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Matthias‘ Blog

Barsch

Einen Blogbeitrag zu schreiben bedeutet für mich, wild durch meinen Kopf huschende Gedanken in einem Konzentrat von geschriebenen Worten zu fixieren. Damit verbunden ist oftmals das Loslassen von Themen, die meine Aufmerksamkeit von dem abziehen, was gerade ist. Einen Blog zu schreiben ist insofern in erster Linie eine Übung für mich selber. Gleichzeitig ist es ein Teilen meiner Gedanken mit denen, die diese Gedanken mit mir teilen mögen.

Eine zusätzliche Motivation in diesem Blog zu schreiben ist das Interesse, das Menschen mir entgegenbringen, die gerne aus meinem oftmals sehr bunten Alltag hören mögen. Und ich teile mein Erleben gerne mit anderen.

Wie an den bisherigen Beiträgen zu sehen ist, gibt es oftmals ein Tagesereignis, von dem ich erzählen mag. Und dieses verbindet sich mit den Gedanken über meinen Lebensraum, die an dem Tag oder manchmal auch schon seit Tagen oder Wochen in mir arbeiten.

Manchmal fliesst das alles in Worte. An solchen Tagen poste ich einen neuen Artikel. An anderen Tagen kommt nichts von mir.

In der Leiste auf der rechten Seite (bzw. bei Mobilgeräten unter dem Beitrag) findest Du die chronologisch letzten acht Beiträge. Wenn Du mehr in die Vergangenheit schweifen möchtest, klickst Du in der Menueleiste auf Blog .

Um nicht täglich vorbeizuschauen - dieser Blog hat ein paar hilfreiche Funktionen für interessierte Leser*innen. Die verbergen sich in der Leiste direkt über der Überschrift von diesem Beitrag.

Das Briefsymbol rechts außen kann ich sehr empfehlen! Wer hier seine Mailaddresse eingibt bekommt Nachricht, sobald ein neuer Beitrag erscheint. Und da ich unregelmässig schreibe, macht so ein Abonnement durchaus Sinn.

Daneben die Lupe zum Suchen. Zu einem hier eingegebenen Stichwort werden die Beiträge angezeigt, in denen dieses Stichwort vorkommt.

Weiter links steht „Tags“, also sozusagen ein Register mit von mir vorgegebenen thematischen Stichworten.

Und ganz links das „Home“ – Symbol. Die Artikel des Blogs werden in der Übersicht chronologisch rückwärts angezeigt. Eine Möglichkeit mal zu schauen, was es seit dem letzten Besuch Neues gibt …

Wenn Du von einem Gedanken inspiriert bist und mir etwas mitteilen möchtest, schreib gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .

Im Fußmenue der Webseite gibt es die Möglichkeit, sich für meinen Newsletter anzumelden. Hier werde ich informieren, wenn es z.B. wieder Veranstaltungen geben wird.

Der Fisch? Den hat Damian harpuniert und uns auf dem Rückweg vom Meer vorbeigebracht. Er hat mir in allen Einzelheiten erzählt, wie er den Fisch zwischen den Felsen von Tamaduste verfolgt hat. Irgendwann drehte der Barsch sich um und sah seinen Verfolger an. Der Speer traf das Tier neben dem Auge und trat kurz vor der Schwanzflosse wieder aus. Er war sofort tot. Für mich ist es etwas Besonderes, in dieser Form an der Tötung eines Tieres, das auf meinen Teller kommt, Anteil haben zu dürfen. Ich esse nicht mehr Fisch, sondern DEN Fisch. Essen wird zu einem Akt der Ehrfurcht vor dem Leben. Das geht mir übrigens auch so, wenn ich eine Möhre aus der Erde ziehe, die ich zuvor wochenlang beobachtet und versorgt habe …

Kalima – der Sandsturm

Kalima

Der Wind heult im Schornstein. Er zerrt an Büschen und Bäumen. Selbst die kleinen bodenwüchsigen Pflanzen scheinen sich zu ducken. Das Auto eingestaubt mit Saharasand. Auf dem Parkplatz oberhalb der Finca bläst es so kräftig, dass es zu einer Mischung aus Kraft- und Balanceakt wird, sich ins Auto zu setzen, da ich die Tür kaum festhalten kann.

Das geht jetzt schon seit mehr als 30 Stunden so und ist in jeder Nervenzelle zu spüren. Der ganze Körper vibriert und fühlt sich an wie elektrisch geladen. Ich kann nichtmals mehr bei einem Gang durch den Garten an die Bäume pischern, da ein zielgerichteter Strahl unmöglich ist. (Nicht dass wir hier keine Klos hätten, aber Harnsäure ist für manche Bäume ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel …) Die Häuser am Hang verschwinden im Dunst des durch die Luft wirbelnden Staubes der afrikanischen Wüste.

Ein digitaler Blick nach Hamburg führt mich auf die Seite des NDR. Gegen die Coronamaßnahmen zu demonstrieren ist verboten, gegen Kritiker*innen der Maßnahmen zu demonstrieren ist erlaubt. Auf der Webseite der staatlichen Sendeanstalt ist eine Gruppe von schwarz gekleideten „Gegendemonstranten“zu sehen. Sie führen ihre Gegen-Freie-Meinungsäusserung-Demonstration durch, obwohl die Demonstration, gegen die sie demonstrieren möchten, gar nicht stattfinden darf. Die Schilder der schwarz Gekleideten sind aussagekräftig. Da ist z.B. „Fck Querdenken“ zu lesen. Ich hatte die Webseite schon geschlossen, rufe sie dann ein wenig später aber noch mal auf. Habe ich mich verlesen? Nein, da steht ganz deutlich „Querdenken“ und nicht etwa „Querdenker“. Eine klare Ansage – wer anders als der Mainstream denkt, hat in der Gesellschaft nach Ansicht dieser Leute (oder zumindest der Frau mit dem Plakat) nichts zu melden.

Ein anderes Plakat ist groß im Bild: „Wer mit Nazis spaziert hat gar nichts kapiert“.

Es gibt verschiedene Wege, Protestbewegungen zum Schweigen zu bringen. Ich erinnere mich an meine Teilnahme an Demonstrationen der 70er und 80er Jahre. Es ging meist um Atomkraft aber auch andere gesellschaftliche Themen. Je mehr Teilnehmer zu sich wiederholenden Protestmärschen kamen, um so gefährlicher wurde es, an einer Demonstration teilzunehmen. Dafür sorgte u.a. eine Gruppe von Menschen, die als „schwarzer Block“ bezeichnet wurde. Die schwarz Gekleideten gaben der Polizei eine Rechtfertigung, Demonstrationen aufzulösen, alle Teilnehmer*innen zu filmen und in manchen Situationen auch ziemlich wahllos auf alles einzuprügeln, was als Teil der Demonstration angesehen wurde. Manchmal traf es auch zufällig sich auf der Straße befindliche Passanten. Ich habe solche Situationen mehrfach erlebt und bin irgendwann nicht mehr auf Demonstrationen gegangen.

Die schwarz gekleideten „Gewaltbereiten“ führten eine Art Selbstzensur ein – wer wollte schon auf eine Demonstration mit Menschen gehen, die Flaschen auf Polizisten warfen. (Jetzt mal abgesehen davon, dass es unter Provokateuren und Mitläufern so einige gab, die ihr Gehalt von Seiten des Staates bezogen. So etwas läuft unter dem Begriff „Staatsschutz“ und jedem steht es frei sich darüber Gedanken zu machen, wer hier geschützt werden soll …)

Heute reicht es den Verfechtern der einen einzigen Meinung, wenn auf einer Demontration von Andersdenkenden auch nur ein einziges politisch als „rechts“ bekanntes Gesicht zu sehen ist. Wer politisch rechts ist, darf offensichtlich seine Meinung überhaupt nicht sagen. Und wenn er in einer Demonstration mit 10.000 anderen Menschen zu sehen ist, braucht man sich mit der Meinung der 9999 gar nicht weiter auseinanderzusetzen. Wie hatte diese Logik ein Journalist vor kurzem noch trefflich formuliert: Wenn ein politisch Rechter sagt, dass nach dem Herbst der Winter kommt und ich sage das auch, dann bin ich nach der aktuellen Logik des Mainstreams ein Rechter.

So einfach ist das. Ein Dank an den NDR für seine aufklärende Berichterstattung durch die prominente Präsentation eines aussagekräftigen Photos …

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Auswandern auf die Kanaren?

Finca La Paz

Die Kanaren als Alternative zum Leben in Deutschland? Fast täglich erreichen mich Mails mit Fragen von Menschen, die Deutschland so schnell wie möglich verlassen möchten. Gestern waren es gleich zwei Anfragen an einem Tag. Vor ein paar Tagen stand jemand einfach hier vor der Tür. Das macht mich nachdenklich …

Fast zwei Jahre Unterdrückung von lebenswichtigen Grundrechten zeigen ihre Konsequenzen, in erster Linie auch was die psychische Gesundheit angeht. Wenn es ausser einer durch Impfung erkauften Scheinfreiheit und einer Art Isolationshaft für alle die nicht mitspielen keine Alternativen gibt, bleibt sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit auf der Strecke.

Wer mit dem Gedanken spielt, auf die Kanaren auszuwandern, sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es kaum ein Land auf der Welt gibt, welches sich dem von den Herrschenden angedachten „Reset“ der Gesellschaft mit dem Ziel, ein neofeudalistischen System mit totaler Kontrolle des Individuums aufzubauen, entziehen kann. Und schon gar nicht ein Land innerhalb der Europäischen Union. Wer nicht mitspielt, wird wie Griechenland 2018 umgehend wieder auf Linie gebracht. Dafür gibt es Institutionen wie z.B. Zentralbanken, deren Entscheidungen sich jeder parlamentarischen Kontrolle entziehen.

Ich selber sehe mich nicht als Aussteiger. Falls jemand mich so bezeichnen möchte, dann bin ich auch in Hamburg ein Aussteiger und noch nie „drin“ gewesen. Ich sehe mich als Teil der Gesellschaft und habe immer Interesse daran gehabt, diese mit zu gestalten. Ich bin hier auf der Insel, da ich aktuell im ländlichen Raum mehr Möglichkeiten für eine selbstbestimmte Gestaltung meines Alltags habe als in einer Stadt wie Hamburg. Ich bin hier wegen der Nähe zur Natur. Das tut mir gut, das stärkt mich. Und in diesem Sinne sind die Kanaren für mich wirklich aktuell eine Alternative zu einem Alltag in Deutschland..

Hier braucht es Zeit anzukommen und zu entschleunigen. Alles weitere zeigt sich meist von alleine, insbesondere auch, ob die Kanaren oder speziell die Insel El Hierro eine stimmige Alternative zum Leben in Deutschland sein könnten. Wer seine oftmals unbewussten Mitbringsel aus dem Alltag in Deutschland nicht loslassen kann, wird niemals auswandern, weil das bisherige Leben einfach mitkommen wird.

Wir bereiten uns auf der Finca darauf vor, individuelle Übergänge unterstützen und tun dies auch schon. Um einen Übergang zu finden bedarf es allerdings erst einmal anzukommen und eine persönliche Bestandsaufnahme zu beginnen. Danach kommt von alleine, wo und wie es weitergehen könnte.

Good news! Wir haben mehr als ein Jahr darauf gewartet, dass der passende Name für diese Finca zu uns kommt. Zum neuen Jahr haben wir ihn geschenkt bekommen. Dieser Ort heisst jetzt „Finca La Paz“. So hiess er auch bis vor einem Jahr. Danke Sabine, dass Du den Namen loslassen konntest. Er gehört einfach zu diesem Ort.

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Mein rechtes Bein

Bein

Dies ist mein rechtes Bein. Die Landschaft dieses Beines begann vor ein paar Tagen meine Aufmerksamkeit zu wecken. Irgendwo juckte es mich in den unteren Regionen. Um die Ursache der kleinen Störung herauszufinden, begann ich mein Bein genauer zu untersuchen. Dabei fiel mir auf, dass ich meinem rechten Bein schon lange nicht mehr die Aufmerksamkeit habe zukommen lassen, die es als Bein eigentlich so von Zeit zu Zeit bekommen sollte.

Nach einer Inspektion kleinerer Verletzungen verursacht von Dornen oder Gesträuch verlor ich mich in meinen Haaren. Über mein Bein zu streichen war ein wenig so, wie ein Fell zu berühren. Nur dass es sich hier um mein eigenes Fell handelt. Da die Haare ein wenig kreuz und quer stehen und auch nicht allzu lang sind, konnte ich sie in die eine wie in die andere Richtung streichen, entweder glatt nach unten oder in einem wirren Durcheinander nach oben. Und beides fühlte sich gut an. Beim Betrachten meines Fells wuchs sogar Verständnis dafür, dass sich von Zeit zu Zeit mal ein Katzenfloh in meinem Beinhaar verirrt.

Während meine Finger die Haare durchpflügten, wurden mir auch die Formen meines Beines immer deutlicher bzw. spürbarer – die unterschiedlichen Auswölbungen von Muskeln und Sehnen, die unterschiedliche Festigkeit und auch Formbarkeit einzelner Zonen. Und immer wieder ging dabei mein Weg von den eher weicheren Regionen des Oberschenkels über den „Knieberg“ zum festeren Unterschenkel bis hin zu einer sehr komplexen Region, auch „Fuss“ genannt. Ich begann auf diesem Weg zu geniessen, den Knieberg mit meiner Hand zu halten und zu umschliessen. Meine Hand wurde ein lebender Knieschützer. Auf dem Weg über die andere Seite des Beines umschloss die warme Kehle des Knies meine noch etwas kühle Faust. Das passte alles wunderbar zusammen und ich konnte mit dieser Wieder -Entdeckung dann wunderbar einschlafen.

Selbstverständlich kam am folgenden Tag auch mein linkes Bein an die Reihe …

Und dann kam mir heute noch ein Vergleich – in den vergangenen Monaten habe ich viel häufiger die Räder meines Autos untersucht, als dass ich mir meine Beine angeschaut hätte …

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Klare Sicht

Maceta

Das ist ein Morgen, um bis nach Gran Canaria zu schauen! Vermutlich ein Morgen, an dem manch einer auch im Dunst des Horizonts San Borondon entdeckt hat, die sagenumwogene Kanareninsel, von der manche beschwören würden, dass sie existiert. Allerdings kann ich von unserer Finca aus weder San Borondon noch Gran Canaria sehen. Dafür gibt es einen klaren Blick auf La Palma, das Valle Gran Rey auf La Gomera und dahinter zeichnet sich der Norden Tenerifas mit dem alles überragenden Teide in etwa 160 Kilometer Entfernung ab.

Während ich mit Silvester noch nie warmgeworden bin, haben mich Neujahrsmorgende schon als Kind fasziniert. Kaum ein Mensch ist auf der Straße. Die Verursacher*innen der urbanen Schlachtfelder liegen noch in ihre Betten und verpassen die friedvollsten Stunden, die allerdings wiederum nur so friedvoll sind, weil sie alle noch im Bett liegen …

Um Mitternacht kurz aufgewacht. Eine einsame Böllerrunde in der Nachbarschaft sorgt 10 Minuten für aufgeregte Hunde, dann ist auch hier auf der Insel alles wieder ruhig.

Beim Frühstück ist es so warm, dass ich mit freiem Oberkörper Sonne und Früchte geniessen kann. Kein Blatt bewegt sich. Irgendwann wird es mir zu warm. Wozu gehören die Kanaren eigentlich? Afrika? Sind sie ein Ausläufer der Karibik? Insbesondere auf der Südseite von El Hierro komme ich mir manchmal vor wie auf Kuba. Gleichzeitig befinde ich mich in einer der ersten und auch der letzten europäischen Kolonialgebiete, in einer spanischen Kolonie. Nun, ich ziehe Spanien als Kolonialherren der Alternative einer Herrschaft von Marokko aus definitiv vor. Aber die Kanaren sind weder Europa noch Afrika. Hätte ich etwas zu sagen würde ich den Inseln einen Sonderstatus verleihen – ein Gebiet, auf dem sich Menschen zurückziehen können, um eine selbstbestimmte Lebensweise zu führen – ein Reservat eben …

Wenn schon die Mehrheit der Menschen ein Leben im klimatisierten Luxusviehstall bevorzugt, ohne Risiken und durchkalkuliert, braucht es Alternativen für alle, die so ein „Leben“ nicht wollen. Es braucht Zonen auf der Welt, in denen Menschen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, selber über ihren Körper und die Risiken zu bestimmen, die sie in ihrem Alltag eingehen möchten. Zonen die frei sind von Manipulation durch Algorithmen, Schutzräume in denen der Mensch sich wieder als Teil der Natur erkennen und sich mit seinem unberechenbaren Wesenspotential verbinden kann.

Die Kanaren wären kein schlechter Ort für ein derartiges Experiment.

An der Maceta, einem der Naturschwimmbecken hier auf der Nordseite der Insel, geht heute niemand ins Wasser. Die heranrollenden Wellen sind typisch für die Wintermonate. Sie verwandeln das Becken in einen brodelnden Jacuzzi. Nachdem ich eine lange Zeit dem Donnern der Brandung gelauscht habe, stürze ich mich in die Fluten und lasse mich durchwirbeln.

Fernsehen wie 1972

Bluete 1

Zu meinem aktuellen Abendprogramm gehören „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ in einer Verfilmung aus dem Jahr 1972. Die 13 Folgen von jeweils einer Stunde Länge lassen sich auf Youtube finden. In Folge 2 trifft man Schweijk in einem Militärhospital in einem Saal mit Männern, die dort zur Überprüfung ihrer Untauglichkeit zum Dienst an der Front kaserniert sind. „Denken Sie eigentlich?“ wird Schwejk von einem Militärarztes gefragt. Antwort sinngemäss zitiert: „Meldegehorsamst, nein! Ich bin Soldat. Ich habe bei meinem Militärdienst im 91. Regiment gelernt, dass ein Soldat nicht denkt. Er braucht nicht zu denken, denn er ist ja ein Soldat. Für das Denken sind seine Vorgesetzten da.“

Die Empfehlung für diese Serie kommt aus der Redaktion von Multipolar - eine unterhaltsame Anregung für alternative Formen des Widerstandes. Die braucht es in der Zeit der Corona-Soldaten.

Die Schwejk-Serie ist auch interessant unter dem Aspekt der Selbstzensur, die in den Medien in den vergangenen Jahren unter dem Druck der FSK (-sogenannte „freiwillige“ Selbstkontrolle-) immer stärker geworden ist. Vor 40 Jahren war es offensichtlich kein Problem für einen öffentlich-rechtlichen Sender, dass Männer in einer Musterungsszene komplett nackt vortreten und auch ihr Geschlechtsteil nicht nur für Sekundenbruchteile zu sehen ist. Heute würde ein Film natürlich auch aus Gründen einer potentiellen Kommerzialisierung in Prüderie-Staaten wie z.B. den USA mit entsprechend asexuellen Bildern gedreht.

In Spanien gibt es jetzt offensichtlich wieder Maskenzwang in der Öffenlichkeit. Medien und Politik haben die sechste Welle von Angst ausgerufen. Same procedure wie in allen vorangegangenen Wellen der vergangenen 19 Monate. Ich bin seit einer knappen Woche nicht an öffentlichen Orten gewesen und hatte das gar nicht mitbekommen …

Freunde berichten mir gerade, dass sie Deutschland erst einmal verlassen werden. Ihr Kind möchte nicht getestet werden, um zur Schule zu gehen. Da es in Deutschland allerdings einen Schulzwang gibt, wird ihnen ein Zwangsgeld von 5000.- Euro angedroht. Man umschreibt diese ganzen Zwänge in Deutschland ja immer mit dem Wort „Pflicht“, um die wahren Verhältnisse zu verharmlosen. Mir sind nicht wenige bekannt , die gerade in Deutschland erst einmal ihre Koffer packen.

Bei jedem Gang durch die Natur grüsst mich eine andere Blüte, eine schöner als die andere.

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Physalis

Physalis

Vor einigen Monaten brachte Annette ein paar Physalis-Pflanzen vorbei. Diesen habe ich schöne Plätze auf dem Gelände gesucht, was den Pflanzen offensichtlich gefallen hat. Sie klettern auf Steine, kleine Bäumchen und breiten sich über den Boden aus. Die Ernte ist so reichhaltig, dass ich mir schon Gedanken darüber gemacht habe, die Früchte einzufrieren. Mein erster Versuch war allerdings nicht sonderlich erfolgreich, da nach dem erneuten Auftauen das Aroma verschwunden war. Jemand meinte, ich müsse die Früchte in einem Vakuum einfrieren. Nun, dafür fehlt mir gerade das Gerät.

Die Kletterfreudigkeit der Pflanze erfordert auch, sie ab und zu mal zum Schutz anderer Bewohner*innen des Gartens ein wenig zurückzuschneiden. Danach wächst die Physalis hier wie auf dem Bild oben zu sehen ist sogar auf dem Kompost weiter. Die Lampions verwandeln sich dabei offensichtlich in ein Netz. Ein Kompost voll von kleinen leuchtenden Netz-Lampions …

Gestern Abend ein Gespräch von Gunnar Kaiser mit Ernst Wolff auf Youtube angesehen bzw. angehört. Wolff ist ziemlich unter Spannung, von daher sollte man beim Zuhören gut atmen, wenn er es schon nicht macht. Ernst Wolff hat viele Jahre recherchiert und sich intensiv mit den Finanzmärkten beschäftigt. Was er sagt klingt alles sehr nach Verschwörungstheorie, wird aber durch die aktuelle Entwicklung der Finanzmärkte komplett bestätigt. Auf die Frage eines Zuschauers nach einem Vorschlag zur Anlage von 10.000 Euro gibt Wolff eine sympathische Antwort: Seine Erachtens wäre aktuell die beste Anlage, das Geld in eine gute Ausbildung zu stecken, um dem was kommen wird optimal begegnen zu können. (Für alle die Sachanlagen bevorzugen - hier nennt Wolff Silber als eine Option, weist aber darauf hin, dass man da bei Anlage von 10Tsd Euro schon ganz schön schleppen müsste … Ich habe mal geschaut – aktuell gibt es für 10Tsd Euro etwa 15kg Silber …)

Mein Vorschlag für alle, die noch Geld „rumliegen“ haben, ihre Geldreserven im Ausbau unserer Finca anzulegen … :-)

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Vollmond

Mond

Vollmondnächte haben es meist in sich. Es kommt selten vor, daß ich in so einer Nacht in eine entspannte Ruhe finde. Das konnte ich insbesondere in den vergangenen drei Nächten beobachten. Die erste davon war die besagte Vollmondnacht und in den beiden darauf folgenden Nächten erlebte ich ein stufenweises Loslassen hin zu einem erfreulichen und kreativen und dann auch meist mit lustvollen Begegnungen verbundenem Erleben in der Traumrealität.

Dieser letzte Vollmond schien mit der in dieser Nacht vorhandenen Planetenkonstellation besonders intensiv zu wirken. Von verschiedenen Seiten bekam ich Rückmeldungen über eine Nacht voll von Spannungen.

Auch mit meiner Baucrew hier vor Ort ging es die letzten Tage hoch her und beginnt sich heute gerade langsam wieder zu entspannen. Wenn das Haus plötzlich durch einen Rechenfehler des Projektleiters 10 Quadratmeter mehr Grundfläche hat, kann man sich sicherlich über den zusätzlichen Raum freuen – wer aber kommt für die Kosten auf? Mal abgesehen davon, dass vieles neu berechnet werden muss. Rechnen und Baupläne sind eh nicht die Stärke der Handwerker hier vor Ort. Dafür machen sie ne gute Arbeit und nach den bisherigen Erfahrungen haben wir immer eine kreative Lösung gefunden, auch wenn das Ergebnis nie ausgesehen hat wie der ursprüngliche Plan. Die letzten Tage flogen allerdings erstmal die Fetzen.

Nebenbei mache ich jetzt sogar schon mit den Handwerkern die Erfahrung, daß Menschen in meiner Umgebung mit den Untiefen ihrer Persönlichkeit in Kontakt geraten. Das passiert einfach. Ich kann wenig daran ändern, aber angenehm ist das nicht unbedingt.

An solchen Tagen voll von Spannungen intensiviere ich meine Phasen des stillen Sitzens und suche mir einen Platz im Gelände, der mich dabei unterstützt, meine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was im Moment ist. Oftmals teilt eine der Katzen diesen Raum mit mir.

Jetzt sind wir also mitten in der vierten medial erzeugten Panikwelle, der man den Namen Omnikron gegeben hat. Gestern las ich in einem Newsletter aus der Musikbranche den Vorschlag, die kommende Virusvariante doch einfach Pi zu nennen. Mir gefällt diese Idee, denn dann muss man sich keine weiteren Gedanken mehr darüber machen, wie man die unendliche Zahl weiterer Mutationen von diesem Virus benennen möchte. Aber wie hatte einer der lenkenden Akteure der aktuellen Krise doch in 2020 angekündigt – vier Jahre mit Masken, Lockdowns und weiteren Einschränkungen leben und danach 10 Jahre um aus den Trümmern wieder etwas Ordentliches aufzubauen. Der Mann muss es wissen, da haben wir noch was vor uns und das wird auch alles so passieren - wenn alle weiter so brav mitmachen … (Der Mann sieht in der Zukunft natürlich die NEUE Normalität, so wie ER sich die Welt vorstellt. Meine Welt ist das nicht …)

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Sonntag

Osterei

Ein ganz besonderer Morgen … kein Handwerker wirft den Zementmischer oder die Bohrmaschine an … kein Moped quält sich den Berg hinauf … nur ganz selten zerschneidet das Motorengeräusch eines entfernten Autos das harmonische Konzert der Klänge der Natur. Nicht einmal das Bellen eines Hundes ist zu hören.

Was ist eigentlich los?

Ein paar Vögelchen unterhalten sich. Die blühende Mimose ist ein einziger Klangkörper bestehend aus einer Unzahl von kleinen Bienen, die gemeinsam einen kräftigen Sound verbreiten. Ein Windhauch durchstreift das Geäst der Bäume. Ich höre das Flattern eines kleinen Vogels, der sich kurz neben mich auf die Treppenstufen setzt.

Ich liebe Sonntage!

Wenigstens an einem Tag der Woche wird das ständige Machen, Tun und Schaffen mal durchbrochen. Dass dabei nicht alle mitmachen ist nicht schlimm. Die Zäsur ist spürbar, ob ich nun hier auf der Insel oder mitten in der Großstadt bin.

Auf zum täglichen Ostereier-Suchen! Der Orangenbaum lässt täglich zwei bis drei orangene Bällchen fallen. Das ist genau meine Tagesration von diesen Früchten, die man wegen ihrer Größe auch für Mandarinen halten könnte. Der Baum legt diese allerdings nicht in ein Körbchen. Er versteckt sie unter am Boden wachsenden Pflanzen, Sträuchern und hinter Steinen! Ich freue mich jedes mal wie ein kleiner Junge zu Ostern, wenn ich eines der „Ostereier“ gefunden habe. Manche der Verstecke kenne ich inzwischen schon, andere sind ziemlich raffiniert …

Wie politisch darf und möchte ich in diesem Blog werden? Der Gedanke beschäftigt mich immer wieder. Mich beschäftigt die Welt in der ich lebe. Gleichzeitig beschneidet sie mehr und mehr meine Möglichkeiten, meine Gedanken frei zu äussern. Auf den Seiten der Meditierer, also der Partei, die sich zum Ende dieses Jahres auflöst, führt ein Großteil der Links in meinen Beiträgen, die auf sogenannte „soziale“ Medien verweisen, nicht zu dem Beitrag, den es dort einmal gab. Die Beiträge wurden gelöscht. Das betrifft sogar Links auf staatliche Medien, die ihre eigenen kritischen Beiträge gelöscht haben. Wie weit werden sie gehen in der Vernichtung der freien Meinungsäußerung?

Jetzt erst einmal Wäsche aufhängen …

Frühstück

Fruehstueck211216

Ein klarer und kühler Morgen. In der Nacht hat es geregnet und die Erde ist zum ersten mal seit dem letzten Winter mehrere Zentimeter tief durchfeuchtet. Kein Blatt bewegt sich. Es scheint, als würde der ansonsten meist sehr präsente Wind durch seine Abwesenheit den Pflanzen Gelegenheit geben, die Feuchtigkeit zu geniessen und das Geschenk des Regens zu feiern.

Gegen halb neun klettert die Sonne über den östlichen Bergrücken. Erinnerungen an kalte klare Morgenstunden in Italien werden wach. Frühstücken auf der Terasse. Im Erdbeerbaum eines von den kleinen Vögelchen, das nur ein bis zwei Meter von mir entfernt von Ast zu Ast hüpft, piept, kackt und schaut, ob es etwas Interessantes gibt. Warum müssen diese kleinen Piepser eigentlich fortwährend kacken? Ob sie sich bei jedem Bissen der in den Schnabel kommt ein wenig entleeren müssen, um ihr Gewicht zu halten?

Gestern stand plötzlich eine Frau mit einem kleinen Kind vor dem Haus. Sie wollten die Esel besuchen. Daß hier Menschen vorbeikommen, um Käse zu kaufen, ist schon häufiger passiert. Aber die Esel hat bisher noch niemand gesucht. Wobei die Einwohner auf der Insel den Ort, an dem wir hier leben, als „Los burros felices“ abgespeichert haben. Alle erinnern sich daran, dass hier bis vor etwa 15 Jahren etwa 25 Esel lebten, die „zu nichts mehr nütze“ waren und die hier die letzten Monate oder Jahre ihres Lebens in eine entspannten Umgebung zubringen konnten. Es gab Besuchszeiten, zu denen die Menschen mit ihren Kindern vorbeikamen und 2 Euro Eintritt bezahlten, um die Esel zu sehen. Ausser mir ist in diesen Tagen kein anderer Esel auf der Finca. Ich habe der Frau und ihrem Sohn die Katzen gezeigt. Das sind immerhin auch Tiere und deshalb interessant. Die Frau erzählte, sie wäre jetzt mit ihrem Sohn für zwei Monate hier auf El Hierro und auf La Gomera. Und dass ihr Mann in Deutschland wäre, da er arbeiten müsse. Und dass sie sich immer weniger vorstellen könnte, in der aktuellen Situation nach Deutschland zurückzugehen. Das kann ich gut nachvollziehen …

Der Tag beginnt

KaterchenNachdem Katerchen offensichtlich den Morgen vor meiner Tür verbracht hatte, begleitete mich auf dem Weg zu meiner morgendlichen Freiluftdusche eine erwartungsvolles Maunzen. Im Dunkeln musste ich immer wieder darauf achten, nicht über den Kater zu stolpern, der heute ein offensichtliches Kontaktbedürfnis äusserte.

Sobald ich mich hingesetzt hatte, saß der Kater auch schon in meinem Schoß, drehte und wälzte sich und suchte, soviel Kontakt wie möglich zu bekommen. Kleine Bisse in meine Hand waren deutliche Aufforderungen.

Bevor ich mit meinen morgendlichen Yogaasanas beginne, lasse ich bei einer Tasse warmen Wassers meine Gedanken frei umherschweifen. Mein Blick sucht nach ersten Anzeichen des Tagesanbruchs, die sich hier auf der Insel in diesen Tagen zwischen 6.30 und 7 Uhr zeigen. Um mich herum Dunkelheit und Stille. Ich spüre meinen Atem in der frischen Morgenluft.

Katzen lassen sich nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Was ist eigentlich los mit diesen hypnotisierten Massen in Deutschland und auch anderen Ländern? Sie lassen sich immer mehr von dem aus der Hand nehmen, was ihnen gut tun würde. Vieles was das Immunsystem stärken würde wird seit eineinhalb Jahren immer wieder verboten. Zu einem Zeitpunkt wo die Menschen frische Luft bräuchten, werden sie in ihren Wohnungen eingesperrt. Körperkontakt und Bewegung wird gerade dann verboten, wenn dies gesundheitsfördernd wäre. An Stelle den Menschen gesundes Essen und in der dunklen Jahreszeit wichtige Vitamine zu empfehlen, werden sie zu gesundheitlichen Maßnahmen gedrängt, die mit Gesundheit nichts zu tun haben.

Geschickt angestellt, denn wer hypnotisiert ist glaubt alles, was ihm erzählt wird …

Ich werde von nun an unregelmässig schreiben, was mich so beschäftigt. Wenn Du gerne wissen möchtest, wenn ein neuer Beitrag in diesem Blog erscheint, kannst Du Dich per Mail benachrichtigen lassen. Das geschieht, wenn Du auf das kleine Briefsymbol oben rechts klickst und Dich als Abonnent*in dieses Blogs anmeldest. Natürlich kannst Du Dich auch jederzeit wieder abmelden …

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