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9 x 7 oder „Mit der Hand geangelt“?

Kaetzchen 2

Die Aufschrift auf der Thunfischdose weckt meine Aufmerksamkeit. Bilder von einem einsamen Angler auf seinem Boot entstehen vor meinem Auge. Nach tagelangem Warten hat endlich ein Thunfisch gebissen. Und dieser Thunfisch befindet sich jetzt verteilt in einem Berg von Dosen, die sich vor mir im Biosupermarkt stapeln.

Immerhin handelt es sich um ein Biolabel und die herstellende Firma hat auf der Verpackung einen Code aufgedruckt. Diese Ziffernfolge auf der Webseite des Produzenten eingegeben führt direkt auf die Malediven. Ich erfahre, wo genau der Fisch gefangen wurde und wie er aus dem Indischen Ozean nach Hamburg in den Supermarkt gekommen ist. Da ja niemand so recht glaubt, dass der Fisch mit der Hand geangelt ist, wurde Johannes aus der Produktionsabteilung auf die Malediven geschickt. Johannes hat Photos gemacht und eine Reportage geschrieben. Wir erfahren, dass es den Fischern gut geht und wir mit dem Kauf dieses Produktes nichts Böses tun.

Wir erfahren nichts darüber, wie es dem Fisch selber ergangen ist. Die Crew steht beim Angeln auf dem hinteren Deck. Das sehen wir auf einer Kinderzeichnung. Die Fische werden laut Johannes „im Sekundentakt“ ins Boot geworfen. Zwischendurch werden sie unter Deck „gebracht“. Klingt nach schonendem Umgang mit den Tieren. Später fährt das Boot mit vier Tonnen Fisch wieder in den Hafen und die Fische werden „fangfrisch verarbeitet“.

Die Geschichte ist mir ein wenig zu perfekt. Auf keinem der Photos in der Reportage ist Blut zu sehen. Kein Wort darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt die Fische getötet werden. Es klingt mehr danach, als würden sich die Fische darauf freuen, auf diesem Weg in die Dose zu kommen. Und wir Konsumenten sollen uns doch bitte beim Essen keine Gedanken darüber machen über die Zeiten, wie der Fisch noch in seinem Familienverband lebte und schon gar nicht wie er gestorben ist.

...

Irgendwie passt hier ein Erlebnis, das ich gestern auf der Strasse hatte …

Ein kleiner Junge im Kinderwagen unternimmt den Versuch, mit der Hand zu angeln. Sein Feuchtgebiet heisst „Mund“. „Nimm sofort deine Hände aus dem Mund“ brüllt der Vater. Sohn denkt gar nicht daran. Vater brüllt noch lauter. Er zerrt fast schon in Panik sein Desinfektionsgeschirr aus einer Tasche. „Hemmele, willst du krank werden!? Erst mal Hände saubermachen!“ Hemmele gefällt das nicht – aber was soll er tun?

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63

Eine Zahl, die mir gefällt.

9 x 7

...

Nach zwei Jahren heute mal wieder meine Tarotkarten aus der Schublade geholt. Die erste Karte „Genuss“. Beim Lesen des Textes fällt mir auf, dass eine Karte noch als Lesezeichen im Buch war und das Set somit nicht vollständig. Also das komplette Set neu gemischt und eine zweite Karte gezogen – „Reichtum“. Nach zwei Karten, die sich wie ein Haufen an Geschenken anfühlen, möchte ich es genau wissen. Ich ziehe eine dritte Karte: „Prinz der Scheiben“ ist nun wirklich der Hammer. Oder um es genauer zu sagen – alle drei Karten zusammen beeindrucken mich sehr. Nach dem, was sich mir durch das Tarot zurückspiegelt, scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein – selbst wenn ich nicht so genau weiss, wo ich da eigentlich bin …

Übrigens habe ich keine dieser drei Karten jemals zuvor gezogen …

Meine Lehrerin, die Yucca-Palme

Yucca

Sie begleitet mich nun schon seit 30 Jahren. Oder sind es 40? Ich weiss nicht mehr so genau, wann wir uns getroffen haben. Viele Jahre war sie klein und handlich. Seitdem sie in meiner aktuellen Hamburger Dachwohnung lebt, wird sie sich offensichtlich ihres Potentials bewusst. Sie unternimmt die unterschiedlichsten Versuche durch die Decke zu stoßen, was zu bizarren Wuchsformen führt. Immerhin kann so eine Palme durchaus 15m hoch werden.

In nächster Nähe zu meinem Meditationsplatz frage ich mich in den vergangenen Wochen in Hamburg immer wieder, was die Palme mir aktuell sagen möchte. Ich fühle mich solidarisch. Denn auch mir ist der Raum zu eng, mich in diesem Leben auszudehnen.

Es tut mir gut, in Hamburg zu sein, mich komplett mit dem Projekt auf der Insel verbunden zu fühlen, aber für eine Zeit nicht mittendrin zu stecken. Auf diese Weise wird manches klarer.

Es ist warm. Das entspannt die Menschen ein wenig. Es ist Ferienzeit, das macht die Atmosphäre der Stadt lockerer – weniger Menschen, weniger Autos, weniger Stress. Und natürlich spielt eine Rolle, dass das Regime die Ketten ein wenig gelockert hat und seinen Untertanen ein paar Wochen Ferien von den Gehorsamkeitsübungen gewährt. Ich geniesse es nach zwei Jahren mal wieder einkaufen zu gehen. Es ist heiss, es sind Ferien, die Verkäufer*innen haben Zeit, sind entspannt und es ist erlaubt, ihnen mal wieder für eine begrenzte Zeit ins Gesicht zu sehen.

Gleichzeitig fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, in der die Menschen sich danach sehnen, dass ihnen Geschichten erzählt werden, die sie glauben, weil sie Angst vor der Wahrheit und vor dem Leben selber haben.

Insbesondere in der Öko-Szene scheint die Corona-Religion viele Anhänger*innen zu haben. Ich habe nirgends so viele Gläubige getroffen wie im Bioladen. In einer Zeit, in der es möglich ist, in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens sein Gesicht zu zeigen, ohne ein Zwangsgeld zu riskieren, sind offensiv ihren Glauben in Form einer Gesichtsverdeckung zur Schau tragende Menschen leicht zu erkennen. Da diese Menschen letztendlich nur ihre Angst vor dem Leben zur Schau tragen, habe ich keinen Groll. (Kein Verständnis habe dafür, wenn diese Menschen meinen, dass nur ihr Glaube der einzig wahre sei und sich dementsprechend alle ihrem Glauben unterwerfen sollten …)

Bei zwei von mir durchgeführten Gruppenveranstaltungen in der vergangenen Woche hat es mich berührt, von den Teilnehmenden die Konsequenzen der lebensfeindlichen Politik der vergangenen zwei Jahre vor Augen geführt zu bekommen. Menschen zu isolieren, um sie gefügig und kontrollierbar zu machen, ist nichts Neues. Aber die Beschleunigung dieses Wandlungsprozesses ist enorm.

500 Jahre Wissenschaft waren der direkte Weg in die Käfighaltung der Spezie Mensch.

Und ich beginne mich von meiner Haltung zu lösen, hier in dem gesellschaftlichen Prozess irgendetwas aufhalten zu wollen. Offensichtlich wollen die meisten Menschen die Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Das ist schon immer und in allen großen Religionen so gewesen. Wenn sie dabei an diesem Punkt der Menschheitsgeschichte das essentielle Potential des Mensch-Seins über Bord werfen, werde ich dies nicht verhindern. Wer wissen möchte, wo es hingeht, sollte sich im Bereich der Nutztierhaltung umschauen. Ich verschwende vermutlich mit meinem Wunsch, auf diesem Weg in die Zukunft etwas aufzuhalten, nur Energie.

Ähnlich wie die Yucca-Palme in meiner Dachwohnung ihre Energie in dem Versuch verschwendet, die Decke zu durchstossen.

Allerdings ist meine Meditation mit meiner Yucca-Lehrerin an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende. Vor einigen Jahren hatte ich ihren Wuchs ein wenig geklärt. Dafür hatte ich Teile ihres verzweigten Stammes abgeschnitten und in eine Zimmerecke gestellt. Dort standen diese Stöcker jahrelang ohne Beachtung zu finden. Im vergangenen Jahr passte einer dieser Stämme wunderbar, um ihn in den Topf einer anderen Pflanze zu stecken, damit diese daran Halt finde. Und siehe da – innerhalb weniger Monate wuchsen zwei Pflanzen im Topf, eine davon eine Yucca-Palme.

Was hier passiert animiert mich zu einem weiteren Gedankenkomplex. Meine Yuccapalme ist mit den Jahrzehnten zu einer Persönlichkeit geworden. Geben wir ihr einen Namen und nennen sie Oscar. Wer ist jetzt eigentlich Oscar? Die Palme, die durch die Decke möchte? Oder die Palme, die aus dem geschnittenen Stamm gewachsen ist? Dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr in einem anderen Beitrag …

 

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Was hier so läuft …

Kaetzchen

Um es kurz zu machen – hier ist viel los! Jetzt habe ich endlich eine Arbeitsplatte und sitze in meiner Oficinita. „Oficina“ ist auf spanisch das Büro. Ein kleines Büro würde man im Deutschen vermutlich kaum „Büröchen“ nennen. Im Spanischen ist es jedoch eine Oficinita. Es handelt sich um einen kleinen Raum abgetrennt durch einen Gang von meinem Wohnhaus.

Auch Eylin zieht Schritt für Schritt in ihr neues Haus ein, das vor zwei Wochen fertig geworden ist. Sie wohnt jetzt also immer mehr unter dem Dach, was auf dem Photo im Beitrag vom 08. Februar im Rohbau zu sehen ist. 

Natürlich geht das mit den Bauarbeiten hier noch weiter, aber zumindest haben wir jetzt mal eine Zäsur und es stehen nicht jeden Morgen um 9 die Handwerker vor der Tür.

Ich nutze die Gelegenheit und komme für ein paar Wochen nach Hamburg. Sommer passt ja ganz gut. Alles etwas entspannter. Da werden die Ketten auch in Deutschland mal ein wenig gelockert. Brauchen ja alle mal ein wenig Urlaub …

El Hierro ist ganz schön fordernd. Das spüre auch ich. In den vergangenen Monaten wurde meine Hautoberfläche zu einer an allen möglichen Stellen eruptierenden Vulkanlandschaft. Ärzte nennen so etwas Neurodermitis. Dieses Thema begleitet mich seit meinem 15. Lebensjahr, mal mehr und mal weniger. Allerdings habe ich es in so einer extremen Form schon seit 30 Jahren nicht mehr erlebt.

Und dabei befinde ich mich in einer für Neurodermitiker idealen Klimazone. Sonne und Salzwasser sollen Wunder wirken. Bei mir scheint das nicht so zu sein.

Einen Hautarzt gibt es auf der Insel nicht. Ist ja auch eine kleine Insel. Und dafür nach Tenerifa zu fahren ist mir zu aufwändig, zumal ich eh nicht recht daran glaube, für eine Behandlung der Krankheit eine Lösung zu finden. Ausprobiert habe ich schon alles, was mir aus der Naturapotheke so einfällt. Leider nur mit geringer oder kurzzeitiger Wirkung. Ich kann mich also nur um Linderung bemühen, wenn es zu arg wird.

Aber ich kenne das schon aus vergangenen Eruptionsphasen – es gibt kein Mittel, ausser dem Weg mit dem, was da im Körper passiert, zu gehen und es zu akzeptieren. Und irgendwann verschwindet die Krankheit und ich werde mich dann vermutlich fragen, ob ich denn die Woche davor Neurodermitis hatte?

Aktuell beeinflusst mich das Thema im Alltag allerdings sehr, denn es juckt. Das führt u.a. auch zu längeren schlaflosen Phasen in den Nächten. Bin gespannt was ein paar Menschen in Hamburg zu diesem Thema sagen werden, die ich dazu gerne konsultieren möchte.

Das ist eben El Hierro. Diese Insel hat durch ihren direkten Kontakt zum Erdinneren eine enorme Wirkung auf alle Lebewesen, die sich auf ihr aufhalten. Da werden aus den Untiefen des einzelnen Menschen Aspekte nach aussen befördert, mit denen viele niemals gerechnet haben. Jetzt mal abgesehen davon, dass es kein einfacher Weg ist, sich das was auf körperlicher Ebene passiert ins Bewusstsein zu bringen. Aber es ist das, was wir in unseren Videos als den therapeutischen Aspekt dieser Insel bezeichnen. Und es ist nicht leicht, mit manchen dieser Prozesse zu leben.

Es gibt aber noch andere Dinge, weshalb ich in den vergangenen Wochen wenig zum Schreiben gekommen bin. Ich befinde mich seit knapp zwei Jahren in einem Streit bezüglich der Rechte an einer ganzen Reihe von musikalischen Werken. Ich bin zwar ein streitbarer Mensch, aber ich mag es nicht, wenn ich zum Streiten gezwungen werde. Letztendlich habe ich sowieso den Eindruck, dass es bei der aktuellen Auseinandersetzung weniger um die Rechte an der Musik, als um einen Vergeltungsfeldzug einer Frau gegen ihren ehemaligen Lover geht. Dummerweise stehe ich genau zwischen den beiden. Da mir die Wahrnehmung der Rechte vor vielen Jahren übertragen wurde, bin ich Zielscheibe des Angriffs. Diese Auseinandersetzung geht über mehrere Kontinente und unter Einschaltung  von Anwälten, die sehr viel Geld kosten. Immerhin haben die Anwälte es jetzt geschafft, dass es zu einem aussergerichtlichen Vergleich gekommen ist. Dazu gehört aber auch, dass ich bis Mitte dieses Monats eine Menge Material liefern muss, wofür ich täglich stundenlang mit der Analyse von Datenbanken beschäftigt bin. Denn natürlich werde ich nur liefern, was ich laut Vergleichsvereinbarung liefern muss. Und keinen Titel mehr. Aber das verlangt, in riesigen Datenbanken ganz genau hinzuschauen. Aber immerhin gibt es diesen Vergleich, denn eine gerichtliche Auseinandersetzung hätte auf Grund der Komplexität der Materie viele viele Jahre gedauert und niemanden reich gemacht ausser den beteiligten Anwälten.

Vor einer Woche waren wir mit unseren beiden Autos beim TÜV. Leider wurden beide Autos erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Deshalb durfte ich der Tage einige Stunden in der Werkstatt verbringen. Dort habe ich auch das kleine Kätzchen getroffen, das sich mit seinem Projekt, die Schiebetür zu bewegen, sichtlich übernommen hat …

 

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Zentralbankgeld

Pfennigbaum

Dieses Thema liegt jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf Halde und darf jetzt mal raus … Im Februar hatte ich am Beispiel Kanadas („Ein Blick nach Kanada“) versucht einen Einblick in das zu geben, was uns in der neuen Weltordnung erwartet. Dabei hatte ich vergessen zu erwähnen, dass in Kanada die Banken angewiesen wurden, auch das Vermögen von Unterstützer*innen der Demonstrationen anzugeben, um dieses gegebenfalls konfizieren zu können. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft seine Solidarität mit Bewegungen kundtut, die den Machthabenden nicht genehm sind, muss damit rechnen, enteignet zu werden. Besser als es der kanadische Ministerpräsident es gemacht hat, lässt sich die „Schöne neue Welt“ wohl kaum verdeutlichen.

Hier ein anderes Thema, das ein wichtige Rolle in der Gestaltung der neuen Weltordnung spielt, das sogenannte Zentralbankgeld. Dahinter steht die Idee, bei gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldes alle Geldbewegungen kontrollierbar zu machen. Klingt mal wieder wie eine Verschwörungstheorie, denn wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, will natürlich niemand das Bargeld abschaffen. Und natürlich würden die Zentralbanken dem Individuum und dem Schutz seiner Privatsphäre verpflichtet sein und blabla blabla blabla. Wer einen Blick hinter die Propagandamaschinerie wirft, bekommt ein anderes Bild zu sehen.

Es geht in etwa um Folgendes: Jeder europäische Bürger erhält ein Konto bei der europäischen Zentralbank. Alle Geldbewegungen laufen über dieses Konto. Egal ob Du im Supermarkt, im Bioladen oder beim Bauern auf dem Markt einkaufst. Egal ob Du an der Tankstelle im Bus oder im Taxi bezahlst. Egal ob Du jemandem für eine kleine Hilfe ein wenig Geld zusteckst, in der Kirche etwas in den Klingelbeutel wirfst oder einem Bettler einen Euro zukommen lässt. (Das mag für manche absurd klingen. Aber es ist wirklich so, dass jemand heutzutage in China einem Bettler auf der Strasse mit dem Smartphone seinen Almosen gibt.)

Auf diese Weise wird Dein komplettes Leben kontrollierbar und natürlich manipulierbar. Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Geld zu tun hast bzw. was Du nicht tun darfst ist dann kein Problem mehr. Du sollst „die Wirtschaft ankurbeln“? Ganz einfach – wenn Du im Zeitraum von zwei Wochen nicht die Hälfte Deines Geldes ausgibst, ist es nur noch die Hälfte wert. Du bist nicht geimpft und möchtest mit der Bahn fahren? Pustekuchen, dein Konto ist für den Kauf von Fahrkarten gesperrt. (Kurioses aktuelles Beispiel aus China: Dort wollten Anfang Juni einige Menschen zu einer Protestkundgebung reisen, da ihre Bankkonten eingefroren wurden. Darauf wurde die „Gesundheits-App“ auf ihrem Handy von staatlicher Stelle auf rot gesetzt: Reiseverbot …) Du erhältst Sozialleistungen und möchtest eine Flasche Bier kaufen? Geht nicht, denn Dein Konto ist für eine Zahlung von Getränken mit Alkohol gesperrt.

Du darfst Deiner Phantasie gerne freien Lauf lassen, was die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung der Zentralbankkonten für Konsequenzen für Dich oder auch für andere haben könnte. Und insbesondere für jeden Menschen, der den Machthabenden nicht genehm ist.

Alles was Du tust, wo und wie Du Geld ausgibst und damit natürlich auch wo Du Dich bewegst wird gespeichert, analysiert und von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wenn Dein Denken und Handeln der Regierung missfällt, wirst Du entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen.

Wer jetzt sagt, dass wäre übertrieben, darf gerne tiefer in diese Thematik einsteigen oder einen Blick in Länder werfen, in denen dieses System seit Jahren angewendet und immer weiter prefektioniert wird. Dazu gehören China, Indien, Australien und eine Reihe von afrikanischen Staaten. Natürlich hat man die Testläufe erste einmal dort stattfinden lassen, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). In Europa wird eine andere Vorgehensweise gewählt.

Hier gibt es den Apparat der in den Medien transportierten offiziellen politischen Verlautbarungen, dass es überhaupt nicht vorgesehen sei, das Bargeld abzuschaffen. Bleibt die Frage, weshalb das Bargeld ganz real immer mehr abgeschafft wird … Ohne das mediale Trommelfeuer wäre es vermutlich nicht ganz so einfach, die Projekte der Herrschenden durchzusetzen. Und nebenbei - wie viele Menschen sind heute noch gewillt bzw. in der Lage, sich mit etwas komplexeren Hintergründen auseinanderzusetzen?

Wer dabei sein will – jede Zahlung mit Plastikgeld oder Paypal unterstützt die Entwicklung zum totalen Überwachungsstaat. Mir ist bewusst, dass es heutzutage teilweise aufwändig geworden ist, mit Bargeld zu zahlen. Aber es ist die einfachste und sicherlich effektivste Methode, gegen den „Fortschritt“ auf dem Weg in die totalitären Überwachungsgesellschaft zu protestieren.

Für eine Vertiefung dieser Thematik lohnt ein Besuch der Webseite von Norbert Häring.

Das Photo über diesem Beitrag? Ja, das ist doch ein Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt! Steht bei uns auf der Finca ... :-)

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Fahrkünstler

La Rampa

Manche Strassen auf El Hierro sind eng und steil. Manchmal ist es sinnvoller, mit dem Auto einen Hang rückwärts runterzufahren, um dann vorwärts wieder hochzukommen. Ziemlich fasziniert konnte ich heute morgen beim Frühstück beobachten, wie ein Lieferant mit seinem Sprinter eine nicht weit entfernte Strasse RÜCKWÄRTS in einem Tempo runterrauschte, welches ich selber dort kaum vorwärts fahre. Dabei ist die Fahrbahn nicht viel breiter als sein Fahrzeug.

Auf der Finca wird in diesen Tagen eine neue Verkabelung für die Elektrik gelegt. Für diesen Zweck wurde u.a. wie auf dem Bild zu sehen ein Kanal auf der rechten Seite der Rampe gegraben. Insgesamt kommen etwa 750m Schläuche meist unter die Erde. Sie schützen die Kabel, die erst nachträglich eingezogen werden, gegen Witterungseinflüsse und kleine Nagetiere. Für diese Aktion müssen fast 200 Pflanzen an neue Standorte umziehen. Noch haben nicht alle ihren neuen Platz gefunden. Manche befinden sich in Kübeln, denn jede einzelne braucht einen eigenen Pflanzakt.

Den Fahrweg auf unserer Finca heisst inzwischen „La Rampa“. Das erinnert mich an meine Zeit in Havanna, wo eine zentrale Strasse mit vielen kulturellen Angeboten diesen Namen trägt. Im oberen Teil dieser Strasse hat man den Eindruck, mit ausreichender Geschwindigkeit einen Sprung ins Meer landen zu können. Das ist hier auf der Finca ähnlich. Damit niemand auf diese Idee kommt, wurden schon vor längerer Zeit in der Kurve zwei Palmen gepflanzt. Diese haben inzwischen eine stattliche Grösse erreicht. La Rampa auf der Finca La Paz zieht sich vom Eingangstor bis kurz vor den Häusern im unteren Teil des Geländes. Immerhin gibt es einen Höhenunterschied von etwa 50 Metern zu überwinden, den ich täglich mehrfach in beide Richtungen zurücklege. Der Eingang zur Finca bzw. der obere Teil der Rampa ist auch zu Beginn des ersten unserer drei Videos zu sehen.

La Rampa kann von kleineren LKWs befahren werden, allerdings am besten von oben her im Rückwärtsgang. Zur Not kann man in der Kurve wenden. Gestern war allerdings Premiere für zwei LKWs, die beide voll beladen vorwärts auf die Rampa gefahren waren. Auch hier habe ich über die Professionalität gestaunt, mit der es beide Fahrer schafften, in Millimeterarbeit aneinander vorbeizukommen und dann in der Kurve zu wenden. Der Schwierigkeitsgrad dieser Aktion wurde noch erhöht, da der grüne LKW beim Wenden nur zwei Meter nach hinten zur Verfügung hatte – sonst wäre er im Graben für die Elektrokabel gelandet.

Wer hier nicht jeden Zentimeter eines Wendemanövers im Voraus überdenkt, hat das Nachsehen. So erging es einem Fahrer, der sich vor ein paar Wochen in einer Zufahrt unterhalb der Finca beim Wendemanöver verschätzte und plötzlich vor der Mauer eines zusammengefallenen Hauses stand. Da der Hang zu steil war, um sich rückwärts aus dieser misslichen Lage zu befreien, musste die Mauer auf 5m Länge abgerissen werden …

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Auf zu neuen Ufern

Rotkohl

Hier auf der Finca ist gerade Zeit der Wanderschaft. Was gerade noch wunderschön geblüht, verwandelt sich in ein kleines stacheliges Bällchen und sucht nach einer Gelegenheit, von einem vorbeistreifenden Lebewesen oder auch vom Wind in die weite Welt genommen zu werden.

Das Fell der Katzen ist voll von solchen kleinen Trampern, meine Kleidung auch. Es gibt die verschiedensten Arten von Reisenden. Neben den kleinen grünen gibt es auch schwarze und braune Bällchen. Die braunen haben ganz besonders lange Stacheln.

Eine dieser Pflanzen wird hier „Amor seco“ genannt. In ihrem Fortpflanzungsprozess verwandelt sich eine hübsche kleine gelb-weisse Blüte in einer Art trockenem Samenerguss in klebrige schwarze Stifte. Ein Rendevouz mit dieser Pflanze und schon ist man selber stachelig.

Wieder andere scheinen es in ihrem Vermehrungsprozess auf eine feuchtere Umgebung abgesehen zu haben. Damit ist die Schleimhaut meiner Nase allerdings überhaupt nicht einverstanden und wehrt sich, indem sie hefigste Nieseruptionen auslöst, um die Eindringlinge wieder in die Natur zu befördern.

Die Pflanzen haben ein breites Variationsspektrum, sich sexuell auszutoben. Besonders beeindruckend finde ich die Vorgehensweise von ein paar Gräsern, die ihren Samen durch die Kleidung hindurchstecken. Und nichts mit einfach runterbürsten – die Dinger haben einen Widerhaken. Sie dürfen einzeln und Stück für Stück aus den Strümpfen wieder herausgezogen werden. Dafür ist es allerdings sinnvoll, die Strümpfe auszuziehen und auf links zu drehen. Will man die Haken nämlich wieder herausziehen, wo sie eingedrungen sind, gibt’s ein Loch im Strumpf.

Sogar heute Abend beim Qigong im Rotkohlfeld habe ich die kleinen Piekser unter meinen Füssen gespürt. Faszinierend, so einem Rotkohl beim Wachsen zuzuschauen. Im späten Licht der Sonne habe ich mich in der bewegten Atmung intensiv mit der Erde verbinden können.

Vor ein paar Wochen ist ein ungarischer Qigong-Lehrer mit seinem kleinen Segler hier in den Hafen eingelaufen. Das Boot aus Holz hat er vor fünf Jahren in Bremen gekauft, ist damit über Nordsee und Atlantik zu den Kanaren gefahren und lebt seitdem zwischen den Inseln. Die Gelegenheit, dass er jetzt für eine Zeit nach El Hierro gekommen ist, nehme ich gerne für ein paar Unterrichtsstunden wahr.

 

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Ohne Titel, aber mit Politik …

Tuno

Nun ist im Schmückstück „Casa Corazon“ endlich eine Dusche! Die habe ich heute mit einem kleinen Selbstlieberitual eingeweiht und mich an meinem Körper unter dem herabströmenden warmen Wasser erfreut. Gleichzeitig habe ich dabei herausgefunden, an welchen Stellen die Handwerker jetzt noch mal nachbessern dürfen. Schritt für Schritt geht es voran …

Gestern kam ich bei einer Wanderung mit Michael an einem Auto vorbei, das wohl schon seit einigen Monaten hier auf der Straße parkt. Der kleine Kaktus hat die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Ob der Wagen an dieser Stelle noch so lange stehen wird, bis es leckere Tunosfrüchte gibt?

Eigentlich rede ich nicht gerne beim Wandern. Michael schien es allerdings ein Bedürfnis zu sein. Und auf breiteren Wegen oder Strassen wie im Bereich dieses Autos war dann auch schnell die aktuelle Weltlage Thema.

Mir ist in diesen Tagen die Paralellität zwischen dem Beginn der Corona-Krise im März 2020 und dem aktuellen Ukraine-Konflikt deutlich geworden. In beiden Situationen waren die Maßnahmen zur Lösung des Problems größtenteils ungeeignet bzw. hatten überhaupt nichts damit zu tun, dass das Problem durch diese hätte gelöst werden können.

Als im März 2020 in Deutschland das komplette öffentliche Leben innerhalb weniger Tage runtergefahren wurde, habe ich einige Wochen lang gedacht, dass die politischen Entscheider*innen doch irgendwann zur Vernunft kommen und ihren Irrtum einsehen müssten. Aber nein. So viel wie in Deutschland und vielen anderen Ländern während der sogenannten Pandemie in kürzester Zeit zerstört wurde, war für mich bis dahin so nicht vorstellbar gewesen.

Ähnliches passiert in diesen Tagen. Viele Menschen, denen ich eigentlich ein wenig Bewusstsein und Fähigkeit zur Situationsanalyse zutrauen würde, sind der Meinung, dass Waffenlieferungen und Sanktionen der einzige Weg wäre, den Menschen in der Ukraine zu helfen. Das erinnert mich an „die Alten“ bei Corona, die laut Narrativ geschützt werden sollten. Heute ist es nicht anders.  Um die Menschen in der Ukraine geht es leider(!) nicht und geholfen wird ihnen durch die Maßnahmen kein Stück. Der Wert der Menschen in der Ukraine besteht eher in dem Verkaufswert selbiger in den Medien.

Um wessen Interessen es in diesem Krieg geht, hatte ich schon in meinem Beitrag vom 30. April  angedeutet. Ich kann allerdings wie im März 2020 nicht begreifen, dass ein kompletter Maßnahmenkatalog an Sanktionen ergriffen wird, die ein Schuß sind, der für alle in Europa lebenden Menschen nur nach hinten losgehen kann. Wie blöd sind europäische Politiker eigentlich in ihrem Kadavergehorsam gegenüber den USA, sich die Versorgungsgrundlagen ihrer eigenen Wirtschaft abzuschneiden? Und dabei denke ich gerade nur ganz egoistisch an Europa. Ein paar Gedankenschritte weiter in Richtung ärmerer Länder z.B. in Afrika macht deutlich, dass hier der Tod von Millionen von Menschen vorprogrammiert ist. Sie werden verhungern.

Das alles ist natürlich nur möglich durch konsequente Unterstützung der Propagandamedien, bei denen sich der ukrainische Botschafter dieser Tage sogar für ihre „unermüdliche Arbeit“, ihre „Hilfe und Unterstützung“ bedankt hat. Schon hier wird deutlich, dass die Medienaufbereitung des Ukraine-Konflikts mit Journalismus nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Das nennt sich Propaganda, was die Mainstream-Medien (wie schon in der Corona-Krise) produzieren.

Und es wird möglich durch Menschen, die nicht hinter die Kulissen schauen und einfach nur glauben wollen, was sie möglichst ohne zu hinterfragen glauben sollen.

Für heute zum Abschluß ein kleines Kuriosum: Da die Wochenstatistiken des RKI zum Thema der Effektivität der Corona-Impfungen inzwischen immer deutlicher aufzeigen, dass die Impfungen in mehreren Altersgruppen mehr Schaden als Nutzen haben, kündigte das RKI vergangene Woche an, diese Berichte in Zukunft nicht mehr zu veröffentlichen. Wie schon bei allem, was in den vergangenen zwei Jahren dem Narrativ der Regierenden widersprach – was nicht sein darf, wird gelöst, indem man beide Augen schliesst und laut sagt, dass was man nicht sehen würde auch gar nicht existieren würde …

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Lecker ...

Essen

Für die Zubereitung meiner Mahlzeiten nutze ich zwei Quellen – was in Küche und Kühlschrank lagert und was im Garten gerade ruft. Jetzt im Frühling überwiegt die Komponente Garten. Das wächst und spriesst und oftmals entsteht die Komposition der Mahlzeit beim Gang durch die Pflanzungen. Zur Zeit ist hier auf der Finca Möhren-Saison und es gibt jeden Tag mindestens eine Mahlzeit mit Möhre. Möhre mag ich am liebsten roh in allen denkbaren Zubereitungsvarianten.

Heute gab es einen kleinen Möhrensalat. Die Möhre wurde beim Gang durch den Garten ausgewählt. In meinem Korb landeten neben der Möhre noch eine Frühlingszwiebel, eine Zucchini, etwa 20 Cherry-Tomaten von der kleineren und 25 von der grösseren Sorte. Die Tomaten stehen dann einfach auf dem Tisch und werden gegessen, wenn es gerade passt.

Nach dem Raspeln der Möhre und eines Stückchens Apfel (Import) fehlt mir noch eine Zitrone. Keine Zitrone im Kühlschrank? Also wieder raus in den Garten und einen der Zitronenbäume um eine kleine Gabe gebeten. Beim Abschmecken kam mir dann die Idee, dass ein wenig Minze gut passen könnte. Die wächst zum Glück nicht weit von der Küche in einem Topf. So renne ich beim Kochen oftmals mehrfach wieder nach draussen, weil mir noch irgendetwas eingefallen ist.

Die sonnenwarme Zucchini fühlte sich schön an. Sechs Scheiben wurden mit Ei angebraten. Das Ei gibt es von Menschen, die Hühner halten und bei denen die Hühner so viele Eier legen, dass alles was über ist abgegeben wird. Ich kann mich nicht erinnern, hier schon mal Eier in einem Laden gekauft zu haben.

Die Kartoffeln kommen auch aus dem Garten. Die musste ich aber nicht extra ausbuddeln. Sie lagen schon in der Küche. Leider sind es die letzten der aktuellen Ernte.

So eine Komposition von leckeren Dingen zu essen erfüllt mich mit Dankbarkeit.

 

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1. Mai

Eidechse

Der Kleine stand heute morgen in der Abwaschschüssel. Da es für das Tier in dem Moment keinen Fluchtweg gab, blieb es regungslos - nach dem Motto „wenn ich mich nicht bewege werde ich nicht gesehen“. Das funktioniert gegenüber Katzen oder Raubvögeln. Da ich jedoch ein Mensch bin, funktionierte der Trick nicht und gab mir Gelegenheit, das schöne Tier aus nächster Nähe zu betrachten.

Am Wochenende erledige ich meist Bankangelegenheiten. Jetzt zwingt auch die GLS-Bank ihre Kunden zur Umstellung auf eine Software, die nur auf auf einem mobilen Überwachungsgerät läuft. Innerhalb von zwei Wochen wird bei der GLS die SMS-TAN abgeschafft. Auch die ethischen Banken spielen das Spiel auf dem Weg in den Kontrollstaat mit. Hier in Spanien habe ich ein Konto bei der Triodos-Bank. Triodos verlangte Einblicke in mein Privat- und Geschäftsleben, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Das lief telefonisch in einer Art freundlichem Verhör unter dem Motto „Wir möchten unsere Kunden gerne besser kennenlernen“. Nachdem ich eine Weile brav geantwortet hatte, habe ich das Interview abgebrochen und der Mitarbeiterin mitgeteilt, ich würde doch jetzt gerne mal ihre Vorgesetzten kennenlernen, bevor ich weitere Auskünfte gebe. Die Vorgesetzten haben sich nie bei mir gemeldet und damit hatte es sich dann. Die mir bekannten ethischen Banken unterstützen in den vergangenen Jahren immer mehr das Spiel der Mächtigen.  Die GLS-Bank hatte bei mir schon einige Punkte verloren, als sie Ken Jebsens Konto kündigte. Egal was jemand von Ken Jebsen halten mag, eine Kündigung auf Grund der politischen Meinung eines Kunden ist schon ein starkes Stück.

Zurück auf die Finca. Katerchen muss alles ganz genau untersuchen und ist überaus interessiert, was sich so verändert und wie die Dinge funktionieren. Gestern war mal wieder mein Haus an der Reihe. Ich war auf Klo und Katerchen stand vor mir und sah mich mit grossen Augen erwartungsvoll an. Als es im Klo ‚plopp plopp‘ machte war ihm anzusehen, dass er verstanden hatte, worum es hier ging. Allerdings konnte er nicht begreifen, wo denn nun der Auswurf abgeblieben war. Er schaute mehrfach hinter das Klo und verliess dann ratlos das Bad. Die Katzen sind beim Kacken übrigens auch nicht prüde und lassen sich ohne jegliche Irritation zuschauen.

Ansonsten habe ich mir heute einen gemütlichen Sonntag alleine auf der Finca gemacht. Zum Mittag gab es Gallo. Das ist ein Fisch mit einer Haut wie ein Reibeisen. Dafür ist das Fleisch weiss und fest und erinnert an eine gute Qualität von Hühnerfleisch. Deshalb wohl auch der Name Gallo, zu deusch Hahn. Nach dem Essen im Casa Cypres dann später Kaffeetrinken und ein kleines Nickerchen im Casita Corazon. Das Corazon ist das neue Schmückstück der Finca. Eigentlich sollte es im Dezember letzten Jahres fertig sein, aber ich denke mal, dass es im Sommer dieses Jahres so weit sein wird, dass erste Besucher*innen in diesem kleinen Schmuckstück den Blick vom Hochbett weit hinaus über die Vulkankegel der Insel und das Meer geniessen können.

Ein paar Abendwolken flitzen über den Himmel als könnten sie einen Termin verpassen. In der Dämmerung ist der Ruf der Falken zu hören.

 

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Chance verpasst

Rosen

Von 582 deutschen Abgeordneten hat ein Einziger (!) gegen den Krieg gestimmt. Diese Nachricht hat mich in der vergangenen Nacht unruhig schlafen lassen. Schon in Verbindung mit der Corona-Politik hat der Deutsche Bundestag Einheit bewiesen. Die in den vergangenen zwei Jahren getroffenen politischen Entscheidungen in Verbindung mit Corona waren ein Vorwand für gesellschaftliche Veränderungen. Auch der Ukraine-Konflikt ist nichts anderes als ein Vorwand für Interessen, die aktuell auf Kosten der Menschen in der Ukraine und bald auch immer mehr auf Kosten der Menschen in vielen anderen Ländern durchgesetzt werden sollen.

Ich erinnerte mich dieser Tage an einen Slogan, den ich vor Jahrzehnten oftmals auf Demonstrationen gehört habe: „Deutschland raus aus der NATO“. Erst in der aktuellen politischen Krise wird mir klar, dass die NATO nicht zum Schutz der Menschen in Europa, sondern allein zur Durchsetzung amerikanischer Interessen besteht. Herr Trump hatte es in seiner direkten Art auf den Punkt gebracht: „America first“ – alle anderen interessieren uns nicht …

Der aktuelle sich noch auf das Gebiet der Ukraine begrenzte Krieg begann schon 2014 mit einem von den USA gesponserten Putsch. Die aus dieser Intervention entstandenen bürgerkriegsähnlichen Zustände kosteten seitdem tausenden Ukrainer*innen das Leben. Wo war die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine von 2014 bis 2022?

Ja, Herr Putin hat sich 2022 auf seine Art  eingemischt und sollte dafür vor den internationalen Gerichtshof gestellt werden. Hier sollte er bitte gemeinsam mit den Herren Biden, Trump, Obama, Bush und noch einer ganzen Reihe von anderen erscheinen, unter deren Regierungsverantwortung und in deren Auftrag gemordet wurde und wird.

Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten direkt oder durch ihre Stellvertreter einen Angriffskrieg nach dem anderen geführt. Dabei haben Millionen von Menschen ihr Leben verloren. Wo blieb der Aufschrei bei den Angriffskriegen in Jugoslawien, Irak, Syrien, Afganistan, dem Jemen und einigen anderen Ländern? Wo blieb die Solidarität mit all den Menschen, die zum Ziel der Durchsetzung von US-amerikanischen Wirtschaftsinteressen sterben mussten? Wo blieben wirtschaftliche Sanktionen gegen die USA, deren Angriffskriege nach Schätzungen des Journalisten Nicolas JS Davies zwischen 2001 und 2017 sechs Länder komplett zerstörte. In diesen Kriegen starben nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 5 und 11 Millionen Menschen!

In der Ukraine geht es nicht um die Ukraine. Die USA kämpfen verzweifelt um ihre politische Vormachtstellung in der Welt. Doch dieser Kampf ist schon lange verloren. Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten nicht einen der von ihnen initiierten Kriege gewonnen. In der aktuellen Situation versuchen sie zu retten, was zu retten ist. Koste es was es wolle.

Was gerade passiert? Durch Sanktionen und Kriegsgeschrei werden die Länder dieser Welt dazu gezwungen, sich zu entscheiden. Entweder sie stellen sich auf die Seite der USA, oder sie schliessen sich dem sich aktuell festigenden Bündnis zwischen China, Russland und Indien an. Europa hat bei diesem Spiel die Arschkarte gezogen. Geographisch ist Europa bekannterweise Russland näher als den USA. Den Schaden von einem neuen eisernen Vorgang haben die Europäer. Die USA werden sich mit ihren gefrackten Gasvorkommen und weiteren Methoden der Naturzerstörung über Wasser halten. Gewinner wird (wie bei dem politischen Corona-Irrsinn) China sein.

Deutschlands Chance in der aktuellen Situation wäre, ein Zeichen zu setzen. Aus der NATO austreten, sofortige Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland, deeskalieren.

Doch in Deutschland geben „grüne“ Kriegstreiber*innen den Ton an, denen es daran gelegen zu sein scheint, dass der dritte Weltkrieg ein „grüner“ Weltkrieg wird. Bei den Grünen wird alles passend gemacht. Ich habe das lange Zeit nicht verstanden oder wollte das nicht verstehen. Aber die Grünen arbeiten an einem guten Leben für eine elitäre Schicht auf Kosten derer, die nicht dazugehören. Zum Erreichen der eigenen Ziele ist fast jedes Mittel recht. Panzer werden zu einem Zeichen grüner Friedenspolitik, fossile Energien werden zu nachhaltigen Energien erklärt, Kohle- und Atomkraftwerke werden unter Regierungsbeteiligung der Grünen grün. Müll wird auf andere Kontinente gebracht, als Panzerfahrer werden Söldner engagiert. Die Politik der Grünen lässt Menschen in der Ukraine von bezahlten und mit Waffen versorgten Auftragskillern umbringen. Den Grünen braucht man in Zukunft gar nichts mehr zu glauben. Wie hiess es noch vor gerade sieben Monaten im Wahlkampf von Seiten dieser Partei – „Wir setzen uns für ein Exportverbot von Waffen und Rüstungsgütern … in Kriegsgebiete ein. Das willst du auch? Dann wähl GRÜN am 26. September!“

Aber es sind nicht nur die Grünen. In Deutschland herrscht (wie bei Corona) die Einheitspartei. Ein einziger von den 582 „Volksvertretern“ aus vier Parteien, die für Krieg votieren, sagte „NEIN“. Die unter dem Vorwand einer „Verteidigung der Ukraine“ praktizierte Provokation Russlands geht weiter. Irgendjemand beschrieb vor ein paar Tagen, dass ihn das Vorgehen der NATO-Staaten an Kinder erinnern würde, die ihre Eltern so lange provozieren, bis es ein Donnerwetter gibt. Das beunruhigt mich …

Und es hat mir jetzt gut getan, meine Gedanken ein wenig loszulassen.

Draussen warten die Rosen mit lieblichem Duft auf mich.

 

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Heute am Gemüsestand

Brokoli

Mascarilla? Seit ein paar Tagen gibt es in Spanien eine Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder z.B. in Krankenhaüsern. Nichtsdestotrotz transportieren besonders brave Spanier*innen weiterhin auf der Straße, im Auto oder sogar am Strand freiwillig Mikropartikel in ihr Lungengewebe. Ob es sich dabei nun um Überzeugung, Dummheit oder sogar überzeugte Dummheit handelt bleibt dahingestellt.

Um ihre Kund*innen nicht vor den Kopf zu stoßen trug die Verkäuferin auf dem sonntäglichen Markt in Tigaday ihre Maske am linken Ohr baumelnd. Kam ein Kunde mit Maske, wurde die Verbindung zum rechten Ohr aktiviert. Bei mir (ohne Maske) lächelte mich das ganze runde Gesicht an.

In der Schlange hinter mir stehen mehrere Frauen mit Maske. „Oh Gott!“ meint die Verkäuferin, „jetzt muss ich ja wieder anlegen“. Die Frau hinter mir winkt ab. „Doch, doch …“ meint die Verkäuferin, „wenn Sie eine Maske tragen, dann trage ich auch eine“. Worauf aus der Reihe von hinten eine Stimme zu hören ist, dass der Virus ja noch nicht verschwunden wäre. Ergänzend dazu die Frau hinter mir: „So lange es noch irgendwelche Verordnungen gibt, gibt es auch einen Virus. Und so lange trage ich eine Maske. Damit höre ich erst auf, wenn alle Verordnungen abgeschafft werden.“ Darauf meine Frage nach hinten, ob denn der Virus erst weg wäre, wenn die Verordnungen weg wären. Das wurde lebhaft bejaht. Darauf machte ich der Versammlung den Vorschlag, doch einfach die Verordnung abzuschaffen, wenn ohne Verordnung auch kein Virus mehr vorhanden wäre. Leider hat das keiner verstanden …

Die beiden Brokoli stammen übrigens nicht vom Markt. Die habe ich heute Nachmittag aus unserem Garten geholt ...

 

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Doing nothing?

Gemuesegarten

Mit Masanobu Fukuoka hätte ich mich sicherlich prima verstanden. Der Japaner gilt als Pionier der Permakultur und praktizierte vor etwa 50 Jahre „do-nothing farming“. Hätte er sein landwirtschaftliches Anbaugebiet nicht in Japan, sondern hier auf den Kanaren gehabt, hätte es bei ihm sicherlich ähnlich ausgesehen, wie es bei uns gerade spriesst und blüht.

Vielleicht hätte seine Finca aber auch ganz anders ausgesehen, denn „doing nothing“ ist eine Aktivität von grösster Intensität. Bezogen auf den Anbau setzt es voraus, die Natur aufmerksam zu beobachten und minimal einzugreifen, um auf diese Weise ohne düngen und pflügen einen optimalen Ertrag zu erlangen. Da Fukuoka bei seinen Beobachtungen sicherlich andere Dinge aufgefallen wären als mir, würde seine Farm selbst in nächster Nachbarschaft vermutlich anders ausgesehen haben. Aber immerhin hätten wir uns über unsere Beobachtungen austauschen können. Das hätte ich gerne getan …

Ganz im Gegensatz zu meinem Umgang mit der Natur ist meine Art, mein eigenes Leben zu gestalten. Bei Wohnräumen, beim Kochen und sogar in Beziehungen tendiere ich zum Minimalismus. Es darf klar und einfach sein. In der Konsequenz bedeutet das für mich meinen Wohnraum mit meiner eigenen Präsenz zu beleben und so wenig wie möglich rumstehen zu haben. Mein Essen ist einfach und lecker, betont die wenigen einzelnen Komponenten, die möglichst jede für sich ihren Geschmack entfalten darf. Mein Beziehungsleben ist intensiv mit allen, die sich in meine Nähe trauen.

Gegensätzliche Pole sind in mir selber komplementär und stellen keinen Widerspruch dar.

Interessant wird es allerdings in Räumen, in denen sich Natur und mein eigener Gestaltungsraum verbinden. Nehmen wir als Beispiel meine Wohnung in Hamburg. Die Wohnung befindet sich mitten in der Stadt. Da habe ich die Natur in meine Wohnung eingeladen. Das Bett befindet sich in einem Bereich, der manchmal komplett zugewachsen ist. Über dem Essen auf dem Tisch wedeln fröhlich ein paar Palmwedel. Am Schreibtisch schaut einem der Gummibaum über die Schulter. Alle fühlen sich wohl, eingeschlossen ich selber. Es gibt Menschen die meinen, ich sollte doch mal im meine Wohnung klare Linien reinbringen. Ich frage mich wozu? Ich teile diesen Raum gerne mit meinen pflanzlichen Mitbewohner*innen. Wir unterhalten uns und es geht ihnen mit mir und es geht mir mit ihnen gut. (Jetzt mal abgesehen davon, dass sie aktuell meine Gesellschaft vermissen und ich sie manchmal auch …)

Hier auf den Kanaren ist es anders. In meinem Haus gibt es keine Pflanzen. Dafür spriesst die Natur draussen aus allen Ecken, Enden und Mauerwinkelnn. Manche der blattreichen Mitbewohner*innen schauen gerne zum Fenster herein und müssen deshalb von Zeit zu Zeit geschnitten werden, da ich nun mal gerne in hellen Räumen lebe.

Das Photo zeigt einen kleinen Ausschnitt des Gemüsegartens am heutigen Nachmittag. Wer genau hinschaut, kann Mangold, Salat, Möhren, Rucola, Tomaten, Blumenkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Spinat, Zwiebeln und eine kleine Aubergine entdecken. Ein paar Pflanzen verstecken sich. Und dann gibt es auf dem Photo natürlich noch jede Menge anderer Kräuter für Tees und Wohlergehen. Und die vielen Unbekannten, von denen ich gar nicht weiß, wer sie eigentlich sind …

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Abends gehen die Blümchen schlafen

Kapuzinerkresse 3

Der Flughafen von El Hierro trägt den Namen „Los Cangrejos“ – die Krebse. Es gibt wohl wenige Flughäfen, deren Name nicht an „verdiente“ Politiker erinnert, sondern an ein Tier, welches auf dieser Ebene der Insel vor mehr als 50 Jahren gelebt hat. Heute landen hier pro Tag etwa vier bis fünf Propellermaschinen. Das reicht.

Nachdem ich Eylin zum Flieger gebracht habe, nehme ich die Gelegenheit zu einem Ausflug in die Caleta wahr. Dieser Platz gehört auf der Insel zu meinen Favoriten, da man hier relativ gefahrlos über Leitern ins Wasser gelangt und nicht in einem Naturschwimmbrecken, sondern im offenen Meer wunderbar schwimmen kann. Der Himmel blau, die Sonne warm, das Wasser klar, keine Qualle und nur wenige Menschen in Sicht. Nach dem Schwimmen habe ich einige Zeit auf einer Natursteinbank sitzend den heranrauschenden Wellen zugeschaut.

Die vergangenen zwei Wochen haben mir kaum Zeit zum Schreiben in diesem Blog gelassen. Erlebnisse gab es allerdings genug. El Hierro ist wirklich eine Insel, auf der vieles erlebt werden kann, was anderwo nicht denkbar wäre.

Da gab es z.B. den Besuch im Krankenhaus. An der Rezeption stand eine Ärztin, die sich unser Anliegen anhörte, dann aber meinte, das müsse die Empfangsdame erledigen. Die Empfangsdame hätte aber gerade keine Zeit, da sie ein Video drehen müsste. Und schon hakte die Ärztin uns beide ein, rief allen Wartenden zu, sie sollten mal mitkommen und los ging’s durch einen langen Gang, die Empfangsdame im Schlepptau. Wo der Gang sich erweiterte wartete eine Physiotherapeutin. Alle stellten sich im Kreis. Es folgte eine Reihe von Atem- und Körperübungen. Nur der Mann mit dem Gipsbein machte nicht mit, da er nicht stehen konnte. Alle andere amüsierten sich köstlich. Das war dann also für das neue Video über das Krankenhaus auf El Hierro. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal in meinem Leben als unbezahlter Komparse einen Auftritt haben würde. Sollte mich jemand im Netz suchen, werde ich aber kaum zu erkennen sein. Ich hatte mir ausnahmsweise eine Maske bis unter die Augen gezogen und der Rest des Gesichtes wurde vom Schirm meiner Käppi bedeckt …

Am Abend rief mich mein Mechaniker gegen 21.30 Uhr an, dass er auf dem Weg wäre, um mir mein Auto zurückzubringen. Ich bin also im Dunkeln von ganz unten nach ganz oben die 50m Höhenunterschied der Finca gestapft, wo er dann schon mit seiner Mutter im Auto wartete. Kurz darauf kam sein Vater vorbei, um die beiden abzuholen. Die Mutter besitzt einen empfehlenswerten Klamottenladen auf der Insel und so erfuhr ich bei der Gelegenheit, dass ich doch mal wieder reinschauen dürfe, da eine von mir gesuchte Kopfbedeckung jetzt eingetroffen wäre. Mit dem Papa auch noch ein kurzes Schwätzchen gehalten – wie gesagt zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit ...

Eine Yogastunde sollte nicht unerwähnt bleiben. Sebastian ist Yogalehrer aus Hamburg und hat auf der Finca ein paar Wochen Landleben und die uns hier umgebende Stille genossen. Seinen Yogaunterricht hat er online gegeben und in einer der Unterrichtsstunden haben wir mitgemacht. Ich war zuletzt vor mehr als fünf Jahren in einer Unterrichtsstunde von Sebastian und war erfreut, wie entspannt und raumgebend diese Stunde hier auf der Finca war. Ob es an der Umgebung lag oder daran, wie sich Sebastian selber in den vergangenen Jahren entwickelt hat kann ich nicht beurteilen. Vermutlich beides und in jedem Fall war es eine Yogastunde zum Geniessen.

Das Photo oben? Bitte beachte die Lehne, die im oberen rechten Teil des Bildes gerade noch zu sehen ist. Der linke Stuhl ist auch noch da, wenn auch im Meer der Pflanzen verschwunden. Die beiden Stühle stehen exakt so, wie sie auf dem Photo am 10. Februar gestanden haben. Ich habe die Natur in diesem Bereich mal eine zeitlang machen lassen, wozu sie Lust hat. Und so wie oben sieht es nun zwei Monate später aus.

Über einem Blogbeitrag der Toulouse-Seite ist zu sehen, wie der Spinat dieser Tage durch den Eingang unseres Fruchtbaumgartens quillt … Wer das kompletten Spektrum meiner Aktivitäten kennt weiss, dass ich in den letzten Jahren in fünf verschiedenen Blogs geschrieben habe. In den Blogs der Webseite no-guru.net und toulouse.de habe ich dieser Tage einen letzten Beitrag geschrieben. Das sind Abschiede. Ich möchte mich auf den neuen Blog konzentrieren.

Beim heutigen Abendspaziergang streife ich durch ein Blütenmeer, in dem viele der Blümchen um die Zeit der Dämmerung schon schlafen gegangen sind.

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Unausgeschlafen

Katerchen verpennt

Seit dem vergangenen Wochenende komme ich morgens etwas schwer aus dem Bett. Vor einer Woche war es noch hell, wenn ich morgens gegen 7 Uhr nackt die Aussentreppe hochgeflitzt bin, um mich mit dem Gartenschlauch kalt abzuduschen. Jetzt ist es wieder dunkel geworden.

Meine innere Uhr sagt mir, dass die Zeit zum Aufstehen noch nicht gekommen ist. Doch die Handwerker kommen gegen acht. Aber acht Uhr ist bei mir weiterhin sieben Uhr. Das macht mich etwas gnaddelig. Und die Handwerker sind dieser Tage auch etwas gnaddelig.

Zum Thema Zeitumstellung haben sicherlich schon Tausende etwas geschrieben. 2018 gab es eine Befragung innerhalb der EU, an der sich fast 5 Millionen Menschen beteiligten. Das ist für derartige Umfragen ein Rekord. 84% der Beteiligten sprachen sich gegen die Zeitumstellung aus. Das europäische Parlament beschloss daraufhin 2019, die Uhrendreherei bis 2021 abzuschaffen.

Wir schreiben das Jahr 2022. Geschehen ist nichts. Dabei könnte jedes Land für sich entscheiden. Aber alle warten, dass die anderen entscheiden. Ein bekanntes Muster, wenn es darum geht, nichts ändern zu wollen. Sollen sich doch erstmal die anderen ändern …

Was am vergangenen Wochenende wieder einmal geschah ist Teil der Unterwerfung des Menschen unter Gesetzmäßigkeiten, die nicht seinem Naturell und den damit verbunden Rhythmen entsprechen. Und mir fällt dies hier auf der Insel in einer intensiveren Verbindung mit der Natur um so mehr auf, wenn ich mich Zwängen unterordnen muß, die meiner Natur widersprechen.

Das Thema Zeitumstellung ist nicht erst 40 Jahre alt. Die Idee wurde schon 1784 von Benjamin Franklin geäussert. Dieser lebte im Alter in Paris und schrieb eine Satire zum Thema, wie man wohl die Franzosen früher aus den Federn bekommen könnte. Das was mit einem Scherz begann wurde Jahre später im ersten Weltkrieg prominent. Als nach Kriegsende diese Maßnahme in Frankreich nicht wieder abgeschafft wurde, gingen 1922 die Bauern auf die Barrikaden. Sie setzen mit ihrem Protest wieder eine ganzjährig gültige Zeit durch. Das wurde allerdings schon ein Jahr später wieder rückgängig gemacht.

Zeitumstellung gehört zur Anpassung des Menschen an die Maschine. Vor einigen hundert Jahren gab es nicht einmal einen Zeitabgleich zwischen den verschiedenen Dörfern oder Städten eines Landes. Da kamst du von A nach B und es war immer noch drei Uhr nachmittags. Heute ist es vollkommen normal, dass wir uns an die Atomuhr angepasst haben. Aber Uhren sind auch nur eine Erfindung des Menschen. Das mag seinen Sinn haben für wirtschaftliche Effektivität. Aber glücklicher machen solche Erfindungen niemanden.

Ich habe Probleme mit Anordnungen von Menschen, die den Kontakt zu den Rhythmen der Natur verloren haben und andere dazu zwingen, für eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ihren Vorgaben zu folgen.

Auch Katerchen wirkt ein wenig verpennt. Das liegt aber weniger an der Zeitumstellung. Ihm gefällt dieser Tage das Regal vor einer der Türen zum ehemaligen Eselsstall. Dort macht er es sich zwischen Besen, Werkzeug, Handschuhen und alten Lappen bequem und blinzelt nur kurz, wenn ich vorbeikomme. Zu Fressen gibt es seit Sonntag immerhin eine Stunde früher …

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Auf Besuch bei den Kolkraben

Pinus canariensis

Hier auf der Insel gibt es so viel zu erleben, dass ich eigentlich jeden Tag schreiben könnte. Eigentlich würde schon das Erleben auf der Finca selber ausreichen für einen täglichen Beitrag. Und es gibt immer was zu tun. Wir müssen uns deshalb selber manchmal einen kleinen Anschubser geben, das Gelände der Finca zu verlassen und in die weite Welt (hier: die Insel) zu ziehen.

So haben wir es geschafft, nach Monaten mal wieder zum Hoya del Morcillo zu fahren. Das ist ein Campingplatz mitten im Wald, gut 20 Minuten von der Finca entfernt. Allerdings nicht das, was man sich unter einem Campingplatz vorstellt. Es gibt die Möglichkeit, hier im Zelt, im Camper oder in einem der einfachen Holzhäuser zu übernachten. Es gibt Duschen, Toiletten, Feuerstellen und einen Ranger, der oftmals aber nur vorbeikommt, wenn jemand sich angemeldet hat. Und so fanden wir auch nur einen VW-Bus mit Vorzelt und zwei einfache Zelte vor, jeweils mehrere hundert Meter voneinander entfernt zwischen den Bäumen. Camping auf El Hierro …

Der Wald in dieser Gegend besteht aus riesigen uralten kanarischen Kiefern, die angesichts der Witterungsbdingungen mit den Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten ihres Wachstums bizarre Formen angenommen haben. Wer sich meditativ mit diesen Bäumen verbinden möchte, kann sein ganzes Leben hier oben zubringen, ohne sich zu langweilen. Denn jeder Baum erzählt seine eigene Geschichte.

Zu diesen Geschichten gehören auch die Waldbrände, die es hier seit der Zeit der Vulkane immer wieder gibt. Über die Jahrtausende haben die Bäume gelernt, im jungen Alter schnell nach oben zu wachsen und erst dann in einigem Abstand vom Boden ihre Krone auszubilden. Mit den Jahren kann die Borke auf bis bis zu 50 Schichten anwachsen und bis zu 8cm dick werden. Damit ist der Baum in der Lage,  Temperaturen von etwa 800 Grad für mehrere Stunden auszuhalten, ohne dass er in seiner Substanz geschädigt würde. Schon wenige Monate nach einem Feuer ist er in der Lage, neue Triebe auszubilden.

Die Borke der Bäume sieht ein wenig aus wie ein Gemälde von Hundertwasser. Und die Brandwunden sind rußige Gemälde, die einem das Gefühl geben können, im Wald durch eine Kunstausstellung zu laufen.

Der Boden des Waldes ist meist bedeckt von langen Kiefernnadeln. Es ist unglaublich still, nur der Wind rauscht durch das Nadelgehölz. Schon beim Ankommen begrüssten uns die hier lebenden Kolkraben. Diese grossen schwarzen Vögel sind unwahrscheinlich kommunikativ und haben ein Spektrum an Lauten, die mich manchmal zum Lachen bringen oder mich dazu animieren, mich mit ihnen zu unterhalten. Es ist ein Erlebnis, auf dem weichen Waldboden zu sitzen und zwei Kolkraben zu lauschen, die von Baum zu Baum in etwa 30m Höhe miteinander reden.

Wir sind auf einen einen der vielen kleinen ehemaligen Vulkankegel geklettert. Dort setzten wir uns in der Stille ins Gras, haben den weiten Blick genossen und dem Wind und den Raben gelauscht.

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Eigenverantwortung?

Maceta Vogel

Wir hatten uns kaum hingesetzt, da kam er auch schon angelaufen. Als ob er fragen wollte, wieso wir heute die Einzigen wären, die an diese Naturbadestelle gekommen waren. Immer wieder schaute er uns fragend an. Wie sollte er auch wissen, dass die meisten Menschen nicht weitergehen, wenn irgend jemand ein rot-weißes Band quer über den Weg gespannt hat.

Vor zwei Tagen ist mal wieder jemand beim Baden von einer Welle aus einem Naturbecken ins Meer gezogen worden. Zwar nicht hier in der Maceta, aber an einer anderen Badestelle etwas weiter nordöstlich. So etwas ist in den vergangenen Wochen mehrfach passiert. Und offensichtlich zieht man Konsequenzen und verweigert jetzt bei höherem Wellengang den Zugang zum Meer.

Ich habe als Kind gelernt, nirgends zu baden, wo ich mögliche Gefahren nicht einschätzen kann. Im Meer gibt es nun mal Untiefen, versteckte Felsen, Strömungen, Strudel, plötzliche auftretende Riesenwellen oder die Tide. Es gibt zwar auch Menschen, die nach einem Kopfsprung in einen 1,5m tiefen Hotelpool den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen, aber das Meer ist definitiv etwas komplexer als ein rechteckiges, gechlortes Schwimmbecken mit Anzeige der Wassertiefe. Das Meer ist Leben. Das Meer ist Natur.

An vielen Orten habe ich in den vergangenen Jahren beobachtet, wie der Zugang zur Natur reglementiert wird, weil Touristen sich immer wieder selber in Gefahr gebracht hatten. Nach einem Unfall klagen manche auf Schadensersatz, weil die Gemeinden nicht genug Gitter, Warn- und Verbotsschilder, Absperrungen, Flutlichtanlagen oder ähnliches auf Wanderwegen oder am Meer angebracht hätten.

Die Angst vor dem Leben scheint Mode zu sein. Und wer Angst vor dem Leben hat ruft nach Reglementierungen, Kontrolle und Vorschriften. Wer Angst vor dem Leben hat lässt sich durch Gurte festzurren, trägt brav einen Helm, hat eine Maske vor dem Gesicht und lässt sich Substanzen spritzen, von denen er glaubt, sie könnten ihn besser als sein eigenes Immunsystem vor Viren schützen.

Um nicht mißverstanden zu werden – Gurte, Helme, Masken oder Impfungen haben für bestimmte Situationen, Umstände und Menschen ihren Sinn. Aber der Einzelne sollte selber dazu befähigt sein oder werden, das Risiko einzuschätzen, welches damit verbunden ist, dem Unbekannten zu begegnen. Ich möchte weiterhin selber entscheiden, auf welche Risiken ich mich einlassen möchte!

Die Wellen sind hoch. Der kleine Vogel an der Maceta wird wohl noch ein paar weitere Tage den Platz für sich alleine haben. Er ist ein sehr soziales Wesen. Seitdem ich hier auf der Insel bin freue ich mich immer wieder ihn zu treffen. Die Maceta ist sein Lebensraum. Wir haben ihn deshalb auch schon vor mehr als einem Jahr den „Maceta-Vogel“ genannt. So zutraulich wie heute, sich auf ein kleines Photo-Shooting einzulassen, war er allerdings noch nie …

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Die Covid-Lotterie und ein Blick auf die Starre

Covid Test

Ein Anruf aus dem Inselkrankenhaus heute gegen Mittag. „Matthias, wie geht’s?“ Nun, abgesehen von rascher Ermüdung sind Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen bei mir nach wenigen Tagen verschwunden gewesen. Der Arzt teilt mir mit, dass ich nach sieben Tagen in Covid-Quarantäne ab sofort wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben dürfe. Gibt’s das noch, ein gesellschaftliches Leben?

Eylin hat es heftiger erwischt. Darauf angesprochen meint der Arzt, dass es sich bei Covid um eine Art Lotterie handeln würde. Bei niemandem wäre vorauszusagen, was für ein Los er oder sie bei einer Infektion ziehen würde.

Allerdings frage ich mich, wieso nach zwei Jahren mit diesem getunten Corona-Virus die offiziellen Stellen kaum etwas anderes anzubieten haben, als für die meisten Menschen sinnlose Impfungen und im Fall der Erkrankung Paracetamol zu verschreiben. Immerhin lese ich auf der Seite einer Verbraucherzentrale zum Thema Prävention: „Grundsätzlich können die Abwehrkräfte durch eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit Lachen, ausreichend Schlaf und Bewegung, gestärkt werden.“ Ja, bitte, dann fördert doch endlich mal Lachen und Bewegung, an Stelle die Menschen immer mehr zu isolieren!

Mein Immunsystem hatte immerhin die Gelegenheit, sich an einer schwächeren Virusvariante zu trainieren. Weiterhin habe ich für die kommenden sechs Monate ein Dokument, mit welchem man nicht so leicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird. Das kann hilfreich sein, um mal wieder nach Hamburg zu reisen. 

Eigentlich wollte ich zu folgendem Thema nichts schreiben, aber dann doch. Ich lese dieser Tage, dass in Hamburg schulfrei bekommt, wer gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße geht. Offensichtlich merkt „Fridays for Future“ nicht, dass die Bewegung jetzt offensichtlich endgültig von den Regierenden absorbiert worden ist. 

Da zückt der Schultheiß doch mal kurz sein Portemonnaie und legt 100 Milliarden Euro für Rüstungsausgaben auf den Tisch. Ist euch Mädels und Jungs von „Fridays for Future“ nicht klar, dass ihr für diese Ausgaben aufzukommen habt? Denn wer sonst sollte das zurückzahlen? Und dass hier Krieg und Vernichtung gepusht werden? Habt ihr euch eigentlich mal damit auseinandergesetzt, was seit dem paramilitärischen Umsturz in der Ukraine in 2014 eigentlich passiert ist? Und weshalb so viele deutsche Nazis jetzt in die Ukraine reisen wollen, um die dortige Regierung zu unterstützen? Wer von euch fragt eigentlich danach, was der Schultheiß dafür tun könnte, diesen Krieg zu einem Ende zu bringen, an Stelle ihn durch Waffenproduktion und –lieferungen noch weiter anzuheizen?

Die Medienfront ist noch einheitlicher als bei Corona geworden. Die Unterdrückung von Meldungen und Meinungen hat sich ebenso potentiert. Altes Spiel – es gibt einen Gegner, der ist böse. Und unsere Regierungen sind natürlich gut. Damit ist der Westen nun schon seit Jahrzehnten unterwegs und führt einen Angriffskrieg nach dem nächsten, ohne dass irgendwelche Schüler auf die Straßen gegangen wären.

Es würde mich nicht wundern, wenn die Hamburger Schulbehörde 100.000 Fähnchen mit dem Konterfei des Schultheißen ordert, mit denen die Hamburger Schüler bei der nächsten Großdemo dann fähnchenschwenkend durch die Straßen laufen dürfen.

Dieser Krieg wurde so lange provoziert, bis er kam. Dadurch ist er nicht weniger schrecklich oder verurteilenswert. Aber macht euch doch bitte mal Gedanken über die Interessen des Westens an diesem Krieg und was z.B. Deutschland tun könnte, ihn ohne Rüstungsexporte zu beenden.

Und die Heizung abzuschalten, „wer Putin ein bisschen schaden will“, sagt mehr über den Geisteszustand des Obergrünen und Impfzwangvorantreibers Habeck aus, als dass es den russischen Neo-Zaren auch nur ansatzweise beeinflussen könnte. Aber der olivgrüne Vorschlag passt ins Konzept – vermutlich sind Menschen noch besser zu manipulieren, wenn sie nicht allein durch Angst erstarren, sondern dabei auch noch zähneklappernd vor Kälte in ihrer Wohnung sitzen.

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Gruß an den Segler auf den Weiten des Meeres

Aeonium arboreum

Als mein Vater 17 Jahre alt war begann der Krieg. Damals wie heute sind Kriege dazu da, dass psychisch kranke Menschen ihre Macht mißbrauchen, um nach noch mehr Macht zu streben. Damals wie heute wird dafür Angst erzeugt. Es werden Feindbilder aufgebaut und Menschen dahingehend manipuliert, an diese Feindbilder zu glauben.

Was ist allerdings mit den Menschen, die nicht an das glauben, was sie glauben sollen? Was geschieht mit den Querdenkern und den Verweigerern? In so einer Rolle befand sich mein Vater in seiner Jugend. Viele Jahre lang hat er uns Kindern immer wieder die selben Geschichten aus den Jahren bei der Handelsmarine und der darauf folgenden Gefangenschaft in Marokko erzählt. Meine Schwester meint, dies wäre seine Art gewesen, das Erlebte zu verarbeiten. Ich frage mich, ob es nicht ein Ausdruck der Unmöglichkeit gewesen ist, das Erleben einer Zwangssituation zu verarbeiten.

Auch wenn mein Vater nicht direkt an Kriegshandlungen beteiligt war, war er Teil dieses Krieges. In seinen Tagebüchern beschreibt er die Zeit vor seiner Gefangennahme am 28. August 1944 in Marseille: Transportfahrten durch das Mittelmeer zwischen italienischen und französischen Häfen. Das bedeutete, die zu versorgen, die die Bevölkerung in diesen Ländern unterdrückten. Damit war mein Vater aktiver Teilnehmer des Krieges. Ich wüßte nicht, was ich an seiner Stelle anders gemacht hätte.

Was habe ich für Möglichkeiten, Mensch zu bleiben, wenn ich dem Machtmißbrauch der Herrschenden ausgesetzt bin?

Damals wie heute ist die Konsequenz aus Denken abseits der herrschenden Meinung, die gesellschaftliche Legitimation zu verlieren. Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt – wer sich querstellt wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Wer sich mit Menschren solidarisch zeigt, die anders denken, wird ebenfalls ausgeschlossen. Dafür leistet „die Mehrheit“ ihren Beitrag. „Die Mehrheit“ sind die, die eigenständiges Denken aufgegeben haben oder zu so einer Leistung schon gar nicht mehr in der Lage sind. Natürlich behaupten sie von sich selber das Gegenteil. Wer allerdings andere in das Schema der eigenen „Wahrheit“ pressen und ihnen eigenverantwortliches Handeln verbieten will, vertritt mit Sicherheit nicht die Wahrheit. Auch die Corona-Krise ist Teil einer  Kriegsführung machtgieriger Eliten, die von ihrer eigenen Wahrheit überzeugt sind.

Der Traum meines Vaters war das Meer. Eine Sehnsucht nach Freiheit und Weite. Ob er diese in der Seefahrt gefunden hätte, wage ich zu bezweifeln. Aber die Machtgierigen und ihre Anhänger*innen haben ihm nicht die Gelegenheit gegeben, seine Erfahrungen selber zu machen. Sie haben ihn nach Rückkehr aus der Gefangenschaft in eine zerbombte Kleinstadt verfrachtet. Das Gefühl etwas verpasst zu haben, hat ihn allerdings nie verlassen. Ebensowenig wie die Unmöglichkeit, damit klarzukommen, keinen Weg gefunden zu haben, der erzwungenen Teilnahme an den Spielen der Herrschenden zu entgehen.

Mein Vater wäre heute 100 Jahre alt geworden. Mein herzlicher Glückwunsch kommt von einer Insel mitten in der Weite des Meeres. Mit meinem Vater am Meer zu sein war immer wieder das Erlebnis, einer Verjüngungskur beizuwohnen. Wobei mir klar ist dass das, wonach mein Vater gesucht hat, an keinem geographischen Ort der Welt zu finden ist …

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Wellenreiter

Maceta 2

Gegen Mittag an der Maceta. Ich bin an diesem Samstag ganz allein an diesem wohl beliebtesten Badeplatz der Insel. Heute ist kein Badewetter und das Meer ist laut, es brüllt und tost und braust. Obwohl schon fast wieder Niedrigwasser reiten die weissen Pferde stolz im Galopp heran und lösen sich in einem gurgeldem und schäumenden Quirlen in Nichts auf. Ein letztes Aufklatschen gegen die Felsen und das war’s …

Ausflug in meine Traum-Realität der vergangenen Nacht: Ich befinde mich in einer Art Kulturzentrum bei einem Festival. Es geht um bewusste Lebensgestaltung. In einem zweistündigen Zeitfenster zwischen zwei Veranstaltungen findet mein Angebot statt – eine Meditation in Stille und mit sehr langsamen Kopfbewegungen. Der Kopf geht nach vorne und wieder ins Zentrum, dann nach hinten und wieder in Zentrum und die gleiche Bewegung nach links und nach rechts.

Nach einer Weile beginnen die ersten Anwesenden in der relativ grossen Halle unruhig zu werden. Einige schauen im Raum herum, andere reden leise miteinander, wieder andere essen etwas. Aus dem Projektorraum heraus wird ein Film auf eine der Wände projiziert, in dem eine Kunstfigur fliegen übt. Nach und nach stecken sich die meisten im Raum im Abgelenkt-Sein an.

Ich bitte leise diejenigen, die aus der Meditation ausgestiegen sind, sich doch bitte so zu verhalten, dass ihr Verhalten die, die sich in Stille üben wollen, nicht störe. Im Projektionsraum bitte ich die Trickfilmerin, doch mit ihrer Animation zu warten bzw. eine Pause zu einzulegen. Die Frau bricht in Tränen aus.

Es gelingt mir nicht, auf die Entwicklung im Raum Einfluss zu nehmen.

Beim Wechsel in die Wach-Realität fühle ich mich kraftvoll und guter Dinge, was mich im Nachherein den ganzen Tag über erstaunt.

 

Jetzt ist Nachmittag. In meiner Hosentasche finde ich einen Kern. Ein Samenkorn, das mir Feliciano heute Vormittag auf dem Markt geschenkt hat. Aus diesem Samen kann eine Pflanze wachsen, deren Früchte Naturschwämme sind. Es ist möglich, damit den Körper zu reinigen oder auch das Gemüse aus dem Garten zu putzen. Ich werde jetzt nach einem Töpfchen suchen, um den Samen einzupflanzen …

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Ein Blick nach Kanada

Strelizien

Wer bezüglich der Zukunft unseres gesellschaftlichen Lebens ein paar Meter weiter nach vorne schauen möchte, hat in diesen Tagen bei einem Blick nach Kanada eine gute Sicht. Wobei der Begriff „gut“ sich hier auf die Sicht, aber kaum darauf bezieht, was in diesem Musterland des Globalismus im Sinne eines Klaus Schwab und seines World Economic Forum passiert.

Vor ein paar Wochen machten sich in Kanada nicht wenige Trucker auf den Weg, um gegen ein Abkommen zwischen Kanada und den USA zu protestieren, das Fahrer ohne Impfnachweis bei der Einreise nach Kanada in eine zweiwöchige Quarantäne zwingt. Die Aktion der LKW-Fahrer fand breite Resonanz in der kanadischen Bevölkerung. Fast 100.000 Menschen spendeten über eine Crowdfundingplattform.

Wer deutsche Medien las konnte erfahren, dass es sich um ein paar hundert Trucker handeln sollte. Wird sich der deutsche Mainstreamleser gefragt haben, wieso wegen „ein paar hundert Truckern“ der kanadische Präsident die Hauptstadt verlässt und kurze Zeit später den Notstand ausruft?

Kurze Zeit später bekamen erste Unterstützer*innen –und dazu brauchte es nur einen Post auf der eigenen Facebookseite- Besuch von der Polizei. Die Banken wurden angewiesen, bei Verdacht auf Teilnahme an den Aktionen Konten von Truckern und Unterstützer*innen einzufrieren. Die oben genannte Crowfundingplattform wurde professionell gehakt und die Daten der Menschen, die die Aktion der Trucker unterstützen, veröffentlicht. Auch sie dürfen jetzt damit rechnen, dass ihre Konten gesperrt werden.

Mehr Details zu diesem Thema in einem Blogbeitrag von Norbert Häring unter dem Titel „Kanada und Paypal zeigen, wie die totalitäre Zukunft ohne Bargeld und mit Impfpässen aussieht“.

Wie oben erwähnt ist Kanada ein Musterländle von Klaus Schwab. Auf Youtube findet sich ein Podiumsgespräch mit diesem Vordenker einer Welt, regiert von den neuen Feudalherren und ohne Mitsprache der Menschen, die nicht zu den GANZ WENIGEN mit GANZ VIEL Geld gehören. In dem Gespräch sagt Schwab 2017 bei einem Vortrag („Strengthening Collaboration in a Fractured World“): "We penetrade the cabinets". Dass er dies gerne tut, kommt rüber. Schwab führt Beispiele von Politiker*innen an, die durch das Schulungsprogramm des WEF gegangen sind. Frau Merkel gehört auch dazu. Und selbstverständlich der kanadische Ministerpräsident Trudeau und wie Schwab stolz betont, mehr als die Hälfte des kanadischen Kabinetts. Das Video auf Youtube wurde Stand heute 15940 mal geklickt. Das ist nichts. Wer interessiert sich auch für ein Gespräch mit einem Mann, der hinter den Kulissen seit Jahrzehnten die Fäden zieht, um das vorzubereiten, was er als den „Great Reset“ bezeichnet …

Ich nutze meinen Bewegungsradius, schnappe mir einen Topf, um ihn mit kleinen Physalisfrüchten zu füllen, streife vorbei an den exotischen Blumen, die wie Vögel an meinem Weg mit ihren Köpfen im Wind nicken …

Meine Laune ist prima, sodass ich mir beim Arbeiten im Garten die Frage stelle, wieso meine Laune so gut ist. Vermutlich hat es etwas mit der Klarheit zu tun, meinem Wunsch, etwas zu durchdringen …

Bill Gates treibt sich der Tage mal wieder in Deutschland herum. In München lässt er verlauten, dass bezüglich der Immunität der Bevölkerung Omnikron eine bessere Arbeit als die Impfung geleistet habe. (Da hat Omnikron ihm offensichtlich einen Streich gespielt.) Er gehe aber davon aus, dass es eine weitere Pandemie geben werde. Man arbeite jetzt schon an einer universellen Grippeimpfung, die Hoffnung machen würde. (Gelesen im Münchner Merkur) Ja wenn Herr Gates das sagt …

„Grippe“-Impfung – hab ich da was verpasst? Das waren doch immer diese Verschwörungstheoretiker, die Covid in einem Atemzug mit Grippe nannten!

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