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Zentralbankgeld

Pfennigbaum

Dieses Thema liegt jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf Halde und darf jetzt mal raus … Im Februar hatte ich am Beispiel Kanadas („Ein Blick nach Kanada“) versucht einen Einblick in das zu geben, was uns in der neuen Weltordnung erwartet. Dabei hatte ich vergessen zu erwähnen, dass in Kanada die Banken angewiesen wurden, auch das Vermögen von Unterstützer*innen der Demonstrationen anzugeben, um dieses gegebenfalls konfizieren zu können. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft seine Solidarität mit Bewegungen kundtut, die den Machthabenden nicht genehm sind, muss damit rechnen, enteignet zu werden. Besser als es der kanadische Ministerpräsident es gemacht hat, lässt sich die „Schöne neue Welt“ wohl kaum verdeutlichen.

Hier ein anderes Thema, das ein wichtige Rolle in der Gestaltung der neuen Weltordnung spielt, das sogenannte Zentralbankgeld. Dahinter steht die Idee, bei gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldes alle Geldbewegungen kontrollierbar zu machen. Klingt mal wieder wie eine Verschwörungstheorie, denn wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, will natürlich niemand das Bargeld abschaffen. Und natürlich würden die Zentralbanken dem Individuum und dem Schutz seiner Privatsphäre verpflichtet sein und blabla blabla blabla. Wer einen Blick hinter die Propagandamaschinerie wirft, bekommt ein anderes Bild zu sehen.

Es geht in etwa um Folgendes: Jeder europäische Bürger erhält ein Konto bei der europäischen Zentralbank. Alle Geldbewegungen laufen über dieses Konto. Egal ob Du im Supermarkt, im Bioladen oder beim Bauern auf dem Markt einkaufst. Egal ob Du an der Tankstelle im Bus oder im Taxi bezahlst. Egal ob Du jemandem für eine kleine Hilfe ein wenig Geld zusteckst, in der Kirche etwas in den Klingelbeutel wirfst oder einem Bettler einen Euro zukommen lässt. (Das mag für manche absurd klingen. Aber es ist wirklich so, dass jemand heutzutage in China einem Bettler auf der Strasse mit dem Smartphone seinen Almosen gibt.)

Auf diese Weise wird Dein komplettes Leben kontrollierbar und natürlich manipulierbar. Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Geld zu tun hast bzw. was Du nicht tun darfst ist dann kein Problem mehr. Du sollst „die Wirtschaft ankurbeln“? Ganz einfach – wenn Du im Zeitraum von zwei Wochen nicht die Hälfte Deines Geldes ausgibst, ist es nur noch die Hälfte wert. Du bist nicht geimpft und möchtest mit der Bahn fahren? Pustekuchen, dein Konto ist für den Kauf von Fahrkarten gesperrt. (Kurioses aktuelles Beispiel aus China: Dort wollten Anfang Juni einige Menschen zu einer Protestkundgebung reisen, da ihre Bankkonten eingefroren wurden. Darauf wurde die „Gesundheits-App“ auf ihrem Handy von staatlicher Stelle auf rot gesetzt: Reiseverbot …) Du erhältst Sozialleistungen und möchtest eine Flasche Bier kaufen? Geht nicht, denn Dein Konto ist für eine Zahlung von Getränken mit Alkohol gesperrt.

Du darfst Deiner Phantasie gerne freien Lauf lassen, was die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung der Zentralbankkonten für Konsequenzen für Dich oder auch für andere haben könnte. Und insbesondere für jeden Menschen, der den Machthabenden nicht genehm ist.

Alles was Du tust, wo und wie Du Geld ausgibst und damit natürlich auch wo Du Dich bewegst wird gespeichert, analysiert und von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wenn Dein Denken und Handeln der Regierung missfällt, wirst Du entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen.

Wer jetzt sagt, dass wäre übertrieben, darf gerne tiefer in diese Thematik einsteigen oder einen Blick in Länder werfen, in denen dieses System seit Jahren angewendet und immer weiter prefektioniert wird. Dazu gehören China, Indien, Australien und eine Reihe von afrikanischen Staaten. Natürlich hat man die Testläufe erste einmal dort stattfinden lassen, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). In Europa wird eine andere Vorgehensweise gewählt.

Hier gibt es den Apparat der in den Medien transportierten offiziellen politischen Verlautbarungen, dass es überhaupt nicht vorgesehen sei, das Bargeld abzuschaffen. Bleibt die Frage, weshalb das Bargeld ganz real immer mehr abgeschafft wird … Ohne das mediale Trommelfeuer wäre es vermutlich nicht ganz so einfach, die Projekte der Herrschenden durchzusetzen. Und nebenbei - wie viele Menschen sind heute noch gewillt bzw. in der Lage, sich mit etwas komplexeren Hintergründen auseinanderzusetzen?

Wer dabei sein will – jede Zahlung mit Plastikgeld oder Paypal unterstützt die Entwicklung zum totalen Überwachungsstaat. Mir ist bewusst, dass es heutzutage teilweise aufwändig geworden ist, mit Bargeld zu zahlen. Aber es ist die einfachste und sicherlich effektivste Methode, gegen den „Fortschritt“ auf dem Weg in die totalitären Überwachungsgesellschaft zu protestieren.

Für eine Vertiefung dieser Thematik lohnt ein Besuch der Webseite von Norbert Häring.

Das Photo über diesem Beitrag? Ja, das ist doch ein Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt! Steht bei uns auf der Finca ... :-)

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Impressionen von der Insel

Giesskannen

Gegen sieben Uhr zeigt sich ein erster heller Streifen am Horizont. Bis die Sonne über den Berg geklettert ist, bleibt mir noch ausreichend Zeit für mein yogisches Morgenprogramm auf der Yogaplattform. Beim Gang über die Finca zerbröseln trockene Blätter zu Staub. Ich kann mich nicht erinnern, es schon mal so trocken hier erlebt zu haben.

Seitdem ich wieder auf der Insel bin, ist die Temperatur an den sieben Tagen zu keinem Zeitpunkt unter 27 Grad gesunken. Das ist ungewöhnlich und bisher selbst im Sommer noch nicht vorgekommen. Immerhin sind wir hier auf 600 Metern Höhe und es war bisher noch nie so warm, daß ich in den Morgenstunden vor Aufgang der Sonne im T-Shirt über das Gelände gegangen wäre. Die heißen Luftmassen kommen direkt aus Afrika.

Die Zeit von September bis Dezember ist seit Jahren auch Hochsaison für kleine und größere Boote aus Afrika. Das Meer ist relativ ruhig. Die Anzahl von Flüchtlingen ist allerdings aktuell auch für die durchaus tolerante kanarische Bevölkerung eine Herausforderung. Innerhalb von nur 48 Stunden kamen vergangene Woche auf El Hierro 1500 Menschen an. Insgesamt waren es in einer Woche 2300. Das katapultierte die Insel europaweit in die Schlagzeilen. Hier sind 11.000 Einwohner*innen gemeldet. Aber das ist nur die Statistik. Hier leben real etwa 5 – 6000 Menschen. Die Zahl an Migranten der vergangenen Woche entspräche relativ gesehen in etwa dem, wie wenn in Hamburg innerhalb einer Woche eine knappe Million Menschen ohne Koffer und Wechselwäsche ankommen würde.

Bei einem Blick aus dem Fenster sehe ich weiterhin kleine Dörfer, alte Vukankegel und das Meer. Flüchtlingslager sehe ich nicht. In der vergangenen Woche habe ich nicht einen einzigen Afrikaner gesehen. Man ist gut organisiert was den Umgang mit Migranten angeht.

Nach El Hierro kommen in erster Linie Menschen aus dem Senegal und Gambia. Den meisten von ihnen haben wir aus Europa und andere reiche Länder die Lebensgrundlagen nachhaltig zerstört. Seit Jahrzehnten werden die Küsten Westafrikas von schwimmenden Fischfabriken leergefischt. Bei diesem Raubzug mischen fast alle industriellen Nationen mit. Auf einem vor wenigen Wochen vor der Küste Gambias aufgebrachten Trawler waren die Garnelen teilweise schon in Kisten mit dem Aufdruck „aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei“ verpackt. Den Menschen an den Küsten bleibt kaum noch was zum Leben. Die Menschen im Landesinneren Afrikas werden ebenso seit Jahrzehnten beklaut, indem man ihre Rohstoffe außer Landes schafft, ohne dafür einen angemessenen Preis zu zahlen. Politische Systeme, die sich nicht den Regeln der Reichen unterwerfen, werden destabilisiert. Wenn die davon betroffenen Menschen sich auf den Weg nach Norden machen, sollte sich niemand wundern. Und mir fällt abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen auch kaum eine Regierung ein, die sich für Wohlstand und Autonomie der afrikanischen Staaten einsetzen würde.

Wir sind hier auf El Hierro aktuell auf einer Route für Menschen aus Gebieten südlich der Sahara, die in Holzbooten etwa eine Woche unterwegs sind, bis sie ausgerechnet auf diese kleine Insel treffen. Ja nun, wir befinden uns am südwestlichsten Zipfel des politischen Europas. El Hierro war mal das Ende der Welt aus europäischer Perspektive und wird immer wieder weit draußen im Atlantik zu einem Brennpunkt zwischen den Welten. Zur afrikanischen Küste sind es etwa 250 km, aber die Boote vermeiden auf dieser Route mitten durch das Meer, vor der Küste Mauretaniens abgefangen zu werden. Offensichtlich wurden die in der vergangenen Woche eingetroffenen Boote von einem Frachter an die Leine genommen. Etwa 50 Seemeilen von hier mußten sie den Rest der Reise bis zum Zusammentreffen mit einem ersten spanischen Seenotrettungskreuzer alleine hinbekommen.

Wer hier ankommt wurde in den vergangenen Tagen umgehend nach Tenerifa gebracht. Das geht auch nicht anders, denn wo sollen die Menschen hier schlafen? Nur die Minderjährigen bleiben teilweise auf der Insel.

Die hiesige Bevölkerung geht mit den Herausforderungen entspannt um. Mit wenigen Ausnahmen versuchen alle politischen Lager Lösungen zu finden, was den plötzlichen Bevölkerungszuwachs angeht. Bezüglich der Wetterlage nun ja – die Menschen haben hier schon vieles erlebt und Extreme gehören irgendwie zum Alltag dazu. Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gab es hier auf der Insel eine jahrelange Dürreperiode. Eine Folge davon war, daß in den folgenden Jahrzehnten mehr als die Hälfte der Einwohner*innen Hierros nach Venezuela oder nach Kuba emigrierte. In den vergangenen Jahren sind viele zurückgekommen. Trockenheit und Migration sind hier auf der Insel keine Fremdwörter …

Impressionen aus Hamburg

Hamburg Wells

In den Morgenstunden schiebt sich eine Armada von LKWs durch die engen Straßen. Da gibt es einen Wagen für Altpapier, einen für Plastik, einen für die Biotonne, einen exklusiv für Glas, einen anderen exklusiv für Altpapier aus Gewerbebetrieben. Natürlich gibt es auch Wagen für Altpapier und Glas von Normalbürgern. Es gibt einen LKW für Restmüll der Haushalte und einen für Müll von der Straße. Dazu pusten heulende Geräte Müll auf die Straße. Ein kleineres Fahrzeug fährt die Gehwege ab und erledigt ebenso Arbeiten, für die es früher Besen gab. Ein LKW bestückt mit runden Besen fegt den Müll von der Straße. Rückwärts fahrende LKWs signalisteren durch ein akustisches Intervallsignal, daß alles was hinter ihnen ist bei Nichtbeachtung plattgefahren wird. Es ist ein Konzert aus Hupen, Jaulen und Piepen untermalt von permanent laufenden Motoren.

Am Bahnhof Altona werden von der Bürgerinitiative „Prellbock“ Flugblätter verteilt. Es gibt noch Menschen, die analog kommunizieren. Das beeindruckt mich und erinnert auch ein wenig an vergangene Zeiten.
Wobei die analoge Kommunikation ja durchaus Zukunft hat, wenn man bedenkt, daß im digitalen Bereich immer mehr eine Regel durchgesetzt wird: Wer nicht die Meinung der Herrschenden vertritt, bleibt bei den fälschlicherweise mit dem Begriff „social media“ versehenen Plattformen draußen vor. Und es kann einem in Zukunft passieren, daß der Zugang zum eigenen Laptop mit Betriebsystem Microsoft verschlossen bleibt. Denn diese Firma kann nach ihren in diesen Tagen in Kraft tretenden Nutzungsbedingungen jeden vom Zugang zu seinen eigenen Daten ausschließen, der gegen „die Richtlinien“ dieses Konzerns verstößt. Wie so eine Befolgung der „Richtlinien“ gehandhabt wird, haben wir bei anderen digitalen Playern in den letzten Jahren erfahren dürfen.
Zurück zum Bahnhof Altona. Der soll stillgelegt werden. Der ganze Zugverkehr soll in ein paar Jahren über den Bahnhof Diebsteich laufen, der wie geplant schon jetzt viel zu klein für das zu erwartende Verkehrsaufkommen ist. Man arbeitet ja auch mit Plänen, die mehr als ein Jahrzehnt alt sind. Nebenbei soll dann noch die S-Bahn unterirdisch werden, um mehr freie Schienen über der Erde zu haben. Damit wäre die gesamte Hamburger Innenstadt für die kommenden Jahre eine Baustelle.

Naja, eine Baustelle ist Hamburg eh schon. Da es keine Planung für eine reale Wende in der Mobilität gibt, wird seit Jahrzehnten nur noch gebaut. Weniger Staus als vor 20 oder 30 Jahren gibt es für meinen Eindruck nicht - trotz progressiver Versiegelung der Landschaft durch Beton in Form von zusätzlichen Fahrspuren und neuen Autobahnen.

Mein Weg führt durch immer eintöniger werdende Straßen in Ottensen. Der Bäcker ist weg, das Haushaltswarengeschäft, der Schuster. Kurz vor dem Markt treffe ich auf einen Stand der Partei der Selbstgerechten. Mitten in der Fußgängerzone organisieren deren Mitglieder Spielangebote für Kinder. Anderwo liefern sie Waffen mit denen Kinder und deren Eltern umgebracht werden.

Der Wochenmarkt in Ottensen war noch nie sehr günstig, aber jetzt ist er noch teurer geworden. Das ist auch nicht verwunderlich bei einer Politik, die sich seit Jahrzehnten darum kümmert, Menschen die eigenverantwortlich wirtschaften, zur Aufgabe zu zwingen. In Hamburg kostet die Kilowattstunde Strom für Markthändler mehr als 90 cent! Zusätzlich müssen diese Leute Standgebühren bezahlen, sich teure neue mit der Kasse gekoppelte Elektrowaagen anschaffen, Kreditkarten und jedes Jahr jede Menge neuer Vorschriften akzeptieren. Wie soll denn ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb unter diesen Bedingungen und in diesem exzessiv wachsenden bürokratischen Wust überleben? Ich frage mich seit langem, wieso Bauern, die aus ihrem eigenen Anbau verkaufen, ÜBERHAUPT Abgaben (inkl. Steuern) zahlen müssen. Sie sollten eigentlich Geld dafür bekommen, daß sie auf einem Markt zur Bereicherung des Stadtlebens und für eine gesundere Ernährung beitragen.

Seit den 90er Jahren gibt es in Deutschland eine sich immer mehr verstärkende Schickanierung von Menschen, die auf eigene Rechnung arbeiten. Den ersten großen Schlag erlebte ich selber mit der Einführung eines Strafbestands namens  „Scheinselbstständigkeit“. Irgendwie habe ich damals noch daran geglaubt, dass sich hierdurch zumindest an der Ausbeutung von Menschen bei Kurier- und Lieferdiensten und dem Dauerstress bei diesen Jobs etwas ändern würde. Gar nichts hat sich geändert. Aber Menschen wie ich, die null Interesse an Arbeitsverträgen, festen Arbeitszeiten und Urlaubsregelungen hatten, wurden damals ihrer Lebensgrundlage beraubt. Dazu kam die Zwangsmitgliedschaft in vollkommen überteuerten deutschen Krankenkassen. Ein Notausgang, sich bei wesentlich günstigeren ausländischen Anbietern zu versichern, wurde gesetzlich verboten. (Aber als „Versicherung“ ist eine deutsche Krankenkasse eh nicht zu bezeichnen, da es sich eher um Institutionen handelt, die Gelder für Pharmaunternehmen und andere Konzerne eintreiben soll, die mit Gesundheit als Ware handeln.) Und es gibt den exzessiv wachsenden Wust von bürokratischen Vorschriften, deren Aufwand für einen Einzelunternehmer oder eine kleine Firma nicht zu wuppen ist. Ich weiß wovon ich rede, da ich jahrzehntelang Einzelunternehmer und Selbstständiger gewesen bin und in meinem Umfeld zugesehen habe, wie einer nach dem anderen das Handtuch geworfen hat. Ich auch …

Das kommt so alles hoch, wenn ich in Hamburg bin. Dazu eine Wut auf die Verlogenheit dieses Systems und die vielen Menschen, die daran glauben und es unterstützen. Auf dem Rückweg vom Markt komme ich an einem Kiosk vorbei, wo Menschen Dinge lassen, die sie nicht mehr brauchen. Und andere nehmen diese Dinge mit. Das Buch von H.G. Wells stand genau so da, wie es auf dem Foto zu sehen ist. Eine spannende Erzählung, dieses „Land der Blinden“. Sie spielt in einem unzugänglichen Tal der ecuadorianischen Anden, in dem die Menschen durch eine Krankheit ihres Augenlichts beraubt wurden und seit 15 Generationen ohne Licht leben. Ob der Sehende, der durch einen Unfall an diesen Ort verschlagen wird, nun mit Augenlicht besser dran ist, bleibt nach der Lektüre eine offene Frage.

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Klimawandel?

Nisdafe seco

Um es gleich vorweg zu nehmen – natürlich gibt es einen Klimawandel. Das Klima wandelt sich, seitdem diese Erde entstanden ist. Klima ist Teil der Natur. Und die Natur ist kein statischer Faktor, sondern befindet sich in einem ständigem Wandel.

Wenn aktuell von dem Klimawandel die Rede ist, soll dieser Begriff als Synonym für eine durch den Menschen beeinflusste Veränderung des Klimas stehen. Doch seitdem es Menschen gibt, beeinflußen diese das Klima. Denn Menschen sind wie das Klima Teil der Natur. Die Frage ist nur, wie ihr Verhältnis zur Natur aussieht und wie ihre Aktivität das Klima beeinflusst.

Der Natur geht es schlecht. Ihre Ressourcen werden seit vielen Jahren in exponentiell wachsender Geschwindigkeit geplündert. Das zeigt Wirkung in aktuellen Klimaveränderungen. In vereintem Chor schlagen Wirtschaft und Regierungen Maßnahmen vor. Wer diese Maßnahmen kritisiert, landet als „Klimaleugner“ in einer Schublade. Es gibt Menschen, die den aktuellen Klimawandel nicht auf den Menschen zurückführen. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Doch unsere „Retter“ tun alles dafür, die Kluft zwischen Mensch und Natur noch größer werden zu lassen. Ich meine, daß ihre Maßnahmen und „Lösungen“ nichts anderes als eine weitere Verschärfung der Klimakrise bewirken werden.

Auch 2023 sind die Medien im Sommer voll von Hitzewellen, brennenden Wäldern und jeder Menge weiterer mit dem Wetter in Verbindung stehender Katastrophen. Täglich überschlagen sich die Meldungen, an welchem Ort es gerade die höchsten Temperaturen gibt. Meterologen profilieren sich als Entertainer auf allen Kanälen. Und jede Hitzewelle, jede Flutkatastophe, jeder Sturm hat heutzutage für manche nur noch eine einzige Ursache: Der Klimawandel! Eine genauere Analyse der Faktoren, die zu einer Katastrophe geführt haben, interessiert meist kaum jemanden.

Wie gesagt ist Klimawandel ein natürlicher Prozess. Und so wie das Klima Teil der Natur ist, sind Menschen, Tiere, Pflanzen und ihre Ökosysteme Teil der Natur. Und hier ist der Haken an der ganzen Diskussion: Seit einigen 1000 Jahren sieht sich ein Großteil der Menschheit nicht mehr als Teil der Natur, sondern ist eifrig bemüht, diese unter Kontrolle zu bringen. In den letzten Jahrhunderten hat diese Regulierungskampagne unterstützt von Wissenschaftlern im Dienste der Mächtigen an Fahrt aufgenommen. Dass die Natur auf diese Form von menschlicher Intervention reagiert, ist selbstverständlich. Denn hier behauptet ein Teil der Natur (Mensch), er wäre etwas Besonderes.

Um die Kommunikation zwischen Mensch und Natur steht es schlecht.

Wer Flüße begradigt oder staut, programmiert die nächste Überschwemmung. Wer hohe Deiche baut zwingt das Wasser, dem Druck des Windes an andere Stelle zu weichen. Wer Wäldern aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Möglichkeit zur Selbstregulierung nimmt, programmiert Brände. Jetzt mal ganz abgesehen von der Ausbeutung der Ressourcen im Interesse von einigen wenigen und einer programmierten Zerstörung der Natur zur Erhaltung einer Lebensweise, die auf Kosten aller Lebewesen geht, die nicht unter die Gattung homo (Mensch) fallen. Das sapiens (vernünftig, weise) stelle ich mal in Frage. Und natürlich geht es auf Kosten derjenigen Menschen, die nicht am Hofe der Macht leben.

Wenn ich mir in Deutschland die Diskussion zum Thema „Klimawandel“ (oder moderner ausgedrückt „Klimakrise“) anschaue, dann geht es seit Jahren darum, die Interessen einer kleinen Bevölkerungsschicht zu wahren und ein Image umweltfreundlicher Politik aufzubauen. Da wird die Förderung von Kohle vor Ort eingestellt und aktuell Kohle aus Kolumbien importiert. Für die deutsche Umweltbilanz werden in anderen Ländern ganze Landstriche verwüstet und vergiftet. Das wird „umweltfreundliche“ oder „grüne“ Politik genannt und lässt sich, seitdem man nicht mehr in Russland kauft, weil die Russen ja böse sind, durch eine steil ansteigende Zahl von Beispielen belegen.

Der Versuch, die Natur unter Kontrolle zu bekommen, wird seit Jahrzehnten oder besser noch seit weit mehr als 100 Jahren als ein Irrweg kritisiert, inbesondere von Menschen, die nicht auf der Seite der Macht stehen. Aber Kritik am Kurs einer degenerierten Menschheit ist nicht im Interesse derer, die in der Klimakrise die Fäden in den Händen halten.

1% der Menschheit verbraucht in etwa die gleiche Menge CO2, wie die ärmere Hälfte aller auf diesem Planeten lebenden menschlichen Wesen. Die 1% terrorisieren mit ihren Schlußfolgerungen aus den Veränderungen des Klimas die restlichen 99%. Und die Mehrzahl der 99% spielen verängstigt mit. Von den 1% wissen wir wenig. Sie leben in einer Schattenwelt, in der es keinen Kontakt zu den 99% gibt.

Exkurs: Am Flughafen Hamburg starten und landen jeden Monat etwa 1000 Privatjets. (Ich rede hier von Jets, nicht von den kleinen „Sport“flugzeugen oder den Hubschraubern, mit denen man in diesen Kreisen bei Gleichgesinnten zum sonntäglichen Brunch vorbeischaut und auf dem Weg aktive Lärmverschmutzung über Naherholungsgebieten oder Städten betreibt.) Aber auch die etwa 30 Privatjets fliegen nicht unbedingt in die Metropolen der Wirtschaft. Auf Platz 1 und 2 des Hamburger Rankings stehen 2022 Sylt und Mallorca. Die Insassen dieser Flieger trifft man natürlich nicht in den langen Schlangen des Sicherheitsbereichs. Von einer CO2-Abgabe sind sie befreit. Man verbraucht ja auch pro Passagier nur das achtzigfache an CO2, als wenn man in einem Linienflugzeug sitzen würde.

Hinter diesem System steht eine kleine Gruppe von Menschen, die Mensch und Natur als eine Maschine sehen, wo man nur die richtigen Knöpfe drücken muss. (Damit meine ich nicht die Steigbügelhalter der Macht in Regierungen oder Parlamenten, die selbst wenn sie wollten aus ihren Positionen heraus nichts ändern könnten. Es geht eher um Menschen aus der Fraktion Gate und Bezos, die aus ihren Erfolgen in technologischen Konzernen die Schlußfolgerung ziehen, sie sollten sich jetzt darum kümmern, wie viel Sonnenlicht noch auf dem Planeten Erde ankommen darf. Natürlich alles vollkommen selbstlos wegen dem „Klimawandel“ und zur „Rettung der Menschheit“ …)

Um ihren Zielen besser nachgehen zu können erzählen die 1% seit Jahren, dass es den 99% besser gehen würde, wenn sie sich ihrer totalen Kontrolle unterwerfen würden. Da kommen ihnen Geschichten wie Corona oder eine Erwärmung der Erde gerade recht. Die Paralellen zwischen den Bedrohungsszenarien sind interessant – wie schon bei Corona verschwinden beim "Klimawandel" Wissenschaftler und Forschungsergebnisse, die nicht mit dem Narrativ der Mächtigen übereinstimmen, von der Bildfläche. Und sobald die Ziele des Zahlenbombardements zu Rekordtemperaturen erreicht sein werden, werden auch diese Zahlen wieder aus den Medien verschwinden. Siehe Corona: In meinem Umfeld gibt es viele Menschen mit Symptomen und positivem Test. Allerdings wird nicht mehr gezählt, da zum aktuellen Zeitpunkt eine Fortsetzung der inszenierten Krise den Interessen der Macht widersprechen würde.

Zurück zum Klima - eine Klimakrise verursacht durch Arroganz und unbewusstes Handeln des Menschen gibt es schon lange. Aber die aktuelle mediale Verarbeitung dieses Themas ist nur ein weiteres Ablenkungsmanöver im Sinne derer, die die Medien kontrollieren. Mehr nicht …

Aushang am Bioladen auf El Hierro: „Wir bitten darum, dass Thema ‚Hitze‘ in unseren Räumen nicht zu erwähnen. Es ist Sommer!“

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Nachts bleibt der Flughafen dunkel

Hierro Airport

Vor ein paar Tagen stolperte ich über die Überschrift eines englischen Online Magazins wo zu lesen ist:

„Die Kanarischen Inseln warnen britische Touristen: Nach Sonnenuntergang ist es unmöglich“ Ergänzend dazu: „Einheimische auf den Kanarischen Inseln – in Gemeinden wie El Hierro und La Gomera – haben gewarnt, dass sie ‚abgekoppelt‘ und weit weg von ihren Nachbarn seien.

In den ersten sechs Zeilen des Artikels kommt vier mal das Wort „Warnung“ vor. Es muss sich demnach um eine Gefahr handeln, wenn auf der Plattform eines der größten englischen Medienkonzerne so ausdrücklich gewarnt wird.

Ich lese weiter und erfahre: Wer sich als britischer Tourist auf La Gomera aufhält, bekommt die Morgenzeitung nicht vor 10 Uhr. Auf El Hierro kommt die Lektüre erst um 11.30 Uhr. Was für ein Desaster! Denn das erste Flugzeug aus Tenerifa kommt erst gegen 8.30 Uhr und noch viel schlimmer – nach Einbruch der Dunkelheit ist der Flughafen geschlossen! Das Magazin zitiert einen Einwohner aus El Hierro, der seinen Unmut zeigt, dass der Inselflughafen keine Flutlichtanlage habe. Was solle man denn tun, wenn man plötzlich wegen eines familiären Notfalls in der Nacht auf eine andere Insel muss? Das Zitat des notleidenden Herrenos namens Ramón gipfelt in der Aussage: „Wir sind hier eingesperrt!“

Natürlich könnte es passieren, dass Oma Berta auf Tenerifa nachts um zwei Uhr einen Schlaganfall erleidet, ihr Neffe Ramón hier auf El Hierro festsitzt und auf den ersten Flieger um 08.55 Uhr warten muss. Mein Gott ist das schlimm! Da muss doch unbedingt eine Flutlichtanlage her, damit Ramón auch im Dunkeln starten kann!

Mal abgesehen davon, dass der gesamte Artikel vollkommen unsachlich Fakten durcheinanderwirbelt und aus dem Zusammenhang reisst, habe ich mich beim Lesen gefragt, wer so einen Schwachsinn überhaupt fabrizieren kann. Bei Recherchen zu anderen Beiträgen des Portals ist mir allerdings klar geworden, dass es dem Medienkonzern in der „Berichterstattung“ nur darum geht, mit negativen Schlagzeilen Angst und Unsicherheit zu erzeugen. Das garantiert  Aufmerksamkeit im Internet und eine größere Reichweite.

Ich bin immer wieder erstaunt, was Menschen um mich herum offensichtlich wichtig ist. Ein hier auf der Insel lebender (körperlich fitter) Nordländer meinte mal allen Ernstes zu mir, die wichtigste Baumaßnahme im Hauptort von El Hierro wäre ein mehrstöckiges Parkaus im Zentrum. Mir ist der Kinnladen runtergefallen. Der Ort Valverde ist so klein, dass ich in vier Jahren noch nie mehr als 300 Meter gehen musste, um vom Parkplatz meines Autos zu meinem Ziel zu gelangen.

Andere möchten nachts am liebsten jeden Weg der Insel beleuchtet sehen. Es müsse ja gewährleistet sein, daß auch Kinder und Frauen in der Dunkelheit auf die Straße gehen könnten. Ja, das hat mir hier wirklich mal jemand gesagt. Er hatte vermutlich zu viele Krimis gesehen oder liest ständig Meldungen auf Plattformen wie weiter oben zitiert. Zum Glück ist die lokale Administration bezüglich Umweltverschmutzung durch Licht in den vergangenen Jahren auf der Insel ein wenig sensibler geworden.

Doch Meldungen wie die oben zitierte sind Gift. So ein Artikel wird dann schon mal von Menschen, die am liebsten alles in ihrem Leben unter Kontrolle haben wollen, lokalen Politikern auf den Tisch gelegt um zu zeigen, wie „die ausländische Presse“ über die Insel spricht. Hat aber auch den Vorteil, dass sich eine bestimmte Sorte Tourist selten auf eine Insel wie El Hierro verirrt.

Aber ich bin immer wieder erstaunt, in was für einer merkwürdigen Welt ich doch lebe …

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Progressive Degeneration

Blume Mauer

Es gibt Zeiten in denen einfach zu viel Müll auf einmal auf mich einprasselt. Aktuell habe ich gerade so eine Phase erwischt. Der Nachbar holzt auf seinem Grundstück wunderschöne alte Bäume ab. Im klaren Nachthimmel rauscht der Starlink-Train von Elon Musk über die Insel und bringt neue Satelliten ins Weltall. Im Gazastreifen werden ganze Landstriche systematisch von Bulldozern und Panzern durchpflügt: Olivenhaine, Orangenplantagen, Dattelpalmen – eine jahrhundertealte Infrastruktur wird dem Erdboden gleich gemacht.

Ich kenne viele Menschen, die das Geschehen um sie herum nicht an sich herankommen lassen. Mir gelingt das nicht. Ich bin gut darin, mich in konkreten Situationen abgrenzen zu können, aber es ist mir nicht möglich, die Welt in der ich lebe auszublenden. Ich suche für mich nach einem gangbaren Weg als Teil des Menschengewebes meine Autonomie zu bewahren und der progressiven Degeneration des Menschlichen so wenig wie möglich durch eigene Beiträge Vorschub zu leisten.

Mich erschreckt die Naivität des Nicht-Wissens und des Nicht-Wissen-Wollens um mich herum. Der Wunsch nach Bequemlichkeit und das Abgeben von Verantwortung ist Teil des Kalküls im Prozess der Entmenschlichung. Die Hingabe des Individuums an die alles kalkulierende, kontrollierende und manipulierende Maschine ist eine Aktivität, die das Indiduum in seiner Einzigartigkeit verblassen lässt, während es selber zu einem Teil der Maschine wird.

„Mit Karte oder bar?“ Bei meinem dreiwöchigen Aufenthalt in Deutschland habe ich nicht eine einzige Situation erlebt, in der bei einem Bezahlvorgang auf diese Frage mit „bar“ geantwortet wurde. Ich zucke jedes mal zusammen, wenn neben mir jemand mit Karte zahlt.

Es geht mir nicht um die grundsätzliche Nutzung von Karten, Apps, Internet-Kommunikationsplattformen oder Messenger. Die Tools gefallen mir gut. Aber sobald ich einen Blick auf die Entwicklung der Macht- und Eigentunskonzentration in Verbindung mit der Digitalisierung des Lebens werfe kommt eine klare Antwort: hier wird etwas im Sinne von nur ganz wenigen vorangetrieben.

Und (fast) alle nutzen Whatsapp. Das ist bequem und was soll man schon tun wenn alle es haben. Der Messenger hat inzwischen einen Status erreicht, der mich als Nicht-Nutzer von einer ganzen Reihe von Informationen hier auf der Insel ausschließt. Doch solange mir möglich möchte ich Herrn Zuckerberg durch Lieferung meiner Daten nicht mehr Macht geben, als er eh schon hat.

Sich im öffentlichen Raum ohne Apps zu bewegen wird immer mehr zu einem Ding der Unmöglichkeit. In Hamburg musste ich jetzt zur nächsten Haltestelle laufen, wo ich meinen Fahrschein mit Bargeld am Automaten kaufen konnte. Flexibilität war gestern. Die Begründungen zur Umstellung aufs Digitale grösstenteils eine Farce.

Auf Apps möchte ich so weit es mir möglich ist verzichten, solange es im Hintergrund allein darum geht, Daten über mein Verhalten zu sammeln, ein Profil von mir anzulegen und mich immer mehr in einer Art zu manipulieren, die ich immer weniger durchschauen werde. In der aktuellen Form der Digitalisierung des Alltags wird der Mensch Teil der Maschine und ist gleichzeitig eifrig bemüht, sich immer wieder selber zu  überzeugen, daß er frei in seinen Entscheidungen wäre. Der Mensch als programmierter Sklave.

Das ist das Problem des Nicht-Hinschauens, denn nur der Blick auf die individuelle Position innerhalb des Systems eröffnet eine Chance, Vorgänge und Tendenzen real einzuordnen. Zugegeben, das ist oftmals unbequem und in jedem Fall auch nicht einfach.

Ein zentraler Faktor der progressiven Degeneration ist der weltweite Digitalisierungszwang. Da ich es selber nicht besser ausdrücken kann, zitiere ich an dieser Stelle aus einem aktuellen Blogbeitrag von Norbert Häring:

Aus verständlichen, aber schlechten Gründen nehmen die meisten Menschen das Thema Digitalisierungszwang nicht besonders ernst, insbesondere die jüngeren, digitalaffinen. Die Bequemlichkeit ist ein sehr wirksames Lockmittel. Darauf will man nicht verzichten und man sollte es auch nicht müssen. Das große Problem besteht jedoch darin, dass nichtdigitale, die Privatsphäre wahrende Alternativen absichtsvoll beseitigt werden, damit alle Menschen all ihre Daten den Konzernen und Regierungen zur Verfügung stellen müssen. Das kann bis zu den sensibelsten Informationen gehen, deren Offenlegung noch unseren Kindern und Kindeskindern schaden kann, wie etwa genetische Informationen. Das sollte auch denjenigen Grund zur Sorge geben, die sich einbilden, sie hätten nichts zu verbergen.

Wenn alle gläsern werden, müssen auch alle in einer Gesellschaft leben, in der ein möglicherweise autoritärer Staat jede Opposition unterdrücken kann. Das Ergebnis ist meist nicht sehr bürgerfreundlich. Es bedeutet auch, dass alles, was nicht den Standard-Bedürnissen eines Max oder einer Erika Mustermann nach Produkten oder Behördenleistungen entspricht, nur noch sehr schwer zu bekommen ist. Digitalisierung und Standardisierung gehen Hand in Hand. Der Mensch, der nur noch mit einer chattenden Maschine und Online-Formularen kommunizieren darf, muss sich an die einprogrammierte Norm anpassen. Er wird unmerklich zum Teil eines Räderwerks zurechtgeschliffen.

Und das alles, um Washington zu helfen, zusammen mit seinen Mega-Digitalkonzernen die globale Dominanz gegenüber China zu bewahren. .... Ich möchte weder in einer chinesisch, noch in einer amerikanisch kontrollierten Digital-Technokratie leben.“

 

Über den „Abbau des Menschlichen“ (Buchtitel von Konrad Lorenz, 1983) haben in den vergangenen Jahrzehnten und auch Jahrhunderten viele geschrieben. Ich nenne was in unserer Zeit passiert eine progressive Degeneration. Wikipedia definiert das Wort „Degeneration“ als „Rückbildung und der Verfall vorwiegend ganzer Gewebe oder Organe“. Das Gewebe der menschlichen Gesellschaft durchläuft einen fortschreitenden Prozess der Abtrennung von der Natur gepaart mit der menschlichen Arroganz, sich selber nicht als Teil selbiger wahrzunehmen. Dieser Prozess ist nicht neu, hat aber in den vergangenen Jahrzehnten erheblich an Fahrt aufgenommen.

 

Was tun?

 

Mir fällt auf, dass insbesondere Vorgänge wie ich sie im einleitenden Absatz dieses Beitrags beschrieben habe in mir ein Gefühl von Ohnmacht bis hin zur Lähmung auslösen. Ich erlebe die Zerstörung der Natur wie eine Zerstörung von mir selber. Mir fällt weiterhin auf, dass ich beim Thema der Zwangsdigitalisierung lebendig bleibe, da ich selber dazu im Alltag Position beziehen kann und dies auch tue.

 

Ein paar Hinweise

Ich selber bin aus verschiedenen Gründen nicht im sogenannten  „Social Media“ aktiv und verzichte somit auf Reichweite. Ich freue mich, wenn Du meine Gedanken auf Deinen Kommunikationskanälen mit anderen teilen und verbreiten magst.

Du darfst mir gerne schreiben, was Dich beim Lesen eines Beitrags bewegt. Ich behalte mir vor, Sequenzen aus Mails von Leser*innen unter einem Beitrag in einer Form zu veröffentlichen, daß keine Rückschlüsse auf Dich möglich sind. Wenn Du das NICHT möchtest, schreibe das bitte.

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Feedback 1

Hallo Mathias, hier mein Feedback zu deinem sehr interessanten und gut geschriebenen Artikel. Ich habe den Artikel gern gelesen aber ich habe mich auch ziemlich schlecht dabei gefühlt. Denn auch ich gehöre zu den Menschen, die das alles hier nur aushalten wenn sie vieles nicht wissen. Von daher habe ich zuerst mal ein schlechtes Gewissen gehabt beim Lesen.

Für mich ist seit der Corona Zeit ein Überleben eigentlich nur noch so möglich, dass ich so wenig Nachrichten wie möglich schaue und mich auf die Dinge konzentriere, die mir gut tun und mich eben nicht beunruhigen.

Ich habe das Gefühl mein (Revoluzzer-) Pulver in den Jahren 2020-23 vollkommen verschossen zu haben. Ich kann auch nur mit Mühe weitere Prophezeiungen anhören, bezüglich was noch alles Schreckliches kommen wird - durch die sich ausweitenden Überwachungstechnologien.

Es ist so wie du es sagst in Deinem Vorspann, du bist anders als viele andere. Und ich sehe auch, dass das eine Stärke von dir ist. Du die Hintergründe suchst, dich bewusst informierst … und darunter leidest, - und es bevorzugst hinzuschauen.

Ich schätze das an dir.

 

Feedback 2

Danke, dass Du genau all das und Deine Gefühle dazu teilst. Erbaulich ist es nicht, aber wahrhaftig... Es ist genau mein "Weltschmerz" ob dieser Phänomene, die Du beschreibst. Aber so richtig in die Tiefe kann ich da nicht mit vielen Menschen sprechen, weil einfach vielen der Überblick und die Zusammenhänge fehlt. Überall erobern raffgierige Menschen die Welt... Nachts blinken die Windräder und treiben mir das Flimmern in die Augen, am Himmel leuchten Satelliten heller als jeder Stern und in den Städten wird es immer lauter und greller... Nicht meine Welt, da brauch ich noch nicht mal an Politik zu denken.

Ich mache mir große Sorgen um die Menschheit und noch mehr um Mutter Erde, um die Natur und frage mich immer wieder, auf was für ein Leben ich meine Kinder da vorbereite und in welche Welt ich sie entlasse... Es liegen so viele Fakten auf dem Tisch und doch lassen sich 98% der Menschen von der Digitalisierung einlullen. Handy und Co sind das Opium der Moderne und unsere Kinder werden schon in den Schulen an die Geräte gefesselt... Ich bin ein Außenseiter, weil ich kaum Apps auf meinem Handy habe und bin aus vielem draußen, weil ich ohne WhatsApp Facebook und Insta unterwegs bin... Ich will aber auch wirklich nicht rein in diese Welt der Illusionen... Und es gibt die Menschen auch noch, mit denen sich noch ganz analog und im Realkontakt das Leben gestalten lässt.

Vielleicht erreichst Du nicht so viele Menschen mit Deinen Worten, aber jeden den Du erreichst und der beginnt sich Gedanken zu machen ist ein kleines Licht. Und historisch war es ja schon immer so, dass die Veränderungen zum Positiven von wenigen Menschen ausgingen, die oft schmerzhaft Wege gebahnt haben und nicht aufgehört haben an ihre Visionen von einer gerechteren Welt zu glauben...Vielleicht wird Schmerz auch weniger, wenn wir ihn teilen?!

 

Feedback 3

Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen und Gedanken, ich kann alles sehr gut nachvollziehen und bin voll bei dir!! Ich hab gelesen, daß du Beratungen anbieten wirst...zum auswandern, das find ich ganz prima und werde da sicher gern drauf zugreifen ,zu gegebener Zeit. Hoffentlich bald!

 

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Auf dem Amt

Katzenbabies 3

Spanien ist bekannt für eine oftmals absurde Bürokratie. Einen Bezug zum praktischen Leben haben die Erfinder der Regelwerke offenbar in den seltensten Fällen.  

Hier auf der Finca ist gerade mal wieder Großbaustelle. Jeden Morgen um 7.30 Uhr steht ein Team von Mauerbauern auf der Matte. Da das Gelände terassenförmig ist, gibt es jede Menge Mauern. Wenn es viel regnet und durch feuchten Boden der Druck wächst oder wenn Pflanzen mit ihren Wurzeln Mauern sprengen, stürzen diese ein.

Leider gibt es kaum noch Menschen, die wirklich Erfahrung mit Terassenbau haben. Jetzt haben wir endlich ein Team unter Leitung eines erfahrenen Mauerbauers vor Ort. Da unsere Nachbarn auf die Idee gekommen sind, Schafe auf ihrem Gelände weiden zu lassen, müssen wir uns zusätzlich darum kümmern, dass die Mauern so gestaltet werden, dass die Schafe nicht auf unser Gelände kommen, um unseren leckeren Salat zu futtern.

Es gibt nämlich eine neue Verordnung in Spanien, die offensichtlich von tierfreundlichen aber weit von der Realität der Alltags entfernt dahinvegitierenden Bürokraten gemacht wurde. Diese gehen davon aus, dass man einem Schaf ja nicht die Schuld dafür in die Hufe schieben kann, auf welchem Terrain es sich bewegt. Und deshalb ist neuerdings nicht mehr der Halter der Schafe, sondern der Eigentümer eines Geländes dafür verantwortlich, dass bei ihm keine Tiere eindringen.

In manchen Gegenden wird diese Verordnung noch absurder. Dort dürfen neue Mauern maximal einen Meter hoch sein. Für die Erhaltung des Landschaftsbildes darf auch kein Zaun auf die Mauer gesetzt werden. Schafhalter*innen, die ihre Nachbarn ein wenig ärgern wollen, haben hier in Zukunft leichtes Spiel.

Wer in der spanischen Bürokratie arbeitet geht übrigens meist davon aus, dass alle Menschen alle Verordnungen und Gesetze kennen müssten. Wenn ich z.B. eine Genehmigung zur Vermietung eines Hauses bekommen möchte, muss ich unterschreiben, dass ich alle Verordnungen gelesen, verstanden und umgesetzt habe. Es ist allein schon eine Herausforderung, diese Verordnungen überhaupt zu bekommen. Freundlicherweise wurden mir von der entsprechenden Behörde zum Thema „Ferienwohnungen“ Dokumente in einem Umfang von ungefähr 100 Seiten, aufgeteilt auf 22 unterschiedliche Dateien zugeschickt. Wenn ich jetzt aber z.B. innerhalb dieses Datenwerkes eine Suchabfrage nach den vorgeschriebenen Maßen des Notausgangs starte, finde ich in den Dokumenten null Infos. Dabei ist es für Bürokraten ungemein wichtig,  dass auch ein Haus mit nur einem einzigen Innenraum zwei Ausgänge haben muss.

Zusätzlich müssen alle Ausgänge Tag und Nacht durch permanent leuchtende Fluchtwegzeichen markiert sein. Keine Ahnung, wo solche Bürokraten im Urlaub übernachten. Aber vielleicht ziehen sie sich immer die Decke über den Kopf oder machen es wie unsere Gäste. Die hängen einfach ihre Klamotten über die unerwünschte Beleuchtung, was nebenbei bemerkt streng verboten ist!

Heute vormittag war ich auf dem Amt. Da ich seit zwei Jahren ein auf meinen Namen in Spanien zugelassenes Auto fahre, muss ich meinen deutschen in einen spanischen Führerschein umtauschen. Das war heute mein dritter Termin in der Führerscheinstelle. Er dauerte etwa eine Stunde. Die Sachbearbeiterinnen wissen meist selber nicht, welche Formulare ausgefüllt werden müssen. Das geht dann so: „Wir haben hier noch ein Formular gefunden. Keine Ahnung, ob das von unserer vorgesetzten Stelle verlangt wird, aber unterschreiben sie doch für alle Fälle mal hier unten links.“

Und ich bin so froh, dass ich auf einer kleinen Insel bin! Ich kenne die meisten Sachbearbeiterinnen in der Führerscheinstelle inzwischen persönlich, kann für Fragen jederzeit vorbeikommen und muss nichtmals einen Termin vereinbaren. Wir plaudern über Gott und die Welt und jeder duzt jeden. In so einem Ambiente kann Bürokratie durchaus auch Spass machen!

Aber im Ernst – mir fällt auf, wie wichtig es ist, zu den Menschen im bürokratischen Apparat einen persönlichen Draht aufzubauen und feste Ansprechpartner*innen zu haben. Wenn die Verwaltung in grösseren Städten in kleineren Einheiten aufgeteilt wäre, die auch noch einen eigenen Eremessensspielraum besitzen, würde es sogar in der Großstadt eine entspanntere Angelegenheit sein auf’s Amt zu gehen.

Unsere Katzen sind grösser geworden. Und wie auf dem Photo mit den Gebrüdern Red- und Whitenose zu sehen ist, auch schon ganz schön gefährlich … :-)

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Zu Gast: Ein subtropisches Klima

Katerchen 2

Ungewöhnliche Klänge begleiten mich bei einem Gang über die Finca. An allen Ecken gluckst, gurgelt und plätschert es. Kleine Bäche laufen durch das Gelände, lustig strömt das Wasser die Rampe hinunter, von Dächern und aus Regenrinnen. Insbesondere im Bereich der ehemaligen Stallungen der Esel ertönt ein wahres Tropfenkonzert aus überlaufenden Eimern und Schüsseln.

Katerchen hat sich an seinen Regenwetter-Lieblingsplatz zurückgezogen, einem Verschlag in dem Brennholz gelagert wird. Hier träumt er die meiste Zeit des Tages begleitet vom Konzert der Tropfen auf dem Dach und dem Rauschen des Windes. Nur zu den Fütterungszeiten sind die Katzen pünktlch zur Stelle.

Seit Samstag herrscht auf den Kanaren Ausnahmezustand. Südlich der Inselgruppe hatten sich zwischen dem afrikanischen Festland und den Kapverden vergangene Woche mehrere Wirbelstürme gebildet. Selten zieht so ein Wetterphänomen nach Norden, aber auszuschliessen ist es nicht. Was meteorologisch in jedem Fall berechnet werden konnte, war Regen. Im Umfeld eines Hurrikans kommt es oftmals zu erheblichen Niederschlägen. Und so wurde für das Wochenende das öffentliche Leben auf den Kanaren vorsorglich eingefroren – keine Veranstaltungen, keine Märkte, nicht einmal der Besuch von Freunden oder Verwandten im Krankenhaus war erlaubt. Der Flugplatz von El Hierro – fast zwei Tage lang geschlossen.

Zu-Hause-bleiben hieß die Anweisung von oben.

Die Medien waren das ganze Wochenende eifrig bemüht, die entsprechenden Bilder zur Geschichte einer Wetterkatastrophe zu finden.

 

Was geschah bei uns in Guarazoca?

Samstag hat es geregnet. Ein sanftes Regnen, das sich über den ganzen Tag verteilte und Boden und Pflanzen die Möglichkeit gab, nach langer Dürre in aller Ruhe zu trinken. Am Sonntag ein subtropisches Klima, angenehme Wärme, viel Feuchtigkeit in der Luft, Sonnenschein. (Die Vorhersage für diesen Tag hatte bei uns bis zu 175 Liter Regen pro Meter / Stunde angekündigt.) Heute am Montag war schulfrei. Das hatte man schon am vergangenen Freitag bekanntgegeben. In der Tat fing es in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wieder an zu regnen. Ein sanfter und gleichmässiger Niederschlag, eigentlich so wie es meistens hier ist, wenn es mal einen der seltenen Regentage gibt. Am heutigen Nachmittag wurde dann die seit Tagen geltende Alarmstufe „rot“ beendet. Seitdem stürmt es, schüttet es aus Eimern und gluckert, gluckst und plätschert …

Natürlich gab es in diesen Tagen ein paar überflutete Strassen auf Gran Canaria, umgeknickte Bäume auf Tenerifa und unzählige Erdrutsche. In den kommenden Tagen werden mit oder ohne Regen weitere Hänge abrutschen, denn wenn sich nach monatelanger Trockenheit der Boden vollsaugt, kann er nun mal ins Rutschen kommen.

Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, weshalb hier auf der Insel Anweisungen „von ganz oben“ gelten, die den Menschen verbieten, ihre Verwandten im Krankenhaus zu besuchen, wenn auf El Hierro (zumindest während der Alarmphase „rot“) eine moderate Wetterlage herrschte.

Für mich ist das Erleben der vergangenen Tage ein weiteres Beispiel der Entmündigung des Individuums, eines Entzugs von Eigenverantwortung und eines von den Regierenden praktizierten Sicherheitsdenkens, das von Angst geprägt ist. Eine Show unterstützt von Medien, die die gewünschten Bilder liefern.

Ich nehme das Risiko jetzt auf mich, durch den strömenden Regen in voller Regenmontur von ganz unten nach ganz oben zu laufen, da ich zwar im untersten Haus wohne, sich unsere Küche aber noch im obersten Haus der Finca befindet. Und beim Schreiben habe ich ganz vergessen, dass die Katzen ja noch auf ihr Futter warten!

 

Nachtrag am 27. September

Die deutschsprachigen Medien ziehen nach:

„Tropensturm verwüstet Kanaren“ (Merkur)
„Nach langer Dürre wütet Tropensturm Hermine“ (Euronews)
„Tropensturm sorgt für Chaos“ (Morgenpost)
„Schwere Unwetter über den Kanarischen Inseln“ (Spiegel)

Eine Bekannte berichtet mir am Nachmittag, wie sie ein paar Stunden zuvor einem spanischen Fernsehteam zugeschaut hatte, welches sich bemühte, eine Kulisse aufzubauen, die dem entsprechen sollte, was der Moderatorin als Text für ihre Reportage offensichtlich vorgegeben war …

Apropos Sturm - auf keiner einzigen kanarischen Insel gab es am vergangenen Wochenende einen Sturm ...

 

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Rückblick

Flughafen 1

Die Zeit in Hamburg hat mir gut getan. Ein kleiner Urlaub aus dem Fincaleben, das für mich im vergangenen Jahr aus einem fast tagtäglichen mich-nach-den-Terminen-der-Handwerker- und-Bauarbeiter-richten bestanden hat.

Auch das 9-Euro-Ticket war gut. Endlich mal öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können, ohne für jede Fahrt und an jedem Ort über Tarife, Zonen, Zeiten, Gültigkeiten und ähnliches nachdenken zu müssen.

Nach zwei Jahren endlich mal wieder beim Einkaufen Menschen ins Gesicht sehen zu können - da habe sogar ich Spass am Einkaufsbummel gefunden. Und – endlich Platz beim Schlangestehen! Wie hatte mich das doch viele Jahre lang genervt, sich an der Kasse oder beim Einchecken am Flughafen permanent in einem Modus der Selbstverteidigung zu befinden. Da gab es die Drängler von hinten, die einem ständig etwas zwischen die Beine schoben um einen indirekt dazu aufzufordern, den Meter vor einem zu befüllen. Von denen sich sogar einige erdreisteten, sich nach dem Motto „wenn-Sie-nicht-kann-ich-mich-ja-hier-hinstellen“ einfach zwischendrängelten. Die neuen staatlichen Benimmregelungen machen es möglich. Wobei die Disziplin schon wieder am Bröckeln ist …

Alles andere, was unter dem Motto „social distancing“, also als „Absonderungsregelungen“ verkauft wird, hat keine gute Wirkung hinterlassen. Wer zwei Jahre ohne Kontakt zu Kolleg*innen alleinlebend im Homeoffice war, ist wie eine Pflanze, die zwei Jahre kein Wasser mehr bekommen hat. Ich habe so einige Menschen getroffen, die ich zuletzt in 2020 gesehen hatte und die heute auf mich den Eindruck machten, 10 Jahre älter geworden zu sein.

Auch mir hat in den vergangenen Wochen Tanzen und jede Form von körperlichem Kontakt gut getan. Auf der Insel habe ich zwar erheblich mehr sozialen Kontakt als in Hamburg, aber der bewegt sich weniger auf der körperlichen Ebene. Deshalb sehe ich es auch als eine meiner Aufgaben, auf der Insel eine bessere Infrastruktur für Körperkontakt jeglicher Form zu schaffen.

 

Eine kurze Zusammenfassung wie sich mir die aktuelle politische Lage darstellt …

Die Machthabenden in Deutschland (und auch anderen europäischen Ländern) wollen ihren Energiebedarf jetzt woanders einkaufen. Damit wollen sie einen Lieferanten bestrafen, der wie sie sagen BÖSE ist. Um diesen zu bestrafen, wollen sie den Energiebedarf bei anderen Lieferanten decken, die nicht weniger BÖSE sind. Dabei wird in Kauf genommen, dass die neuen Lieferanten die Energie unter extrem umweltschädlichen Nebenwirkungen fördern und die Lieferwege wesentlich länger sind, als bei dem bisherigen Lieferanten. Das wird von den Machthabenden als umweltfreundliche und nachhaltige Politik verkauft. Da der Energiebedarf nicht zu decken ist, werden Atomkraft und Kohle wohl bald als grüne Energie verkauft werden.

Man ignoriert, dass über Jahrzehnte geschaffene Lieferwege eine Infrastruktur bedeuten, die nicht von heute auf morgen ersetzbar ist. Die Machthabenden agieren dabei mit dem Denken von Normalbürgern. Wenn mir Aldi nicht mehr gefällt dann gehe ich eben zu Lidl einkaufen. Durch diese Ignoranz riskieren sie im worst case den Zusammenbruch des kompletten europäischen Wirtschaftsraumes und wenn es ein bischen besser laufen sollte zumindest die Verarmung grosser Teile der Bevölkerung.

Da den Machthabenden ihre Risiken teilweise bewusst sind, investieren sie vorsorglich erhebliche Anteile der Steuergelder in die Ausstattung von Militär, Polizei und Feuerwehr. Nur für den Fall, dass ein Teil der Bevölkerung das vorgeschriebene Spiel nicht mitspielen will.

In Deutschland gibt es einen Bundeskanzler, oder wie in einem früheren Beitrag ausgeführt einen Schultheiß, der in alle möglichen Finanzskandale verwickelt ist und sich alzheimerverdächtig bei Befragungen zu seinen Treffen mit Bankern an nichts erinnern kann. Es gibt eine Aussenministerin, bei der nicht ganz klar ist, für welches Land sie eigentlich als Ministerin unterwegs ist. Dass ihr die Meinung der Menschen in Deutschland dabei egal ist, hat sie offen gesagt. Ein Wirtschaftsminister arbeitet hart daran, die deutsche Wirtschaft gegen die Wand zu fahren und gibt Durchhalteparolen aus für eine Situation, die er selber mit verursacht hat. Sie werden dabei unterstützt von einem Gesundheitsminister, der alles dafür tut, dass die Kassen der Pharmakomzere klingeln und die Menschen in Deutschland kränker und kränker werden …

Und ein durch Medien verdummtes Volk steht in Treu und Glauben hinter ihnen.

Deutschland im Spätsommer 2022 …

 

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9 x 7 oder „Mit der Hand geangelt“?

Kaetzchen 2

Die Aufschrift auf der Thunfischdose weckt meine Aufmerksamkeit. Bilder von einem einsamen Angler auf seinem Boot entstehen vor meinem Auge. Nach tagelangem Warten hat endlich ein Thunfisch gebissen. Und dieser Thunfisch befindet sich jetzt verteilt in einem Berg von Dosen, die sich vor mir im Biosupermarkt stapeln.

Immerhin handelt es sich um ein Biolabel und die herstellende Firma hat auf der Verpackung einen Code aufgedruckt. Diese Ziffernfolge auf der Webseite des Produzenten eingegeben führt direkt auf die Malediven. Ich erfahre, wo genau der Fisch gefangen wurde und wie er aus dem Indischen Ozean nach Hamburg in den Supermarkt gekommen ist. Da ja niemand so recht glaubt, dass der Fisch mit der Hand geangelt ist, wurde Johannes aus der Produktionsabteilung auf die Malediven geschickt. Johannes hat Photos gemacht und eine Reportage geschrieben. Wir erfahren, dass es den Fischern gut geht und wir mit dem Kauf dieses Produktes nichts Böses tun.

Wir erfahren nichts darüber, wie es dem Fisch selber ergangen ist. Die Crew steht beim Angeln auf dem hinteren Deck. Das sehen wir auf einer Kinderzeichnung. Die Fische werden laut Johannes „im Sekundentakt“ ins Boot geworfen. Zwischendurch werden sie unter Deck „gebracht“. Klingt nach schonendem Umgang mit den Tieren. Später fährt das Boot mit vier Tonnen Fisch wieder in den Hafen und die Fische werden „fangfrisch verarbeitet“.

Die Geschichte ist mir ein wenig zu perfekt. Auf keinem der Photos in der Reportage ist Blut zu sehen. Kein Wort darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt die Fische getötet werden. Es klingt mehr danach, als würden sich die Fische darauf freuen, auf diesem Weg in die Dose zu kommen. Und wir Konsumenten sollen uns doch bitte beim Essen keine Gedanken darüber machen über die Zeiten, wie der Fisch noch in seinem Familienverband lebte und schon gar nicht wie er gestorben ist.

...

Irgendwie passt hier ein Erlebnis, das ich gestern auf der Strasse hatte …

Ein kleiner Junge im Kinderwagen unternimmt den Versuch, mit der Hand zu angeln. Sein Feuchtgebiet heisst „Mund“. „Nimm sofort deine Hände aus dem Mund“ brüllt der Vater. Sohn denkt gar nicht daran. Vater brüllt noch lauter. Er zerrt fast schon in Panik sein Desinfektionsgeschirr aus einer Tasche. „Hemmele, willst du krank werden!? Erst mal Hände saubermachen!“ Hemmele gefällt das nicht – aber was soll er tun?

...

63

Eine Zahl, die mir gefällt.

9 x 7

...

Nach zwei Jahren heute mal wieder meine Tarotkarten aus der Schublade geholt. Die erste Karte „Genuss“. Beim Lesen des Textes fällt mir auf, dass eine Karte noch als Lesezeichen im Buch war und das Set somit nicht vollständig. Also das komplette Set neu gemischt und eine zweite Karte gezogen – „Reichtum“. Nach zwei Karten, die sich wie ein Haufen an Geschenken anfühlen, möchte ich es genau wissen. Ich ziehe eine dritte Karte: „Prinz der Scheiben“ ist nun wirklich der Hammer. Oder um es genauer zu sagen – alle drei Karten zusammen beeindrucken mich sehr. Nach dem, was sich mir durch das Tarot zurückspiegelt, scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein – selbst wenn ich nicht so genau weiss, wo ich da eigentlich bin …

Übrigens habe ich keine dieser drei Karten jemals zuvor gezogen …

Meine Lehrerin, die Yucca-Palme

Yucca

Sie begleitet mich nun schon seit 30 Jahren. Oder sind es 40? Ich weiss nicht mehr so genau, wann wir uns getroffen haben. Viele Jahre war sie klein und handlich. Seitdem sie in meiner aktuellen Hamburger Dachwohnung lebt, wird sie sich offensichtlich ihres Potentials bewusst. Sie unternimmt die unterschiedlichsten Versuche durch die Decke zu stoßen, was zu bizarren Wuchsformen führt. Immerhin kann so eine Palme durchaus 15m hoch werden.

In nächster Nähe zu meinem Meditationsplatz frage ich mich in den vergangenen Wochen in Hamburg immer wieder, was die Palme mir aktuell sagen möchte. Ich fühle mich solidarisch. Denn auch mir ist der Raum zu eng, mich in diesem Leben auszudehnen.

Es tut mir gut, in Hamburg zu sein, mich komplett mit dem Projekt auf der Insel verbunden zu fühlen, aber für eine Zeit nicht mittendrin zu stecken. Auf diese Weise wird manches klarer.

Es ist warm. Das entspannt die Menschen ein wenig. Es ist Ferienzeit, das macht die Atmosphäre der Stadt lockerer – weniger Menschen, weniger Autos, weniger Stress. Und natürlich spielt eine Rolle, dass das Regime die Ketten ein wenig gelockert hat und seinen Untertanen ein paar Wochen Ferien von den Gehorsamkeitsübungen gewährt. Ich geniesse es nach zwei Jahren mal wieder einkaufen zu gehen. Es ist heiss, es sind Ferien, die Verkäufer*innen haben Zeit, sind entspannt und es ist erlaubt, ihnen mal wieder für eine begrenzte Zeit ins Gesicht zu sehen.

Gleichzeitig fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, in der die Menschen sich danach sehnen, dass ihnen Geschichten erzählt werden, die sie glauben, weil sie Angst vor der Wahrheit und vor dem Leben selber haben.

Insbesondere in der Öko-Szene scheint die Corona-Religion viele Anhänger*innen zu haben. Ich habe nirgends so viele Gläubige getroffen wie im Bioladen. In einer Zeit, in der es möglich ist, in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens sein Gesicht zu zeigen, ohne ein Zwangsgeld zu riskieren, sind offensiv ihren Glauben in Form einer Gesichtsverdeckung zur Schau tragende Menschen leicht zu erkennen. Da diese Menschen letztendlich nur ihre Angst vor dem Leben zur Schau tragen, habe ich keinen Groll. (Kein Verständnis habe dafür, wenn diese Menschen meinen, dass nur ihr Glaube der einzig wahre sei und sich dementsprechend alle ihrem Glauben unterwerfen sollten …)

Bei zwei von mir durchgeführten Gruppenveranstaltungen in der vergangenen Woche hat es mich berührt, von den Teilnehmenden die Konsequenzen der lebensfeindlichen Politik der vergangenen zwei Jahre vor Augen geführt zu bekommen. Menschen zu isolieren, um sie gefügig und kontrollierbar zu machen, ist nichts Neues. Aber die Beschleunigung dieses Wandlungsprozesses ist enorm.

500 Jahre Wissenschaft waren der direkte Weg in die Käfighaltung der Spezie Mensch.

Und ich beginne mich von meiner Haltung zu lösen, hier in dem gesellschaftlichen Prozess irgendetwas aufhalten zu wollen. Offensichtlich wollen die meisten Menschen die Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Das ist schon immer und in allen großen Religionen so gewesen. Wenn sie dabei an diesem Punkt der Menschheitsgeschichte das essentielle Potential des Mensch-Seins über Bord werfen, werde ich dies nicht verhindern. Wer wissen möchte, wo es hingeht, sollte sich im Bereich der Nutztierhaltung umschauen. Ich verschwende vermutlich mit meinem Wunsch, auf diesem Weg in die Zukunft etwas aufzuhalten, nur Energie.

Ähnlich wie die Yucca-Palme in meiner Dachwohnung ihre Energie in dem Versuch verschwendet, die Decke zu durchstossen.

Allerdings ist meine Meditation mit meiner Yucca-Lehrerin an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende. Vor einigen Jahren hatte ich ihren Wuchs ein wenig geklärt. Dafür hatte ich Teile ihres verzweigten Stammes abgeschnitten und in eine Zimmerecke gestellt. Dort standen diese Stöcker jahrelang ohne Beachtung zu finden. Im vergangenen Jahr passte einer dieser Stämme wunderbar, um ihn in den Topf einer anderen Pflanze zu stecken, damit diese daran Halt finde. Und siehe da – innerhalb weniger Monate wuchsen zwei Pflanzen im Topf, eine davon eine Yucca-Palme.

Was hier passiert animiert mich zu einem weiteren Gedankenkomplex. Meine Yuccapalme ist mit den Jahrzehnten zu einer Persönlichkeit geworden. Geben wir ihr einen Namen und nennen sie Oscar. Wer ist jetzt eigentlich Oscar? Die Palme, die durch die Decke möchte? Oder die Palme, die aus dem geschnittenen Stamm gewachsen ist? Dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr in einem anderen Beitrag …

 

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Auswandern auf die Kanaren?

Finca La Paz

Die Kanaren als Alternative zum Leben in Deutschland? Fast täglich erreichen mich Mails mit Fragen von Menschen, die Deutschland so schnell wie möglich verlassen möchten. Gestern waren es gleich zwei Anfragen an einem Tag. Vor ein paar Tagen stand jemand einfach hier vor der Tür. Das macht mich nachdenklich …

Fast zwei Jahre Unterdrückung von lebenswichtigen Grundrechten zeigen ihre Konsequenzen, in erster Linie auch was die psychische Gesundheit angeht. Wenn es ausser einer durch Impfung erkauften Scheinfreiheit und einer Art Isolationshaft für alle die nicht mitspielen keine Alternativen gibt, bleibt sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit auf der Strecke.

Wer mit dem Gedanken spielt, auf die Kanaren auszuwandern, sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es kaum ein Land auf der Welt gibt, welches sich dem von den Herrschenden angedachten „Reset“ der Gesellschaft mit dem Ziel, ein neofeudalistischen System mit totaler Kontrolle des Individuums aufzubauen, entziehen kann. Und schon gar nicht ein Land innerhalb der Europäischen Union. Wer nicht mitspielt, wird wie Griechenland 2018 umgehend wieder auf Linie gebracht. Dafür gibt es Institutionen wie z.B. Zentralbanken, deren Entscheidungen sich jeder parlamentarischen Kontrolle entziehen.

Ich selber sehe mich nicht als Aussteiger. Falls jemand mich so bezeichnen möchte, dann bin ich auch in Hamburg ein Aussteiger und noch nie „drin“ gewesen. Ich sehe mich als Teil der Gesellschaft und habe immer Interesse daran gehabt, diese mit zu gestalten. Ich bin hier auf der Insel, da ich aktuell im ländlichen Raum mehr Möglichkeiten für eine selbstbestimmte Gestaltung meines Alltags habe als in einer Stadt wie Hamburg. Ich bin hier wegen der Nähe zur Natur. Das tut mir gut, das stärkt mich. Und in diesem Sinne sind die Kanaren für mich wirklich aktuell eine Alternative zu einem Alltag in Deutschland..

Hier braucht es Zeit anzukommen und zu entschleunigen. Alles weitere zeigt sich meist von alleine, insbesondere auch, ob die Kanaren oder speziell die Insel El Hierro eine stimmige Alternative zum Leben in Deutschland sein könnten. Wer seine oftmals unbewussten Mitbringsel aus dem Alltag in Deutschland nicht loslassen kann, wird niemals auswandern, weil das bisherige Leben einfach mitkommen wird.

Wir bereiten uns auf der Finca darauf vor, individuelle Übergänge unterstützen und tun dies auch schon. Um einen Übergang zu finden bedarf es allerdings erst einmal anzukommen und eine persönliche Bestandsaufnahme zu beginnen. Danach kommt von alleine, wo und wie es weitergehen könnte.

Good news! Wir haben mehr als ein Jahr darauf gewartet, dass der passende Name für diese Finca zu uns kommt. Zum neuen Jahr haben wir ihn geschenkt bekommen. Dieser Ort heisst jetzt „Finca La Paz“. So hiess er auch bis vor einem Jahr. Danke Sabine, dass Du den Namen loslassen konntest. Er gehört einfach zu diesem Ort.

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Der Sinn des Schreibens

Wurzel neuronale Netze by Matthias

Die meisten Menschen haben sich sicher schon einmal nach dem Sinn des Lebens gefragt. Das ist allerdings eine vollkommen überflüssige Frage. Sie basiert auf der Annahme, daß es irgendeine Macht wie z.B. einen Gott irgendwo „da oben“ geben könnte, der nach den gleichen Prinzipien funktioniert, wie wir uns hier als Menschenwesen in unserer Alltagsrealität wahrnehmen. So einen Gott gibt es nicht, denn er ist eine reine Projektion unserer menschlichen Eigenschaften und damit eine Form von Ablenkungsmanöver von den wirklichen Fragen des Lebens. Um es also bezüglich der Frage nach dem Sinn des Lebens kurz zu machen: Es gibt keinen „Sinn des Lebens“, denn Leben ist etwas was einfach IST.

Es macht allerdings durchaus Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie ich mein Leben in der mir als Alltags- mehr oder weniger bekannten -realität gestalte. Und was innerhalb des mir zur Verfügung gestellten Rahmens Sinn macht oder auch nicht. In diesem Sinne habe ich mich in den vergangenen Monaten immer wieder mit der Frage nach dem „Sinn des Schreibens“ beschäftigt. Ergebnis meiner Reflektionen war, daß ich -wie in der Rückschau in diesem Block ersichtlich wird- wenig geschrieben habe.

Dabei schreibe ich eigentlich gerne.

Die Software dieses Blogs zählt Zugriffe auf die einzelnen Beiträge. Da war ich doch gerade erstaunt, als der letzte Beitrag vom 24. Februar 2024 insgesamt 920 mal aufgerufen wurde. Was die Software mir nicht verrät: welchen Anteil an den Aufrufen haben reale Menschen und wie viele Roboter oder kurz Bots genannt haben diesen Beitrag gelesen?

„Bots“ – allein schon der Name. Das klingt doch so süss, wie kleine Tierchen, die durch das Internet krabbeln. Dabei handelt es sich bei diesen „Bots“ fast ausschließlich um die Fangarme und Saugnäpfe von Datenkraken, die in erster Linie dazu eingesetzt werden, die Macht ihrer Auftraggeber weiter auszudehnen.

Zurück zu meinem Blog: Ich gehe nach eigenen Schätzungen davon aus, daß vielleicht 100 bis 200 Menschen den Beitrag vom 24.02. gelesen haben. Ob sie dabei nach dem ersten Absatz schon wieder mit ihrer Aufmerksamkeit woanders hingegangen sind oder bis zum Ende gelesen haben entzieht sich meiner Kenntnisse. Ich überprüfe weder Herkunft noch das Verhalten von Besucher*innen meiner Webseiten. Und es gibt auch keine sogenannten Cookies, mit denen jemand Spuren bei mir hinterlässt. Aber es gibt diese neugierigen Datenkraken, die in den vergangenen vier Wochen etwa 700 mal vorbeigeschaut haben und ohne zu fragen meine Texte lesen, kopieren und zum eigenen Training benutzen. Auf diese Weise lernen ChatGTP und andere so zu schreiben, daß es den Anstrich von Kreativität gewinnt. Ich habe leider keine Möglichkeit, den Bots meine Texte für ihre Trainings zu entziehen.

Natürlich werden ein paar ganz Schlaue jetzt sagen, daß es doch gesetzliche Möglichkeiten gäbe, Besuche der KI zu Trainingszwecken zu unterbinden. Aber das ist Quatsch. Die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten sind wie so oft auf dem Boden der Unkenntnis von Bürokraten gewachsen, die meilenweit entfernt von der Realität des Internets sind. Ja, ich habe eine Möglichkeit, den Bots ein Verbotsschild vor die Nase zu halten. Für den Fall, dass sie das akzeptieren sollten, würde ich aber auch in keiner Suchmaschine mehr vorkommen.

Es wäre ganz einfach, einen Standard zu definieren, der den Kraken signalisiert, daß ich als Schöpfer meiner Worte nicht einverstanden damit bin, daß er meine Webseite zu Trainingszwecken der KI besucht. Und du darfst raten, welcher Internetmonopolist verhindert, so einen international gültigen Befehl zu implementieren.

Macht es mir Spaß für Maschinen zu schreiben? NEIN

So einen Beitrag im Blog zu schreiben ist ne Menge Aufwand. Da geht so ein halber Tag bei drauf. Schreiben, reflektieren, recherchieren, überarbeiten, korrigieren, Foto aussuchen, technische Probleme bei Einstellen in die Blogsoftware lösen, online noch ein oder zwei mal lesen und überarbeiten. Das sind schon einige Stunden. Jetzt mal abgesehen von der Reflektion, die so einem Beitrag vorausgeht. Und dann vielleicht 30 bis 50 Menschen, die bis hierhin gelesen haben?

Bitte nicht falsch verstehen – ich freue mich über jede einzelne Person, für die meine schreibend geäusserten Gedanken eine inspirierende Quelle sind.

Aber macht Schreiben heutzutage überhaupt noch Sinn? Unsere Aufmerksamkeit wird überrollt von Informationen. Die Bots schreiben ohne Unterlass und viele Menschen schreiben inzwischen wie Bots, sodass in vielen Kommunikationen kaum zu unterscheiden ist, ob Roboter oder Mensch. Und wir werden gezwungen, ständig haufenweise Müll zu lesen. Und in diesen Haufen aus Unrat sollen wir tagtäglich herumwühlen, um noch einen Knochen zu finden, an dem noch ein wenig Fleisch ist. Ich denke beim Schreiben gerade an die Kommunikation mit Behörden und Wirtschaftsunternehmen. Aber auch die Medien sind ein riesiger Haufen an Unrat. Suche zu irgendeinem aktuellen Thema mit der Suchmaschine und finde heraus, daß alle Treffer aus vorgekauten Texten bestehen, die meist auf eine einzige Quelle zurückzuführen sind. Und wenn du in Laune bist darfst du gerne recherchieren, wer diese Des-Informationsquelle der Medien finanziert …

Die Überflutung mit Text wirkt sich entsprechend auf die Aufnehmefähigkeit aus. Du bist immer noch da? Dann gehörst Du zu den ganz wenigen Ausnahmen von Menschen, die noch in der Lage sind, einen Text mit mehr als 200 Zeichen zu lesen. Wer bis hierhin (ca. 5500 Zeichen!) gelesen hat wird sicherlich mit mir übereinstimmen, daß in der schriftlichen Kommunikation heutzutage kaum noch jemand in der Lage ist, einen etwas komplexeren Text zu erfassen. Ich mache diese Erfahrung seit Jahren in der Kommunikation bei Anfragen für Veranstaltungen. Es ist absolut üblich, daß bei meinen Antworten auf Fragen einer interessierten Person meine individuellen Antworten, bei denen ich mir durchaus Mühe gebe, nur bis Zeile 5 gelesen werden und alles darunter entweder ignoriert oder später noch mal gefragt wird.

Was macht es unter diesen Umständen noch für einen Sinn zu schreiben?

Nun, wenn ich denn unter den gegebenen und hier beschriebenen Umständen die Kurve kriege bringt es mir auf jeden Fall Spaß ...

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Heute am Gemüsestand

Brokoli

Mascarilla? Seit ein paar Tagen gibt es in Spanien eine Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder z.B. in Krankenhaüsern. Nichtsdestotrotz transportieren besonders brave Spanier*innen weiterhin auf der Straße, im Auto oder sogar am Strand freiwillig Mikropartikel in ihr Lungengewebe. Ob es sich dabei nun um Überzeugung, Dummheit oder sogar überzeugte Dummheit handelt bleibt dahingestellt.

Um ihre Kund*innen nicht vor den Kopf zu stoßen trug die Verkäuferin auf dem sonntäglichen Markt in Tigaday ihre Maske am linken Ohr baumelnd. Kam ein Kunde mit Maske, wurde die Verbindung zum rechten Ohr aktiviert. Bei mir (ohne Maske) lächelte mich das ganze runde Gesicht an.

In der Schlange hinter mir stehen mehrere Frauen mit Maske. „Oh Gott!“ meint die Verkäuferin, „jetzt muss ich ja wieder anlegen“. Die Frau hinter mir winkt ab. „Doch, doch …“ meint die Verkäuferin, „wenn Sie eine Maske tragen, dann trage ich auch eine“. Worauf aus der Reihe von hinten eine Stimme zu hören ist, dass der Virus ja noch nicht verschwunden wäre. Ergänzend dazu die Frau hinter mir: „So lange es noch irgendwelche Verordnungen gibt, gibt es auch einen Virus. Und so lange trage ich eine Maske. Damit höre ich erst auf, wenn alle Verordnungen abgeschafft werden.“ Darauf meine Frage nach hinten, ob denn der Virus erst weg wäre, wenn die Verordnungen weg wären. Das wurde lebhaft bejaht. Darauf machte ich der Versammlung den Vorschlag, doch einfach die Verordnung abzuschaffen, wenn ohne Verordnung auch kein Virus mehr vorhanden wäre. Leider hat das keiner verstanden …

Die beiden Brokoli stammen übrigens nicht vom Markt. Die habe ich heute Nachmittag aus unserem Garten geholt ...

 

Mit meinem Blog verzichte ich auf Präsenz im sogenannten „Social Media“. Wenn Dir meine Gedanken wert sind, sie mit anderen zu teilen, darfst Du gerne auf diesen Blog oder einzelne Artikel in der von dir favorisierten Form von Netzwerkarbeit verlinken. Ich selber setze auf unkontrollierte Netzwerke …

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Unausgeschlafen

Katerchen verpennt

Seit dem vergangenen Wochenende komme ich morgens etwas schwer aus dem Bett. Vor einer Woche war es noch hell, wenn ich morgens gegen 7 Uhr nackt die Aussentreppe hochgeflitzt bin, um mich mit dem Gartenschlauch kalt abzuduschen. Jetzt ist es wieder dunkel geworden.

Meine innere Uhr sagt mir, dass die Zeit zum Aufstehen noch nicht gekommen ist. Doch die Handwerker kommen gegen acht. Aber acht Uhr ist bei mir weiterhin sieben Uhr. Das macht mich etwas gnaddelig. Und die Handwerker sind dieser Tage auch etwas gnaddelig.

Zum Thema Zeitumstellung haben sicherlich schon Tausende etwas geschrieben. 2018 gab es eine Befragung innerhalb der EU, an der sich fast 5 Millionen Menschen beteiligten. Das ist für derartige Umfragen ein Rekord. 84% der Beteiligten sprachen sich gegen die Zeitumstellung aus. Das europäische Parlament beschloss daraufhin 2019, die Uhrendreherei bis 2021 abzuschaffen.

Wir schreiben das Jahr 2022. Geschehen ist nichts. Dabei könnte jedes Land für sich entscheiden. Aber alle warten, dass die anderen entscheiden. Ein bekanntes Muster, wenn es darum geht, nichts ändern zu wollen. Sollen sich doch erstmal die anderen ändern …

Was am vergangenen Wochenende wieder einmal geschah ist Teil der Unterwerfung des Menschen unter Gesetzmäßigkeiten, die nicht seinem Naturell und den damit verbunden Rhythmen entsprechen. Und mir fällt dies hier auf der Insel in einer intensiveren Verbindung mit der Natur um so mehr auf, wenn ich mich Zwängen unterordnen muß, die meiner Natur widersprechen.

Das Thema Zeitumstellung ist nicht erst 40 Jahre alt. Die Idee wurde schon 1784 von Benjamin Franklin geäussert. Dieser lebte im Alter in Paris und schrieb eine Satire zum Thema, wie man wohl die Franzosen früher aus den Federn bekommen könnte. Das was mit einem Scherz begann wurde Jahre später im ersten Weltkrieg prominent. Als nach Kriegsende diese Maßnahme in Frankreich nicht wieder abgeschafft wurde, gingen 1922 die Bauern auf die Barrikaden. Sie setzen mit ihrem Protest wieder eine ganzjährig gültige Zeit durch. Das wurde allerdings schon ein Jahr später wieder rückgängig gemacht.

Zeitumstellung gehört zur Anpassung des Menschen an die Maschine. Vor einigen hundert Jahren gab es nicht einmal einen Zeitabgleich zwischen den verschiedenen Dörfern oder Städten eines Landes. Da kamst du von A nach B und es war immer noch drei Uhr nachmittags. Heute ist es vollkommen normal, dass wir uns an die Atomuhr angepasst haben. Aber Uhren sind auch nur eine Erfindung des Menschen. Das mag seinen Sinn haben für wirtschaftliche Effektivität. Aber glücklicher machen solche Erfindungen niemanden.

Ich habe Probleme mit Anordnungen von Menschen, die den Kontakt zu den Rhythmen der Natur verloren haben und andere dazu zwingen, für eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ihren Vorgaben zu folgen.

Auch Katerchen wirkt ein wenig verpennt. Das liegt aber weniger an der Zeitumstellung. Ihm gefällt dieser Tage das Regal vor einer der Türen zum ehemaligen Eselsstall. Dort macht er es sich zwischen Besen, Werkzeug, Handschuhen und alten Lappen bequem und blinzelt nur kurz, wenn ich vorbeikomme. Zu Fressen gibt es seit Sonntag immerhin eine Stunde früher …

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Eigenverantwortung?

Maceta Vogel

Wir hatten uns kaum hingesetzt, da kam er auch schon angelaufen. Als ob er fragen wollte, wieso wir heute die Einzigen wären, die an diese Naturbadestelle gekommen waren. Immer wieder schaute er uns fragend an. Wie sollte er auch wissen, dass die meisten Menschen nicht weitergehen, wenn irgend jemand ein rot-weißes Band quer über den Weg gespannt hat.

Vor zwei Tagen ist mal wieder jemand beim Baden von einer Welle aus einem Naturbecken ins Meer gezogen worden. Zwar nicht hier in der Maceta, aber an einer anderen Badestelle etwas weiter nordöstlich. So etwas ist in den vergangenen Wochen mehrfach passiert. Und offensichtlich zieht man Konsequenzen und verweigert jetzt bei höherem Wellengang den Zugang zum Meer.

Ich habe als Kind gelernt, nirgends zu baden, wo ich mögliche Gefahren nicht einschätzen kann. Im Meer gibt es nun mal Untiefen, versteckte Felsen, Strömungen, Strudel, plötzliche auftretende Riesenwellen oder die Tide. Es gibt zwar auch Menschen, die nach einem Kopfsprung in einen 1,5m tiefen Hotelpool den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen, aber das Meer ist definitiv etwas komplexer als ein rechteckiges, gechlortes Schwimmbecken mit Anzeige der Wassertiefe. Das Meer ist Leben. Das Meer ist Natur.

An vielen Orten habe ich in den vergangenen Jahren beobachtet, wie der Zugang zur Natur reglementiert wird, weil Touristen sich immer wieder selber in Gefahr gebracht hatten. Nach einem Unfall klagen manche auf Schadensersatz, weil die Gemeinden nicht genug Gitter, Warn- und Verbotsschilder, Absperrungen, Flutlichtanlagen oder ähnliches auf Wanderwegen oder am Meer angebracht hätten.

Die Angst vor dem Leben scheint Mode zu sein. Und wer Angst vor dem Leben hat ruft nach Reglementierungen, Kontrolle und Vorschriften. Wer Angst vor dem Leben hat lässt sich durch Gurte festzurren, trägt brav einen Helm, hat eine Maske vor dem Gesicht und lässt sich Substanzen spritzen, von denen er glaubt, sie könnten ihn besser als sein eigenes Immunsystem vor Viren schützen.

Um nicht mißverstanden zu werden – Gurte, Helme, Masken oder Impfungen haben für bestimmte Situationen, Umstände und Menschen ihren Sinn. Aber der Einzelne sollte selber dazu befähigt sein oder werden, das Risiko einzuschätzen, welches damit verbunden ist, dem Unbekannten zu begegnen. Ich möchte weiterhin selber entscheiden, auf welche Risiken ich mich einlassen möchte!

Die Wellen sind hoch. Der kleine Vogel an der Maceta wird wohl noch ein paar weitere Tage den Platz für sich alleine haben. Er ist ein sehr soziales Wesen. Seitdem ich hier auf der Insel bin freue ich mich immer wieder ihn zu treffen. Die Maceta ist sein Lebensraum. Wir haben ihn deshalb auch schon vor mehr als einem Jahr den „Maceta-Vogel“ genannt. So zutraulich wie heute, sich auf ein kleines Photo-Shooting einzulassen, war er allerdings noch nie …

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Gruß an den Segler auf den Weiten des Meeres

Aeonium arboreum

Als mein Vater 17 Jahre alt war begann der Krieg. Damals wie heute sind Kriege dazu da, dass psychisch kranke Menschen ihre Macht mißbrauchen, um nach noch mehr Macht zu streben. Damals wie heute wird dafür Angst erzeugt. Es werden Feindbilder aufgebaut und Menschen dahingehend manipuliert, an diese Feindbilder zu glauben.

Was ist allerdings mit den Menschen, die nicht an das glauben, was sie glauben sollen? Was geschieht mit den Querdenkern und den Verweigerern? In so einer Rolle befand sich mein Vater in seiner Jugend. Viele Jahre lang hat er uns Kindern immer wieder die selben Geschichten aus den Jahren bei der Handelsmarine und der darauf folgenden Gefangenschaft in Marokko erzählt. Meine Schwester meint, dies wäre seine Art gewesen, das Erlebte zu verarbeiten. Ich frage mich, ob es nicht ein Ausdruck der Unmöglichkeit gewesen ist, das Erleben einer Zwangssituation zu verarbeiten.

Auch wenn mein Vater nicht direkt an Kriegshandlungen beteiligt war, war er Teil dieses Krieges. In seinen Tagebüchern beschreibt er die Zeit vor seiner Gefangennahme am 28. August 1944 in Marseille: Transportfahrten durch das Mittelmeer zwischen italienischen und französischen Häfen. Das bedeutete, die zu versorgen, die die Bevölkerung in diesen Ländern unterdrückten. Damit war mein Vater aktiver Teilnehmer des Krieges. Ich wüßte nicht, was ich an seiner Stelle anders gemacht hätte.

Was habe ich für Möglichkeiten, Mensch zu bleiben, wenn ich dem Machtmißbrauch der Herrschenden ausgesetzt bin?

Damals wie heute ist die Konsequenz aus Denken abseits der herrschenden Meinung, die gesellschaftliche Legitimation zu verlieren. Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt – wer sich querstellt wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Wer sich mit Menschren solidarisch zeigt, die anders denken, wird ebenfalls ausgeschlossen. Dafür leistet „die Mehrheit“ ihren Beitrag. „Die Mehrheit“ sind die, die eigenständiges Denken aufgegeben haben oder zu so einer Leistung schon gar nicht mehr in der Lage sind. Natürlich behaupten sie von sich selber das Gegenteil. Wer allerdings andere in das Schema der eigenen „Wahrheit“ pressen und ihnen eigenverantwortliches Handeln verbieten will, vertritt mit Sicherheit nicht die Wahrheit. Auch die Corona-Krise ist Teil einer  Kriegsführung machtgieriger Eliten, die von ihrer eigenen Wahrheit überzeugt sind.

Der Traum meines Vaters war das Meer. Eine Sehnsucht nach Freiheit und Weite. Ob er diese in der Seefahrt gefunden hätte, wage ich zu bezweifeln. Aber die Machtgierigen und ihre Anhänger*innen haben ihm nicht die Gelegenheit gegeben, seine Erfahrungen selber zu machen. Sie haben ihn nach Rückkehr aus der Gefangenschaft in eine zerbombte Kleinstadt verfrachtet. Das Gefühl etwas verpasst zu haben, hat ihn allerdings nie verlassen. Ebensowenig wie die Unmöglichkeit, damit klarzukommen, keinen Weg gefunden zu haben, der erzwungenen Teilnahme an den Spielen der Herrschenden zu entgehen.

Mein Vater wäre heute 100 Jahre alt geworden. Mein herzlicher Glückwunsch kommt von einer Insel mitten in der Weite des Meeres. Mit meinem Vater am Meer zu sein war immer wieder das Erlebnis, einer Verjüngungskur beizuwohnen. Wobei mir klar ist dass das, wonach mein Vater gesucht hat, an keinem geographischen Ort der Welt zu finden ist …

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Ein Blick nach Kanada

Strelizien

Wer bezüglich der Zukunft unseres gesellschaftlichen Lebens ein paar Meter weiter nach vorne schauen möchte, hat in diesen Tagen bei einem Blick nach Kanada eine gute Sicht. Wobei der Begriff „gut“ sich hier auf die Sicht, aber kaum darauf bezieht, was in diesem Musterland des Globalismus im Sinne eines Klaus Schwab und seines World Economic Forum passiert.

Vor ein paar Wochen machten sich in Kanada nicht wenige Trucker auf den Weg, um gegen ein Abkommen zwischen Kanada und den USA zu protestieren, das Fahrer ohne Impfnachweis bei der Einreise nach Kanada in eine zweiwöchige Quarantäne zwingt. Die Aktion der LKW-Fahrer fand breite Resonanz in der kanadischen Bevölkerung. Fast 100.000 Menschen spendeten über eine Crowdfundingplattform.

Wer deutsche Medien las konnte erfahren, dass es sich um ein paar hundert Trucker handeln sollte. Wird sich der deutsche Mainstreamleser gefragt haben, wieso wegen „ein paar hundert Truckern“ der kanadische Präsident die Hauptstadt verlässt und kurze Zeit später den Notstand ausruft?

Kurze Zeit später bekamen erste Unterstützer*innen –und dazu brauchte es nur einen Post auf der eigenen Facebookseite- Besuch von der Polizei. Die Banken wurden angewiesen, bei Verdacht auf Teilnahme an den Aktionen Konten von Truckern und Unterstützer*innen einzufrieren. Die oben genannte Crowfundingplattform wurde professionell gehakt und die Daten der Menschen, die die Aktion der Trucker unterstützen, veröffentlicht. Auch sie dürfen jetzt damit rechnen, dass ihre Konten gesperrt werden.

Mehr Details zu diesem Thema in einem Blogbeitrag von Norbert Häring unter dem Titel „Kanada und Paypal zeigen, wie die totalitäre Zukunft ohne Bargeld und mit Impfpässen aussieht“.

Wie oben erwähnt ist Kanada ein Musterländle von Klaus Schwab. Auf Youtube findet sich ein Podiumsgespräch mit diesem Vordenker einer Welt, regiert von den neuen Feudalherren und ohne Mitsprache der Menschen, die nicht zu den GANZ WENIGEN mit GANZ VIEL Geld gehören. In dem Gespräch sagt Schwab 2017 bei einem Vortrag („Strengthening Collaboration in a Fractured World“): "We penetrade the cabinets". Dass er dies gerne tut, kommt rüber. Schwab führt Beispiele von Politiker*innen an, die durch das Schulungsprogramm des WEF gegangen sind. Frau Merkel gehört auch dazu. Und selbstverständlich der kanadische Ministerpräsident Trudeau und wie Schwab stolz betont, mehr als die Hälfte des kanadischen Kabinetts. Das Video auf Youtube wurde Stand heute 15940 mal geklickt. Das ist nichts. Wer interessiert sich auch für ein Gespräch mit einem Mann, der hinter den Kulissen seit Jahrzehnten die Fäden zieht, um das vorzubereiten, was er als den „Great Reset“ bezeichnet …

Ich nutze meinen Bewegungsradius, schnappe mir einen Topf, um ihn mit kleinen Physalisfrüchten zu füllen, streife vorbei an den exotischen Blumen, die wie Vögel an meinem Weg mit ihren Köpfen im Wind nicken …

Meine Laune ist prima, sodass ich mir beim Arbeiten im Garten die Frage stelle, wieso meine Laune so gut ist. Vermutlich hat es etwas mit der Klarheit zu tun, meinem Wunsch, etwas zu durchdringen …

Bill Gates treibt sich der Tage mal wieder in Deutschland herum. In München lässt er verlauten, dass bezüglich der Immunität der Bevölkerung Omnikron eine bessere Arbeit als die Impfung geleistet habe. (Da hat Omnikron ihm offensichtlich einen Streich gespielt.) Er gehe aber davon aus, dass es eine weitere Pandemie geben werde. Man arbeite jetzt schon an einer universellen Grippeimpfung, die Hoffnung machen würde. (Gelesen im Münchner Merkur) Ja wenn Herr Gates das sagt …

„Grippe“-Impfung – hab ich da was verpasst? Das waren doch immer diese Verschwörungstheoretiker, die Covid in einem Atemzug mit Grippe nannten!

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Was es so alles gibt!

Baum

Oder was es auch alles nicht gibt … Jetzt suche ich schon seit mehr als einer Woche auf der ganzen Insel nach Abdeckdosen, um elektrische Kabel an Stellen, wo eine Lampe angebracht werden könnte, ich aber zur Zeit keine Lampe anbringen möchte, in einer runden flachen Dose verschwinden zu lassen. Gibt es hier einfach nicht.

Julia ist endlich hinter das Geheimnis ihrer braunen Flecken und die partiellen Verbrennungen ihrer Haut gekommen. Wer hat auch schon mal was von „margarita dermatitis“ gehört! Man nehme ein wenig Limettensaft, trage diesen an verschiedenen Stellen des Körpers auf und setze selbige der Sonne aus. Das Ergebnis nennt sich „margarita dermatitis“. Julia, also meine jüngere Tochter, hat sich vorübergehend (?) an die ecuadorianische Pazifikküste zurückgezogen. Dort gibt es bekannterweise ne Menge Mücken und anderer Stechviecher. Wenn die stechen, juckt das. Und da hilft Limettensaft. Wenn die Haut aber gleichzeitig der Sonne ausgesetzt ist, kann es zu ganz üblen Verbrennungen kommen.

Der Hamburger Anwalt Gerhard Strate verklagt den früheren Hamburger Bürgermeister Scholz und seinen Nachfolger Tschentscher. Das war heute im Manager-Magazin zu lesen. Die beiden hätten sich zu "Gehilfen der Steuerhinterzieher aus der Warburg Bank gemacht". Anders gesagt geht es um Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Bei Scholz geht es zusätzlich noch um eine falsche uneidliche Aussage.
Nun, da steht ihm der Tschentscher ja in nichts nach, mit seinen erlogenen Zahlen als Grundlage für seine Maßnahmen in der Coronakrise.
Strate ist der Anwalt, der Gustl Mollath auf eigene Kosten nach mehr als sieben Jahren aus der Psychiatrie geholt hat. Strate ist als streitbarer Anwalt bekannt. Mehr als ein Drittel seiner Mandate hat er ohne Bezahlung übernommen.  2018 wurde er für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen. Eine Verleihung scheiterte am Hamburger Senat. Könnte es damit zu tun haben, dass Strate 2017 den Polizeieinsatz beim G20-Gipfel kritisiert hatte? Er bezeichnete in einem Interview den Rahmenbefehl der Polizei als verfassungswidrig, da dieser den Schutz der Bürger als nachrangig gegenüber dem Schutz der Staatsgäste gestellt habe.
Ich kann dem Anwalt in seinem Verfahren gegen diese beiden in den letzten Jahren konsequent grundgesetzwidrig handelnden Politiker Scholz und Tschentscher nur vollen Erfolg wünschen!

Zurück nach El Hierro. Mein Nachmittag galt der Suche nach den Quellen meiner Kraft. Diese Suche wurde unterstützt in einer sehr energievollen Massagesession bei Marica - und dem Meer, welches mir mit seinen heranrollenden Wellen weitere Hinweise gab auf Kräfte, die in der Lage sind zu zerstören und zu formen.

Der Abend gemeinsam mit Eylin, mit Pfannkuchen und aus dem Tiefkühler befreitem Feigenkompott am Kamin. Wir haben Verschiedenes ausprobiert, aber Gefrieren ist wirklich die beste Methode, das Aroma der Feigen zu erhalten.

Zum Photo - manche Bäume wachsen hier sehr merkwürdig …

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Vorschriften

Steg

Wer anderen etwas vorschreibt, meint es besser zu wissen. Er hält den anderen für zu dumm, um selber zu schreiben. Mit anderen Worten ist eine Vor-Schrift eine spezielle Form der Entmündigung.

Auf dem Photo ist der Zugang zum Dachstuhl eines der Häuser auf der Finca zu sehen. Alles wird über diesen Weg transportiert. Bei starkem Wind ist der Steg nicht begehbar. Wer möchte schon ohne Seil und Netz und beladen mit Baumaterialien vier Meter in die Tiefe stürzen?

Mir fällt eine Situation auf Kuba ein. Ich war mit einer meiner Reisegruppen im Pool einer Apartmentanlage. Dort praktizierten wir eine Slow-Motion-Meditation. Wer sich mit äusserster Langsamkeit bewegt, erlebt die Umgebung mit einer komplett anderen Wahrnehmung. Rings um uns herum hingen Bauarbeiter an Seilen von den Dächern. Eigentlich sollten sie die Aussenfassaden streichen. Es schien aber wesentlich interessanter zu sein, die Gruppe im Pool zu beobachten. Und so umgab uns bald ein lustiges Geschnatter der an den Seilen hängenden Arbeiter. Das Ganze ohne Netz oder sonstige Sicherheitsvorkehrungen …

Und dann denke ich an das Dach meiner Wohnung in Hamburg. Das Haus hat vier Stockwerke und in einer Ecke eines meiner Räume gibt es Feuchtigkeit. Man müsste mal nachsehen, wo das Wasser eindringt. Das wäre auch problemlos möglich. Man baue eine einfache und stabile Konstruktion auf meinem Balkon. Aber niemand baut so eine Konstruktion, denn es gibt Vorschriften. Und diese Vorschriften besagen, dass ein Gerüst gebaut werden müsste. Das bedeutet, dass allein zum Gucken ein Aufwand verbunden mit Kosten von etwa 3000.- Euro betrieben werden müsste. Natürlich wählt kein Handwerker die einfache Variante. Alle halten sich an die Vorschrift. Denn ansonsten ist mit hohen Strafen zu rechnen.

Jetzt glaube ich nicht, dass es in Spanien oder Kuba keine Vorschriften gibt. Aber wenn es sie gibt, dann hält sich keiner dran, weil es auch mit der Überprüfung nicht so ernst genommen wird. Die Handwerker hier auf der Finca sind meist vergnügt bei ihrer Arbeit, die Maler in Kuba waren es ebenso. In Deutschland scheinen mir alle nur gestresst, da sie ständig Vorschriften einhalten müssen. Es muss eben alles kalkulierbar sein.

Aber ein berechenbares Leben ist kein Leben mehr. Deshalb fahren viele Deutsche wohl gerne in ihrem Urlaub in Länder, in denen die Dinge etwas lockerer gesehen werden.

No risk, no fun …

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