

Warnungen setzen voraus, dass es Gefahren gibt. Also müssen wir mit Vorschriften überschüttet werden, denn wir könnten sterben. Aber wo ist das Problem? Wir werden doch eh sterben. Beginnen wir doch erst einmal zu leben! Leben in der behüteten Legebatterie ist kein Leben, sondern eine vorweggenommene Erstarrung. Im Tod erstarren wir.

Das Motto der heutigen Zeit: Wenn wir den Tod schon nicht abschaffen können, erstarren wir am besten sofort und bezeichnen diesen Zustand von jetzt an als Leben.

Und in diesem Sinne scheint ein Großteil einer sich permanenter Medienmanipulation (Angstmache) ausgesetzten und sich aussetzenden Menschen heute „Leben“ zu interpretieren.

Es ist wirklich heiß heute. Es gibt einen Sandsturm. Ein Klima wie in der Wüste. Hatte das Fenster in meinem Büröchen über Nacht auf Kipp gelassen und eine dicke Staubschicht auf allen Flächen vorgefunden. 

So ein Wetter wie heute ist eine gute Gelegenheit, es wie Paulina und Whitenose zu machen …

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Klimawandel?

Nisdafe seco

Um es gleich vorweg zu nehmen – natürlich gibt es einen Klimawandel. Das Klima wandelt sich, seitdem diese Erde entstanden ist. Klima ist Teil der Natur. Und die Natur ist kein statischer Faktor, sondern befindet sich in einem ständigem Wandel.

Wenn aktuell von dem Klimawandel die Rede ist, soll dieser Begriff als Synonym für eine durch den Menschen beeinflusste Veränderung des Klimas stehen. Doch seitdem es Menschen gibt, beeinflußen diese das Klima. Denn Menschen sind wie das Klima Teil der Natur. Die Frage ist nur, wie ihr Verhältnis zur Natur aussieht und wie ihre Aktivität das Klima beeinflusst.

Der Natur geht es schlecht. Ihre Ressourcen werden seit vielen Jahren in exponentiell wachsender Geschwindigkeit geplündert. Das zeigt Wirkung in aktuellen Klimaveränderungen. In vereintem Chor schlagen Wirtschaft und Regierungen Maßnahmen vor. Wer diese Maßnahmen kritisiert, landet als „Klimaleugner“ in einer Schublade. Es gibt Menschen, die den aktuellen Klimawandel nicht auf den Menschen zurückführen. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Doch unsere „Retter“ tun alles dafür, die Kluft zwischen Mensch und Natur noch größer werden zu lassen. Ich meine, daß ihre Maßnahmen und „Lösungen“ nichts anderes als eine weitere Verschärfung der Klimakrise bewirken werden.

Auch 2023 sind die Medien im Sommer voll von Hitzewellen, brennenden Wäldern und jeder Menge weiterer mit dem Wetter in Verbindung stehender Katastrophen. Täglich überschlagen sich die Meldungen, an welchem Ort es gerade die höchsten Temperaturen gibt. Meterologen profilieren sich als Entertainer auf allen Kanälen. Und jede Hitzewelle, jede Flutkatastophe, jeder Sturm hat heutzutage für manche nur noch eine einzige Ursache: Der Klimawandel! Eine genauere Analyse der Faktoren, die zu einer Katastrophe geführt haben, interessiert meist kaum jemanden.

Wie gesagt ist Klimawandel ein natürlicher Prozess. Und so wie das Klima Teil der Natur ist, sind Menschen, Tiere, Pflanzen und ihre Ökosysteme Teil der Natur. Und hier ist der Haken an der ganzen Diskussion: Seit einigen 1000 Jahren sieht sich ein Großteil der Menschheit nicht mehr als Teil der Natur, sondern ist eifrig bemüht, diese unter Kontrolle zu bringen. In den letzten Jahrhunderten hat diese Regulierungskampagne unterstützt von Wissenschaftlern im Dienste der Mächtigen an Fahrt aufgenommen. Dass die Natur auf diese Form von menschlicher Intervention reagiert, ist selbstverständlich. Denn hier behauptet ein Teil der Natur (Mensch), er wäre etwas Besonderes.

Um die Kommunikation zwischen Mensch und Natur steht es schlecht.

Wer Flüße begradigt oder staut, programmiert die nächste Überschwemmung. Wer hohe Deiche baut zwingt das Wasser, dem Druck des Windes an andere Stelle zu weichen. Wer Wäldern aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Möglichkeit zur Selbstregulierung nimmt, programmiert Brände. Jetzt mal ganz abgesehen von der Ausbeutung der Ressourcen im Interesse von einigen wenigen und einer programmierten Zerstörung der Natur zur Erhaltung einer Lebensweise, die auf Kosten aller Lebewesen geht, die nicht unter die Gattung homo (Mensch) fallen. Das sapiens (vernünftig, weise) stelle ich mal in Frage. Und natürlich geht es auf Kosten derjenigen Menschen, die nicht am Hofe der Macht leben.

Wenn ich mir in Deutschland die Diskussion zum Thema „Klimawandel“ (oder moderner ausgedrückt „Klimakrise“) anschaue, dann geht es seit Jahren darum, die Interessen einer kleinen Bevölkerungsschicht zu wahren und ein Image umweltfreundlicher Politik aufzubauen. Da wird die Förderung von Kohle vor Ort eingestellt und aktuell Kohle aus Kolumbien importiert. Für die deutsche Umweltbilanz werden in anderen Ländern ganze Landstriche verwüstet und vergiftet. Das wird „umweltfreundliche“ oder „grüne“ Politik genannt und lässt sich, seitdem man nicht mehr in Russland kauft, weil die Russen ja böse sind, durch eine steil ansteigende Zahl von Beispielen belegen.

Der Versuch, die Natur unter Kontrolle zu bekommen, wird seit Jahrzehnten oder besser noch seit weit mehr als 100 Jahren als ein Irrweg kritisiert, inbesondere von Menschen, die nicht auf der Seite der Macht stehen. Aber Kritik am Kurs einer degenerierten Menschheit ist nicht im Interesse derer, die in der Klimakrise die Fäden in den Händen halten.

1% der Menschheit verbraucht in etwa die gleiche Menge CO2, wie die ärmere Hälfte aller auf diesem Planeten lebenden menschlichen Wesen. Die 1% terrorisieren mit ihren Schlußfolgerungen aus den Veränderungen des Klimas die restlichen 99%. Und die Mehrzahl der 99% spielen verängstigt mit. Von den 1% wissen wir wenig. Sie leben in einer Schattenwelt, in der es keinen Kontakt zu den 99% gibt.

Exkurs: Am Flughafen Hamburg starten und landen jeden Monat etwa 1000 Privatjets. (Ich rede hier von Jets, nicht von den kleinen „Sport“flugzeugen oder den Hubschraubern, mit denen man in diesen Kreisen bei Gleichgesinnten zum sonntäglichen Brunch vorbeischaut und auf dem Weg aktive Lärmverschmutzung über Naherholungsgebieten oder Städten betreibt.) Aber auch die etwa 30 Privatjets fliegen nicht unbedingt in die Metropolen der Wirtschaft. Auf Platz 1 und 2 des Hamburger Rankings stehen 2022 Sylt und Mallorca. Die Insassen dieser Flieger trifft man natürlich nicht in den langen Schlangen des Sicherheitsbereichs. Von einer CO2-Abgabe sind sie befreit. Man verbraucht ja auch pro Passagier nur das achtzigfache an CO2, als wenn man in einem Linienflugzeug sitzen würde.

Hinter diesem System steht eine kleine Gruppe von Menschen, die Mensch und Natur als eine Maschine sehen, wo man nur die richtigen Knöpfe drücken muss. (Damit meine ich nicht die Steigbügelhalter der Macht in Regierungen oder Parlamenten, die selbst wenn sie wollten aus ihren Positionen heraus nichts ändern könnten. Es geht eher um Menschen aus der Fraktion Gate und Bezos, die aus ihren Erfolgen in technologischen Konzernen die Schlußfolgerung ziehen, sie sollten sich jetzt darum kümmern, wie viel Sonnenlicht noch auf dem Planeten Erde ankommen darf. Natürlich alles vollkommen selbstlos wegen dem „Klimawandel“ und zur „Rettung der Menschheit“ …)

Um ihren Zielen besser nachgehen zu können erzählen die 1% seit Jahren, dass es den 99% besser gehen würde, wenn sie sich ihrer totalen Kontrolle unterwerfen würden. Da kommen ihnen Geschichten wie Corona oder eine Erwärmung der Erde gerade recht. Die Paralellen zwischen den Bedrohungsszenarien sind interessant – wie schon bei Corona verschwinden beim "Klimawandel" Wissenschaftler und Forschungsergebnisse, die nicht mit dem Narrativ der Mächtigen übereinstimmen, von der Bildfläche. Und sobald die Ziele des Zahlenbombardements zu Rekordtemperaturen erreicht sein werden, werden auch diese Zahlen wieder aus den Medien verschwinden. Siehe Corona: In meinem Umfeld gibt es viele Menschen mit Symptomen und positivem Test. Allerdings wird nicht mehr gezählt, da zum aktuellen Zeitpunkt eine Fortsetzung der inszenierten Krise den Interessen der Macht widersprechen würde.

Zurück zum Klima - eine Klimakrise verursacht durch Arroganz und unbewusstes Handeln des Menschen gibt es schon lange. Aber die aktuelle mediale Verarbeitung dieses Themas ist nur ein weiteres Ablenkungsmanöver im Sinne derer, die die Medien kontrollieren. Mehr nicht …

Aushang am Bioladen auf El Hierro: „Wir bitten darum, dass Thema ‚Hitze‘ in unseren Räumen nicht zu erwähnen. Es ist Sommer!“

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Der Sinn des Schreibens

Wurzel neuronale Netze by Matthias

Die meisten Menschen haben sich sicher schon einmal nach dem Sinn des Lebens gefragt. Das ist allerdings eine vollkommen überflüssige Frage. Sie basiert auf der Annahme, daß es irgendeine Macht wie z.B. einen Gott irgendwo „da oben“ geben könnte, der nach den gleichen Prinzipien funktioniert, wie wir uns hier als Menschenwesen in unserer Alltagsrealität wahrnehmen. So einen Gott gibt es nicht, denn er ist eine reine Projektion unserer menschlichen Eigenschaften und damit eine Form von Ablenkungsmanöver von den wirklichen Fragen des Lebens. Um es also bezüglich der Frage nach dem Sinn des Lebens kurz zu machen: Es gibt keinen „Sinn des Lebens“, denn Leben ist etwas was einfach IST.

Es macht allerdings durchaus Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie ich mein Leben in der mir als Alltags- mehr oder weniger bekannten -realität gestalte. Und was innerhalb des mir zur Verfügung gestellten Rahmens Sinn macht oder auch nicht. In diesem Sinne habe ich mich in den vergangenen Monaten immer wieder mit der Frage nach dem „Sinn des Schreibens“ beschäftigt. Ergebnis meiner Reflektionen war, daß ich -wie in der Rückschau in diesem Block ersichtlich wird- wenig geschrieben habe.

Dabei schreibe ich eigentlich gerne.

Die Software dieses Blogs zählt Zugriffe auf die einzelnen Beiträge. Da war ich doch gerade erstaunt, als der letzte Beitrag vom 24. Februar 2024 insgesamt 920 mal aufgerufen wurde. Was die Software mir nicht verrät: welchen Anteil an den Aufrufen haben reale Menschen und wie viele Roboter oder kurz Bots genannt haben diesen Beitrag gelesen?

„Bots“ – allein schon der Name. Das klingt doch so süss, wie kleine Tierchen, die durch das Internet krabbeln. Dabei handelt es sich bei diesen „Bots“ fast ausschließlich um die Fangarme und Saugnäpfe von Datenkraken, die in erster Linie dazu eingesetzt werden, die Macht ihrer Auftraggeber weiter auszudehnen.

Zurück zu meinem Blog: Ich gehe nach eigenen Schätzungen davon aus, daß vielleicht 100 bis 200 Menschen den Beitrag vom 24.02. gelesen haben. Ob sie dabei nach dem ersten Absatz schon wieder mit ihrer Aufmerksamkeit woanders hingegangen sind oder bis zum Ende gelesen haben entzieht sich meiner Kenntnisse. Ich überprüfe weder Herkunft noch das Verhalten von Besucher*innen meiner Webseiten. Und es gibt auch keine sogenannten Cookies, mit denen jemand Spuren bei mir hinterlässt. Aber es gibt diese neugierigen Datenkraken, die in den vergangenen vier Wochen etwa 700 mal vorbeigeschaut haben und ohne zu fragen meine Texte lesen, kopieren und zum eigenen Training benutzen. Auf diese Weise lernen ChatGTP und andere so zu schreiben, daß es den Anstrich von Kreativität gewinnt. Ich habe leider keine Möglichkeit, den Bots meine Texte für ihre Trainings zu entziehen.

Natürlich werden ein paar ganz Schlaue jetzt sagen, daß es doch gesetzliche Möglichkeiten gäbe, Besuche der KI zu Trainingszwecken zu unterbinden. Aber das ist Quatsch. Die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten sind wie so oft auf dem Boden der Unkenntnis von Bürokraten gewachsen, die meilenweit entfernt von der Realität des Internets sind. Ja, ich habe eine Möglichkeit, den Bots ein Verbotsschild vor die Nase zu halten. Für den Fall, dass sie das akzeptieren sollten, würde ich aber auch in keiner Suchmaschine mehr vorkommen.

Es wäre ganz einfach, einen Standard zu definieren, der den Kraken signalisiert, daß ich als Schöpfer meiner Worte nicht einverstanden damit bin, daß er meine Webseite zu Trainingszwecken der KI besucht. Und du darfst raten, welcher Internetmonopolist verhindert, so einen international gültigen Befehl zu implementieren.

Macht es mir Spaß für Maschinen zu schreiben? NEIN

So einen Beitrag im Blog zu schreiben ist ne Menge Aufwand. Da geht so ein halber Tag bei drauf. Schreiben, reflektieren, recherchieren, überarbeiten, korrigieren, Foto aussuchen, technische Probleme bei Einstellen in die Blogsoftware lösen, online noch ein oder zwei mal lesen und überarbeiten. Das sind schon einige Stunden. Jetzt mal abgesehen von der Reflektion, die so einem Beitrag vorausgeht. Und dann vielleicht 30 bis 50 Menschen, die bis hierhin gelesen haben?

Bitte nicht falsch verstehen – ich freue mich über jede einzelne Person, für die meine schreibend geäusserten Gedanken eine inspirierende Quelle sind.

Aber macht Schreiben heutzutage überhaupt noch Sinn? Unsere Aufmerksamkeit wird überrollt von Informationen. Die Bots schreiben ohne Unterlass und viele Menschen schreiben inzwischen wie Bots, sodass in vielen Kommunikationen kaum zu unterscheiden ist, ob Roboter oder Mensch. Und wir werden gezwungen, ständig haufenweise Müll zu lesen. Und in diesen Haufen aus Unrat sollen wir tagtäglich herumwühlen, um noch einen Knochen zu finden, an dem noch ein wenig Fleisch ist. Ich denke beim Schreiben gerade an die Kommunikation mit Behörden und Wirtschaftsunternehmen. Aber auch die Medien sind ein riesiger Haufen an Unrat. Suche zu irgendeinem aktuellen Thema mit der Suchmaschine und finde heraus, daß alle Treffer aus vorgekauten Texten bestehen, die meist auf eine einzige Quelle zurückzuführen sind. Und wenn du in Laune bist darfst du gerne recherchieren, wer diese Des-Informationsquelle der Medien finanziert …

Die Überflutung mit Text wirkt sich entsprechend auf die Aufnehmefähigkeit aus. Du bist immer noch da? Dann gehörst Du zu den ganz wenigen Ausnahmen von Menschen, die noch in der Lage sind, einen Text mit mehr als 200 Zeichen zu lesen. Wer bis hierhin (ca. 5500 Zeichen!) gelesen hat wird sicherlich mit mir übereinstimmen, daß in der schriftlichen Kommunikation heutzutage kaum noch jemand in der Lage ist, einen etwas komplexeren Text zu erfassen. Ich mache diese Erfahrung seit Jahren in der Kommunikation bei Anfragen für Veranstaltungen. Es ist absolut üblich, daß bei meinen Antworten auf Fragen einer interessierten Person meine individuellen Antworten, bei denen ich mir durchaus Mühe gebe, nur bis Zeile 5 gelesen werden und alles darunter entweder ignoriert oder später noch mal gefragt wird.

Was macht es unter diesen Umständen noch für einen Sinn zu schreiben?

Nun, wenn ich denn unter den gegebenen und hier beschriebenen Umständen die Kurve kriege bringt es mir auf jeden Fall Spaß ...

Mit meinem Blog verzichte ich auf Präsenz im sogenannten „Social Media“. Wenn Dir meine Gedanken wert sind, sie mit anderen zu teilen, darfst Du gerne auf diesen Blog oder einzelne Artikel in der von dir favorisierten Form von Netzwerkarbeit verlinken. Ich selber setze auf unkontrollierte Netzwerke …

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Auf zum Tacoron!

Tacoron

Hier auf der Insel ist es möglich sich selber jeden Tag ein Geschenk zu machen. Es gibt dafür eine reichhaltige Auswahl. Heute ist es ein Ausflug nach Tacoron, einem Ort mit vielen Überraschungen.

Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Schlenker zum Markt in Valverde. Hier gibt es mehrere Stände an denen ältere Menschen Produkte aus eigenem Anbau verkaufen. Wir fahren gerne hierher. Weiter führt der Weg über den Inselrücken nach El Pinar. Hier habe ich vor einer Woche nach langem Suchen Ricardo gefunden. Er ist der einzige Schuster auf dieser Insel. Meine Birkenstock Clogs sind jetzt neu besohlt und sehen aus wie neu. Sie waren mal grau, sind jetzt schwarz, was sie sehr edel erscheinen lässt.

Weiter geht es auf der Südseite der Insel über kurvenreiche Straßen immer weiter nach unten bis wir am Tacoron anlangen. Eine karge Gegend mit bizarren Gesteinsformationen, die mir manchmal wie Geschichten aus einem Bilderbuch erscheinen. Tacoron liegt am Mar de las Calmas, zu deutsch am Meer der Stille. In der Tat ist das Meer bei Ankunft heute so ruhig, wie ich es hier noch nie erlebt habe. Obwohl schon fast Mittag sind nur ein paar wenige Angler auf den Felsen. Irgendwo im Wasser schwimmt auch jemand. Über eine der Leitern lasse ich mich mit Schnorchelausrüstung ins Wasser gleiten und beginne meine Erkundungen zwischen den Felsen. Das war mir bisher an dieser Stelle noch nie möglich. Erstaunt stelle ich fest, dass die Felsen hier unter Wasser sehr steil abfallen. Ich gleite durch ein Gebirge, bin ein Fisch unter vielen grösseren und kleineren Fischen und lasse mich wie sie von der sanften Dünung bewegen.

Allzu lange bleibe ich nicht im Wasser, das heute relativ kühl ist. Beim Ausstieg sitzt ein nackter Greis wie ein Teufelchen aus einem Bilderbuch vor mir auf einem Felsen. Der Mann strahlt mich an und meint, hier wäre das beste Sanatorium der Welt. Als Schweizer muss er das wohl wissen … Auf einer kleinen Plattform lasse ich mich von der Luft trocknen, genieße das Rauschen der Wellen, ihren sprudelnden Kontakt mit den Uferfelsen, die wärmende Sonne, den angenehmen Wind.

Nach einem kleinen Rundklettergang durch die Bucht landen wir am Kiosk. Hier brät Josein Fisch, den er möglicherweise selber gefangen hat. Im Gespräch finden wir heraus, daß Josein Fischer und Bauer ist und von Donnerstag bis Sonntag den Kiosk am Tacoron bewirtschaftet. Nebenbei finden wir noch heraus, daß er in Guarazoca nur etwa 200 Meter entfernt von uns wohnt und somit unser Nachbar ist.

Menschen zu treffen scheint hier auf der Insel nach anderen Kriterien abzulaufen als anderswo auf der Welt. Es ist inzwischen mehrfach passiert, daß Gäste auf der Finca feststellen, vor Jahren im gleichen Dorf oder in nächster Nachbarschaft gewohnt zu haben. Bei meinem letzten Besuch am Tacoron kam ich bei heftigem Wellengang im Wasser ins Gespräch mit einem losen Freund von Bill Gates, woraus ich einige für mich interessante Erkenntnisse gewinnen konnte. Vieles passiert auf dieser Insel unerwartet.

Der Fisch ist hervorragend und von den 18 kross gebratenenen Sardinen auf meinem Teller verputze ich 15 mit allem was dran ist. Drei für Eylin, aber mehr wollte sie auch nicht …

Zurück geht es wieder durch mehrere Klimazonen zu einem stürmischen Empfang auf unserer Finca. Hier oben bleibt heute mal wieder kaum eine Mütze auf dem Kopf. Unten ist das Meer auf der Nordseite der Insel zu sehen, die Wellen dort heute vermutlich 4-5 Meter hoch. Der wachhabende Kater (heute: Rednose) freut sich uns wiederzusehen und nach einem kleinen Nickerchen schreibe ich diesen Text.

Eigentlich wollte ich noch schreiben weshalb ich so lange Wochen nichts geschrieben habe. Aber dazu habe ich gerade keine Lust mehr und das kommt dann wohl ein anderes mal …

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Katzenblog?

Katzenbabies 4

25 Grad, kleine Schweissperlen auf meiner Haut. Es ist heute fast schon zu warm um draussen in der Sonne zu frühstücken. Da wo der sichtbare Teil der Insel das Meer berührt, beginnt die Wolkendecke. In der Ferne erheben sich La Palma und La Gomera in klaren Konturen über dem Wolkenmeer. Es macht fast den Eindruck, als ob es möglich wäre, über die Wolken zu Fuss zu den anderen Inseln zu wandern. Kein Blatt bewegt sich. Das Rauschen der Brandung mehr als 600m tiefer ist hier oben auf der Finca deutlich zu hören und erzeugt einen berauschenden Klangteppich. Die Katzen ziehen sich nach ihrem zweiten Frühstück (Papaya-Schalen) in den Schatten zurück.

Wird das hier jetzt ein Katzenblog? Wo bleiben die gesellschaftlichen und politischen Themen? Es fällt mir in der Tat aktuell mehr zu kleinen und großen Katzen als zu grün lackierten Politikern ein. Letztere erst einmal an die Macht gekommen haben anscheinend vergessen, dass sie mal etwas für die Bienen tun wollten. Statt dessen kümmern sie sich sorgsam darum, dass keine weiteren wirksamen Maßnahmen gegen den Einsatz von Pestiziden ergriffen werden. Und was soll ich sagen zu europäischen Politikern, die bevor sie den Mund aufmachen erst einmal in Washington anrufen, um sich eine Erlaubnis zu holen? Was soll ich sagen zu den Menschen in Deutschland, die mit überwältigender Mehrheit die Untaten des von ihnen gewählten Regimes bejubeln und verlogenen und auch offensichtlich dementen Regierungsvertretern huldigen?

Da schaue ich lieber den Katzen zu - was nicht heisst, dass ich nicht genau hinschauen würde, was gerade in der Welt passiert.

Die drei Kleinen sind inzwischen fast sechs Monate alt und lieben es weiterhin, mich auf Fincaspaziergängen zu begleiten. Sie bilden ihre eigenen Persönlichkeiten aus und sind gleichzeitig und für mich etwas erstaunlich auch in diesem Alter noch eine kleine Geschwisterclique, die oftmals gemeinsam durch dick und dünn geht. Da die Katzen ihre eigene Sprache sprechen, versuche ich ein wenig Katzensprache zu lernen. Was sagt mir z.B. der allzeit kommunizierende Schwanz?

Paulinchen kündigte mir vor ein paar Wochen beim Physalissammeln an, dass sie -obwohl nicht einmal 5 Monate alt- bald soweit wäre. Der Tierarzt meinte, es wäre wohl noch zu früh für eine Sterilisation. Zwei Tage später war Paulinchen die Attraktion der Kater aus der Umgebung, die in einem grossen Kreis um sie herum saßen. Wenn sie auf einen der Machos zuging, lief dieser meist weg. Paulinchen hinterher. Was dann passierte, entzieht sich meiner Kenntniss. In jedem Fall wurde sie eine Woche später dann doch sterilisiert und war zu dem Zeitpunkt etwa 4 Tage schwanger. Wenige Stunden nach der OP sass sie schon wieder wie besoffen auf der Fensterbank des Melkstandes. Aber irgendwie kriegen die Katzen das immer verdammt gut hin, für sich selber zu sorgen. Ich frage mich, was Katzen so machen, die in einer Stadtwohnung leben. Hier auf dem Land sind die Tiere in jedem Fall medizinische Selbstversorger und wissen genau, welche Halme sie knabbern müssen, wenn sie eine Beschwerde haben.

Um an dieser Stelle die gesellschaftliche Komponente nicht zu vergessen – eine Sterilisation kostet hier auf der Insel aktuell 120 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Da soll sich doch niemand wundern oder beschweren, wenn unter diesen Umständen kaum ein Herreño seine Katze sterilisieren oder kastrieren lässt und die Insel in manchen Gegenden überquillt von wild lebenden Katzen, die der Vogelwelt immensen Schaden zufügen.

Aber zurück zu unseren Fincakatzen: Auch weiterhin wird mit aufmerksamen Katzenaugen und wachem Geruchssinn alles in der Umgebung beobachtet, untersucht und geprüft. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was in so einem kleinen Katzenkopf vorgeht, wenn es z.B. darum geht, ein Haus zu betreten. Das mit der Türklinke wurde eine ganze Weile mit grossen runden Augen beobachtet und dann verworfen. Aber bei einer Tür, die einen kleinen Spalt offensteht, ist dann doch schon manchmal eine kleine Katzenpfote zu sehen, die sich bemüht, den Spalt auf Durchschlupfweite zu vergrössern.

Mein Versuch ist es, mit den Katzen immer besser zu kommunizieren. Dabei verzichte ich auf jegliche Form von Belohnungen. Kommunikation heisst für mich, Katze versteht was ich sagen will und lässt sich entweder darauf ein oder eben nicht. Teilweise funktioniert es verbal, meist ist allerdings der Tonfall in Verbindung zu meiner Körpersprache ausschlaggebend.

Ganz besonders gefällt es den Katzen, wenn ich im Garten auf allen Vieren arbeite. Dann habe ich tatkräftige kleine Katerchen vor mir, die immer genau da stehen, wo ich den nächsten Salat pflanzen möchte. Manchmal fällt mir nichts besseres ein, als sie hoch durch die Luft zu werfen. Sie fallen eh immer auf ihre Pfoten und je mehr ich werfe, um so schneller stehen sie wieder vor mir, um noch einmal geworfen zu werden.  

Pfotenspiele sind ebenso interessant. Es gibt eine Menge Spiele, bei denen die Katzen ihre Krallen nicht ausfahren und man immer auf eine weiche patschige Pfote trifft. Allerdings gibt es auch andere Spiele, bei denen andere Regeln gelten. Beim Pfote- bzw. Handwegziehspiel mit dem fincaältesten Kater war ich einmal vor ein paar Monaten für einen ganz kurzen Moment unaufmerksam. Und schon quoll es rot aus ein paar Punkten auf meiner Hand. Katerchen hatte gewonnen.

Die drei kleinen Katzen werden zur Zeit im ehemaligen Melkstand gefüttert. Dort haben sie mehr Zeit in Ruhe zu essen, ohne dass die grossen Katzen nach ihrer abendlichen Trockenfutter-Verschlingaktion am Fressnapf der Kleinen weitermachen. Gestern hatte ich vergessen, die Tür wieder zu öffnen und kam etwas spät vorbei. Bei einem Blick durch das Fenster (siehe Photo oben) stellte ich fest, dass man sich schon gemütlich eingerichtet hatte und mich fragend anschaute: „Papa, was willst du denn hier um diese Zeit? Unternehmen wir jetzt noch was zusammen? Oder gibt’s ’ne Gutenachtgeschichte? Können wir heute mal hier pennen?“ Na gut, ich habe die Tür einen Spalt offen gelassen, falls jemand mal zum Pischern nach draussen gehen wollte …

Apropos - sollte mich mal jemand unter meiner spanischen Telefonnummer anrufen und hat eine Katze am Apparat, bitte nicht wundern – sie haben schon fleissig geübt, über das Display zu wischen.

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Zentralbankgeld

Pfennigbaum

Dieses Thema liegt jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf Halde und darf jetzt mal raus … Im Februar hatte ich am Beispiel Kanadas („Ein Blick nach Kanada“) versucht einen Einblick in das zu geben, was uns in der neuen Weltordnung erwartet. Dabei hatte ich vergessen zu erwähnen, dass in Kanada die Banken angewiesen wurden, auch das Vermögen von Unterstützer*innen der Demonstrationen anzugeben, um dieses gegebenfalls konfizieren zu können. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft seine Solidarität mit Bewegungen kundtut, die den Machthabenden nicht genehm sind, muss damit rechnen, enteignet zu werden. Besser als es der kanadische Ministerpräsident es gemacht hat, lässt sich die „Schöne neue Welt“ wohl kaum verdeutlichen.

Hier ein anderes Thema, das ein wichtige Rolle in der Gestaltung der neuen Weltordnung spielt, das sogenannte Zentralbankgeld. Dahinter steht die Idee, bei gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldes alle Geldbewegungen kontrollierbar zu machen. Klingt mal wieder wie eine Verschwörungstheorie, denn wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, will natürlich niemand das Bargeld abschaffen. Und natürlich würden die Zentralbanken dem Individuum und dem Schutz seiner Privatsphäre verpflichtet sein und blabla blabla blabla. Wer einen Blick hinter die Propagandamaschinerie wirft, bekommt ein anderes Bild zu sehen.

Es geht in etwa um Folgendes: Jeder europäische Bürger erhält ein Konto bei der europäischen Zentralbank. Alle Geldbewegungen laufen über dieses Konto. Egal ob Du im Supermarkt, im Bioladen oder beim Bauern auf dem Markt einkaufst. Egal ob Du an der Tankstelle im Bus oder im Taxi bezahlst. Egal ob Du jemandem für eine kleine Hilfe ein wenig Geld zusteckst, in der Kirche etwas in den Klingelbeutel wirfst oder einem Bettler einen Euro zukommen lässt. (Das mag für manche absurd klingen. Aber es ist wirklich so, dass jemand heutzutage in China einem Bettler auf der Strasse mit dem Smartphone seinen Almosen gibt.)

Auf diese Weise wird Dein komplettes Leben kontrollierbar und natürlich manipulierbar. Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Geld zu tun hast bzw. was Du nicht tun darfst ist dann kein Problem mehr. Du sollst „die Wirtschaft ankurbeln“? Ganz einfach – wenn Du im Zeitraum von zwei Wochen nicht die Hälfte Deines Geldes ausgibst, ist es nur noch die Hälfte wert. Du bist nicht geimpft und möchtest mit der Bahn fahren? Pustekuchen, dein Konto ist für den Kauf von Fahrkarten gesperrt. (Kurioses aktuelles Beispiel aus China: Dort wollten Anfang Juni einige Menschen zu einer Protestkundgebung reisen, da ihre Bankkonten eingefroren wurden. Darauf wurde die „Gesundheits-App“ auf ihrem Handy von staatlicher Stelle auf rot gesetzt: Reiseverbot …) Du erhältst Sozialleistungen und möchtest eine Flasche Bier kaufen? Geht nicht, denn Dein Konto ist für eine Zahlung von Getränken mit Alkohol gesperrt.

Du darfst Deiner Phantasie gerne freien Lauf lassen, was die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung der Zentralbankkonten für Konsequenzen für Dich oder auch für andere haben könnte. Und insbesondere für jeden Menschen, der den Machthabenden nicht genehm ist.

Alles was Du tust, wo und wie Du Geld ausgibst und damit natürlich auch wo Du Dich bewegst wird gespeichert, analysiert und von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wenn Dein Denken und Handeln der Regierung missfällt, wirst Du entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen.

Wer jetzt sagt, dass wäre übertrieben, darf gerne tiefer in diese Thematik einsteigen oder einen Blick in Länder werfen, in denen dieses System seit Jahren angewendet und immer weiter prefektioniert wird. Dazu gehören China, Indien, Australien und eine Reihe von afrikanischen Staaten. Natürlich hat man die Testläufe erste einmal dort stattfinden lassen, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). In Europa wird eine andere Vorgehensweise gewählt.

Hier gibt es den Apparat der in den Medien transportierten offiziellen politischen Verlautbarungen, dass es überhaupt nicht vorgesehen sei, das Bargeld abzuschaffen. Bleibt die Frage, weshalb das Bargeld ganz real immer mehr abgeschafft wird … Ohne das mediale Trommelfeuer wäre es vermutlich nicht ganz so einfach, die Projekte der Herrschenden durchzusetzen. Und nebenbei - wie viele Menschen sind heute noch gewillt bzw. in der Lage, sich mit etwas komplexeren Hintergründen auseinanderzusetzen?

Wer dabei sein will – jede Zahlung mit Plastikgeld oder Paypal unterstützt die Entwicklung zum totalen Überwachungsstaat. Mir ist bewusst, dass es heutzutage teilweise aufwändig geworden ist, mit Bargeld zu zahlen. Aber es ist die einfachste und sicherlich effektivste Methode, gegen den „Fortschritt“ auf dem Weg in die totalitären Überwachungsgesellschaft zu protestieren.

Für eine Vertiefung dieser Thematik lohnt ein Besuch der Webseite von Norbert Häring.

Das Photo über diesem Beitrag? Ja, das ist doch ein Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt! Steht bei uns auf der Finca ... :-)

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Was hier so läuft …

Kaetzchen

Um es kurz zu machen – hier ist viel los! Jetzt habe ich endlich eine Arbeitsplatte und sitze in meiner Oficinita. „Oficina“ ist auf spanisch das Büro. Ein kleines Büro würde man im Deutschen vermutlich kaum „Büröchen“ nennen. Im Spanischen ist es jedoch eine Oficinita. Es handelt sich um einen kleinen Raum abgetrennt durch einen Gang von meinem Wohnhaus.

Auch Eylin zieht Schritt für Schritt in ihr neues Haus ein, das vor zwei Wochen fertig geworden ist. Sie wohnt jetzt also immer mehr unter dem Dach, was auf dem Photo im Beitrag vom 08. Februar im Rohbau zu sehen ist. 

Natürlich geht das mit den Bauarbeiten hier noch weiter, aber zumindest haben wir jetzt mal eine Zäsur und es stehen nicht jeden Morgen um 9 die Handwerker vor der Tür.

Ich nutze die Gelegenheit und komme für ein paar Wochen nach Hamburg. Sommer passt ja ganz gut. Alles etwas entspannter. Da werden die Ketten auch in Deutschland mal ein wenig gelockert. Brauchen ja alle mal ein wenig Urlaub …

El Hierro ist ganz schön fordernd. Das spüre auch ich. In den vergangenen Monaten wurde meine Hautoberfläche zu einer an allen möglichen Stellen eruptierenden Vulkanlandschaft. Ärzte nennen so etwas Neurodermitis. Dieses Thema begleitet mich seit meinem 15. Lebensjahr, mal mehr und mal weniger. Allerdings habe ich es in so einer extremen Form schon seit 30 Jahren nicht mehr erlebt.

Und dabei befinde ich mich in einer für Neurodermitiker idealen Klimazone. Sonne und Salzwasser sollen Wunder wirken. Bei mir scheint das nicht so zu sein.

Einen Hautarzt gibt es auf der Insel nicht. Ist ja auch eine kleine Insel. Und dafür nach Tenerifa zu fahren ist mir zu aufwändig, zumal ich eh nicht recht daran glaube, für eine Behandlung der Krankheit eine Lösung zu finden. Ausprobiert habe ich schon alles, was mir aus der Naturapotheke so einfällt. Leider nur mit geringer oder kurzzeitiger Wirkung. Ich kann mich also nur um Linderung bemühen, wenn es zu arg wird.

Aber ich kenne das schon aus vergangenen Eruptionsphasen – es gibt kein Mittel, ausser dem Weg mit dem, was da im Körper passiert, zu gehen und es zu akzeptieren. Und irgendwann verschwindet die Krankheit und ich werde mich dann vermutlich fragen, ob ich denn die Woche davor Neurodermitis hatte?

Aktuell beeinflusst mich das Thema im Alltag allerdings sehr, denn es juckt. Das führt u.a. auch zu längeren schlaflosen Phasen in den Nächten. Bin gespannt was ein paar Menschen in Hamburg zu diesem Thema sagen werden, die ich dazu gerne konsultieren möchte.

Das ist eben El Hierro. Diese Insel hat durch ihren direkten Kontakt zum Erdinneren eine enorme Wirkung auf alle Lebewesen, die sich auf ihr aufhalten. Da werden aus den Untiefen des einzelnen Menschen Aspekte nach aussen befördert, mit denen viele niemals gerechnet haben. Jetzt mal abgesehen davon, dass es kein einfacher Weg ist, sich das was auf körperlicher Ebene passiert ins Bewusstsein zu bringen. Aber es ist das, was wir in unseren Videos als den therapeutischen Aspekt dieser Insel bezeichnen. Und es ist nicht leicht, mit manchen dieser Prozesse zu leben.

Es gibt aber noch andere Dinge, weshalb ich in den vergangenen Wochen wenig zum Schreiben gekommen bin. Ich befinde mich seit knapp zwei Jahren in einem Streit bezüglich der Rechte an einer ganzen Reihe von musikalischen Werken. Ich bin zwar ein streitbarer Mensch, aber ich mag es nicht, wenn ich zum Streiten gezwungen werde. Letztendlich habe ich sowieso den Eindruck, dass es bei der aktuellen Auseinandersetzung weniger um die Rechte an der Musik, als um einen Vergeltungsfeldzug einer Frau gegen ihren ehemaligen Lover geht. Dummerweise stehe ich genau zwischen den beiden. Da mir die Wahrnehmung der Rechte vor vielen Jahren übertragen wurde, bin ich Zielscheibe des Angriffs. Diese Auseinandersetzung geht über mehrere Kontinente und unter Einschaltung  von Anwälten, die sehr viel Geld kosten. Immerhin haben die Anwälte es jetzt geschafft, dass es zu einem aussergerichtlichen Vergleich gekommen ist. Dazu gehört aber auch, dass ich bis Mitte dieses Monats eine Menge Material liefern muss, wofür ich täglich stundenlang mit der Analyse von Datenbanken beschäftigt bin. Denn natürlich werde ich nur liefern, was ich laut Vergleichsvereinbarung liefern muss. Und keinen Titel mehr. Aber das verlangt, in riesigen Datenbanken ganz genau hinzuschauen. Aber immerhin gibt es diesen Vergleich, denn eine gerichtliche Auseinandersetzung hätte auf Grund der Komplexität der Materie viele viele Jahre gedauert und niemanden reich gemacht ausser den beteiligten Anwälten.

Vor einer Woche waren wir mit unseren beiden Autos beim TÜV. Leider wurden beide Autos erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Deshalb durfte ich der Tage einige Stunden in der Werkstatt verbringen. Dort habe ich auch das kleine Kätzchen getroffen, das sich mit seinem Projekt, die Schiebetür zu bewegen, sichtlich übernommen hat …

 

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Meine Lehrerin, die Yucca-Palme

Yucca

Sie begleitet mich nun schon seit 30 Jahren. Oder sind es 40? Ich weiss nicht mehr so genau, wann wir uns getroffen haben. Viele Jahre war sie klein und handlich. Seitdem sie in meiner aktuellen Hamburger Dachwohnung lebt, wird sie sich offensichtlich ihres Potentials bewusst. Sie unternimmt die unterschiedlichsten Versuche durch die Decke zu stoßen, was zu bizarren Wuchsformen führt. Immerhin kann so eine Palme durchaus 15m hoch werden.

In nächster Nähe zu meinem Meditationsplatz frage ich mich in den vergangenen Wochen in Hamburg immer wieder, was die Palme mir aktuell sagen möchte. Ich fühle mich solidarisch. Denn auch mir ist der Raum zu eng, mich in diesem Leben auszudehnen.

Es tut mir gut, in Hamburg zu sein, mich komplett mit dem Projekt auf der Insel verbunden zu fühlen, aber für eine Zeit nicht mittendrin zu stecken. Auf diese Weise wird manches klarer.

Es ist warm. Das entspannt die Menschen ein wenig. Es ist Ferienzeit, das macht die Atmosphäre der Stadt lockerer – weniger Menschen, weniger Autos, weniger Stress. Und natürlich spielt eine Rolle, dass das Regime die Ketten ein wenig gelockert hat und seinen Untertanen ein paar Wochen Ferien von den Gehorsamkeitsübungen gewährt. Ich geniesse es nach zwei Jahren mal wieder einkaufen zu gehen. Es ist heiss, es sind Ferien, die Verkäufer*innen haben Zeit, sind entspannt und es ist erlaubt, ihnen mal wieder für eine begrenzte Zeit ins Gesicht zu sehen.

Gleichzeitig fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, in der die Menschen sich danach sehnen, dass ihnen Geschichten erzählt werden, die sie glauben, weil sie Angst vor der Wahrheit und vor dem Leben selber haben.

Insbesondere in der Öko-Szene scheint die Corona-Religion viele Anhänger*innen zu haben. Ich habe nirgends so viele Gläubige getroffen wie im Bioladen. In einer Zeit, in der es möglich ist, in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens sein Gesicht zu zeigen, ohne ein Zwangsgeld zu riskieren, sind offensiv ihren Glauben in Form einer Gesichtsverdeckung zur Schau tragende Menschen leicht zu erkennen. Da diese Menschen letztendlich nur ihre Angst vor dem Leben zur Schau tragen, habe ich keinen Groll. (Kein Verständnis habe dafür, wenn diese Menschen meinen, dass nur ihr Glaube der einzig wahre sei und sich dementsprechend alle ihrem Glauben unterwerfen sollten …)

Bei zwei von mir durchgeführten Gruppenveranstaltungen in der vergangenen Woche hat es mich berührt, von den Teilnehmenden die Konsequenzen der lebensfeindlichen Politik der vergangenen zwei Jahre vor Augen geführt zu bekommen. Menschen zu isolieren, um sie gefügig und kontrollierbar zu machen, ist nichts Neues. Aber die Beschleunigung dieses Wandlungsprozesses ist enorm.

500 Jahre Wissenschaft waren der direkte Weg in die Käfighaltung der Spezie Mensch.

Und ich beginne mich von meiner Haltung zu lösen, hier in dem gesellschaftlichen Prozess irgendetwas aufhalten zu wollen. Offensichtlich wollen die meisten Menschen die Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Das ist schon immer und in allen großen Religionen so gewesen. Wenn sie dabei an diesem Punkt der Menschheitsgeschichte das essentielle Potential des Mensch-Seins über Bord werfen, werde ich dies nicht verhindern. Wer wissen möchte, wo es hingeht, sollte sich im Bereich der Nutztierhaltung umschauen. Ich verschwende vermutlich mit meinem Wunsch, auf diesem Weg in die Zukunft etwas aufzuhalten, nur Energie.

Ähnlich wie die Yucca-Palme in meiner Dachwohnung ihre Energie in dem Versuch verschwendet, die Decke zu durchstossen.

Allerdings ist meine Meditation mit meiner Yucca-Lehrerin an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende. Vor einigen Jahren hatte ich ihren Wuchs ein wenig geklärt. Dafür hatte ich Teile ihres verzweigten Stammes abgeschnitten und in eine Zimmerecke gestellt. Dort standen diese Stöcker jahrelang ohne Beachtung zu finden. Im vergangenen Jahr passte einer dieser Stämme wunderbar, um ihn in den Topf einer anderen Pflanze zu stecken, damit diese daran Halt finde. Und siehe da – innerhalb weniger Monate wuchsen zwei Pflanzen im Topf, eine davon eine Yucca-Palme.

Was hier passiert animiert mich zu einem weiteren Gedankenkomplex. Meine Yuccapalme ist mit den Jahrzehnten zu einer Persönlichkeit geworden. Geben wir ihr einen Namen und nennen sie Oscar. Wer ist jetzt eigentlich Oscar? Die Palme, die durch die Decke möchte? Oder die Palme, die aus dem geschnittenen Stamm gewachsen ist? Dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr in einem anderen Beitrag …

 

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9 x 7 oder „Mit der Hand geangelt“?

Kaetzchen 2

Die Aufschrift auf der Thunfischdose weckt meine Aufmerksamkeit. Bilder von einem einsamen Angler auf seinem Boot entstehen vor meinem Auge. Nach tagelangem Warten hat endlich ein Thunfisch gebissen. Und dieser Thunfisch befindet sich jetzt verteilt in einem Berg von Dosen, die sich vor mir im Biosupermarkt stapeln.

Immerhin handelt es sich um ein Biolabel und die herstellende Firma hat auf der Verpackung einen Code aufgedruckt. Diese Ziffernfolge auf der Webseite des Produzenten eingegeben führt direkt auf die Malediven. Ich erfahre, wo genau der Fisch gefangen wurde und wie er aus dem Indischen Ozean nach Hamburg in den Supermarkt gekommen ist. Da ja niemand so recht glaubt, dass der Fisch mit der Hand geangelt ist, wurde Johannes aus der Produktionsabteilung auf die Malediven geschickt. Johannes hat Photos gemacht und eine Reportage geschrieben. Wir erfahren, dass es den Fischern gut geht und wir mit dem Kauf dieses Produktes nichts Böses tun.

Wir erfahren nichts darüber, wie es dem Fisch selber ergangen ist. Die Crew steht beim Angeln auf dem hinteren Deck. Das sehen wir auf einer Kinderzeichnung. Die Fische werden laut Johannes „im Sekundentakt“ ins Boot geworfen. Zwischendurch werden sie unter Deck „gebracht“. Klingt nach schonendem Umgang mit den Tieren. Später fährt das Boot mit vier Tonnen Fisch wieder in den Hafen und die Fische werden „fangfrisch verarbeitet“.

Die Geschichte ist mir ein wenig zu perfekt. Auf keinem der Photos in der Reportage ist Blut zu sehen. Kein Wort darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt die Fische getötet werden. Es klingt mehr danach, als würden sich die Fische darauf freuen, auf diesem Weg in die Dose zu kommen. Und wir Konsumenten sollen uns doch bitte beim Essen keine Gedanken darüber machen über die Zeiten, wie der Fisch noch in seinem Familienverband lebte und schon gar nicht wie er gestorben ist.

...

Irgendwie passt hier ein Erlebnis, das ich gestern auf der Strasse hatte …

Ein kleiner Junge im Kinderwagen unternimmt den Versuch, mit der Hand zu angeln. Sein Feuchtgebiet heisst „Mund“. „Nimm sofort deine Hände aus dem Mund“ brüllt der Vater. Sohn denkt gar nicht daran. Vater brüllt noch lauter. Er zerrt fast schon in Panik sein Desinfektionsgeschirr aus einer Tasche. „Hemmele, willst du krank werden!? Erst mal Hände saubermachen!“ Hemmele gefällt das nicht – aber was soll er tun?

...

63

Eine Zahl, die mir gefällt.

9 x 7

...

Nach zwei Jahren heute mal wieder meine Tarotkarten aus der Schublade geholt. Die erste Karte „Genuss“. Beim Lesen des Textes fällt mir auf, dass eine Karte noch als Lesezeichen im Buch war und das Set somit nicht vollständig. Also das komplette Set neu gemischt und eine zweite Karte gezogen – „Reichtum“. Nach zwei Karten, die sich wie ein Haufen an Geschenken anfühlen, möchte ich es genau wissen. Ich ziehe eine dritte Karte: „Prinz der Scheiben“ ist nun wirklich der Hammer. Oder um es genauer zu sagen – alle drei Karten zusammen beeindrucken mich sehr. Nach dem, was sich mir durch das Tarot zurückspiegelt, scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein – selbst wenn ich nicht so genau weiss, wo ich da eigentlich bin …

Übrigens habe ich keine dieser drei Karten jemals zuvor gezogen …

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Rückblick

Flughafen 1

Die Zeit in Hamburg hat mir gut getan. Ein kleiner Urlaub aus dem Fincaleben, das für mich im vergangenen Jahr aus einem fast tagtäglichen mich-nach-den-Terminen-der-Handwerker- und-Bauarbeiter-richten bestanden hat.

Auch das 9-Euro-Ticket war gut. Endlich mal öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können, ohne für jede Fahrt und an jedem Ort über Tarife, Zonen, Zeiten, Gültigkeiten und ähnliches nachdenken zu müssen.

Nach zwei Jahren endlich mal wieder beim Einkaufen Menschen ins Gesicht sehen zu können - da habe sogar ich Spass am Einkaufsbummel gefunden. Und – endlich Platz beim Schlangestehen! Wie hatte mich das doch viele Jahre lang genervt, sich an der Kasse oder beim Einchecken am Flughafen permanent in einem Modus der Selbstverteidigung zu befinden. Da gab es die Drängler von hinten, die einem ständig etwas zwischen die Beine schoben um einen indirekt dazu aufzufordern, den Meter vor einem zu befüllen. Von denen sich sogar einige erdreisteten, sich nach dem Motto „wenn-Sie-nicht-kann-ich-mich-ja-hier-hinstellen“ einfach zwischendrängelten. Die neuen staatlichen Benimmregelungen machen es möglich. Wobei die Disziplin schon wieder am Bröckeln ist …

Alles andere, was unter dem Motto „social distancing“, also als „Absonderungsregelungen“ verkauft wird, hat keine gute Wirkung hinterlassen. Wer zwei Jahre ohne Kontakt zu Kolleg*innen alleinlebend im Homeoffice war, ist wie eine Pflanze, die zwei Jahre kein Wasser mehr bekommen hat. Ich habe so einige Menschen getroffen, die ich zuletzt in 2020 gesehen hatte und die heute auf mich den Eindruck machten, 10 Jahre älter geworden zu sein.

Auch mir hat in den vergangenen Wochen Tanzen und jede Form von körperlichem Kontakt gut getan. Auf der Insel habe ich zwar erheblich mehr sozialen Kontakt als in Hamburg, aber der bewegt sich weniger auf der körperlichen Ebene. Deshalb sehe ich es auch als eine meiner Aufgaben, auf der Insel eine bessere Infrastruktur für Körperkontakt jeglicher Form zu schaffen.

 

Eine kurze Zusammenfassung wie sich mir die aktuelle politische Lage darstellt …

Die Machthabenden in Deutschland (und auch anderen europäischen Ländern) wollen ihren Energiebedarf jetzt woanders einkaufen. Damit wollen sie einen Lieferanten bestrafen, der wie sie sagen BÖSE ist. Um diesen zu bestrafen, wollen sie den Energiebedarf bei anderen Lieferanten decken, die nicht weniger BÖSE sind. Dabei wird in Kauf genommen, dass die neuen Lieferanten die Energie unter extrem umweltschädlichen Nebenwirkungen fördern und die Lieferwege wesentlich länger sind, als bei dem bisherigen Lieferanten. Das wird von den Machthabenden als umweltfreundliche und nachhaltige Politik verkauft. Da der Energiebedarf nicht zu decken ist, werden Atomkraft und Kohle wohl bald als grüne Energie verkauft werden.

Man ignoriert, dass über Jahrzehnte geschaffene Lieferwege eine Infrastruktur bedeuten, die nicht von heute auf morgen ersetzbar ist. Die Machthabenden agieren dabei mit dem Denken von Normalbürgern. Wenn mir Aldi nicht mehr gefällt dann gehe ich eben zu Lidl einkaufen. Durch diese Ignoranz riskieren sie im worst case den Zusammenbruch des kompletten europäischen Wirtschaftsraumes und wenn es ein bischen besser laufen sollte zumindest die Verarmung grosser Teile der Bevölkerung.

Da den Machthabenden ihre Risiken teilweise bewusst sind, investieren sie vorsorglich erhebliche Anteile der Steuergelder in die Ausstattung von Militär, Polizei und Feuerwehr. Nur für den Fall, dass ein Teil der Bevölkerung das vorgeschriebene Spiel nicht mitspielen will.

In Deutschland gibt es einen Bundeskanzler, oder wie in einem früheren Beitrag ausgeführt einen Schultheiß, der in alle möglichen Finanzskandale verwickelt ist und sich alzheimerverdächtig bei Befragungen zu seinen Treffen mit Bankern an nichts erinnern kann. Es gibt eine Aussenministerin, bei der nicht ganz klar ist, für welches Land sie eigentlich als Ministerin unterwegs ist. Dass ihr die Meinung der Menschen in Deutschland dabei egal ist, hat sie offen gesagt. Ein Wirtschaftsminister arbeitet hart daran, die deutsche Wirtschaft gegen die Wand zu fahren und gibt Durchhalteparolen aus für eine Situation, die er selber mit verursacht hat. Sie werden dabei unterstützt von einem Gesundheitsminister, der alles dafür tut, dass die Kassen der Pharmakomzere klingeln und die Menschen in Deutschland kränker und kränker werden …

Und ein durch Medien verdummtes Volk steht in Treu und Glauben hinter ihnen.

Deutschland im Spätsommer 2022 …

 

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