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Der Scholz ist ein Schulz …

Stechampfer

… und erweist als neofeudaler Schultheiß dem Ursprung seines Familiennamens alle Ehre.

Die meisten Menschen in Deutschland gehen weiterhin davon aus, sie würden in einer Demokratie leben. Sie glauben, sie hätten etwas zu sagen, in dem sie von Zeit zu Zeit ein Kreuzchen machen. In diesem Irrglauben hat die Mehrheit der Deutschen, die im September vergangenen Jahres überhaupt noch zur Wahl gegangen sind, dafür gesorgt, dass ein Mann namens Olaf Scholz Chef der Regierung wurde.  

Der Name „Scholz“ geht zurück auf das Amt des Schultheiß. Ein Schultheiß hatte in Zeiten des Feudalismus die Funktion, die „Schuldigkeiten“ einzutreiben. Sein Amt ist vergleichbar mit dem eines Bürgermeisters oder auch eines Richters. Das altdeutsche Wort „sculdheizo“ bedeutet, dass es sich um eine Person handelt, die Verpflichtungen befiehlt bzw. bestimmte Leistungen abfordert. Dies tat der Schultheiß im Sinne der Herrschenden, also z.B. eines Fürsten. Wie Olaf Scholz wurde auch der Schultheiß im Feudalismus gewählt. Vom Namen her hätte es aktuell keine passendere Person für das Amt des deutschen Bundeskanzlers geben können. Auch „Olaf“ passt. Der Vorname bedeutet laut Wikipedia „Nachkomme des Urahns“.

Olaf Scholz ebnet letzte Stolpersteine auf dem Weg in eine Neuauflage des Feudalismus.

Dass dieser Mann kaum Interesse daran zeigen würde, sich um das Wohlergehen der in Deutschland lebenden Menschen zu sorgen, ist mir spätestens am 7. Juli 2017 deutlich geworden. Manchmal sagt ein Tag alles.

Scholz war damals Bürgermeister von Hamburg und hatte zusammen mit Kanzlerin Merkel alles dafür getan, das Gipfeltreffen der 20 die Welt regierenden Staaten nach Hamburg zu holen. Jedem war klar, dass Hamburg für dieses G20 -Ereignis in eine Festung verwandelt werden musste. Olaf Scholz war das egal. Er forderte mehr als 30.000 Polizisten an. Wer Hamburg Anfang Juli 2017 verlassen konnte, verliess die Stadt. Das öffentliche Leben von etwa zwei Millionen Menschen wurde „zum Schutz“ von Staatschefs wie Trump, Putin, Jinping, Erdogan, Trudeau, Macron, Merkel u.a. für mehrere Tage stillgelegt. Nahe des Veranstaltungsortes wurden die Anwohner*innen einfach in ihren Wohnungen eingesperrt. Am 7.Juli eskalierte die Situation. Während Olaf Scholz zum Photoshooting mit den Gattinnen der Staatschefs in der Hamburger Elbphilharmonie posierte, standen in der Stadt komplette Straßenzüge in Flammen. Geschäfte wurden geplündert. Menschen hatten Angst, denn ihr Leben war in Gefahr. Bürgermeister Scholz saß währenddessen im Konzert und hörte sich Beethovens Neunte an. Mir ist nicht bekannt, dass Schultheiß Scholz später eingestanden hätte, in Bezug auf das G20-Ereignis irgendeinen Fehler begangen zu haben.

Ähnlich selbstgerecht, wie Scholz damals in Hamburg gegen die Bevölkerung regiert hat, geht er jetzt als Vertreter des Neo-Feudalismus auf Bundesebene vor. Grundrechte interessieren ihn wenig. Der Mann redet wie ein Automat. Eine spanische Zeitung weist nach seiner Wahl zum Bundeskanzler darauf hin, dass die Deutschen sich einen Kanzler gewählt hätten, der seit vielen Jahren in einer Paralellwelt leben würde. Als Finanzminister sagte er selber, dass seine Bodyguards ihm nicht einmal gestatten würden, sein Auto selber zu betanken. Deshalb könne man von ihm auch nicht erwarten, dass er die Spritpreise kennen würde.

Anfang Juli 2017 habe ich für einige Tage Hamburg verlassen, jetzt habe ich vorerst vorgezogen, mich aus Deutschland zurückzuziehen. Ich habe die vorhandenen Möglichkeiten zu einem selbstbestimmten Leben in Deutschland viele Jahre gerne wahrgenommen. Es war ein relativ kleiner Spielraum, den die Herrschenden bis vor zwei Jahren gewährt haben. Und er war in den Jahren vor 2020 schon immer enger geworden. Aber im Vergleich mit anderen Ländern schnitt Deutschland noch einigermaßen gut ab. Das hat sich seit März 2020 geändert.

Update 06.02.2022: Zu diesem Beitrag habe ich heute das Photo ausgetauscht und mich für ein Bild vom Stechampfer entschieden. Wie zu sehen handelt es sich um eine harmlos erscheinende Pflanze, die zwischen anderen Gräsern aus dem Boden kommt. Der Stechampfer ist zur Zeit mal wieder an einigen Stellen der Finca aktiv, an denen wir ihn vergangenes Jahr nicht des Platzes verwiesen hatten. So ein Platzverweis ist allerdings nur möglich, wenn die Pflanze noch jung ist. Lässt man sie wachsen, bildet sich nach unten eine lange Pfahlwurzel und nach oben klebrige stachelige Kugeln, die für die Verteilung der Samen in der Umgebung sorgen.

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Kleine Revolutionäre

Pflanzendurchbruch

Eine dicke Wolke wälzt sich über den Berg und überschüttet das Land mit satten Regentropfen. Erwartungsvoll sitzen die kleinen Samen in der Erde und manch ein Pflänzchen stellt sich heute morgen der Frage, ob es nun an der Zeit wäre, sich endlich auf den Weg zu machen.

Jeder Regen ist hier ein spannendes Ereignis, insbesondere wenn er sich über eine Zeitspanne von mehreren Stunden hinzieht. Je tiefer der Boden durchfeuchtet wird, um so intensiver ist die Reaktion des pflanzlichen Potentials in der Unterwelt. Auch wenn heute Mittwoch ist, herrscht eine Ruhe wie an einem Sonntag. Bei Regen arbeitet hier niemand draussen …

Die Unberechenbarkeit der Natur zu erleben ist auf einer Insel mit mindestens acht Klimazonen viel intensiver möglich als an Orten, wo das Wetter berechenbarer ist. Hier braucht es nur eines kleines Windchens aus einer für die meteorologischen Großrechner für unwahrscheinlich angesehenen Windrichtung und schon regnet sich eine komplette Wolkenwand an Stelle über der Insel mitten im Meer ab. Das war gestern nachmittag sehr gut zu beobachten. Nach einem kühlen Vormittag drehte unerwartet der Wind. Es kam mir vor, als ob jemand die Tür zu einem zuvor verschlossenen Raum geöffnet hatte. Und in der Luft ein Geruch, als würde sich hinter der zuvor verschlossenen Tür ein subtropisches Treibhaus befinden. Jacke aus, Pullover aus, nach einer halben Stunde war für den Rest des Tages ein dünne Kleidung vollkommen ausreichend.

Einen Wetterwechsel würde ich mir auch in der Politik wünschen. Wo der Wind aktuell hinweht, hat die österreichische Verfassungsministerin Edtstadler eindeutig gezeigt: eine Impfpflicht wäre „der einzige Weg raus aus der Demokratie“. Ja, das hat sie wirklich gesagt. Sowas nennt sich „Freud’scher Versprecher“, aber könnte es sein, dass sie genau das gemeint hat?

Ein Video zeigt eine Demonstration von Truckern in Kanada. Nach Angaben in diesem Video soll der Zug bis zu 150km lang gewesen sein. Mich interessierte, was die deutsche Presse dazu schreibt. Beim Lesen der Meldungen in FAZ, Stern, ZDF, Tageschau und noch ein paar weiteren Medien wird mir deutlich, was unter „Gleichschaltung der Medien“ zu verstehen ist: In allen deutschen Medien schien der Text von einem einzigen Redakteur geschrieben worden zu sein – die Meldungen waren teilweise Satz für Satz identisch. Identisch auch die Angabe, es hätte sich um „ein paar hundert“ Trucker gehandelt. Ich frage mich, ob man wegen ein paar hundert Truckern den Premierminister und seine Familie in Sicherheit bringen muss?

In ein paar deutschen Städten ordnen Politiker an, dass auf Menschen, die gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren, geschossen werden darf. Da sind wir also angekommen …

Auf dem Photo ein paar kleine Revolutionäre, die im Laufe des heutigen Vormittags den Entschluß gefasst haben, sich zu zeigen …

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Kacke

Pferdekacke

Ein unangekündigter Sturm in der vergangenen Nacht hinterliess einiges nicht dort, wo es gestern Abend noch zu finden war. Immerhin hat der Wind die Stühle ordentlich zusammengefaltet, bevor er sie an anderem Ort wieder abgelegt hat. Es regnet stundenlang. Das Prasseln auf den Oberlichtern in meinem Schlafbereich vermittelt mir das Gefühl  in einem Zelt zu schlafen.

Am Morgen dann strahlender Sonnenschein. Keine Wolke ist zu sehen. Ich liebe diese Unberechenbarkeit des Wetters …

Heute ist Tag der Kacke. Kanalisation gibt es auf der Finca nicht. Jedes Haus hat seinen pozo negro, also einen schwarzen Brunnen, im Deutschen auch Jauchegrube genannt. Die Abwässer fliessen durch zwei Zwischentanks, in denen sich schwerere Teile absetzen. Von dort geht es in den Pozo, einem mit Natursteinen ausgekleideten Loch von ein bis zwei Kubikmetern Fassungsvermögen. Schon hier gibt es kaum noch unangenehmen Gerüche und das Wasser darf gefiltert ins Innere der Insel sickern. Eine Kläranlage in Miniaturformat.

Alle 10 – 20 Jahre müssen die Tanks gereinigt werden. Das kann man per Hand und mit Eimerchen machen. Oder man bestellt bei der Inselregierung einen LKW, der mit Tank und Rüssel versehen ist und die Scheiße absaugt. So ein LKW war für heute morgen angekündigt. Allerdings hätte er auf dem Zufahrtsweg durch eine Senke fahren müssen. Einen Aufsetzer mitten im Gelände wollte der Fahrer nicht riskieren. Und damit war’s vorbei mit dem Traum vom Rüsselwagen. Da bleibt mir wohl nur das Eimerchen …

Essen und Kacken werden hier zu einer sehr bewusste Angelegenheit. Gesunde Ernährung führt zu gesunder Kacke. Und dass das Klopapier hier in einen extra Eimer landet versteht sich bei diesem Abwassersystem von selber …

Um Kacke-Sammeln zu  üben bin ich eine Stunde später zu Andrea gefahren. Andrea wohnt ein paar hundert Meter höher und hat Pferde. Und Pferde kacken auch. Eine Stunde lang habe ich mit etwas kaputten Handschuhen Kacke in Cubos gefüllt. Cubos sind sehr praktische Gefässe mit denen man alles mögliche transportieren kann. So auch Pferdekacke. Da wir ausser den Katzen keine weiteren Tiere auf der Finca haben, die für natürlichen Dünger sorgen, müssen wir die Kacke eben ranholen.

Ab und zu kommt auch ein Regenwurm mit in den Cubo. Die sind bei uns Mangelware. Aber vielleicht werden sie ja hier heimisch und vermehren sich reichlich. Dann könnten sie zu einer konzertierten Gartenaktion beitragen. Alle machen mit - Pferde, Würmer, Vögel, Käfer. Die lokalen Mitarbeiter*innen in der Bodenbearbeitung wollen natürlich auch ihren Teil haben. Das ist verständlich.

Einige dieser Aktivist*innen sind jedoch recht gierig und müssen -wenn sie erwischt werden- das Feld räumen. Dazu gehören Schnecken oder Raupen oder auch eine ganz besondere Spezies auf dieser Insel:  es handelt sich um eine Art Wurm, der etwa 15cm unter der Erdoberfläche darauf wartet, dass die Nacht anbricht. Wenn seine Stunde gekommen ist, schleicht er sich an die jungen Pflänzchen heran, die am Morgen dann oftmals nackt und ohne Blätterchen dastehen. So einen Halunken zu erwischen ist mir vor ein paar Tagen gelungen! Ich habe auch von Freunden des Anbaus auf eigenem Feld gehört, die ab 23 Uhr mit der Taschenlampe auf Jagd nach den kleinen Halunken gehen. Ja, der Anbau von Pflänzchen ist eine spannende Angelegenheit …

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Der Tag beginnt

KaterchenNachdem Katerchen offensichtlich den Morgen vor meiner Tür verbracht hatte, begleitete mich auf dem Weg zu meiner morgendlichen Freiluftdusche eine erwartungsvolles Maunzen. Im Dunkeln musste ich immer wieder darauf achten, nicht über den Kater zu stolpern, der heute ein offensichtliches Kontaktbedürfnis äusserte.

Sobald ich mich hingesetzt hatte, saß der Kater auch schon in meinem Schoß, drehte und wälzte sich und suchte, soviel Kontakt wie möglich zu bekommen. Kleine Bisse in meine Hand waren deutliche Aufforderungen.

Bevor ich mit meinen morgendlichen Yogaasanas beginne, lasse ich bei einer Tasse warmen Wassers meine Gedanken frei umherschweifen. Mein Blick sucht nach ersten Anzeichen des Tagesanbruchs, die sich hier auf der Insel in diesen Tagen zwischen 6.30 und 7 Uhr zeigen. Um mich herum Dunkelheit und Stille. Ich spüre meinen Atem in der frischen Morgenluft.

Katzen lassen sich nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Was ist eigentlich los mit diesen hypnotisierten Massen in Deutschland und auch anderen Ländern? Sie lassen sich immer mehr von dem aus der Hand nehmen, was ihnen gut tun würde. Vieles was das Immunsystem stärken würde wird seit eineinhalb Jahren immer wieder verboten. Zu einem Zeitpunkt wo die Menschen frische Luft bräuchten, werden sie in ihren Wohnungen eingesperrt. Körperkontakt und Bewegung wird gerade dann verboten, wenn dies gesundheitsfördernd wäre. An Stelle den Menschen gesundes Essen und in der dunklen Jahreszeit wichtige Vitamine zu empfehlen, werden sie zu gesundheitlichen Maßnahmen gedrängt, die mit Gesundheit nichts zu tun haben.

Geschickt angestellt, denn wer hypnotisiert ist glaubt alles, was ihm erzählt wird …

Ich werde von nun an unregelmässig schreiben, was mich so beschäftigt. Wenn Du gerne wissen möchtest, wenn ein neuer Beitrag in diesem Blog erscheint, kannst Du Dich per Mail benachrichtigen lassen. Das geschieht, wenn Du auf das kleine Briefsymbol oben rechts klickst und Dich als Abonnent*in dieses Blogs anmeldest. Natürlich kannst Du Dich auch jederzeit wieder abmelden …

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Wasser

Kapuzinerkresse

Nach dem Regen der vergangenen Woche quillt in diesen Tagen auf der Finca das pralle Leben aus allen Ecken und Ritzen. Es grünt und spriesst und blüht. Längst verloren geglaubte Sträucher erwachen zu neuem Leben. Tausende von Blättern der Kapuzinerkresse wedeln im Wind und klettern, wo sie was zum Klettern finden.

Am spannensten ist zu beobachten, dass die Pflanzen, die von uns regelmässig gegossen werden, auf den Regen komplett anders reagieren als auf das Wasser aus dem Gartenschlauch. Ein wirklich krasser Unterschied! Manche Pflanzen, die von uns täglich gegossen werden, scheinen sagen zu wollen, das jetzt endlich passiert wäre, worauf sie so lange gewartet haben. Und los geht’s! Man kann ihnen beim Wachsen fast zuschauen. Was für einen Dschungel hätten wir hier, wenn es häufiger regnen würde?

Wir sind wohl eine Mangoldfinca. Seit dem Regen spriessen überall kleine Mangoldpflanzen aus dem Boden. Selbst auf den Wegen wächst Mangold.

Und das alles, weil es ein paar Stunden lang unbehandeltes Wasser zu trinken gab!

Jetzt um 21.30 Uhr ruft mein Automechaniker an. Er würde gleich vorbeikommen, um den Wagen zurückzubringen. Hier auf der Insel ticken die Uhren oftmals anders. Beim Auto lief das Kühlwasser aus der Heizung in den Innenraum, was auf der Beifahrerseite einen klebrig-breiigen Bodenbelag verursachte. Jetzt haben wir wieder ein Auto, aber keine Heizung mehr. Pablo meinte, hier hätten sowieso 70% der Autos keine Heizung. Viele alte Autos, viel zu teuer zum Reparieren. Und wozu man denn hier eine Heizung im Auto brauchen würde? Nun, Pablo wohnt weiter unten …

Heute hätte es in der Tat keiner Heizung gebraucht. Ein heisser trockener Wind, viel Sonne und Temperaturen wie im Hochsommer. Am Abend noch im T-Shirt rumgelaufen. Es ist jeden Tag anders und insbesondere anders als erwartet …

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Was es so alles gibt!

Baum

Oder was es auch alles nicht gibt … Jetzt suche ich schon seit mehr als einer Woche auf der ganzen Insel nach Abdeckdosen, um elektrische Kabel an Stellen, wo eine Lampe angebracht werden könnte, ich aber zur Zeit keine Lampe anbringen möchte, in einer runden flachen Dose verschwinden zu lassen. Gibt es hier einfach nicht.

Julia ist endlich hinter das Geheimnis ihrer braunen Flecken und die partiellen Verbrennungen ihrer Haut gekommen. Wer hat auch schon mal was von „margarita dermatitis“ gehört! Man nehme ein wenig Limettensaft, trage diesen an verschiedenen Stellen des Körpers auf und setze selbige der Sonne aus. Das Ergebnis nennt sich „margarita dermatitis“. Julia, also meine jüngere Tochter, hat sich vorübergehend (?) an die ecuadorianische Pazifikküste zurückgezogen. Dort gibt es bekannterweise ne Menge Mücken und anderer Stechviecher. Wenn die stechen, juckt das. Und da hilft Limettensaft. Wenn die Haut aber gleichzeitig der Sonne ausgesetzt ist, kann es zu ganz üblen Verbrennungen kommen.

Der Hamburger Anwalt Gerhard Strate verklagt den früheren Hamburger Bürgermeister Scholz und seinen Nachfolger Tschentscher. Das war heute im Manager-Magazin zu lesen. Die beiden hätten sich zu "Gehilfen der Steuerhinterzieher aus der Warburg Bank gemacht". Anders gesagt geht es um Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Bei Scholz geht es zusätzlich noch um eine falsche uneidliche Aussage.
Nun, da steht ihm der Tschentscher ja in nichts nach, mit seinen erlogenen Zahlen als Grundlage für seine Maßnahmen in der Coronakrise.
Strate ist der Anwalt, der Gustl Mollath auf eigene Kosten nach mehr als sieben Jahren aus der Psychiatrie geholt hat. Strate ist als streitbarer Anwalt bekannt. Mehr als ein Drittel seiner Mandate hat er ohne Bezahlung übernommen.  2018 wurde er für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen. Eine Verleihung scheiterte am Hamburger Senat. Könnte es damit zu tun haben, dass Strate 2017 den Polizeieinsatz beim G20-Gipfel kritisiert hatte? Er bezeichnete in einem Interview den Rahmenbefehl der Polizei als verfassungswidrig, da dieser den Schutz der Bürger als nachrangig gegenüber dem Schutz der Staatsgäste gestellt habe.
Ich kann dem Anwalt in seinem Verfahren gegen diese beiden in den letzten Jahren konsequent grundgesetzwidrig handelnden Politiker Scholz und Tschentscher nur vollen Erfolg wünschen!

Zurück nach El Hierro. Mein Nachmittag galt der Suche nach den Quellen meiner Kraft. Diese Suche wurde unterstützt in einer sehr energievollen Massagesession bei Marica - und dem Meer, welches mir mit seinen heranrollenden Wellen weitere Hinweise gab auf Kräfte, die in der Lage sind zu zerstören und zu formen.

Der Abend gemeinsam mit Eylin, mit Pfannkuchen und aus dem Tiefkühler befreitem Feigenkompott am Kamin. Wir haben Verschiedenes ausprobiert, aber Gefrieren ist wirklich die beste Methode, das Aroma der Feigen zu erhalten.

Zum Photo - manche Bäume wachsen hier sehr merkwürdig …

Dieser Blog verzichtet auf eine Präsenz im "Social Media“. Wenn Du Freund*innen hast, die wie Du an meinem Denken und Erleben teilhaben möchten, gib Ihnen gerne den Link dazu.

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Ein Blick nach Kanada

Strelizien

Wer bezüglich der Zukunft unseres gesellschaftlichen Lebens ein paar Meter weiter nach vorne schauen möchte, hat in diesen Tagen bei einem Blick nach Kanada eine gute Sicht. Wobei der Begriff „gut“ sich hier auf die Sicht, aber kaum darauf bezieht, was in diesem Musterland des Globalismus im Sinne eines Klaus Schwab und seines World Economic Forum passiert.

Vor ein paar Wochen machten sich in Kanada nicht wenige Trucker auf den Weg, um gegen ein Abkommen zwischen Kanada und den USA zu protestieren, das Fahrer ohne Impfnachweis bei der Einreise nach Kanada in eine zweiwöchige Quarantäne zwingt. Die Aktion der LKW-Fahrer fand breite Resonanz in der kanadischen Bevölkerung. Fast 100.000 Menschen spendeten über eine Crowdfundingplattform.

Wer deutsche Medien las konnte erfahren, dass es sich um ein paar hundert Trucker handeln sollte. Wird sich der deutsche Mainstreamleser gefragt haben, wieso wegen „ein paar hundert Truckern“ der kanadische Präsident die Hauptstadt verlässt und kurze Zeit später den Notstand ausruft?

Kurze Zeit später bekamen erste Unterstützer*innen –und dazu brauchte es nur einen Post auf der eigenen Facebookseite- Besuch von der Polizei. Die Banken wurden angewiesen, bei Verdacht auf Teilnahme an den Aktionen Konten von Truckern und Unterstützer*innen einzufrieren. Die oben genannte Crowfundingplattform wurde professionell gehakt und die Daten der Menschen, die die Aktion der Trucker unterstützen, veröffentlicht. Auch sie dürfen jetzt damit rechnen, dass ihre Konten gesperrt werden.

Mehr Details zu diesem Thema in einem Blogbeitrag von Norbert Häring unter dem Titel „Kanada und Paypal zeigen, wie die totalitäre Zukunft ohne Bargeld und mit Impfpässen aussieht“.

Wie oben erwähnt ist Kanada ein Musterländle von Klaus Schwab. Auf Youtube findet sich ein Podiumsgespräch mit diesem Vordenker einer Welt, regiert von den neuen Feudalherren und ohne Mitsprache der Menschen, die nicht zu den GANZ WENIGEN mit GANZ VIEL Geld gehören. In dem Gespräch sagt Schwab 2017 bei einem Vortrag („Strengthening Collaboration in a Fractured World“): "We penetrade the cabinets". Dass er dies gerne tut, kommt rüber. Schwab führt Beispiele von Politiker*innen an, die durch das Schulungsprogramm des WEF gegangen sind. Frau Merkel gehört auch dazu. Und selbstverständlich der kanadische Ministerpräsident Trudeau und wie Schwab stolz betont, mehr als die Hälfte des kanadischen Kabinetts. Das Video auf Youtube wurde Stand heute 15940 mal geklickt. Das ist nichts. Wer interessiert sich auch für ein Gespräch mit einem Mann, der hinter den Kulissen seit Jahrzehnten die Fäden zieht, um das vorzubereiten, was er als den „Great Reset“ bezeichnet …

Ich nutze meinen Bewegungsradius, schnappe mir einen Topf, um ihn mit kleinen Physalisfrüchten zu füllen, streife vorbei an den exotischen Blumen, die wie Vögel an meinem Weg mit ihren Köpfen im Wind nicken …

Meine Laune ist prima, sodass ich mir beim Arbeiten im Garten die Frage stelle, wieso meine Laune so gut ist. Vermutlich hat es etwas mit der Klarheit zu tun, meinem Wunsch, etwas zu durchdringen …

Bill Gates treibt sich der Tage mal wieder in Deutschland herum. In München lässt er verlauten, dass bezüglich der Immunität der Bevölkerung Omnikron eine bessere Arbeit als die Impfung geleistet habe. (Da hat Omnikron ihm offensichtlich einen Streich gespielt.) Er gehe aber davon aus, dass es eine weitere Pandemie geben werde. Man arbeite jetzt schon an einer universellen Grippeimpfung, die Hoffnung machen würde. (Gelesen im Münchner Merkur) Ja wenn Herr Gates das sagt …

„Grippe“-Impfung – hab ich da was verpasst? Das waren doch immer diese Verschwörungstheoretiker, die Covid in einem Atemzug mit Grippe nannten!

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Wellenreiter

Maceta 2

Gegen Mittag an der Maceta. Ich bin an diesem Samstag ganz allein an diesem wohl beliebtesten Badeplatz der Insel. Heute ist kein Badewetter und das Meer ist laut, es brüllt und tost und braust. Obwohl schon fast wieder Niedrigwasser reiten die weissen Pferde stolz im Galopp heran und lösen sich in einem gurgeldem und schäumenden Quirlen in Nichts auf. Ein letztes Aufklatschen gegen die Felsen und das war’s …

Ausflug in meine Traum-Realität der vergangenen Nacht: Ich befinde mich in einer Art Kulturzentrum bei einem Festival. Es geht um bewusste Lebensgestaltung. In einem zweistündigen Zeitfenster zwischen zwei Veranstaltungen findet mein Angebot statt – eine Meditation in Stille und mit sehr langsamen Kopfbewegungen. Der Kopf geht nach vorne und wieder ins Zentrum, dann nach hinten und wieder in Zentrum und die gleiche Bewegung nach links und nach rechts.

Nach einer Weile beginnen die ersten Anwesenden in der relativ grossen Halle unruhig zu werden. Einige schauen im Raum herum, andere reden leise miteinander, wieder andere essen etwas. Aus dem Projektorraum heraus wird ein Film auf eine der Wände projiziert, in dem eine Kunstfigur fliegen übt. Nach und nach stecken sich die meisten im Raum im Abgelenkt-Sein an.

Ich bitte leise diejenigen, die aus der Meditation ausgestiegen sind, sich doch bitte so zu verhalten, dass ihr Verhalten die, die sich in Stille üben wollen, nicht störe. Im Projektionsraum bitte ich die Trickfilmerin, doch mit ihrer Animation zu warten bzw. eine Pause zu einzulegen. Die Frau bricht in Tränen aus.

Es gelingt mir nicht, auf die Entwicklung im Raum Einfluss zu nehmen.

Beim Wechsel in die Wach-Realität fühle ich mich kraftvoll und guter Dinge, was mich im Nachherein den ganzen Tag über erstaunt.

 

Jetzt ist Nachmittag. In meiner Hosentasche finde ich einen Kern. Ein Samenkorn, das mir Feliciano heute Vormittag auf dem Markt geschenkt hat. Aus diesem Samen kann eine Pflanze wachsen, deren Früchte Naturschwämme sind. Es ist möglich, damit den Körper zu reinigen oder auch das Gemüse aus dem Garten zu putzen. Ich werde jetzt nach einem Töpfchen suchen, um den Samen einzupflanzen …

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Gruß an den Segler auf den Weiten des Meeres

Aeonium arboreum

Als mein Vater 17 Jahre alt war begann der Krieg. Damals wie heute sind Kriege dazu da, dass psychisch kranke Menschen ihre Macht mißbrauchen, um nach noch mehr Macht zu streben. Damals wie heute wird dafür Angst erzeugt. Es werden Feindbilder aufgebaut und Menschen dahingehend manipuliert, an diese Feindbilder zu glauben.

Was ist allerdings mit den Menschen, die nicht an das glauben, was sie glauben sollen? Was geschieht mit den Querdenkern und den Verweigerern? In so einer Rolle befand sich mein Vater in seiner Jugend. Viele Jahre lang hat er uns Kindern immer wieder die selben Geschichten aus den Jahren bei der Handelsmarine und der darauf folgenden Gefangenschaft in Marokko erzählt. Meine Schwester meint, dies wäre seine Art gewesen, das Erlebte zu verarbeiten. Ich frage mich, ob es nicht ein Ausdruck der Unmöglichkeit gewesen ist, das Erleben einer Zwangssituation zu verarbeiten.

Auch wenn mein Vater nicht direkt an Kriegshandlungen beteiligt war, war er Teil dieses Krieges. In seinen Tagebüchern beschreibt er die Zeit vor seiner Gefangennahme am 28. August 1944 in Marseille: Transportfahrten durch das Mittelmeer zwischen italienischen und französischen Häfen. Das bedeutete, die zu versorgen, die die Bevölkerung in diesen Ländern unterdrückten. Damit war mein Vater aktiver Teilnehmer des Krieges. Ich wüßte nicht, was ich an seiner Stelle anders gemacht hätte.

Was habe ich für Möglichkeiten, Mensch zu bleiben, wenn ich dem Machtmißbrauch der Herrschenden ausgesetzt bin?

Damals wie heute ist die Konsequenz aus Denken abseits der herrschenden Meinung, die gesellschaftliche Legitimation zu verlieren. Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt – wer sich querstellt wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Wer sich mit Menschren solidarisch zeigt, die anders denken, wird ebenfalls ausgeschlossen. Dafür leistet „die Mehrheit“ ihren Beitrag. „Die Mehrheit“ sind die, die eigenständiges Denken aufgegeben haben oder zu so einer Leistung schon gar nicht mehr in der Lage sind. Natürlich behaupten sie von sich selber das Gegenteil. Wer allerdings andere in das Schema der eigenen „Wahrheit“ pressen und ihnen eigenverantwortliches Handeln verbieten will, vertritt mit Sicherheit nicht die Wahrheit. Auch die Corona-Krise ist Teil einer  Kriegsführung machtgieriger Eliten, die von ihrer eigenen Wahrheit überzeugt sind.

Der Traum meines Vaters war das Meer. Eine Sehnsucht nach Freiheit und Weite. Ob er diese in der Seefahrt gefunden hätte, wage ich zu bezweifeln. Aber die Machtgierigen und ihre Anhänger*innen haben ihm nicht die Gelegenheit gegeben, seine Erfahrungen selber zu machen. Sie haben ihn nach Rückkehr aus der Gefangenschaft in eine zerbombte Kleinstadt verfrachtet. Das Gefühl etwas verpasst zu haben, hat ihn allerdings nie verlassen. Ebensowenig wie die Unmöglichkeit, damit klarzukommen, keinen Weg gefunden zu haben, der erzwungenen Teilnahme an den Spielen der Herrschenden zu entgehen.

Mein Vater wäre heute 100 Jahre alt geworden. Mein herzlicher Glückwunsch kommt von einer Insel mitten in der Weite des Meeres. Mit meinem Vater am Meer zu sein war immer wieder das Erlebnis, einer Verjüngungskur beizuwohnen. Wobei mir klar ist dass das, wonach mein Vater gesucht hat, an keinem geographischen Ort der Welt zu finden ist …

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Die Covid-Lotterie und ein Blick auf die Starre

Covid Test

Ein Anruf aus dem Inselkrankenhaus heute gegen Mittag. „Matthias, wie geht’s?“ Nun, abgesehen von rascher Ermüdung sind Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen bei mir nach wenigen Tagen verschwunden gewesen. Der Arzt teilt mir mit, dass ich nach sieben Tagen in Covid-Quarantäne ab sofort wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben dürfe. Gibt’s das noch, ein gesellschaftliches Leben?

Eylin hat es heftiger erwischt. Darauf angesprochen meint der Arzt, dass es sich bei Covid um eine Art Lotterie handeln würde. Bei niemandem wäre vorauszusagen, was für ein Los er oder sie bei einer Infektion ziehen würde.

Allerdings frage ich mich, wieso nach zwei Jahren mit diesem getunten Corona-Virus die offiziellen Stellen kaum etwas anderes anzubieten haben, als für die meisten Menschen sinnlose Impfungen und im Fall der Erkrankung Paracetamol zu verschreiben. Immerhin lese ich auf der Seite einer Verbraucherzentrale zum Thema Prävention: „Grundsätzlich können die Abwehrkräfte durch eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit Lachen, ausreichend Schlaf und Bewegung, gestärkt werden.“ Ja, bitte, dann fördert doch endlich mal Lachen und Bewegung, an Stelle die Menschen immer mehr zu isolieren!

Mein Immunsystem hatte immerhin die Gelegenheit, sich an einer schwächeren Virusvariante zu trainieren. Weiterhin habe ich für die kommenden sechs Monate ein Dokument, mit welchem man nicht so leicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird. Das kann hilfreich sein, um mal wieder nach Hamburg zu reisen. 

Eigentlich wollte ich zu folgendem Thema nichts schreiben, aber dann doch. Ich lese dieser Tage, dass in Hamburg schulfrei bekommt, wer gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße geht. Offensichtlich merkt „Fridays for Future“ nicht, dass die Bewegung jetzt offensichtlich endgültig von den Regierenden absorbiert worden ist. 

Da zückt der Schultheiß doch mal kurz sein Portemonnaie und legt 100 Milliarden Euro für Rüstungsausgaben auf den Tisch. Ist euch Mädels und Jungs von „Fridays for Future“ nicht klar, dass ihr für diese Ausgaben aufzukommen habt? Denn wer sonst sollte das zurückzahlen? Und dass hier Krieg und Vernichtung gepusht werden? Habt ihr euch eigentlich mal damit auseinandergesetzt, was seit dem paramilitärischen Umsturz in der Ukraine in 2014 eigentlich passiert ist? Und weshalb so viele deutsche Nazis jetzt in die Ukraine reisen wollen, um die dortige Regierung zu unterstützen? Wer von euch fragt eigentlich danach, was der Schultheiß dafür tun könnte, diesen Krieg zu einem Ende zu bringen, an Stelle ihn durch Waffenproduktion und –lieferungen noch weiter anzuheizen?

Die Medienfront ist noch einheitlicher als bei Corona geworden. Die Unterdrückung von Meldungen und Meinungen hat sich ebenso potentiert. Altes Spiel – es gibt einen Gegner, der ist böse. Und unsere Regierungen sind natürlich gut. Damit ist der Westen nun schon seit Jahrzehnten unterwegs und führt einen Angriffskrieg nach dem nächsten, ohne dass irgendwelche Schüler auf die Straßen gegangen wären.

Es würde mich nicht wundern, wenn die Hamburger Schulbehörde 100.000 Fähnchen mit dem Konterfei des Schultheißen ordert, mit denen die Hamburger Schüler bei der nächsten Großdemo dann fähnchenschwenkend durch die Straßen laufen dürfen.

Dieser Krieg wurde so lange provoziert, bis er kam. Dadurch ist er nicht weniger schrecklich oder verurteilenswert. Aber macht euch doch bitte mal Gedanken über die Interessen des Westens an diesem Krieg und was z.B. Deutschland tun könnte, ihn ohne Rüstungsexporte zu beenden.

Und die Heizung abzuschalten, „wer Putin ein bisschen schaden will“, sagt mehr über den Geisteszustand des Obergrünen und Impfzwangvorantreibers Habeck aus, als dass es den russischen Neo-Zaren auch nur ansatzweise beeinflussen könnte. Aber der olivgrüne Vorschlag passt ins Konzept – vermutlich sind Menschen noch besser zu manipulieren, wenn sie nicht allein durch Angst erstarren, sondern dabei auch noch zähneklappernd vor Kälte in ihrer Wohnung sitzen.

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Eigenverantwortung?

Maceta Vogel

Wir hatten uns kaum hingesetzt, da kam er auch schon angelaufen. Als ob er fragen wollte, wieso wir heute die Einzigen wären, die an diese Naturbadestelle gekommen waren. Immer wieder schaute er uns fragend an. Wie sollte er auch wissen, dass die meisten Menschen nicht weitergehen, wenn irgend jemand ein rot-weißes Band quer über den Weg gespannt hat.

Vor zwei Tagen ist mal wieder jemand beim Baden von einer Welle aus einem Naturbecken ins Meer gezogen worden. Zwar nicht hier in der Maceta, aber an einer anderen Badestelle etwas weiter nordöstlich. So etwas ist in den vergangenen Wochen mehrfach passiert. Und offensichtlich zieht man Konsequenzen und verweigert jetzt bei höherem Wellengang den Zugang zum Meer.

Ich habe als Kind gelernt, nirgends zu baden, wo ich mögliche Gefahren nicht einschätzen kann. Im Meer gibt es nun mal Untiefen, versteckte Felsen, Strömungen, Strudel, plötzliche auftretende Riesenwellen oder die Tide. Es gibt zwar auch Menschen, die nach einem Kopfsprung in einen 1,5m tiefen Hotelpool den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen, aber das Meer ist definitiv etwas komplexer als ein rechteckiges, gechlortes Schwimmbecken mit Anzeige der Wassertiefe. Das Meer ist Leben. Das Meer ist Natur.

An vielen Orten habe ich in den vergangenen Jahren beobachtet, wie der Zugang zur Natur reglementiert wird, weil Touristen sich immer wieder selber in Gefahr gebracht hatten. Nach einem Unfall klagen manche auf Schadensersatz, weil die Gemeinden nicht genug Gitter, Warn- und Verbotsschilder, Absperrungen, Flutlichtanlagen oder ähnliches auf Wanderwegen oder am Meer angebracht hätten.

Die Angst vor dem Leben scheint Mode zu sein. Und wer Angst vor dem Leben hat ruft nach Reglementierungen, Kontrolle und Vorschriften. Wer Angst vor dem Leben hat lässt sich durch Gurte festzurren, trägt brav einen Helm, hat eine Maske vor dem Gesicht und lässt sich Substanzen spritzen, von denen er glaubt, sie könnten ihn besser als sein eigenes Immunsystem vor Viren schützen.

Um nicht mißverstanden zu werden – Gurte, Helme, Masken oder Impfungen haben für bestimmte Situationen, Umstände und Menschen ihren Sinn. Aber der Einzelne sollte selber dazu befähigt sein oder werden, das Risiko einzuschätzen, welches damit verbunden ist, dem Unbekannten zu begegnen. Ich möchte weiterhin selber entscheiden, auf welche Risiken ich mich einlassen möchte!

Die Wellen sind hoch. Der kleine Vogel an der Maceta wird wohl noch ein paar weitere Tage den Platz für sich alleine haben. Er ist ein sehr soziales Wesen. Seitdem ich hier auf der Insel bin freue ich mich immer wieder ihn zu treffen. Die Maceta ist sein Lebensraum. Wir haben ihn deshalb auch schon vor mehr als einem Jahr den „Maceta-Vogel“ genannt. So zutraulich wie heute, sich auf ein kleines Photo-Shooting einzulassen, war er allerdings noch nie …

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Auf Besuch bei den Kolkraben

Pinus canariensis

Hier auf der Insel gibt es so viel zu erleben, dass ich eigentlich jeden Tag schreiben könnte. Eigentlich würde schon das Erleben auf der Finca selber ausreichen für einen täglichen Beitrag. Und es gibt immer was zu tun. Wir müssen uns deshalb selber manchmal einen kleinen Anschubser geben, das Gelände der Finca zu verlassen und in die weite Welt (hier: die Insel) zu ziehen.

So haben wir es geschafft, nach Monaten mal wieder zum Hoya del Morcillo zu fahren. Das ist ein Campingplatz mitten im Wald, gut 20 Minuten von der Finca entfernt. Allerdings nicht das, was man sich unter einem Campingplatz vorstellt. Es gibt die Möglichkeit, hier im Zelt, im Camper oder in einem der einfachen Holzhäuser zu übernachten. Es gibt Duschen, Toiletten, Feuerstellen und einen Ranger, der oftmals aber nur vorbeikommt, wenn jemand sich angemeldet hat. Und so fanden wir auch nur einen VW-Bus mit Vorzelt und zwei einfache Zelte vor, jeweils mehrere hundert Meter voneinander entfernt zwischen den Bäumen. Camping auf El Hierro …

Der Wald in dieser Gegend besteht aus riesigen uralten kanarischen Kiefern, die angesichts der Witterungsbdingungen mit den Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten ihres Wachstums bizarre Formen angenommen haben. Wer sich meditativ mit diesen Bäumen verbinden möchte, kann sein ganzes Leben hier oben zubringen, ohne sich zu langweilen. Denn jeder Baum erzählt seine eigene Geschichte.

Zu diesen Geschichten gehören auch die Waldbrände, die es hier seit der Zeit der Vulkane immer wieder gibt. Über die Jahrtausende haben die Bäume gelernt, im jungen Alter schnell nach oben zu wachsen und erst dann in einigem Abstand vom Boden ihre Krone auszubilden. Mit den Jahren kann die Borke auf bis bis zu 50 Schichten anwachsen und bis zu 8cm dick werden. Damit ist der Baum in der Lage,  Temperaturen von etwa 800 Grad für mehrere Stunden auszuhalten, ohne dass er in seiner Substanz geschädigt würde. Schon wenige Monate nach einem Feuer ist er in der Lage, neue Triebe auszubilden.

Die Borke der Bäume sieht ein wenig aus wie ein Gemälde von Hundertwasser. Und die Brandwunden sind rußige Gemälde, die einem das Gefühl geben können, im Wald durch eine Kunstausstellung zu laufen.

Der Boden des Waldes ist meist bedeckt von langen Kiefernnadeln. Es ist unglaublich still, nur der Wind rauscht durch das Nadelgehölz. Schon beim Ankommen begrüssten uns die hier lebenden Kolkraben. Diese grossen schwarzen Vögel sind unwahrscheinlich kommunikativ und haben ein Spektrum an Lauten, die mich manchmal zum Lachen bringen oder mich dazu animieren, mich mit ihnen zu unterhalten. Es ist ein Erlebnis, auf dem weichen Waldboden zu sitzen und zwei Kolkraben zu lauschen, die von Baum zu Baum in etwa 30m Höhe miteinander reden.

Wir sind auf einen einen der vielen kleinen ehemaligen Vulkankegel geklettert. Dort setzten wir uns in der Stille ins Gras, haben den weiten Blick genossen und dem Wind und den Raben gelauscht.

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Unausgeschlafen

Katerchen verpennt

Seit dem vergangenen Wochenende komme ich morgens etwas schwer aus dem Bett. Vor einer Woche war es noch hell, wenn ich morgens gegen 7 Uhr nackt die Aussentreppe hochgeflitzt bin, um mich mit dem Gartenschlauch kalt abzuduschen. Jetzt ist es wieder dunkel geworden.

Meine innere Uhr sagt mir, dass die Zeit zum Aufstehen noch nicht gekommen ist. Doch die Handwerker kommen gegen acht. Aber acht Uhr ist bei mir weiterhin sieben Uhr. Das macht mich etwas gnaddelig. Und die Handwerker sind dieser Tage auch etwas gnaddelig.

Zum Thema Zeitumstellung haben sicherlich schon Tausende etwas geschrieben. 2018 gab es eine Befragung innerhalb der EU, an der sich fast 5 Millionen Menschen beteiligten. Das ist für derartige Umfragen ein Rekord. 84% der Beteiligten sprachen sich gegen die Zeitumstellung aus. Das europäische Parlament beschloss daraufhin 2019, die Uhrendreherei bis 2021 abzuschaffen.

Wir schreiben das Jahr 2022. Geschehen ist nichts. Dabei könnte jedes Land für sich entscheiden. Aber alle warten, dass die anderen entscheiden. Ein bekanntes Muster, wenn es darum geht, nichts ändern zu wollen. Sollen sich doch erstmal die anderen ändern …

Was am vergangenen Wochenende wieder einmal geschah ist Teil der Unterwerfung des Menschen unter Gesetzmäßigkeiten, die nicht seinem Naturell und den damit verbunden Rhythmen entsprechen. Und mir fällt dies hier auf der Insel in einer intensiveren Verbindung mit der Natur um so mehr auf, wenn ich mich Zwängen unterordnen muß, die meiner Natur widersprechen.

Das Thema Zeitumstellung ist nicht erst 40 Jahre alt. Die Idee wurde schon 1784 von Benjamin Franklin geäussert. Dieser lebte im Alter in Paris und schrieb eine Satire zum Thema, wie man wohl die Franzosen früher aus den Federn bekommen könnte. Das was mit einem Scherz begann wurde Jahre später im ersten Weltkrieg prominent. Als nach Kriegsende diese Maßnahme in Frankreich nicht wieder abgeschafft wurde, gingen 1922 die Bauern auf die Barrikaden. Sie setzen mit ihrem Protest wieder eine ganzjährig gültige Zeit durch. Das wurde allerdings schon ein Jahr später wieder rückgängig gemacht.

Zeitumstellung gehört zur Anpassung des Menschen an die Maschine. Vor einigen hundert Jahren gab es nicht einmal einen Zeitabgleich zwischen den verschiedenen Dörfern oder Städten eines Landes. Da kamst du von A nach B und es war immer noch drei Uhr nachmittags. Heute ist es vollkommen normal, dass wir uns an die Atomuhr angepasst haben. Aber Uhren sind auch nur eine Erfindung des Menschen. Das mag seinen Sinn haben für wirtschaftliche Effektivität. Aber glücklicher machen solche Erfindungen niemanden.

Ich habe Probleme mit Anordnungen von Menschen, die den Kontakt zu den Rhythmen der Natur verloren haben und andere dazu zwingen, für eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ihren Vorgaben zu folgen.

Auch Katerchen wirkt ein wenig verpennt. Das liegt aber weniger an der Zeitumstellung. Ihm gefällt dieser Tage das Regal vor einer der Türen zum ehemaligen Eselsstall. Dort macht er es sich zwischen Besen, Werkzeug, Handschuhen und alten Lappen bequem und blinzelt nur kurz, wenn ich vorbeikomme. Zu Fressen gibt es seit Sonntag immerhin eine Stunde früher …

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Abends gehen die Blümchen schlafen

Kapuzinerkresse 3

Der Flughafen von El Hierro trägt den Namen „Los Cangrejos“ – die Krebse. Es gibt wohl wenige Flughäfen, deren Name nicht an „verdiente“ Politiker erinnert, sondern an ein Tier, welches auf dieser Ebene der Insel vor mehr als 50 Jahren gelebt hat. Heute landen hier pro Tag etwa vier bis fünf Propellermaschinen. Das reicht.

Nachdem ich Eylin zum Flieger gebracht habe, nehme ich die Gelegenheit zu einem Ausflug in die Caleta wahr. Dieser Platz gehört auf der Insel zu meinen Favoriten, da man hier relativ gefahrlos über Leitern ins Wasser gelangt und nicht in einem Naturschwimmbrecken, sondern im offenen Meer wunderbar schwimmen kann. Der Himmel blau, die Sonne warm, das Wasser klar, keine Qualle und nur wenige Menschen in Sicht. Nach dem Schwimmen habe ich einige Zeit auf einer Natursteinbank sitzend den heranrauschenden Wellen zugeschaut.

Die vergangenen zwei Wochen haben mir kaum Zeit zum Schreiben in diesem Blog gelassen. Erlebnisse gab es allerdings genug. El Hierro ist wirklich eine Insel, auf der vieles erlebt werden kann, was anderwo nicht denkbar wäre.

Da gab es z.B. den Besuch im Krankenhaus. An der Rezeption stand eine Ärztin, die sich unser Anliegen anhörte, dann aber meinte, das müsse die Empfangsdame erledigen. Die Empfangsdame hätte aber gerade keine Zeit, da sie ein Video drehen müsste. Und schon hakte die Ärztin uns beide ein, rief allen Wartenden zu, sie sollten mal mitkommen und los ging’s durch einen langen Gang, die Empfangsdame im Schlepptau. Wo der Gang sich erweiterte wartete eine Physiotherapeutin. Alle stellten sich im Kreis. Es folgte eine Reihe von Atem- und Körperübungen. Nur der Mann mit dem Gipsbein machte nicht mit, da er nicht stehen konnte. Alle andere amüsierten sich köstlich. Das war dann also für das neue Video über das Krankenhaus auf El Hierro. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal in meinem Leben als unbezahlter Komparse einen Auftritt haben würde. Sollte mich jemand im Netz suchen, werde ich aber kaum zu erkennen sein. Ich hatte mir ausnahmsweise eine Maske bis unter die Augen gezogen und der Rest des Gesichtes wurde vom Schirm meiner Käppi bedeckt …

Am Abend rief mich mein Mechaniker gegen 21.30 Uhr an, dass er auf dem Weg wäre, um mir mein Auto zurückzubringen. Ich bin also im Dunkeln von ganz unten nach ganz oben die 50m Höhenunterschied der Finca gestapft, wo er dann schon mit seiner Mutter im Auto wartete. Kurz darauf kam sein Vater vorbei, um die beiden abzuholen. Die Mutter besitzt einen empfehlenswerten Klamottenladen auf der Insel und so erfuhr ich bei der Gelegenheit, dass ich doch mal wieder reinschauen dürfe, da eine von mir gesuchte Kopfbedeckung jetzt eingetroffen wäre. Mit dem Papa auch noch ein kurzes Schwätzchen gehalten – wie gesagt zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit ...

Eine Yogastunde sollte nicht unerwähnt bleiben. Sebastian ist Yogalehrer aus Hamburg und hat auf der Finca ein paar Wochen Landleben und die uns hier umgebende Stille genossen. Seinen Yogaunterricht hat er online gegeben und in einer der Unterrichtsstunden haben wir mitgemacht. Ich war zuletzt vor mehr als fünf Jahren in einer Unterrichtsstunde von Sebastian und war erfreut, wie entspannt und raumgebend diese Stunde hier auf der Finca war. Ob es an der Umgebung lag oder daran, wie sich Sebastian selber in den vergangenen Jahren entwickelt hat kann ich nicht beurteilen. Vermutlich beides und in jedem Fall war es eine Yogastunde zum Geniessen.

Das Photo oben? Bitte beachte die Lehne, die im oberen rechten Teil des Bildes gerade noch zu sehen ist. Der linke Stuhl ist auch noch da, wenn auch im Meer der Pflanzen verschwunden. Die beiden Stühle stehen exakt so, wie sie auf dem Photo am 10. Februar gestanden haben. Ich habe die Natur in diesem Bereich mal eine zeitlang machen lassen, wozu sie Lust hat. Und so wie oben sieht es nun zwei Monate später aus.

Über einem Blogbeitrag der Toulouse-Seite ist zu sehen, wie der Spinat dieser Tage durch den Eingang unseres Fruchtbaumgartens quillt … Wer das kompletten Spektrum meiner Aktivitäten kennt weiss, dass ich in den letzten Jahren in fünf verschiedenen Blogs geschrieben habe. In den Blogs der Webseite no-guru.net und toulouse.de habe ich dieser Tage einen letzten Beitrag geschrieben. Das sind Abschiede. Ich möchte mich auf den neuen Blog konzentrieren.

Beim heutigen Abendspaziergang streife ich durch ein Blütenmeer, in dem viele der Blümchen um die Zeit der Dämmerung schon schlafen gegangen sind.

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Doing nothing?

Gemuesegarten

Mit Masanobu Fukuoka hätte ich mich sicherlich prima verstanden. Der Japaner gilt als Pionier der Permakultur und praktizierte vor etwa 50 Jahre „do-nothing farming“. Hätte er sein landwirtschaftliches Anbaugebiet nicht in Japan, sondern hier auf den Kanaren gehabt, hätte es bei ihm sicherlich ähnlich ausgesehen, wie es bei uns gerade spriesst und blüht.

Vielleicht hätte seine Finca aber auch ganz anders ausgesehen, denn „doing nothing“ ist eine Aktivität von grösster Intensität. Bezogen auf den Anbau setzt es voraus, die Natur aufmerksam zu beobachten und minimal einzugreifen, um auf diese Weise ohne düngen und pflügen einen optimalen Ertrag zu erlangen. Da Fukuoka bei seinen Beobachtungen sicherlich andere Dinge aufgefallen wären als mir, würde seine Farm selbst in nächster Nachbarschaft vermutlich anders ausgesehen haben. Aber immerhin hätten wir uns über unsere Beobachtungen austauschen können. Das hätte ich gerne getan …

Ganz im Gegensatz zu meinem Umgang mit der Natur ist meine Art, mein eigenes Leben zu gestalten. Bei Wohnräumen, beim Kochen und sogar in Beziehungen tendiere ich zum Minimalismus. Es darf klar und einfach sein. In der Konsequenz bedeutet das für mich meinen Wohnraum mit meiner eigenen Präsenz zu beleben und so wenig wie möglich rumstehen zu haben. Mein Essen ist einfach und lecker, betont die wenigen einzelnen Komponenten, die möglichst jede für sich ihren Geschmack entfalten darf. Mein Beziehungsleben ist intensiv mit allen, die sich in meine Nähe trauen.

Gegensätzliche Pole sind in mir selber komplementär und stellen keinen Widerspruch dar.

Interessant wird es allerdings in Räumen, in denen sich Natur und mein eigener Gestaltungsraum verbinden. Nehmen wir als Beispiel meine Wohnung in Hamburg. Die Wohnung befindet sich mitten in der Stadt. Da habe ich die Natur in meine Wohnung eingeladen. Das Bett befindet sich in einem Bereich, der manchmal komplett zugewachsen ist. Über dem Essen auf dem Tisch wedeln fröhlich ein paar Palmwedel. Am Schreibtisch schaut einem der Gummibaum über die Schulter. Alle fühlen sich wohl, eingeschlossen ich selber. Es gibt Menschen die meinen, ich sollte doch mal im meine Wohnung klare Linien reinbringen. Ich frage mich wozu? Ich teile diesen Raum gerne mit meinen pflanzlichen Mitbewohner*innen. Wir unterhalten uns und es geht ihnen mit mir und es geht mir mit ihnen gut. (Jetzt mal abgesehen davon, dass sie aktuell meine Gesellschaft vermissen und ich sie manchmal auch …)

Hier auf den Kanaren ist es anders. In meinem Haus gibt es keine Pflanzen. Dafür spriesst die Natur draussen aus allen Ecken, Enden und Mauerwinkelnn. Manche der blattreichen Mitbewohner*innen schauen gerne zum Fenster herein und müssen deshalb von Zeit zu Zeit geschnitten werden, da ich nun mal gerne in hellen Räumen lebe.

Das Photo zeigt einen kleinen Ausschnitt des Gemüsegartens am heutigen Nachmittag. Wer genau hinschaut, kann Mangold, Salat, Möhren, Rucola, Tomaten, Blumenkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Spinat, Zwiebeln und eine kleine Aubergine entdecken. Ein paar Pflanzen verstecken sich. Und dann gibt es auf dem Photo natürlich noch jede Menge anderer Kräuter für Tees und Wohlergehen. Und die vielen Unbekannten, von denen ich gar nicht weiß, wer sie eigentlich sind …

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Heute am Gemüsestand

Brokoli

Mascarilla? Seit ein paar Tagen gibt es in Spanien eine Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder z.B. in Krankenhaüsern. Nichtsdestotrotz transportieren besonders brave Spanier*innen weiterhin auf der Straße, im Auto oder sogar am Strand freiwillig Mikropartikel in ihr Lungengewebe. Ob es sich dabei nun um Überzeugung, Dummheit oder sogar überzeugte Dummheit handelt bleibt dahingestellt.

Um ihre Kund*innen nicht vor den Kopf zu stoßen trug die Verkäuferin auf dem sonntäglichen Markt in Tigaday ihre Maske am linken Ohr baumelnd. Kam ein Kunde mit Maske, wurde die Verbindung zum rechten Ohr aktiviert. Bei mir (ohne Maske) lächelte mich das ganze runde Gesicht an.

In der Schlange hinter mir stehen mehrere Frauen mit Maske. „Oh Gott!“ meint die Verkäuferin, „jetzt muss ich ja wieder anlegen“. Die Frau hinter mir winkt ab. „Doch, doch …“ meint die Verkäuferin, „wenn Sie eine Maske tragen, dann trage ich auch eine“. Worauf aus der Reihe von hinten eine Stimme zu hören ist, dass der Virus ja noch nicht verschwunden wäre. Ergänzend dazu die Frau hinter mir: „So lange es noch irgendwelche Verordnungen gibt, gibt es auch einen Virus. Und so lange trage ich eine Maske. Damit höre ich erst auf, wenn alle Verordnungen abgeschafft werden.“ Darauf meine Frage nach hinten, ob denn der Virus erst weg wäre, wenn die Verordnungen weg wären. Das wurde lebhaft bejaht. Darauf machte ich der Versammlung den Vorschlag, doch einfach die Verordnung abzuschaffen, wenn ohne Verordnung auch kein Virus mehr vorhanden wäre. Leider hat das keiner verstanden …

Die beiden Brokoli stammen übrigens nicht vom Markt. Die habe ich heute Nachmittag aus unserem Garten geholt ...

 

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Chance verpasst

Rosen

Von 582 deutschen Abgeordneten hat ein Einziger (!) gegen den Krieg gestimmt. Diese Nachricht hat mich in der vergangenen Nacht unruhig schlafen lassen. Schon in Verbindung mit der Corona-Politik hat der Deutsche Bundestag Einheit bewiesen. Die in den vergangenen zwei Jahren getroffenen politischen Entscheidungen in Verbindung mit Corona waren ein Vorwand für gesellschaftliche Veränderungen. Auch der Ukraine-Konflikt ist nichts anderes als ein Vorwand für Interessen, die aktuell auf Kosten der Menschen in der Ukraine und bald auch immer mehr auf Kosten der Menschen in vielen anderen Ländern durchgesetzt werden sollen.

Ich erinnerte mich dieser Tage an einen Slogan, den ich vor Jahrzehnten oftmals auf Demonstrationen gehört habe: „Deutschland raus aus der NATO“. Erst in der aktuellen politischen Krise wird mir klar, dass die NATO nicht zum Schutz der Menschen in Europa, sondern allein zur Durchsetzung amerikanischer Interessen besteht. Herr Trump hatte es in seiner direkten Art auf den Punkt gebracht: „America first“ – alle anderen interessieren uns nicht …

Der aktuelle sich noch auf das Gebiet der Ukraine begrenzte Krieg begann schon 2014 mit einem von den USA gesponserten Putsch. Die aus dieser Intervention entstandenen bürgerkriegsähnlichen Zustände kosteten seitdem tausenden Ukrainer*innen das Leben. Wo war die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine von 2014 bis 2022?

Ja, Herr Putin hat sich 2022 auf seine Art  eingemischt und sollte dafür vor den internationalen Gerichtshof gestellt werden. Hier sollte er bitte gemeinsam mit den Herren Biden, Trump, Obama, Bush und noch einer ganzen Reihe von anderen erscheinen, unter deren Regierungsverantwortung und in deren Auftrag gemordet wurde und wird.

Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten direkt oder durch ihre Stellvertreter einen Angriffskrieg nach dem anderen geführt. Dabei haben Millionen von Menschen ihr Leben verloren. Wo blieb der Aufschrei bei den Angriffskriegen in Jugoslawien, Irak, Syrien, Afganistan, dem Jemen und einigen anderen Ländern? Wo blieb die Solidarität mit all den Menschen, die zum Ziel der Durchsetzung von US-amerikanischen Wirtschaftsinteressen sterben mussten? Wo blieben wirtschaftliche Sanktionen gegen die USA, deren Angriffskriege nach Schätzungen des Journalisten Nicolas JS Davies zwischen 2001 und 2017 sechs Länder komplett zerstörte. In diesen Kriegen starben nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 5 und 11 Millionen Menschen!

In der Ukraine geht es nicht um die Ukraine. Die USA kämpfen verzweifelt um ihre politische Vormachtstellung in der Welt. Doch dieser Kampf ist schon lange verloren. Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten nicht einen der von ihnen initiierten Kriege gewonnen. In der aktuellen Situation versuchen sie zu retten, was zu retten ist. Koste es was es wolle.

Was gerade passiert? Durch Sanktionen und Kriegsgeschrei werden die Länder dieser Welt dazu gezwungen, sich zu entscheiden. Entweder sie stellen sich auf die Seite der USA, oder sie schliessen sich dem sich aktuell festigenden Bündnis zwischen China, Russland und Indien an. Europa hat bei diesem Spiel die Arschkarte gezogen. Geographisch ist Europa bekannterweise Russland näher als den USA. Den Schaden von einem neuen eisernen Vorgang haben die Europäer. Die USA werden sich mit ihren gefrackten Gasvorkommen und weiteren Methoden der Naturzerstörung über Wasser halten. Gewinner wird (wie bei dem politischen Corona-Irrsinn) China sein.

Deutschlands Chance in der aktuellen Situation wäre, ein Zeichen zu setzen. Aus der NATO austreten, sofortige Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland, deeskalieren.

Doch in Deutschland geben „grüne“ Kriegstreiber*innen den Ton an, denen es daran gelegen zu sein scheint, dass der dritte Weltkrieg ein „grüner“ Weltkrieg wird. Bei den Grünen wird alles passend gemacht. Ich habe das lange Zeit nicht verstanden oder wollte das nicht verstehen. Aber die Grünen arbeiten an einem guten Leben für eine elitäre Schicht auf Kosten derer, die nicht dazugehören. Zum Erreichen der eigenen Ziele ist fast jedes Mittel recht. Panzer werden zu einem Zeichen grüner Friedenspolitik, fossile Energien werden zu nachhaltigen Energien erklärt, Kohle- und Atomkraftwerke werden unter Regierungsbeteiligung der Grünen grün. Müll wird auf andere Kontinente gebracht, als Panzerfahrer werden Söldner engagiert. Die Politik der Grünen lässt Menschen in der Ukraine von bezahlten und mit Waffen versorgten Auftragskillern umbringen. Den Grünen braucht man in Zukunft gar nichts mehr zu glauben. Wie hiess es noch vor gerade sieben Monaten im Wahlkampf von Seiten dieser Partei – „Wir setzen uns für ein Exportverbot von Waffen und Rüstungsgütern … in Kriegsgebiete ein. Das willst du auch? Dann wähl GRÜN am 26. September!“

Aber es sind nicht nur die Grünen. In Deutschland herrscht (wie bei Corona) die Einheitspartei. Ein einziger von den 582 „Volksvertretern“ aus vier Parteien, die für Krieg votieren, sagte „NEIN“. Die unter dem Vorwand einer „Verteidigung der Ukraine“ praktizierte Provokation Russlands geht weiter. Irgendjemand beschrieb vor ein paar Tagen, dass ihn das Vorgehen der NATO-Staaten an Kinder erinnern würde, die ihre Eltern so lange provozieren, bis es ein Donnerwetter gibt. Das beunruhigt mich …

Und es hat mir jetzt gut getan, meine Gedanken ein wenig loszulassen.

Draussen warten die Rosen mit lieblichem Duft auf mich.

 

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